Disclaimer: keiner der Charaktere gehört mir und ich verdiene auch nichts an ihnen. Caine beobachtete seinen Sohn, ohne dass dieser
ihn bemerkte. Peter hatte seinen Platz in Chinatown eingenommen,
als er sich auf die Suche nach seiner Frau begeben hatte. Wie es schien,
war ihm das auch gelungen. Caine selbst befand sich erst seit wenigen
Tagen wieder in der Stadt. Seitdem beobachtete er Peter aus sicherer Entfernung.
Was er sah, erfüllte ihn mit Stolz. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Unruhig tigerte Caine vor dem Zimmer, in dem seine
Frau gerade untersucht wurde, auf und ab. "Geht es dir gut, kann ich irgend etwas für dich tun?" "Bleib einfach nur bei mir und hör bitte auf mich nervös zu machen Kwai Chang. Schließlich bin ich diejenige, die hier ein Kind bekommt und nicht du!" Seufzend setzte er sich vorsichtig zu ihr auf das
Bett und strich ihr zärtlich über die Wange. "Das merke ich. Dabei war ich bisher der Meinung dich könnte nichts aus der Ruhe bringen." Hilflos zuckte er mit den Schultern. "Einmal ist schließlich immer das erste Mall und ich...ach ich weiß auch nicht, was mit mir los ist!" Laura musterte ihren Gatten belustigt. Ein Shaolin als Nervenbündel bekam man schließlich nicht oft zu sehen. "Ich denke du machst das durch, was schon Millionen von werdenden Vätern vor dir erlebt haben. Du kannst rein gar nichts tun und..." Laura verzog plötzlich das Gesicht und schnappte mühsam nach Luft. Besorgt beugte Caine sich zu ihr. "Was ist, fehlt dir etwas?" Kurz krallte sie sich schmerzhaft an seiner Hand
fest und atmete tief durch. Caine sah seine Frau aufmerksam an um zu prüfen, ob ihr wirklich nichts fehlte. Als er nichts fand antwortete er. "Ja, aber..." "Kwai Chang, ich bekomme ein Kind und die Schmerzen sind dabei normal. Ich bin körperlich in hervorragender Verfassung, was du mir übrigens selbst bestätigt hast! Und es sind laut den Ärzten auch keine Komplikationen zu erwarten. Also entspann dich bitte , leiste mir Gesellschaft und lenk mich einfach etwas ab bis es soweit ist." Schwach lächelnd fügte er sich in sein
Schicksal. Wie schaffte Laura es nur so ruhig zu bleiben, wohingegen er
fast verrückt wurde vor Sorge. Als es schließlich so weit war und Laura in den Kreißsaal gebracht wurde, hielt ihn eine Krankenschwester davon ab ihr zu folgen. "Tut mir leid Mr. Caine, aber sie können da jetzt nicht mit herein. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass werdende Väter keine große Hilfe sind und eigentlich nur im Weg stehen. Sie scheinen mir da auch keine Ausnahme zu sein!" Mit diesen Worten machte sie ihm die Tür einfach vor der Nase zu und ließ ihn stehen. "Kommen sie Mr. Caine, ich bringe sie zum Warteraum, da können sie sich etwas hinsetzen ." Verwirrt blickte er auf die junge Frau, die seinen Arm ergriffen hatte. "Nur Caine," murmelte er und ließ sich einfach mitziehen. "Dann also Caine. Ich bin übrigens Lisa und arbeite erst seit ein paar Wochen hier." Sie redete weiter auf ihn ein, allerdings hörte er ihr nicht wirklich zu. "So da wären wir, setzen sie sich doch hin. Ist das ihr erstes Kind? Ich Frage nur, ihre Frau macht auf mich einfach einen so entspannten Eindruck. Man könnte meinen sie weiß genau, was sie erwartet und hat deshalb keine Angst." "Es ist unser erstes Kind, doch sie haben schon recht. Laura ist eine ganz außergewöhnliche Frau," erwiderte er nicht ohne Stolz. "Den Eindruck habe ich auch von ihr. Ich muss sie jetzt allerdings allein lassen. Soll ich ihnen vielleicht einen Kaffee bringen?" "Nein danke. Es ist nett gemeint von ihnen, aber ich trinke keinen Kaffe und glaube nicht, dass ich überhaupt etwas herunter bekommen würde." "Ich werde ab und zu nach ihnen sehen, ja?" "Danke Lisa." Kaum hatte sie den Raum verlassen, stand er auf und wanderte nervös auf und ab. Er machte sich Sorgen um Laura und ihr Kind. Es konnte so vieles geschehen und er würde es nicht ertragen, wenn ihr etwas zustoßen würde. Caine setzte sich auf den Boden und versuchte zu Meditieren um ruhiger zu werden. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Nach zehn Minuten gab er entnervt auf, es ging einfach nicht. Egal welche Lektion er versuchte, er konnte die innere Ruhe, die er brauchte um seine Mitte zu erreichen, einfach nicht erlangen. So viel also zum Thema Shaolin Gelassenheit! Nervös nahm er seine Wanderung wieder auf. Er war so versunken, dass er nur am Rande mitbekam wie die junge Krankenschwester ab und zu einen Blick in den Warteraum warf. Nach einer Ewigkeit, zumindest kam es ihm so vor, wurde er wieder in die Realität zurückgeholt. "Kommen sie Caine, ihre Frau wartet auf sie." Lächelnd sah Lisa ihn dabei an. "Geht es ihr gut?" Besorgnis schwang in seiner Stimme mit. "Ja, sie hat ihre Sache sehr gut gemacht und ist lediglich etwas erschöpft." Nicht wirklich überzeugt folgte Caine ihr. Er würde erst glauben, dass alles in Ordnung war, wenn er sich selbst davon überzeugt hatte! "So hier sind wir, gehen sie nur rein." Aufmunternd drückte sie seine Hand und ließ ihn allein. Tief einatmend öffnete er die Tür, trat
ein und ließ das Bild, das sich ihm bot, auf sich wirken. Zögernd trat er näher und seine Kehle schnürte sich immer mehr zu. Als er sie erreichte, sank er neben ihr auf das Bett und sah sie einfach nur an, unfähig etwas zu sagen. "Darf ich dir deinen Sohn vorstellen, mein mutiger Shaolin!" Caine wusste, er würde die leicht spöttischen, und doch voller Liebe gesprochenen, Worte niemals in seinem Leben vergessen, ebenso wenig wie das, was er in diesem Augenblick selbst empfand. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Lächelnd kehrte er in die Gegenwart zurück.
Nichts hatte sein Glück an diesem Tage trüben können. Als Peter sich kurz zu ihm herum drehte, zog er sich etwas mehr in die Schatten zurück um nicht gesehen zu werden. Sein Sohn schüttelte kurz den Kopf und wandte sich wieder seinem Gesprächspartner zu. Noch war Caine nicht bereit ihm gegenüber zu treten. Er würde ihn noch eine Weile beobachten und zur rechten Zeit würde er sich ihm auch zeigen! "Er ist zu einem wunderbaren Mann herangewachsen, nicht wahr Kwai Chang?" "Das ist er mein Engel, wir können stolz auf unseren Sohn sein!" Glücklich legte er einen Arm um seine Frau und zog sie näher zu sich. Ende? jetzt liegt es an euch, soll ich weiter schreiben
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