Ich schließe die Augen und spüre den leichten Windhauch, der durch meine Haare weht und sanft über mein Gesicht streift. Warme Sonnenstrahlen durchdringen mich mit einer wunderbaren Intensität, die ich so lange vermißt habe. *** Sie erinnern an die Zeit, die wir zusammen verbrachten. Gemeinsame Spaziergänge, lange Gespräche oder einfach nur stille Momente, in denen Worte nicht wichtig waren und Nähe die größte Bedeutung von allem hatte. ... Meine Hand in Deiner, gehalten von Stärke und Sicherheit, die mich alles andere vergessen ließ. Ein Blick in warme Augen, in die ich für immer versinken wollte. Ein Lächeln, das mein Herz berührte ... In diesen Augenblicken habe ich gewußt, daß Du der Mensch bist, mit dem ich mein Leben teilen möchte. --- Doch dann bist Du gegangen, und ich konnte Dich nicht halten. Niemand hätte Dich halten können auf Deinem Weg. An Deine letzten Worte habe ich mich geklammert mit einer Hoffnung, die immer über allen Zweifeln stehen sollte. Aber so sehr ich mich auch dagegen wehrte, irgendwann gab ich auf. Ich drängte die sehnsuchtsvollen Blicke zurück, die mich immer wieder nach Dir Ausschau halten ließen. Nach und nach verschwamm die Erinnerung an Dich, und die Bilder wurden blasser. Das Warten machte meine Einsamkeit unerträglich und ich ließ zu, daß ein anderer Mensch in mein Leben trat. Gefühle fanden ihren Weg, die ich nie mehr für möglich gehalten hätte. All diese Zeit über war meine Liebe ehrlich und aufrichtig, aber damals wußte ich noch nicht, daß sie niemals tief genug sein würde. Der Moment, in dem ich Dich wieder sah und erneut verlor, ließ mich zwar wanken, aber ich bin geblieben. Weil ich mir noch immer sicher war, daß ich nur dorthin gehörte. *** Die Frühlingssonne schickt noch immer ihre spezielle Vertrautheit durch meinen Körper. Der Tag ist hell und freundlich, und er lockt mit seinen ganz besonderen Farben und Geräuschen eine wunderbare Leichtigkeit hervor, die so typisch für diese Jahreszeit ist. Alles sieht so vollkommen aus. --- Ich stehe hier und habe Angst, die letzten Schritte auf meinem Weg zu gehen. Was auch immer jetzt passieren wird, ich weiß, daß ich niemals wieder umkehren kann ... Ich bin mir sicher, daß diese Entscheidung die richtige ist und ich sie schon viel früher hätte treffen sollen. Aber was ist mir Dir ? Vielleicht ist zuviel Zeit vergangen ... vielleicht ist jetzt kein Platz mehr für mich in Deinem Leben ... --- Du konntest immer spüren, wenn sich Dir jemand genähert hat. Ob Du dieses Mal auch fühlen kannst, daß ich es bin ? Nur noch ein paar Meter trennen uns voneinander, dann sehe ich Dich. Du stehst mit dem Rücken zu mir und für einen Moment scheint es, als hättest Du mich nicht bemerkt. Plötzlich verharrst in Deiner Bewegung und drehst Dich langsam zu mir um. Das Klopfen meines Herzens wird immer stärker, nimmt mir fast die Luft zum Atmen. Ich kann die Worte nicht mehr finden, die ich mir vorher so sorgfältig zurechtgelegt hatte. Alles, was ich Dir sagen wollte, ist in meiner Aufregung zitternd untergegangen. Du schaust mich stumm an und einen quälend langen Augenblick fürchte ich, daß ich zu spät gekommen bin. Doch dann erkenne ich auf einmal, daß Du in meinen Augen lesen kannst. Deine Arme ziehen mich zu Dir heran, halten mich fest und ich weiß, daß Du mich nie wieder loslassen wirst. Dein Mund, dicht an meinem Ohr, flüstert meinen Namen. Theresa... Ende
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