Verloren

Es frißt mich auf, mehr und mehr.
Alle Kraft ist aufgebraucht.
Ich habe die Hoffnung aufgegeben
und sie in den gleichen tiefen See geworfen,
auf dessen Grund auch meine Seele liegt.

Jetzt ist er eingefroren,
und ich bin in Kälte erstarrt,
umklammert von der Unendlichkeit des Wartens.
Das Klopfen meines Herzens erzählt von Enttäuschung,
die so sehr schmerzt, daß ich es nicht mehr hören will.

Schlaf ist ein Feind geworden,
düstere Träume seine Kompagnons.
Zusammen drängen sie mich in die Dunkelheit,
barrikadieren den Rückweg.
Einsamkeit ist jetzt ein vertrauter Freund.
Stille ein so unerträgliches Geräusch, daß es weh tut.

Ich will nicht mehr stark sein,
kann es nicht noch einmal ertragen.
So sehr habe ich gekämpft, immer wieder.

Jedes Mal, wenn Du gingst,
gab ich ein kleines Stück meines Herzens fort,
als Preis für Deine Rückkehr.
Jetzt ist es aufgebraucht, übrig ist eine hohle Form.
Ich habe nichts mehr, womit ich es füllen kann,
außer mit Leere.

Davon gibt es genug.

© Kira '06