Teil 2
Autor: Ratzenlady
 

Kermit brachte die Corvair quietschend zum Stehen, direkt hinter einem der Streifenwagen. Einer der uniformierten Polizisten kam mit einem großen Plan in der Hand auf sie zu und war bei Kermit, als dieser ausstieg.

"Und?", fragte der Detective sofort.

"Nichts. Wir haben keine Spur. Und die Dunkelheit hilft uns auch nicht wirklich. Der Park ist riesig…"

Der ehemalige Söldner warf dem Kollegen einen glühenden Blick über die Brille zu, er würde nicht zulassen, dass die Suche abgebrochen wurde. Er nahm dem Polizisten die Karte ab und ließ sich berichten, wo bisher gesucht worden war. Es war wirklich nur ein geringer Bruchteil der Gesamtfläche. Cat trat hinzu und betrachtete sich den Plan.

"Der See!", sagte sie plötzlich und sah Kermit an.

Peter hatte ihr oft von dem See beim Tempel erzählt, von seinen Meditationspausen auf seiner Reise. Oft erzählte er, dass er sie an Seen abgehalten hatte.

Der Ex-Söldner nickte nur und drückte ihr eine Taschenlampe in die Hand, mit der sie sofort losstürmte. Dicht gefolgt von dem Detective rannte sie querfeldein, bis sie zu dem Ufer kamen. Der See war nicht besonders groß, aber im Dunkeln konnten sie nicht bis zur anderen Seite gucken.

"Links oder rechts rum?", fragte Cat, obwohl sie wusste, dass es völlig belanglos war.

Kermit zeigte nach links und sofort schwangen sie den Lichtstrahl über die Wiesen, langsam vorwärts gehend.

Während Castor den Streifen direkt am Wasser ableuchtete, ging Kermit einige Meter entfernt von ihr und dem Ufer und blickte auch unter die Bäume und Büsche. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Cat plötzlich aufschrie.

Sie rannte wenige Schritte vorwärts und hockte sich hin. Als Kermit bei ihr war, stand sie wieder auf und hielt Peters Handy in der Hand, vierundsiebzig unbeantwortete Anrufe auf dem Display. Sie begann zu zittern.

"Vielleicht hat er es nur verloren", versuchte Kermit ihr Mut zu machen, auch wenn er selbst nicht daran glaubte. Was hier passierte war überhaupt nicht gut.

Der ehemalige Söldner ging jetzt wieder auf die Bäume und Büsche zu, Cat hingegen leuchtete über die Wasseroberfläche, wortlos betend, dort nichts von Peter zu sehen. Langsam die Umgebung absuchend, folgte sie Kermit vom Wasser weg, um den Boden rund um die Fundstelle des Handys genau abzusuchen.

"PETER!", rief der Polizist plötzlich aus und rannte in eine kleine Baumgruppe. Cat folgte ihm so schnell sie konnte.

Der Shaolin lag bewusstlos auf dem Rasen, schien aber keine Verletzungen zu haben, soweit Kermit sehen konnte. Der Puls war langsam, aber gleichmäßig. Sein Hemd war ein wenig zerrissen, an seinem Hals war ein dünner roter Striemen und die Kette, die Cat ihm geschenkt hatte, fehlte. Offensichtlich hatte man ihn ausgeraubt.

Sofort rief er einen Krankenwagen und die Suchmannschaft über sein Funkgerät. Cat hatte Peters Hand genommen und wimmerte die ganze Zeit hinein, auch wenn der Cop nicht hörte, was sie sagte, wusste er doch, dass sie flehte, er solle sie nicht alleine lassen. In ihm selbst sah es nicht anders aus.

Kermit musste die junge Frau gewaltsam von Peter wegziehen, damit die Sanitäter sich um ihn kümmern konnten. Die Sorge um den Freund und das Leid, das er in Cats Augen sah, schmerzten ihn in seinem Inneren, aber das Beste, was er tun konnte, war allen anderen zu liebe die Ruhe zu bewahren.

Er zog sie von der Baumgruppe weg zu der Corvair, um dem Krankenwagen zu folgen. Unterwegs kam ihnen Skalany entgegen gerannt.

"Was ist passiert? Ich hab’s grad über Funk gehört", sagte sie hektisch.

"So wie es aussieht hat man ihn überfallen. Wir fahren jetzt ins Krankenhaus", sagte Kermit, ohne dafür anzuhalten.

Cat folgte seinem Zug an ihrer Schulter, sie fühlte sich leer und kaputt. Wenn Kermits starker Arm nicht wäre, würde sie vermutlich umfallen. Skalany lief neben ihnen her.

Im Konvoi fuhren sie dann zum Krankenhaus und eilten in die Notaufnahmen, wurden aber vertröstet. Kermit setzte Cat auf einen der Stühle und ging dann zum Kaffeeautomat. Die große Wanduhr zeigte kurz nach ein Uhr morgens.

Cat saß da und starrte den Fußboden an. Ihre Augen waren geweitet, ihr Blick ausdruckslos. Hätte sie nicht gezittert, wäre sie vollkommen bewegungslos gewesen. Skalany sah sie mitfühlend an, als Kermit neben sie trat und ihr einen Plastikbecher in die Hand drückte.

"Sie sieht furchtbar aus", sagte der weibliche Detective leise zu Kermit.

Der nickte. "Nach allem, was in den letzten Monaten passiert ist, auch kein Wunder", knurrte er und dachte an die Folter durch Gaverton. Die Bilder wollten einfach nicht mehr aus seinem Kopf.

Skalany warf ihm einen prüfenden Seitenblick zu, sie wusste nicht, was genau passiert war. Keiner der Beteiligten hatte ihr oder den anderen Kollegen erzählt, was genau im Inneren der Lagerhalle vorgefallen war. Sie wussten nur, dass Peter schwer verletzt wurde und Kermit den Gangster erschossen hatte. Alles Weitere stand nur in einer Akte, die (>Gott sei Dank! <) im FBI-Archiv lag und für die Cops nicht einsehbar war. Alle Fragen danach wurden konsequent überhört oder abgeblockt. Aber allein das ließ sie schon vermuten, dass es sehr schlimm gewesen sein musste.

Die Ärztin trat in den Warteraum und sah über die drei Menschen. Cat war aufgestanden und hielt sich nur mühsam und wackelig auf den Beinen. Kermit legte wieder den Arm um sie, um sie zu stützen.

"Sind sie mit ihm verwandt?", fragte sie, und Kermit trieb es sofort den Zorn durch die Adern.

"Erstens: Er hat keine Verwandten mehr. Zweitens: Wir sind seine Familie. Und drittens: Wenn sie mir nicht sofort sagen, wie es ihm geht, vergess' ich mich!", sagte der Ex-Söldner und seine Stimme wurde mit jedem Wort bedrohlicher. Versöhnlich reichte Skalany der Ärztin ihre Marke.

"Ihr Freund hatte einen Zusammenbruch. Er ist in hohem Maße unterversorgt, sein Körper hat massive Mangelerscheinungen. Es ist medizinisch unglaublich, dass er überhaupt noch aufrecht stehen konnte." Sie blickte in die Runde und blieb an dem ängstlichen Ausdruck in Cats Gesicht hängen.

"Aber er schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Wir müssen morgen noch einige Tests machen, ob es bleibende Schäden an seinen Organen gegeben hat, ansonsten dürfte er dann wieder gesund werden. Wir haben ihm jetzt Infusionen gelegt und ein Schlafmittel gegeben."

Kermit atmete durch, Skalany murmelte ein leises 'Gott sei Dank'. Cat aber stand noch immer angespannt da, als hätte sie die Ärztin gar nicht richtig verstanden.

Kermit stellte sich ihr gegenüber und sah sie direkt an. "Er wird wieder gesund. Es wird alles gut!"

Es dauerte noch einige Sekunden, bis die Worte bei ihr ankamen, dann sank sie schluchzend in Kermits Arme.

"Und wenn… seine Organe… wenn sie…", stotterte sie in sein Jackett.

Kermit nahm ihr Gesicht und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. Er legte alle Überzeugung in seinen Blick und seine Worte.

"Er wird wieder gesund! Da bin ich sicher!"

*

Kermit hatte Cat tatsächlich nach einer Weile und einem Blick auf den schlafenden Peter überzeugen können, dass sie ihm heute Nacht nicht helfen konnten. Sie waren in den Loft gefahren und hatten die Nacht mit Kaffee und viel Schweigen begangen. Um acht Uhr morgens fuhren sie wieder hin.

Peter war bereits wach, als sie das Krankenzimmer betraten, war aber immer noch blass. Er lächelte seine Freundin an, während Kermit sich ein Stück zurückzog und mit einem kleinen Blick zufrieden war.

"Peter!", stürmte die junge Frau auf ihn zu. Sanft gab sie ihm einen Kuss, den er erwiderte und den Arm um ihre Taille legte. Sie legte ihre Stirn auf seine und er merkte, wie sie weinte. "Ich hatte solche Angst!", flüsterte sie mit erstickter Stimme.

Peter strich über ihren Rücken und schloss die Augen, ihre Atemzüge wurden wieder ruhiger. Sie richtete sich wieder auf und wischte sich die Tränen weg.

"Haben die Ärzte schon was gesagt?", fragte sie jetzt mit bemüht gelassenem Tonfall.

"Sie wollen noch ein paar Tests machen." Peters Stimme war nicht so stark, wie die Freunde es von ihm gewohnt waren.

Kermit trat jetzt hinzu. "Du hast mich ganz schön erschreckt", kommentierte er mit einem Grinsen, auch wenn in seinem Blick mehr Besorgnis als Freude war. Peter aber erwiderte es und lächelte auch.

Nach wenigen Minuten wurde die Tür aufgestoßen und zwei Schwestern kamen herein, die Peter zu den Tests bringen sollten. Die beiden Männer redeten auf Cat ein, dass sie doch nach Hause fahren und später wiederkommen sollte, aber diesmal ließ sie es nicht zu. Während Kermit zum Dienst fuhr, setzte sie sich in den Warteraum, bis Peter wieder auf seinem Zimmer war.

Die meiste Zeit der vielen Stunden, die sie auf Peter warten musste, stand sie am Fenster und starrte hinaus. In ihrer Hand dampfte ein Kaffeebecher und hinter ihrem Rücken tummelten sich jetzt andere Menschen, alle um irgendwen besorgt oder sogar richtig ängstlich.

Krampfhaft versuchte sie nachzuvollziehen, was der Alte ihr erklärt hatte. Es wollte immer noch nicht von ihrem Verstand angenommen werden, warum Peter sich so merkwürdig verhielt. Es war absolut unverständlich für sie.

Sie nahm einen Schluck Kaffee und dachte darüber nach, wie es weitergehen würde, wenn Peter wieder aus dem Krankenhaus kam. Ob der Zusammenbruch etwas an seiner mentalen Haltung verändert hatte?

Die Ärzte konnten ihn lange zu Bettruhe anhalten, wenn er sie brach, sobald sie zu Hause waren, konnte auch niemand etwas tun. Ebenso wenig, wenn er weiterhin nicht aß. Und auch ihre Mittel waren begrenzt, schließlich hatte er ja bereits bewiesen, dass er sie ohne großen Aufwand aus seinem Leben und seinen Problemen heraushalten konnte.

Als ihre Oberarme von hinten sanft umfasst wurden, stieß sie einen spitzen Schrei aus. Der Kaffeebecher polterte zu Boden und die schwarze Flüssigkeit verteilte sich gleichmäßig. Cat machte einen Satz zur Seite und fuhr mit panischem Blick in den Augen herum. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, ihr Körper zitterte.

"Ehrwürdiger, sie haben mich erschreckt", keuchte sie mit dünner Stimme, am liebsten hätte sie angefangen zu weinen, ohne genau zu wissen, warum.

Der Alte griff nach ihren Händen und umfasste sie sanft, sofort ließ das Zittern nach. Sie bewunderte diese beruhigenden Fähigkeiten, auch Peter hatte ihr in der ersten nach der Entführung durch Gaverton immer wieder zur Ruhe verholfen.

"Das war nicht meine Absicht", sagte Lo Si mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht und einen leichten Achselzucken. Cat musste augenblicklich zurücklächeln, aber der Schreck saß noch immer in ihren Pupillen.

"Sie sollten Hilfe annehmen", sagte der Apotheker plötzlich und sah ihr wissend in die Augen.

Verlegen senkte sie den Blick, sie haderte schon seit Wochen mit sich, ob sie wieder eine Therapie beginnen sollte oder nicht. Aber sie hatte Angst davor, alles in den Sitzungen noch einmal erzählen zu müssen, es noch einmal zu erleben. Auch Peter war schon seit einer ganzen Weile damit an ihr, aber sie blockte jeden Versuch eines offenen Gesprächs über den besagten Tag.

Wieder sah Lo Si in ihre Augen. "Sie können das. Und wenn sie es nicht tun und den Schmerz verdrängen, werden sie ihr ganzes Leben in Angst verbringen."

Cat lächelte mit einem leichten Kopfschütteln. Es war unglaublich wie er so genau wissen konnte, womit sie innerlich kämpfte. Schließlich nickte sie.

"Vielleicht haben sie Recht. Sobald es Peter besser geht, werde ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Therapeuten machen. Danke", sagte sie leise und drückte dankbar die Hände des Alten, die noch immer auf ihren geruht hatten.

Dann sah sie über seine Schulter, wie die zwei Schwestern Peter zurück in sein Zimmer brachten. Sie wollte losstürmen, aber der Ehrwürdige hielt sie zurück, fragend starrte sie ihn an.

"Nachdem ich ihnen geholfen habe, möchte ich auch versuchen, Peter zu helfen. Bitte."

"Ich komm nur ganz kurz mit rein", erwiderte sie auf den Wunsch des Alten, mit Peter allein gelassen zu werden.

Im Krankenzimmer gab sie ihrem Freund einen Kuss und ließ sich mitteilen, dass die Testergebnisse ohnehin noch eine Weile dauern würden. Also ließ sie die beiden Shaolin allein und stellte sich wieder in den Warteraum, wo ein Hausmeister grade ihre Kaffeereste beseitigte.

"Oh, Verzeihung, ich hab gar nicht mehr daran gedacht", sagte sie verlegen zu dem Mann.

"Kein Problem, sie sind nicht die erste, der das passiert. Hie liegen die Nerven meistens blank."

Sie nickte zustimmend und holte sich einen weiteren Kaffee, diesmal aber setzte sie sich so, dass sie alle Hereinkommenden sehen und somit nicht erschrecken konnte.

Nach einer Dreiviertelstunde allerdings wurde sie ungeduldig und machte sich wieder auf zu Peters Zimmer. Leise drückte sie die Tür auf und sah die beiden Priester in einer verbundenen Meditation. Peter saß im Schneidersitz auf dem Fußende, Lo Si stand davor. Sie hatten die Augen geschlossen und sich die Hände gereicht. Mit Lo Sis Kraft gelang es dem jungen Shaolin endlich, zu seinem eigenen Herzen vorzudringen.

* * *

"Vater?", rief Peter in die Dunkelheit, die ihm umschloss. Nur langsam wurde es heller.

"Ich bin hier, mein Sohn."

"Aber ich dachte, das geht nicht mehr." Die Stimme klang traurig und verwirrt.

"Es wird immer möglich sein, dass du dich an mich erinnerst. Du darfst nur den Pfad zu deinem Herzen nicht verlieren."

Der junge Shaolin erkannte jetzt die Umrisse seines Vaters. Der Kopf war kahl geschoren, seine Tasche hing um seine Schulter. Er hörte die Worte, die sich in sein Gedächtnis gebrannt hatten, die Worte die sie ausgetauscht hatten, bevor Caine gegangen war.

>> "Aber du wirst doch wiederkommen." "Das werd’ ich." <<

"Du bist nicht wieder gekommen", hörte Peter sich selbst sagen, "das macht mich so traurig, Vater!"

"Dann sei traurig", gab Caine mit den Schultern zuckend zurück.

"Aber ich… ich dachte… schließlich…"

Caine schloss seinen Sohn in die Arme und tröstete ihn. Peter konnte den vertrauten Duft wahrnehmen, die bekannten Berührungen. Es war so schön.

"Peter, es ist einem Sohn nicht verboten, seinen Vater zu vermissen. Ebenso wenig ist es mir untersagt, dich zu vermissen. Aber du darfst diesem Schmerz nicht als deinen Feind betrachten. Er ist dein Freund, der dich nicht vergessen lässt."

Peter sah ihn mit großen Augen an. Er wollte ein 'aber' einwerfen, aber Caine schnitt ihm das nicht ausgesprochene Wort mit einem leichten Kopfschütteln ab.

"Es ist in Ordnung, mein Sohn. Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch, Dad."

* * *

Unbemerkt verließ Cat das Zimmer wieder und prallte auf dem Flur frontal gegen Kermit.

Wieder quietschte sie auf, wieder begann ihr Körper vor Schreck zu zittern. Leise murmelte sie zu sich selbst: "Der Ehrwürdige hat wirklich Recht."

"Alles in Ordnung mit Peter?", fragte dessen Freund besorgt, nachdem er sah, wie vorsichtig sie sich aus dem Zimmer geschlichen hatte.

Cat nickte und versuchte sich an einem schmalen Lächeln. "Es geht ihm besser. Der Alte ist nur grade drin und scheint mit ihm zu meditieren. Seit fast einer Stunde. Die Testergebnisse haben wir noch nicht", gab sie knapp den Stand der Dinge bekannt.

Als wäre es ihr Stichwort gewesen kam jetzt eine Ärztin um die Ecke und sprach Cat an.

"Sie sind Mr. Caines Lebensgefährtin?"

Die junge Frau nickte. Dann drückte die Ärztin ihr ein Päckchen mit Tabletten in die Hand.

"Es geht ihm schon besser. Der Unterversorgung haben wir entgegenwirken können. Er wird keine bleibenden Schäden haben."

Castor und Kermit fiel beiden ein felsbrockengroßer Stein vom Herzen.

"Diese Tabletten muss er noch nehmen, um seinen Versorgungsapparat wieder vollständig herzustellen. Ich bitte sie, dafür Sorge zu tragen. Morgens und abends je eine Tablette, etwa im Abstand von zwölf Stunden. Und natürlich muss er auch wieder anständig essen."

Cat nickte eifrig. Noch einmal würde sie nicht zulassen, dass Peter sich selbst zerstörte.

Die Ärztin schenkte ihr ein Lächeln, dann sagte sie zum Abschluss: "Dann können sie ihren Freund mit nach Hause nehmen. Alles Gute."

Castor reichte ihr kurz die Hand und fiel dann Kermit vor Freude um den Hals, in eben diesem Moment, als Lo Si aus Peters Tür trat. Sie schenkte dem Alten ein Lächeln, das sie beide verstanden, der Apotheker hatte Peter helfen können, und stürmte dann ins Krankenzimmer. Der junge Shaolin-Priester lag unter seiner Decke und blickte sie glücklich an. Etwas in seinen Augen war anders, war ruhiger.

"Hey Honey", flüsterte sie zärtlich und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. Eine kleine Glücksträne verließ ihr Auge und Peter küsste sie sofort weg.

"Es tut mit Leid, Liebling. Ich wollte dich nicht verletzten", sagte Peter, auch seine Stimme war dünn, ein Kloß im Hals ließ ihn stocken. Sie streichelte sein Gesicht.

"Es wird alles wieder gut! Du wirst wieder gesund, und ich werde endlich die Therapie anfangen. Wir schaffen das!", sagte sie zittrig und sank in seine Arme.
Sanft streichelte er ihren Rücken, während sie sich an seinen Körper drückte und einfach seine Gegenwart genoss.

Erst nach einem Moment schob er vorsichtig ihren Kopf zurück und sah sie an. Sie tauschten durch ihren Blick all die Liebe aus, die sie für einander empfanden, dann küssten sie sich innig und ließen keinen Zweifel daran, dass nun wirklich wieder alles gut werden würde.

ENDE


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