Der Grashüpfer

Wer wandert so spät durch die Nacht, Meter um Meter ?
Es ist der Caine, mit seinem Sohn Peter.
Er führt ihn schnellen Schrittes durch die Nacht.
Er kennt den Weg, er gibt auf ihn acht.

Mein Sohn, was birgst Du so bang Dein Gesicht?
Siehst Vater, Du den Grashüpfer nicht?
Den Grashüpfer, groß, grün und kaum anzuschaun.
Mein Sohn, es ist nur ein Nebeltraum.

Oh, liebster Peter! Komm, schnell her zu mir!
Alles, was Du willst, wird dann sein bei Dir.
Alles Grüne dieser Welt geb ich Dir in die Hand.
Komm mit mir durch die Nebelwand.

Mein Vater, mein Vater, hörest Du nicht,
Was der Grashüpfer mir leise verspricht?
Bleib ganz ruhig, Peter, Du musst Dich entspannen.
Dann wirst Du nicht in diesen Träumen gefangen.

Junger Cop, willst Du mit mir geh´n ?
Meine Verwandtschaft ist grün und so wunderschön.
Es wird gefallen, ich sag´ es Dir.
Du mußt nur ja sagen - zu diesem Tier.

Mein Vater, mein Vater, ich halt es nicht aus.
Der Grashüpfer macht mir Schrecken, welch ein Graus!
Mein Sohn, mein Sohn, dies kann nicht sein.
Es ist nur eine Irrung im Nebelschein.

Komm her zu mir, Du schöner Shaolin-Sohn
Und bist Du nicht willig, ich hole Dich schon!
Mein Vater, mein Vater, ich ertrage es nicht!
Der Grashüpfer springt mir direkt ins Gesicht!

Der Caine erschreckt und geht schneller weiter.
Peter ist ganz grün im Gesicht und gar nicht heiter.
Sie erreichen die Notaufnahme noch in der Nacht, es tönt ein Schrei,
der Wecker klingelt - und schon war Peter aufgewacht!
© Kira '05