Autor: Turandot
 

"Satt!" Mit sichtlichem Bedauern legte Jamie den Löffel aus der Hand, strich sich über den Bauch und meinte: "Mmmmh, gut." Zufrieden lächelte er seiner Mutter zu.

Diese erwiderte das Lächeln und neckte ihn ein wenig: "Na, da bin ich aber beruhigt, du kleiner Nimmersatt. Ich dachte schon, ich habe nicht mehr genug Haferbrei im Haus für deinen großen Hunger. Was hätten wir da bloß gemacht?"

"Hm..." Der Zweijährige dachte ernsthaft über das Problem nach. Schließlich fragte er: "Ein..k..kaufen?" Ein Strahlen ging über sein Gesicht – er hatte den schwierigen 'K'-Laut richtig ausgesprochen! Vor Stolz und Freude klatschte er in die Hände.

Mary strich ihm über die blonden Haare. "Ja, genau, einkaufen. Das werden wir beiden Hübschen heute Vormittag auch tun. Aber zuerst räumen wir den Tisch ab und gehen Zähne putzen."

Als das erledigt war, packte Mary ihren Geldbeutel und die Einkaufstasche. Jamie holte seinen kleinen Rucksack, denn er war schon ein großer Junge und wollte natürlich tragen helfen. Schließlich war so ein Wochenendeinkauf ganz wichtig! Und diesmal dauerte das Wochenende sogar zwei Tage länger, denn Jamies Kita hatte ausnahmsweise für zwei Tage geschlossen. Mary hatte sich Urlaub genommen und ihrem Sohn einen extra gemütlichen 'Urlaub auf Balkonien' versprochen. Nur sie beide, viel spielen und gutes Essen. Miteinander gekocht natürlich, denn Jamie liebte es, in Schüsseln und Töpfen zu rühren oder beim Gemüse-Schnippeln zu helfen.

Gut gelaunt verließen sie die Wohnung und zogen los. Eine Stunde später kamen sie zurück, Rucksack und Tasche voll mit gesunden Leckereien. An der Haustür kam ihnen der Postbote entgegen.

"Hallo, Gregory! Wie geht's?" – "Guten Morgen, ihr beiden. Mir geht's gut, danke der Nachfrage." Er beugte sich zu Jamie hinunter und sagte geheimnivoll: "Ich glaube, für dich ist im Briefkasten eine kleine Überraschung. An deiner Stelle würde ich gleich mal nachsehen."

Jamie bekam große Augen. "Echt? – Mama, k..komm mit, nachschauen!" Voll Vorfreude zupfte er an Marys Jacke, während sie mit dem Briefträger noch ein paar Worte wechselte und ihm ein schönes Wochenende wünschte. Als sie sich verabschiedete, packte er ihre Hand und zog sie ungeduldig weiter.

"Ja doch, du kleiner Neugierdspinsel, ich komme ja gleich..."

Ungeduldig trippelte Jamie von einem Fuß auf den anderen, während Mary das Fach öffnete und ihm die Zeitung, ein paar Briefe und eine bunte Postkarte entnahm. Beim Anblick der knuddeligen Bärenfamilie auf der Karte musste sie schmunzeln; eine leise Ahnung überkam sie, von wem dieser Gruß sein mochte. Ein kurzer Blick auf die Rückseite zeigte ihr, dass sie damit richtig lag.

"Schau mal, die ist für dich!"

Jamie strahlte wie ein Honigkuchenpferd. "Uuuuui! Lauter Bären! Eine ganze Fam.. fam.. ilje." Er zeigte mit seinem Finger auf jedes einzelne Tier. "Mama Bär, Peter Bär und Jamie Bär."

Mary lachte. "Ja, genau, und von Peter ist die Karte auch. Wenn du jetzt mit mir hineingehst, kann ich dir gleich vorlesen, was er geschrieben hat."

So schnell waren die Einkäufe selten verstaut worden. Bald saßen sie zusammen auf dem Sofa, Mary nahm die Postkarte zur Hand und las vor:

"Liebe Mary, lieber Jamie,
herzliche Grüße aus Albany! Mir geht’s hier phantastisch. Der Lehrgang ist zwar anstrengend, aber sehr interessant. Die kleine Pension, in der ich untergebracht bin, ist gemütlich, und es gibt hier hervorragendes Essen. Ich muss mich jeden Abend ordentlich bewegen, sonst komme ich nächsten Freitag als Kugel nach Sloanville zurück gerollt, und Jamie lacht sich schief..."

An dieser Stelle musste der Kleine kichern. "Hihi, K..kugel-Peter!", platzte er heraus und machte Anstalten, das Rollen und Kugeln selber auszuprobieren. Schnell fuhr Mary fort:

"...Nur das Wetter ist bisher nicht so toll, es ist schon arg kühl und herbstlich. Aber ab heute soll es noch einmal warm werden, gerade recht zum Wochenende hin. Das will ich ausnutzen und wandern gehen. Es gibt in der Nähe sehr viele schöne Ausflugsmöglichkeiten, gerade auch für Kinder, es würde Euch bestimmt gefallen. Schade, dass Ihr nicht hier sein könnt. Vielleicht schaffen wir es ja einmal, übers Wochenende zusammen hierher zu kommen?
Alles Liebe,
Peter"

Mary reichte ihrem Sohn die Karte. "So, nun weißt du, was draufsteht, jetzt darfst du die Karte und die Bären behalten. Bitte schön, mein Schatz."

Jamie tanzte ausgelassen mit der Karte durch das Wohnzimmer, weil er sich so darüber freute. Doch plötzlich hielt er inne, kuschelte sich an seine Mutter und fragte hoffnungsvoll: "Peter bald wieder da?"

Leise seufzend zog Mary ihn auf ihren Schoß. So klug Jamie auch war – ein Gefühl für Zeit hatte er mit seinen zwei Jahren natürlich noch nicht entwickelt, das würde auch noch lange dauern. Und da er seinen Patenonkel schmerzlich vermisste, fragte er beständig nach ihm.

Es war aber auch zu dumm, dass Peter in der letzten Zeit so viele Sonderschichten und Überstunden hatte leisten müssen – und nun war er auch noch für zwei ganze Wochen auf einem Lehrgang in Albany!

Mary versicherte: "Ja, Peter kommt bald wieder. Aber ein paar Tage wird das schon noch dauern."

"Wie lange?"

"Noch sieben Tage, mein Schatz. Komm, wir zählen zusammen an deinen Fingern ab, wie oft du noch schlafen musst, bis Peter wieder da ist: Eins... zwei... drei..."

Als sie endlich bei 'sieben' angelangt waren, ließ Jamie enttäuscht den Kopf hängen und lehnte sich traurig an seine Mutter. "Sooo oft..."

Mary kam eine Idee. Wenn Jamie seinen Patenonkel so sehr vermisste, konnten sie ihn nicht einfach in Albany besuchen? Es war zwar ein paar Autostunden entfernt, aber durchaus machbar.

Warum eigentlich nicht? Sie hatten beide ohnehin zwei Tage Zwangsurlaub, bis die Kita am Mittwoch wieder öffnete; da bot sich ein Ausflug geradezu an. Die frisch gekauften Vorräte konnte sie ohne weiteres einfrieren, da würde nichts verderben. Ein Mietwagen ließ sich sicher schnell organisieren, und über Kermit bekam sie garantiert die Adresse von Peters Pension heraus. Vielleicht hatte diese ja noch ein Zimmerchen frei?

*Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt...* Kurz entschlossen lenkte sie Jamie mit einem Bilderbuch ab, schnappte sich das Branchenverzeichnis und machte sich ans Telefonieren.

Zehn Minuten später hatte sie alles organisiert. Sie ging hinüber ins Kinderzimmer zu ihrem Sohn, der gerade das Bilderbuch zuklappte und sich wieder die Karte betrachtete.

"Was meinst du – wollen wir Peter besuchen? Wir überraschen ihn ganz einfach!"

"Ja ja ja!!! Überraschung!" Jamie klatschte begeistert in die Hände, er strahlte übers ganze Gesicht.

Sofort sprang er auf, packte Mary an der Hand und zog. "Los, Mama, schnell!", drängelte er.

"Nicht so hastig, mein Kind. Wir müssen erst ein bisschen was zum Anziehen einpacken. Und ein paar Brote schmieren für die Fahrt – wir wollen doch unterwegs nicht hungern, oder?"

* * *

Am späten Nachmittag parkte Mary ihren gemieteten Ford vor einer kleinen Pension in Albany. Sie stieg aus, holte die Reisetasche aus dem Kofferraum und hängte sie sich über die Schulter. Dann öffnete sie die hintere Türe und schälte den fest schlafenden Jamie aus seinem Kindersitz. Mit dem Jungen auf dem Arm betrat sie das Gebäude und ging zum Empfang, wo sie von Emily Carson, der Tochter des Besitzerehepaars, freundlich begrüßt wurde.

"Guten Tag, was kann ich für Sie tun?"

"Hallo, mein Name ist Mary Graham, ich habe heute Vormittag ein Zimmer für meinen Sohn und mich reserviert."

Emily warf einen Blick auf die Reservierungsliste und die Zimmerbelegung. "Ah ja, hier haben wir's schon. Ich gebe Ihnen Zimmer 15 im ersten Stock, das ist ein wenig größer als die anderen, da hat Ihr Kleiner ein bisschen Platz zum Spielen. – Wenn Sie mir bitte den Meldeschein ausfüllen wollen? Nehmen Sie ihn einfach aufs Zimmer mit und bringen ihn mir später wieder, mit dem Kind auf dem Arm können Sie ja nicht schreiben."

Dankbar nahm Mary das Angebot an. Emily trug ihr das Gepäck nach oben und kehrte dann an die Rezeption zurück, während Mary den immer noch schlafenden Jamie auf das riesige Doppelbett legte und die kleine Reisetasche auspackte. Dann wandte sie sich dem Anmeldeformular zu.

Sie war eben mit dem Ausfüllen fertig, als sie hörte, wie Jamie sich regte. Verschlafen rieb er sich die Augen und setzte sich auf. "Sind wir jetzt da?"

Sie nickte lächelnd. "Ja, mein Schatz, jetzt sind wir da."

"Juchu! K..komm, zu Peter gehen!" Von einem Moment zum anderen war der Kleine hellwach und wollte gleich loslaufen. Mary rief ihn zurück: "Warte, du Irrwisch! Wir wissen doch gar nicht, in welchem Zimmer er wohnt und ob er überhaupt da ist. Er wollte doch wandern gehen."

Enttäuscht ließ Jamie den Kopf hängen. "Stimmt. Hab ich vergessen. Schaaaade."

Mary strich ihm übers Haar. "Komm, wir gehen mal zum Empfang runter, ich muss dort diesen Schein hier abgeben, und bei der Gelegenheit fragen wir gleich nach Peters Zimmernummer. Vielleicht haben wir Glück, und Peter ist doch da. Wenn nicht, dann gehen wir selber ein wenig spazieren, und Peter sehen wir dann bestimmt beim Abendessen."

Jamie nickte eifrig. Er schnappte sich seinen Kuschelbären, ohne den er nie das Haus verließ, und die Postkarte von Peter, während Mary ihre Handtasche nahm und ihre sowie Jamies Jacke .

*

An der Rezeption sprach Emily gerade mit einem anderen Gast, einer jungen Dame von Mitte bis Ende Zwanzig. Neben ihr stand ein Junge von etwa sechs Jahren mit einem bunten Pflaster auf der Stirn und etlichen Abschürfungen an den braungebrannten Armen. Sein leicht ungeduldiger Gesichtsausdruck zeigte deutlich, dass er der Unterhaltung nicht seine gesamte Aufmerksamkeit zollte, dennoch blieb er brav neben seiner Begleiterin stehen und besah sich halb interessiert, halb gelangweilt die Einrichtung.

Als sein Blick auf den näherkommenden Jamie und dessen Bärenkarte fiel, entfuhr ihm ein "Wow! Die sieht ja genauso aus wie Peters Karte! Cool!"

Er trat auf Jamie zu und fragte: "Hallo, ich bin Chris. Darf ich mir deine Karte mal ansehen?"

"Da." Jamie hielt ihm die Karte hin. Er erklärte stolz: "Hab ich von meinem Patenon... Patenon... " Als es mit dem 'k' partout nicht klappen wollte, sagte er genervt: "… von Peter."

Chris' Augen blickten auf einmal forschend. "Peter? Du hast einen Patenonkel, der Peter heißt? Wohnt der hier?"

"Ja, ja, hier."

Triumphierend rief Chris: "Dann weiß ich wer du bist! Du bist Jamie, nicht wahr? Peter hat mir gesagt, dass sein Patenkind Jamie heißt und Bären liebt..." – er deutete auf den Kuschelbären in Jamies Arm – "...und er hat dir gestern die Karte geschrieben!"

Nachdenklich setzte er hinzu: "Aber er hat gar nicht gesagt, dass du ihn besuchen kommst."

Jamie grinste von einem Ohr zum anderen. "Überraschung! Wir sind einfach hergefahren, Peter besuchen."

Er setzte eine verschwörerische Miene auf und hielt den Zeigefinger an die Lippen. "Pssst! Nichts verraten! Überraschung!"

Chris schüttelte den Kopf. Er legte die Hand auf die Brust und beteuerte: "Keine Sorge, ich kann dichthalten. Ehrensache!... – Und außerdem kommen wir gerade aus dem Krankenhaus, wir gehen ihn bestimmt erst morgen wieder besuchen."

"Krankenhaus? Ist Peter im Krankenhaus?", mischte sich Mary erschrocken in die Unterhaltung. "Um Gottes willen! Was ist denn passiert? Wie geht es ihm?"

"Er hat mir das Leben gerettet!", verkündete Chris dankbar und stolz, und auch ein wenig wichtigtuerisch. "Ich bin beim Klettern hingefallen und abgestürzt, und da waren Klapperschlangen ganz in der Nähe. Peter ist zu mir runtergeklettert und hat mich dort weggeholt, bevor die Viecher mir was tun konnten. Aber eine hat ihn ins Bein gebissen. Ma hat dann einen Ranger geholt, der uns ins Krankenhaus gebracht hat."

"Aua! Armer Peter! Tut bestimmt weh", bedauerte Jamie seinen Paten. Mary jedoch wurde vor Entsetzen blass um die Nase. "Eine Klapperschlange?", wiederholte sie schwach. Wie schrecklich! Erst neulich hatte sie einen Zeitungsartikel über einen tödlichen Schlangenbiss gelesen – war das nicht eine Klapperschlange gewesen? Wenn Peter nun... nein, sie mochte gar nicht daran denken!

*Langsam, Mary, reiß dich zusammen, denk an Jamie!* Sie holte tief Luft, zwang sich zur Ruhe und erkundigte sich, mühsam beherrscht: "Wie geht es Peter jetzt?"

"Ich glaub es geht ihm wieder besser. Der Doktor sagt er wird wieder gesund. Aber er ist ganz furchtbar müde, weil er gestern so hohes Fieber hatte von dem Gift. Und deshalb muss er noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben und kann nicht in seine Schule gehen. – Aber du kannst ja meine Ma fragen, die weiß das besser als ich, weil sie vorhin mit dem Arzt gesprochen hat."

Er winkte seiner Mutter, die sich gerade von Emily verabschiedet hatte und sich nun nach ihrem Sohn umsah. "Ma, Ma, komm mal und schau wer da ist! Freunde von Peter!"

*

Die beiden Frauen waren sich auf Anhieb sympathisch. Nancy konnte Mary und Jamie schnell beruhigen, was Peters Gesundheitszustand anbetraf. Weil Peter viel schlafen und nicht zuviel Besuch auf einmal bekommen sollte, beschloss Mary, mit Jamie erst am Abend ins Krankenhaus zu fahren. Bis dahin konnten die beiden Kinder miteinander im Garten der Pension spielen, während die jungen Mütter ihnen von der Bank aus zusahen und sich angeregt miteinander unterhielten.

Jamie zog zuerst einen kleinen Flunsch, denn natürlich wollte er seinen geliebten Patenonkel sofort besuchen; doch er war vernünftig und sah ein, dass Peter sich möglichst viel ausruhen musste. Zudem hatte er in Chris einen neuen Freund gefunden, der ihm nicht nur ganz genau sein aufregendes Erlebnis mit der Klapperschlange schilderte, sondern auch, trotz des gewaltigen Altersunterschiedes von über drei Jahren, gerne und vergnügt mit ihm spielte.

*

Nun standen sie endlich vor Peters Zimmer. Mary klopfte leise. Jamie trippelte aufgeregt herum, und als seine Mutter auf Peters müde klingendes "Herein" die Tür öffnete, schlüpfte er schnell hindurch und sauste auf seinen Patenonkel zu. "Peter! Peeeter!"

Ohne große Umstände kletterte er auf den Stuhl neben dem Krankenbett und von da aus dem Patienten auf den Schoß. Er warf sich regelrecht in Peters Arme. "Ich hab dich soooo vermisst! Tut's noch sehr weh?"

Peter fiel vor Staunen die Kinnlade herunter. "Wie kommt ihr – Ach egal... Ich hab dich auch vermisst, mein Kleiner!" Er umschlang den Knirps, der sich zufrieden an ihn kuschelte.

Gerührt betrachtete Mary die beiden, die regelrecht um die Wette strahlten. Peter war blass und wirkte erschöpft, aber es war ihm anzusehen, wie sehr er sich über diesen Besuch freute.

"Hallo, Peter! Wie geht es dir?"

"Hallo, Mary. Was für eine tolle Überraschung, schön dass ihr da seid! - Mir geht's schon wieder ganz passabel. Ich bin noch ziemlich schlapp, aber wenn ich brav bin und mich schön ausruhe" – er verdrehte genervt die Augen – "dann lassen sie mich am Montag oder Dienstag endlich wieder raus. Woher wusstet ihr, dass ich hier bin?"

Mary lachte leise. "In der Pension der Carsons sind wir deinem Freund Chris begegnet, und er hat uns zwischen Rezeption und Spielplatz euer gestriges Abenteuer erzählt. In allen schaurigen Einzelheiten... Er hat mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt! Mir ist fast das Herz stehengeblieben, als er die Klapperschlange erwähnte, das kann ich dir sagen."

"Oh, das tut mir leid", entschuldigte sich Peter verlegen, konnte aber ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken. "Sorry... Ich stelle mir das gerade bildlich vor – der Junge hat eine lebhafte Phantasie, und so im Nachhinein findet er es total cool, dass er quasi mitten in einen Haufen Klapperschlangen hineingefallen ist. Ich kann mir in etwa denken, wie er das erzählt hat."

"Ich mag 'Rris. Der ist ganz ganz nett. Mag Bären, genau wie ich", stellte Jamie fest.

"Genau wie du", wiederholte Peter und strich dem kleinen Wirbelwind zärtlich über den blonden Schopf.

Sie plauderten eine Weile, doch dann drängte Mary zum Aufbruch. Sie hatte bemerkt, dass es Peter immer schwerer fiel, die Augen offen zu halten.

Morgen war schließlich auch noch ein Tag. Sie konnten Peter besuchen, so oft und lange sie wollten (und er es aushielt). Jetzt aber sollte er sich erst einmal ausruhen.

Die beiden verabschiedeten sich und machten sich auf den Rückweg in die Pension, wo sie mit den Abend mit Nancy und Chris verbringen würden.

*Da hat der schreckliche Schlangenbiss doch tatsächlich noch etwas Gutes gebracht*, dachte Mary insgeheim, ein wenig verwundert. Sie hatten neue Freunde gefunden.

ENDE

 

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