Wenn man alles verloren hat, ist Erinnerung
das einzige, was noch bleibt.
Ich habe mich verzweifelt daran geklammert,
denn es war alles, was ich noch hatte.
Es war das, was am meisten weh tat.
15 Jahre lang war ich wie tot.
Habe nicht gelebt, nur existiert.
Ich war eingefroren in meiner Trauer,
gefangen in meinem Schmerz.
Jetzt schaue ich Dich an
und fühle eine Wärme in mir,
die ich all die Jahre über so sehr vermißt habe.
Ich möchte Dich ununterbrochen ansehen,
weil ich befürchte, daß alles nur eine Täuschung
ist.
Meine Hände zittern, wenn ich Dich berühren will,
um mich zu vergewissern, daß Du wirklich da bist.
Noch immer überfällt mich Ungläubigkeit,
wenn ich Deine Nähe spüre.
Zu groß ist die Angst,
brutal aus einem Traum gerissen zu werden
und die höhnische Realität zu ertragen,
die mir die Seele herausreißt.
Erst Deine Umarmung,
die mich mit all Deiner Liebe umhüllt,
läßt mich endlich glauben,
daß ich nicht mehr allein bin.
Du bist der Grund,
warum ich wieder anfange, zu leben.
Dich noch einmal zu verlieren,
würde ich nicht ertragen.
Mein Sohn ...