Ich wünsche mir meinen Paps zurück. Ich vermisse ihn jeden Tag und es ist einfach nicht fair, daß er nicht mehr bei mir ist. Ich muß immer weinen und in mir drin tut es so weh, wenn ich an Paps denke. Er fehlt mir so sehr. Die anderen Kinder sagen zwar immer, daß er nie wieder kommt, aber Du bist doch der Santa und man kann sich Dinge von Dir wünschen. Kannst Du nicht machen, daß mein Paps wieder da ist?

Seine Hand zitterte, als er die Zeilen las. Das Papier war vergilbt und zerknittert, und auch die Schrift teilweise nicht mehr zu erkennen. Es war so lange her, aber die Erinnerung daran schien nicht eine Minute schwächer geworden zu sein.

Irgendwie hatte es ein Buch aus Kindertagen geschafft, all die Jahre zu überleben. Als es ihm in die Hände fiel und das kleine Papier herausrutschte, stiegen die Bilder mit einem Mal klarer denn je vor ihm auf. Der gleiche Schmerz wie früher ... Zeilen, in Verzweiflung und Einsamkeit in dieser einen Nacht niedergeschrieben, aber niemals abgeschickt. Damals wußte er nur zu gut, was passiert war und er wußte auch, daß nichts und niemand etwas daran ändern konnte, aber er war auch ein Kind ...

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Peter schluckte und wischte sich über die Augen. Dann steckte er den Zettel wieder zwischen die Seiten und stellte das Buch zurück in das Regal. Er war nicht vorbereitet gewesen, als er das Papier auseinanderfaltete und seine kindliche Schrift wieder erkannte. Die Erinnerung an damals zog sich mit einer Mächtigkeit vor sein inneres Auge, die ihn fast wanken ließ. So viel Zeit war vergangen, trotzdem waren diese Wunden niemals ganz verheilt und schmerzten in solchen Momenten besonders stark.

"Geht es Dir gut, mein Sohn ?"

Er drehte sich überrascht um und sah in die dunklen Augen seines Vaters, die ihn besorgt anschauten. Wie so oft hatte er ihn nicht hereinkommen hören und wie so oft hatte er vergessen, daß dieser spüren konnte, wenn über seinen Gefühlen ein Wirbelsturm wütete.

Peter lächelte, als er Caines Hand spürte, die sich warm auf seine Wange legte. Die Wogen in seinem Inneren glätteten sich und das Gefühl, das in diesem Augenblick in ihm aufstieg, war mit keinen Worten dieser Welt beschreibbar.

Es war wieder einer dieser Nächte, aber dieses Mal war sein Wunsch bereits erfüllt worden.

Ende

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