2. Teil
Autor:
Susan Guadagno (comments only in English please!)
Übersetzung ins Deutsche: Fu-Dragon

 

Peter verfolgte den Mann durch einige Blöcke bevor er ihn in der Menge der Leute verlor. Verdammt, dachte er. Nun würde er nicht herausfinden ob das tatsächlich Frankie war. Er ging zum Park zurück.

Sarah verteilte die letzten Kekse als er zurück kehrte. Sie blickte ihn mit fragenden Augen an, sie wollte die Frage nicht laut vor den Kindern aussprechen. Peter schüttelte den Kopf. Sarah entließ die Kinder und stand mit schlotternden Knien auf. Sie griff nach Peters Ellbogen, dankbar für seine Unterstützung. "Du hast mich vollkommen überzeugt Peter." Sie griff die Unterhaltung von vorhin genau da auf wo sie aufgehört hatten, aber Peter wußte, daß sie jetzt anders zustimmte als sie es vorhin getan hatte. "Ich werde das Gebäude nicht alleine verlassen."

<Peter komm her ich brauche dich> flüsterte Caines Stimme in Peters Gedanken. Peter rollte sich auf den Bauch, fuhr fort die Stimme zu ignorieren, sicher, daß sie zu einem frühen Morgen Traum gehörte. Die Stimme fuhr fort, schärfer dieses Mal. <Peter!>

Er öffnete verschlafen die Augen um nach der Uhr zu linsen. 6 Uhr in der Früh. Er war berechtigt noch eine Stunde zu schlafen bevor er sich mit Sarah im Dojo traf, aber der Befehl seines Vater konnte nicht mißachtet werden. Er setzte sich auf und schwang die Beine über die Bettseite. "Schon gut Pop, ich komme," beschwerte er sich. Manchmal ist die Fähigkeit in Gedanken mit meinem Vater zu reden ein richtig königlicher Schmerz, dachte er.

Caine drückte eine Tasse dampfenden Kaffees in die Hände seine Sohnes als er an die Türe torkelte. Caine hatte aufgegeben seinen Sohn dazu zu bringen, daß er Tee trank und jetzt brauchte er Peter wach. Caine hielt einen Finger an die Lippen um Peter zu zeigen daß er leise sein sollte, dann zeigte er auf den Futon in der Ecke des Raumes. Peter konnte einen schlafenden Körper erkennen.

In Gedanken noch halb schlafend konnte Peter nicht erkennen wer auf dem Futon seines Vaters schlief zu dieser gottverlassenen frühen Stunde. "Was ist los Pop? Bitte sag mir nicht das ist Mary Margret, denn das will ich gar nicht wissen." Es gab ein paar Dinge die selbst in der engsten Vater Sohn Beziehung nicht enthüllt werden sollte.

"Peter," die Stimme seines Vater klang sanft, aber er konnte deutlich die Rüge darin erkennen. "Das ist Sarah. Sie hatte eine ruhelose Nacht, angefüllt mit schlechten Träumen. Sie kam am frühen Morgen zu mir und suchte Schutz und Trost. Ich habe für sie getan was ich konnte, aber nun muß ich gehen und ich möchte nicht, daß sie alleine bleibt."

Peter schaute auf die schlafende Form auf dem Futon. <Armes Ding,> dachte er. <Ich nehme an das Bewußtsein möglicherweise Frankie gesehen zu haben war zu viel.> "Ich werde bei ihr bleiben Pop. Kein Problem."
Caine schlug Peter leicht auf die Wange, zog den Hut auf und ging ohne ein weiteres Wort.

Peter nahm seinen Kaffe und machte er sich in der Nähe des Futon gemütlich. Es sah einladend aus, einen Moment dachte er ernst darüber nach Sarah einfach an sich zu ziehen und eine weitere Stunde schlaf zu bekommen. Aber er wußte, daß das nur noch mehr Probleme zwischen ihnen geben würde. Er spürte, daß der Schaden den er angerichtet hatte, als er sie vor dem Revier vor Jordan geküßt hatte repariert war. Er wollte diese Reparatur nicht riskieren. Er setzte den Kaffe neben sich auf den Boden und lehnte sich gegen die Wand. Ein wenig dösen kann nicht schaden, sagte er zu sich. Innerhalb eines Augenblicks war Peter eingeschlafen.

Er würde einige Zeit später aufgeweckt durch Sarahs einschlagen auf den Futon. Sie strampelte und warf sich herum und Peter wußte daß sie in den Fängen eines Alptraums gefangen war. Er griff hinüber um sie zu wecken, aber er erschreckte sich als sie sich plötzlich kerzengerade aufrichtete und schrie: "Nein." Sie begann zu schluchzen. "Caine, Caine," sah sich nach seinem Vater um der sie trösten sollte.

Peter schlang seine Arme um sie. "Schhhhh, schhhh, es ist okay. Es war nur ein Traum. Ich bin es Peter." Peter konnte sich an einige Begebenheiten seinerseits mit Alpträumen und schlechten Träumen erinnern. Sein Vater war immer da gewesen um ihn zu trösten.

Sarah zitterte wie ein Blatt im Wind. "Möchtest du mir davon erzählen?" fragte Peter sanft. Sarah schüttelte den Kopf an seiner Brust. "War es Frankie?" Sie nickte. Wieder einmal ertappte sich Peter dabei wie er fast hoffte, daß Frankie hier auftauchen würde. Er kannte da einige Dinge, die er gerne mit ihm tun würde.

Als Peter schließlich spürte wie die Angst und die Steifheit ihren Körper verließ, ließ er sie auf den Futon zurück gleiten und lehnte sich über sie, eine Haarsträhne aus ihrer Stirn streichend. "Bist du jetzt okay?" erkundigte er sich fürsorglich. Sie nickte, starrte ihn mit großen Augen an. Peter konnte spüren wie diese blauen Augen in ihn drangen. Die Versuchung sie zu küssen wurde übermächtig, er beugte sich tiefer über sie....und wurde mitten in der Bewegung von einem Klopfen an der Türe gestoppt.

Er ließ sich über die Ecke des Futon fallen, hechtete zur Türe und riß sie auf. Kermit stand im Flur, einen amüsierten Ausdruck im Gesicht als er auf Peters Erscheinung an der Türe reagierte. Es war offensichtlich für Kermit, daß er gerade etwas unterbrochen hatte. Hatte Peter letztendlich doch den Mut aufgebracht zu seinen Gefühlen zu stehen und er war hier mitten herein geplatzt? Nun gut, da konnte er nicht helfen. "Timing ist alles," grollte Peter, damit Kermits Vermutung bestätigend. "Was willst du?"
"Guten Morgen auch für dich Kid," war Kermits Antwort.

In der Zwischenzeit war Sarah aufgestanden und wollte sehen wer an der Türe stand. "Guten Morgen Kermit," begrüßte sie ihn. "Möchtest du einen Kaffe?"
"Was ist mit Keksen wenn wir schon dabei sind?" murrte Peter.
"Was für eine exzellente Idee, Peter" säuselte sie süß. Sie hatte Peters Absicht nicht erkannt vor Kermits Erscheinen an der Türe und sie war aufrichtig glücklich ihn zu sehen. Ihr Alptraum war vertrieben und der Tag fing gerade erst an. Sarah war eine Morgenperson. "Ich bin gleich zurück." Sie überquerte den Korridor zu ihrem Appartement.

"Was willst du mir mitteilen Kermit?" Peter wolle nun wissen warum Kermit so früh am Morgen auf seiner Türschwelle aufgetaucht war.
Kermit beobachtete Peter mit einem Grinsen auf den Lippen. Er war versucht ihn zu necken, aber er beschloß, daß wenn er jetzt die Falschen Knöpfe drückte, er sich sehr schnell in großen Schwierigkeiten befinden konnte. Er entschied es zu lassen und ihm den Grund zu nennen warum er aufgetaucht war.

Er blickte auf Sarahs geschlossene Tür und sprach mit leiser Stimme: "Ich habe gute und ich habe schlechte Neuigkeiten." "Die schlechten Neuigkeiten sind, daß ich letzte Nacht einen Anruf von Frankies Bewährungshelfer bekommen habe. Frankie hat das wöchentliche Treffen nicht eingehalten. Die guten Neuigkeiten sind, daß wir den Jungen in Arrest haben. Er wurde am frühen Morgen hier aufgegriffen als er vor dem Dojo herum lungerte. Er sieht aus wie Frankie, aber die schlechten Nachrichten sind, daß die Fingerabdrücken nicht überein stimmen. Wir wollen, daß du und Dollface mit zum Revier kommt um einen Blick auf ihn zu werfen und heraus zu finden was hier zur Hölle vorgeht."

Peters Ärger hatte sich verflüchtigt. Er fragte sich ob der Mann im Arrest der gleiche gewesen war, den er gestern im Park gejagt hatte. Was würde Sarah denken? Peter machte eine Pause bevor er Kermit antwortete und schaute aufmerksam zu Sarahs Türe.
"Es ist nicht schön zu lauschen Sarah," rief er. Er und Kermit kicherten als ihre Antwort darauf ein Tritt gegen die Türe war.

"Ratten! Ich habe nicht einmal etwas hören können;" beschwerte sie sich von der anderen Seite der Türe her. "Nun, nachdem du weißt, daß ich hier stehe, kannst du mir wenigstens die Türe öffnen. Ich hab meine Hände voll, oder haben deine Shaolin Sinne dir diesen Teil nicht mitgeteilt?"

Kermit öffnete die Türe. Sarah stand dort mit zwei Tassen Kaffe in der Hand und einem Beutel Kekse, den sie zwischen die Tassen geklemmt hatte. Sie hatte sich umgezogen, trug nun anstatt des seidenen Sets ihr übliches Blumenshirt und Jeans und ihr Haar war geordnet. Wie macht sie das nur? Wunderte sich Peter. Er brauchte ewig um sich Morgens überhaupt zu bewegen. Sie überreichte Kermit die eine Tasse, die andere reichte sie Peter. "Hier," meinte sie zu ihm. "Deine andere Tasse ist abgekühlt." Sie hatte sie entdeckt als sie sich von dem Futon erhoben hatte. Den Beutel mit Keksen reichte sie Kermit. "Laß Peter nicht zu viele davon essen," kommandierte sie mit einem Zwinkern. "Wenn mich die Gentleman dann entschuldigen wollen. Ich habe zu arbeiten." Sie verschwand in der Apotheke.

"Komm herein Kermit. Ich gehe nirgends wohin bevor ich diese Tasse Kaffee nicht getrunken habe." Peter geleitete Kermit in das Appartement seines Vaters. Die beiden setzen sich mit dem Kaffee und den Keksen hin. Dann diskutierten sie genau was sie Sarah mitteilen wollten. Sie kamen überein ihr nur etwas von dem Verdächtigen unter Arrest zu erzählen, nicht mehr. Sie würden sie den Kerl anschauen lassen und abwarten was sie zu sagen hatte.

"Sarah," Peter näherte sich ihr in der Apotheke nachdem er seinen Kaffee ausgetrunken und sich wieder wie ein Mensch fühle. "Wir machen einen Ausflug." Sie sah ihn an, wartete bis er fortfuhr. "Kermit hat einen Kerl unter Arrest von dem er will, daß du ihn dir anschaust."

Sarah legte die Kräuter zurück mit denen sie beschäftigt war. "Ist es Frankie?" stammelte sie. Keine Angst, rezitierte sie, keine Angst, Keine Angst. So sehr sie es versuchte, die Angst war in ihren Augen zu lesen und Peter sah das. Er nahm ihre Hand in die seine.
"Sie wissen es nicht sicher, Hwa-ren. Das ist der Grund warum du ihn dir anschauen sollst."
"Okay, dann laß uns gehen. Wie mein Lehrer immer sagt: Es gibt keine bessere Zeit als die Gegenwart."

Skalany führte den Verdächtigen in den Befragungsraum. Peter und Kermit standen zusammen mit Sarah im Beobachtungszimmer Sie hatten ihr beide versichert, daß das Fenster nur von einer Seite durchsichtig war und der Verdächtige sie nicht sehen konnte. Sie trat näher an das Glas heran um einen besseren Blick auf ihn zu werfen. Sie schüttelte den Kopf. "Nein, das ist nicht Frankie. Er schaut ihm ein wenig ähnlich, aber das ist nicht Frankie." Sie wußte nicht ob sie erleichtert sein sollte oder nicht. Aber wenn das nicht Frankie war, dann war er noch immer irgendwo dort draußen.

Kermit und Peter tauschten Blicke über den Kopf von Sarah hinweg. Wenn das nicht Frankie war, wer zum Teufel war das dann? Die Fingerabdrücke waren mit dem Namen John Harris zurück gekommen. Wenn er das wirklich war, warum beobachtete er dann Sarah? Das schien ein zu großer Zufall zu sein.

"Sarah, Skalany wird gleich hier her kommen. Wir wollen, daß du mit ihr gehst, okay?" Peter wollte, daß Sarah den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung machte. Er und Kermit würden sich diesen Kerl im Befragungszimmer vornehmen.

John Harris mochte die Blicke der beiden Kerle nicht, die den Befragungsraum betraten, besonders den des älteren Kerls mit den grünen Gläsern. Worum ging es hier? Das junge Kerl sah nicht ganz so schlimm aus, dachte er, aber der Ältere sah aus, als könnte er ihm seine Leber heraus reißen und zum Frühstück essen.

"Hey John." Der jüngere setzte sich auf die Kante des Tisches und streckte die Hand aus um ihn leicht auf die Wange zu schlagen. "Wie geht es dir? Alles okay?" Peter war im Begriff die Wahrheit aus ihm heraus zu bekommen, egal was es ihn kostete und wenn er ihn zu Tode ängstigte. Söldner Regeln.
"Können wir irgend etwas aus dir raus bekommen?"

Kermit hatte sich eine Zigarette angesteckt, sein bevorzugtes Werkzeug bei Befragungen. Er ließ den Rauch direkt in das Gesicht des Verbrechers driften. Er setzte sich und rauchte still, kein Wort von sich gebend.

Peter fuhr fort. "Schau John, wir wollen wissen was du in Chinatown gemacht hast. Es ist dein Nacken der in der Schlinge hängt, oder?"
Der Verbrecher wand sich auf seinem Sitz. "Nichts! Ich habe überhaupt nichts getan! Ich wollte nur Eier fu yung essen." Versuchte er zu lügen.

Peters Hand schoß vor und schlug noch einmal in Johns Gesicht, diesmal etwas härter. "John, John, lüge uns nicht an. Wir mögen es nicht wenn Leute uns anlügen," Kermit blies einen weiteren Rauchschwall in seine Richtung.
"Hey, take it easy." wimmerte John. "Das ist Polizeibrutalität."

Peter beugte sich herunter bis seine Nase nur noch wenige Inches von der Nase des Verdächtigen entfernt war. "Oh John, es tut mir leid." Knurrte er. "Habe ich auf dich den Eindruck gemacht, daß ich ein Cop bin?" Er krempelte seine Ärmel nach oben und zeigte ihm seine Brände. Peter lachte in sich hinein. Er mußte zugeben, daß sie furchteinflößend aussahen wenn man nicht wußte um was es sich handelte. Er würde sich sicher nicht mit einem Kerl anlegen wollen, der einen Drachen und einen Tiger in seinen Vorderarm gebrannt hatte. Es hatte den gewünschten Effekt. Peter konnte den Schweiß tropfen sehen von der Stirn des Subjekts. "Möchtest du es noch einmal probieren?" fragte Peter höflich.

"Ich bin nur Befehlen gefolgt," stammelte er.
"Wessen Befehlen?" wollte Peter wissen.
"Ich.. ich weiß es nicht."

Peter blickte zu Kermit, dann zurück zu John Harris. "Vielleicht kann dir mein Freund helfen deine Erinnerung zurück zu bekommen." Säuselte Peter in einem seidenen, glatten Ton.
Kermit sprang plötzlich von seinem Stuhl hoch und pinnte die Hand des Verbrechers auf den Tisch. Peter hielt ihn auf dem Stuhl indem er sich auf seine Schultern lehnte. Kermit nahm die Zigarette aus dem Mund und senkte sie langsam hinunter bis sie einen knappen Inch über der gefangenen Hand schwebte. Peter schluckte hart als das Bild von Sarahs vernarbten Rücken in seine Gedanken wallte. Sie hatten nicht die Absicht den Kerl zu verbrennen..... Peter konnte ausmachen, daß der Kerl kurz davor war zusammen zu brechen. Aber der Abschaum der Sarahs Ex-Ehemann war, hatte in diesem Spiel weiter gemacht: Ihr Rücken trug diese Beweise.

John Harris ringelte sich in seinem Sitz und begann wie ein Kanarienvogel zu singen. "Es war eine Frau, ein feiner Pinsel. Sie hat mich bezahlt, daß ich dem Mädchen folgte und den Stein durch das Fensters geschmissen habe." Kermit steckte sich die Zigarette zurück in den Mund und sah zu Peter. Das war eine unerwartete Wende der Ereignisse. Sie fuhren fort Harris auszuquetschen bis sie sicher waren, daß er ihnen nicht mehr geben konnte. Dann verließen sie den Befragungsraum.

Sie waren still bis sie Kermits Büro erreichten und die Türe hinter sich schlossen, jeder der beiden dachte über das Ergebnis von Harris Befragung nach, versuchte heraus zu finden was Frankie Jacobson vorhatte.

"Es könnte die Frau dafür bezahlt haben, für seine Tarnung. Somit war sie es die Harris die Anweisungen gab und nicht er," mutmaßte Kermit.

Peter probierte das in Gedanken aus. "Das könnte sein Kermit, aber ich weiß es nicht. Es scheint mir so, als ob Frankie Jacobson nicht der Mann ist der sich hinter einer Frau versteckt. Er ist ein viel zu großer Macho für so etwas. Wenn er Harris angeheuert hätte, dann hätte er das selber gemacht. Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht daß Frankie schlau genug für so was ist. Ich traue ihm zu, daß er auftaucht um Sarah zu schlagen, so wie er es getan hat bevor er ins Gefängnis kam. Ich glaube nicht, daß er schlau genug ist daß er neue Tricks im Gefängnis gelernt hat."

Kermit wägte Peters Statement ab. Er hatte wahrscheinlich recht. Frankie Jacobson war kein Raketen Wissenschaftler. "Was glaubst du geht dann hier vor Peter?" Kermit vertraute Peters Intuition.
"Ich glaube wir haben einen weiteren Spieler im Spiel Kermit."

Peter fand Sarah mit Skalany am Schreibtisch sitzend. Sie kritzelte auf einem Stück Papier herum während Mary Margret an ein paar Berichten arbeitete. Sie musterte Peter, als wäre er der Ritter in glänzender Rüstung der gekommen war sie zu retten.
"Peter!" rief sie aus. "Können wir jetzt gehen? Hier ist es heute langweilig, es passiert überhaupt nichts aufregendes." Peter schüttelte den Kopf, wenn sie wüßte. Dann sah er den Blick zwischen Sarah und Mary Margret und er wußte, daß sie nur Skalany ärgern wollte.

Skalany blickte Peter an, eine unausgesprochene Frage in den Augen. Sie wollte wissen was sie von Harris heraus bekommen hatten. Peter zuckte mit den Schultern. Sie hatten nicht viel, das ihnen weiter helfen konnte.

Sarah erhob sich, Mary Margret noch ein wenig weiter ärgernd, sie war fertig um das Revier zu verlassen. "Peter ich muß diesen Morgen noch nach ein paar Patienten schauen, wir sollten jetzt wirklich gehen." Sie drehte sich herum und umarmte Skalany.
<Mary Margret sieht überrascht aus,> dachte Peter. Das mußte etwas neues sein. "Bye M&M. Laß uns bald mal essen gehen, okay? Du kannst mir mehr interessante Storys über Peter als Polizist erzählen."

Sarah nahm Peter Arm ersitzergreifend und drehte ihn in Richtung der Treppen. Das war als Peter einen flüchtigen Blick auf Jordan warf, die in der Nähe von Kermits Büro herum lungerte. Sarah war offensichtlich mehr auf zack als er selber, strafte er sich. Wenigstens war sie noch immer bereit das Spiel mit ihm zu spielen dachte er. Aber wenn Kermits Timing heute morgen nicht so schlecht gewesen wäre, dann wäre was womöglich kein Spiel mehr. Nun, manchmal wußte es das Schicksal besser. Peter erlaubte Sarah ihn aus dem Revier zu führen.

Das Leben kehrte zurück zu einer friedfertigen Routine. Peter setzte Sarah intensives Training fort, aber es gab keine Hinweise auf weitere Sichtungen Frankies. Obwohl Harris gegen Kaution entlassen wurde, hatte er kein Verlangen danach noch einmal einen Fuß nach Chinatown zu setzen, nicht nach diesem Zusammenstoß mit Peter und Kermit.

Wie auch immer: Frankie Jacobson war noch immer vermißt. Er hatte sich seit seiner Entlassung nur einmal bei seinem Bewährungshelfer gemeldet. In dem Moment wenn ein Polizist ihn entdeckte konnte er erneut verhaftet werden wegen Bruch seiner Bewährungsbedingungen.

In der Zeit bewahrte Peter seinen Status Quo mit seiner Beziehung zu Sarah. Er wollte das Boot nicht schütteln. Aber die Dinge änderten sich in der Nacht von Jodys Verlobungsparty.

Sarah war nervös mit Peter auf die Party zu gehen. Sie hatte sich gefreut als er sie fragte ob sie mit ihm hingehen wollte, doch sie war sich nicht sicher was das bedeutete. Allerdings war sie im allgemeinen auf Partys nicht gut. Um ehrlich zu sein, hatte sie in ihrem Leben noch nicht viele besucht. Peter hatte ihr versichert, daß Kermit und Mary Margret auch dort waren, so daß sie bekannte Leute hatte mit denen sie dort reden konnte.

Als Peter an ihre Türe klopfte war er nicht sicher was ihn erwartete. Sarah begrüßte ihn scheu. Peter dachte, wir verhalten uns beide als wären wir 16 Jahre alt und das wäre unser erstes Date. "Du siehst toll aus Hwa-ren," machte er ihr ein Kompliment. Sie trug ein langes, fließendes Kleid. Peter kicherte. Er war ein Blumendruck. Letztendlich ändern sich einige Dinge nie dachte er. Sie hatte auch ein einfaches Goldhalsband an mit einer einzelnen Rose als Anhänger. Peter hob es an und besah es sich. Er fragte sie mit seinen Augen.

"Das gehörte meiner Mutter," erklärte sie. "Mein Dad hat es ihr geschenkt als ich geboren wurde. Er hat zu ihr gesagt, daß sie ihm ein großes Geschenk gegeben hat und daß sie immer etwas haben solle was sie an diesen Moment erinnern sollte."
Peter streichelte ihre Wange mit seinem Handrücken. "Dein Vater hört sich an, als ob er ein sehr weiser Mann gewesen war Hwa-ren."

Die Party fand in einem Restaurant genannt Market Place statt. Peter parkte den Stealth in einer Ecke des Parkplatzes und ging um den Wagen herum um Sarah die Türe zu öffnen. "My, my solche Manieren heute Abend," stichelte sie. Er grinste und bot ihr seinen Arm an. Sie schob ihren Arm unter seinen Ellbogen durch und sie gingen los. Peter konnte die Steifheit in ihrem Arm spüren.

"Sarah entspann dich. Dies ist eine Party nicht ein Löwenkäfig zu der ich dich bringe." Versicherte er ihr. Peter war schon immer eine ziemlich aufgeschlossene Person gewesen. Er war nur während seiner Zeit im Kinderheim verschlossen gewesen als er größtenteils den Menschen auswich die nichts mit ihnen zu tun haben wollte. Er versuchte sich an das institutionelle Leben zu erinnern was es eine Individuum antat und Sarah hatte auch eine Zeit in einer Institution verbracht auch wenn es kein Kinderheim gewesen war.
"Sarah, es wird alles gut gehen."

Sie betraten das Restaurant und bahnten sich schnell eine Weg zu Jody und ihrem verlobten, William Schmidt. Rund um sie herum wurde gratuliert und vorgestellt. Peter mußte zugeben, daß sie tatsächlich sehr glücklich aussahen.

Langsam aber sicher gewöhnte sich Sarah an die Menge, so daß sie schließlich Skalany erlaubte sie von Peters Seite zu führen, daß sie sie anderen vorstellen konnte.

Plötzlich fand sich Peter mit Jordan an der Seite. "Guten Abend Peter," begrüßte sie ihn herzlich. Peter sah sie scharf an. "Ja das ist er Jordan," erwiderte er kühl.
"Autsch mit diesem Ton könntest du ein Feuer gefrieren lassen Peter," beschwerte sie sich.
<Guter Gedanke Peter, schau nur, daß es ihre Flamme ist die erlischt.>
"Wo ist deine kleine Freundin. Wie war ihr Name noch einmal? Sarah?" Jordan war das Modell an Unschuld.

"Ja, das stimmt. Sie ist dort drüben." Informierte Peter sie. Er deutete quer durch den Raum. "Mit Skalany." Sarah suchte sch genau diesen Augenblick aus um aufzublicken und ihm in die Augen zu sehen. Er winkte ihr zu. Sarah erkannte die Frau neben ihm und warf ihm einen Kuß zu. Peter kicherte. Verdammt, sie war gut in dem Spiel.

Jordan brodelte innerlich Sie hatte gehofft daß Peter in der Zwischenzeit dieses kleine Spielzeug überdrüssig geworden war. Kontrolle, sagte sie sich. Du mußt dich deswegen nicht aufgeben. Sie wandte sich mit einem glücklichen Lächeln an Peter. "Weißt du Peter, Sie scheint wirklich nett zu sein. Er tut mir leid was ich für schreckliche Dinge auf dem Revier gesagt habe," entschuldigte sie sich. "Es ist nur, daß du mich total überrascht hattest, das ist alles."
Peter versuchte vorsichtig Jordans Aufrichtigkeit zu bewerten. "Entschuldige dich nicht bei mir Jordan." Kommentierte er. "Entschuldige dich bei Sarah. Sie war die einzige die du mit deinen kleinen boshaften Bemerkungen verletzt hast."
Jordan nickte ihre Zustimmung. "Das könnte ich gleich machen Peter. Ich sehe dich später." Sie verschwand.

Kermit glitt an Peters Seite. "Paß auf deinen Rücken auf Peter. Ich glaube nicht, daß sie mit dir schon fertig ist." Sage der Ex-Söldner zu seinem Freund.
"Ich weiß es nicht Kermit. Sie hat gerade eben zugestimmt sich bei Sarah zu entschuldigen für ihre boshaften Bemerkungen auf dem Revier." Peter fühlte sich erleichtert. Er froh in der Lage zu sein das Kapitel Jordan zu schließen bevor er das Kapitel Sarah richtig eröffnete.

"Dollface sieht heute sehr gut aus," stellte Kermit fest. Peter drehte sich herum und starrte seinen alten Freund an der ihm mit einem breiten Grinsen antwortete. Peter wußte, daß Kermit ihn quälte.
"Ja, das tut sie Kermit, ja das tut sie,." Er fragte sich nur wieviel sein Grünglasiger Freund wußte.

Einige Stunden später waren Peter und Sarah wieder vereint.
"Was hast du die ganze Zeit über angestellt Miss Sozial Schmetterling," stichelte er. "Und ich dachte ich müßte dich auf Knien darum bitten, daß du meinen Arm heute losläßt." Er sah sie näher an. Irgend etwas stimmte nicht ganz mit ihr.
"Peter all diese Frauen hier haben von Mary Margrets Schwärmerei meine Patientin zu sein gehört. Sie haben mir eine Million Fragen gestellt über diese und jene Kräuter." Sie verlor sich in dem Satz und schüttelte den Kopf. "Nun, zumindest kenne ich nun die feine Art des Small Talks und kann damit umgehen. Wo ist Kermit?"

"Was? Du bist die ganze Zeit von mir getrennt gewesen und nun willst du wissen wo Kermit ist?" Peters Stichelei beinhaltete ganz schnell eine Spur von wirklicher Verletztheit.
"Tut mir Leid Peter. Es ist nur so, daß ich ihm versprochen habe, daß wir beide heute miteinander reden," versuchte sie zu erklären. Peter zeigte in die Richtung in der er Kermit das letzte Mal gesehen hatte. "Danke Peter, du bist ein Juwel." Sie drückte einen zarten Kuß auf seine Wange und machte sich auf die Suche nach Kermit.

Als sie ihn gefunden hatte, wünschte sie sich sie hätte es nicht getan. Kermit wollte mit ihr über Papiere sprechen die sie ausfüllen sollte um Frankie auf formelle und rechtsgültige Art von ihr fern zu halten.
"Kermit, ist das wirklich nötig?" wollte sie wissen. "Letztendlich hat er gegen seine Bewährungsvorschriften verstoßen, richtig?" Kermit hob eine Augenbraue aufgrund dieser Aussage. Er hatte nicht gewußt, daß Peter ihr das erzählt hatte. "So kann er doch einfach wegen diesem wieder arretiert werden und zurück ins Gefängnis geworfen werden."
"Das stimmt Dollface, aber wenn wir in fassen wenn er gegen eine Anweisung verstößt sich dir nicht zu nähern, dann sitzt er wegen dem länger im Kittchen." Berichtete Kermit.
"Oh," das gab für Sarah einen Sinn. Sie stimmte ihm zu auf das Revier zu kommen und bald die Papiere auszufüllen.
Kermit ließ seine Gläser seine Nase hinunter gleiten und schaute Sarah prüfend aus der Nähe an. Sie begann etwas grünlich auszusehen und er wollte sicher sein, daß das nicht der Effekt seiner Gläser war. "Sarah, was stimmt nicht? Du siehst ein wenig grün aus!"

Sarah warf ihm einen kurzen Blick zu. "Zieh das nächste mal deine rosarote Brille auf Kermit." Scherzte sie, aber die Besorgnis in seinem Gesicht konnte sie nicht leugnen. "Ich weiß nicht Kermit. Ich habe Bauchschmerzen. Ich bin sicher, daß ich etwas gegessen habe was mir nicht so gut bekommt. Das was ich heute Abend gegessen haben repräsentiert normalerweise nicht meine Chinatown Diät."

Kermit packte sie am Arm und zog sie zu Peter, der sich mit Skalany unterhielt. "Dollface fühlt sich nicht gut," gab er den beiden Bescheid.
Sarah fühlte sich gedemütigt. "Kermit gib mir eine Pause. Ich sagte dir es sind nur leichte Bauchschmerzen. Du mußt keine große Sache aus dem ganzen machen." Ihr versuch ihre Krankheit herunter zu spielen wurde vereitelt als sie plötzlich vor Schmerz keuchte und ihren Magen umfaßte.

Peter war sofort an ihrer Seite. "Das reicht. Raus hier." Er nahm Sarah sanft am Arm. "Kermit, Skalany teilt Jordan und William unser Bedauern mit, daß wir nicht in der Lage waren uns zu verabschieden. Komm jetzt Sarah, ich bringe dich nach Hause." Peter wußte daß seine Besorgnis berechtigt war, als sie sich nicht einmal mit ihm argumentierte.

Darauf hoffend, daß die frische Luft ihr gut tat, wartete Peter bis sie aus dem Restaurant waren um sie sich näher anzuschauen. Er stoppte sie als sie unter einen Straßenlaterne standen. Ihr Gesicht war gerötet und ihre Pupillen waren erweitert. Er bestätigte zuerst ihren Verdacht, den sie auch geäußert hatte: Sie hatte etwas gegessen was ihr nicht bekommen war. "Sarah ist dir schlecht?"
"Ein wenig," erwiderte sie. "Aber ist eher ein scharfer Schmerz als das."

"Nun, du weißt was Po sagen würde." Sie würde ihn für das hassen was er vor hatte, aber Peter konnte die Möglichkeit nicht ausschließen daß das Essen vergiftet gewesen und das der Grund für ihren Kummer war. "Wenn etwas in deinem Körper ist, was nicht hinein gehört, dann werde es los."

Sarah war vollkommen unvorbereitet auf Peters nächsten Schritt, einen den er perfektioniert hatte bei Dealern die Beweise verschluckten. Natürlich trug er normalerweise Handschuhe wenn er diesen Stunt versuchte und er hatte sich nie schuldig gefühlt.
Er trat dicht hinter sie, schlang seinen rechten Arm um ihren empfindlichen Magen und drückte sanft zu. Als sie ihren Mund öffnete um zu protestieren, preßte er ihr seine linken Finger in den Rückraum ihres Rachens.

"Sorry Süße," entschuldigte er sich in ihr Ohr als sie sich über die nahegelegene Mülltonne beugte und den Inhalt ihres Magens verlor.
"Es ist roh, aber effektiv." Erklärte Peter mit einem Schulterzucken als sie wieder aufrecht stand und ihm Blitze mit den Augen zuschoß. "Geht es dir nun besser?"
"Nicht wirklich. Nun schmerzt mein Rachen auch noch." Beschwerte sie sich. "Peter Caine, wenn ich mich nicht so schlecht fühlen würde, dann würde ich dich jetzt direkt in den Hintern treten!"
Peter kicherte als er sie zum Stealth führte. "Ich glaube das würdest du tun."

Sarahs Erscheinungsbild verbesserte sich nicht als Peter nach Hause fuhr. Ohne Unterlaß beobachtete er sie und er mochte nicht was er sah. Ihr Atmung ging zu schnell. Er streckte die Hand aus, überprüfte ihren Puls und entdeckte daß er so schnell schlug als hätte sie gerade einen Marathon hinter sich gebracht. Sie umklammerte ihren Magen und Peter konnte sagen, daß sie ziemliche Schmerzen hatte. Das sah nicht mehr nach einer zufälligen Vergiftung aus.

"Sarah, ich bringe dich ins Krankenhaus," informierte er sie.
"Nein Peter, ich bin besser bei deinem Vater aufgehoben," antwortete sie schwach.
""Sarah?" Wie konnte er ihr das sagen? Sag ihr einfach die Wahrheit sprach Peter zu sich selber. "Sarah, ich glaube man hat dich vergiftet." Er wartete auf ihre Reaktion.
"Ich denke du hast recht Peter. So bring mich schnell zu deinem Vater." Ihre Worte wurden von einem Stöhnen unterstrichen. "Es tut weh Peter, es tut wirklich weh."

Peter beschleunigte den Stealth und hoffte, daß er auf keine Streife traf die ihn veranlassen würde das Tempo zurück zu nehmen. "Halte durch Hwa-ren. Wir sind in ein paar Minuten da."

In der Zeit als er den Wagen vor dem Dojo anhielt, hatte sich Sarahs Zustand verschlechtert. Nun war ihr Puls genau gegenteilig, er war langsam und schwach. Peter trug sie die Treppen hinauf und schrie: "Pop" Er übertrug seine Bitte auch über ihre Gedankenverbindung <Pop!>

"Mein eigenes Bett Peter," wisperte Sarah als sie den dritten Stock erreichten. Peter stieß die Türe auf und legte sie in ihr Bett. Sie ringelte sich zu einem Ball zusammen durch den Schmerz in ihrer Mitte. Caine eilte einen Moment später unter dem Türrahmen durch.

Er kam schnell in Bewegung, checkte Sarahs Chi und sah scharf zu Peter hoch. "Teile mir ihre Symptome mit. Von Anfang bis jetzt." Befahl er seinem Sohn. Peter listete auf, den Schmerz in ihrem Magen, leichte Übelkeit, die erweiterten Pupillen, schneller Puls verändert in langsamen Puls. Caines Kopf schnappte hoch als Peter ihm diesen Teil erzählte. Er überprüfte selber den Puls. "Sarah? Beschreibe den Schmerz für mich." Er kontrollierte ihre Augen und untersuchte ihre Hände.
"Er ist schlecht Meister. Er ist scharf." Sie stöhnte erneut.
"Was ist es Pop?" Peter war er leid herum stehen und nichts tun zu können.
"Ich glaube sie ist mit Fingerhut vergiftet worden mein Sohn."
Sarah keuchte vor Schmerz als sie die Information verarbeitete. "Digitalis?"

Caine antwortete ihr. "Ja." Er faßte nach Peters Hand und legte sie quer über Sarahs Magen. "Laß deine Hand hier mein Sohn und denke an die Wärme. Ich werde bald zurück sein." Er entschwand um die Dinge aus der Apotheke zu holen die er brauchte.
Sarah rührte sich unter seiner Hand und er begann sie zurück zu ziehen. "Nein," bat sie. "Dein Vater hat recht, er fühlt sich so besser an."
Peter legte seine Hand auf ihren Magen zurück und versuchte von ihr Wärme abstrahlen zu lassen. "Das ist nicht genau was ich plante um den Abend zu beenden Hwa-ren."

"Oh?" Ihre Augen wurden glasig vor Schmerz, aber Neugierde war auch klar darin zu erkennen. "Und was hattest du im Sinn Peter?" Sie wartete nicht auf die Antwort. "Peter, du greifst dir besser diesen Abfalleimer," Peter war schnell genug.

"Definitiv nicht das was ich im Sinn hatte." Gluckste er, seinen Kopf schüttelnd. Caine kam zurück.
"Drink das Nuer." Er hob sanft ihren Kopf hoch und half ihr.
"Was bewirkt das Pop?" wollte Peter wissen.
"Ich fürchte es macht sie zuerst noch Kränker mein Sohn." Sarah antwortete mit einem Stöhnen.

Caines Zaubertrank war so gut wie seine Worte. Tatsächlich ging er ihr schlechter bevor er ist besser ging. An einem Punkt bat sie beide darum einfach sterben zu dürfen. Peter warf seinem Vater einen besorgten Blick zu.
"Sorge dich nicht mein Sohn," versicherte er ihm. "Sie wird jetzt sicher nicht sterben. Sie wünscht sich nur sie könnte das im Augenblick."

Sarahs streckte ihre Hände nach Caine aus. "Baba."
Peter zog seine Augenbrauen nach oben als sie das chinesische Wort für Vater benutzte.
"Bitte lenke mich ab. Erzähl mir die Geschichte vom ersten Kwai Chang Caine."
Caine streichelte ihre Stirn. "Natürlich Nuer, ich werde sie dir erzählen." Er fuhr fort sie zu streicheln, sanft die Linien glättend die vom Schmerz her zeugten. "Viele Jahre zuvor," begann er. "wurde mein Großvater in China geboren....."

Caines Stimme war beruhigend als er die Geschichte des Ersten Kwai Chang Caine erzählte. Peter hörte zu und beobachtete, gefangen in den Worten seines Vater und die Hand die begonnen hatten alle Anspannung von Sarahs Körper zu entfernen. "...und weißt du wie Meister Po den jungen Caine genannt hat?" fragte er sanft.
"Grashüpfer," sie atmete leise.
"Ja Grashüpfer," stimmte Caine zu und fuhr mit der Geschichte fort. Als er an der Stelle anlangte wo der Erste Caine in die Vereinigten Staaten kam, war Sarah eingeschlafen.

"Also gut Pops," begann Peter. "Erzähl mir alles über Fingerhut mit dem sie vergiftet worden ist."
"Das ist eine Pflanze aus der Digitalis gewonnen wird, das ist ein Herzstimulansmittel." Caine zuckte mit den Schultern. "Diese Droge ist völlig legal mein Sohn."

Peter fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Nun hatte er die Waffe, was er brauchte war ein Verdächtiger, Motive, Möglichkeiten...- sehr viele auf der Party. Wer würde das Sarah antun und warum? Frankie war der erste Gedanke der ihm kam, aber er entließ ihn. Das sah wieder nicht nach seinem Stil aus. Er würde Sarah morgen früh befragen müssen. Dabei hoffte er, daß die Erinnerung an den Abend noch intakt sein würde.

Peter seufzte und blickte auf die schlafende Frau vor ihm hinunter. Er nahm ihre Hand und küßte sie sanft, dann wendete er sich an seinen Vater der das sorgfältig beobachtete hatte. Er war verlegen. "Was, Pop?"

Caine wußte er mußte das sensibel behandeln. Er wägte ab wo zu beginnen. Er streckte die Hand aus und legte sie auf Peters Schulter.
"Mein Sohn, manchmal ist das was wir suchen direkt unter unserer Nase. Du hast von nah und fern gesucht, nun suche noch näher im Zuhause."
Er schaute zu Sarah hinunter. "Blicke nahe, mein Sohn," instruierte er Peter.

Peter erkannte den Lehrerton in der Stimme seines Vaters, etwas vor dem er immer versuchte zu fliehen, aber nun umarmte er ihn. Erleuchtung war bereit seinen Weg zu erhellen wenn er Aufmerksamkeit zollte. Er lenkte seinen Blick auf Sarah, aber er war sich nicht sicher was sein Vater ihm zeigen wollte zu sehen.

"Prüfe ihre Seele, ihr Herz." Caine streckte die Hand aus und bedeckte Peters Augen mit seiner Hand. "Schließe deine Augen mein Sohn. Du schaust mit ihnen nicht ins Herz, du mußt die Augen deines eigenen Herzens benutzen."
Peter fühlte sich als wäre er wieder 12 und zurück im Tempel. Er gab sein bestes sich zu konzentrieren und den Instruktionen seines Vaters zu folgen. Caine wartete mehrere Minuten bevor er seinen Sohn fragte. "Was siehst du?"
"Ich sehe...Shaolin?" keuchte er.
"Ja," sein Vater gluckste. "Was noch?"
"Ich sehe nur ein halbes Herz," fuhr Peter fort.
"Weil es noch nicht von ihrem Seelengefährten komplettiert ist," interpretierte Caine. "Was noch?"

Peters Augen öffneten sich und er entfernte die Hand seines Vaters, sich umdrehend um den suchenden Blick seines Vaters auf ihn gerichtet zu sehen als er Peters finale Antwort erwatetet. "Ich sehe mich selbst."
"Ja," Caine streichelte das Gesicht seines Sohnes, dann stand er auf um den Raum zu verlassen.
"Aber Vater, das bedeutet das?"

"Du bist klug mein Sohn. Ich bin sicher du wirst die Antwort finden die du suchst." Caine schaute zu Sarah zurück. "Sie wird bis zum Morgen schlafen. Versuche dich zu erholen." Er drehte sich herum und war gegangen, ließ Peter zurück, über alles nachdenkend was er gesehen hatte.

Sarah erwachte am nächsten Morgen und fand Peter vor wie er auf sie herunter starrte. "Hast du nichts besseres zu tun," meinte sie schwach, "als hier herum zu lungern und meinen Schlaf zu beobachten?"

"Nicht wirklich, nein. Um genau zu sein habe ich dein Atmen beobachtet, so wollte in sicher sein, daß er nicht stoppt. Wie geht es dir heute morgen?"
"So als ob mich ein Truck überfahren hatte. Du hast nicht das Nummernschild, oder?" Peter war erleichtert, daß ihr Sinn von Humor intakt war. Er kannte nicht zu viele Menschen die darüber witzeln konnten vergiftet zu sein.
"Nein Madam, es tut mir leid, Diese Informationen habe ich nicht." Sarah schloß ihre Augen und seufzte. "Sarah, bist du Okay?"

"Ja Peter," antwortete sie ohne die Augen aufzumachen. "Ich bin nur erschöpft. Ich habe bis jetzt nicht gewußt, daß eine Vergiftung Jemanden so viel abverlangt. Nur so nebenbei, hast du irgend welche verdächtigen Mr.. Ex-Shaolin cop?"
"Nicht bis du mir erzählst an was du dich die letzte Nacht erinnern kannst. Ich möchte jeden Krümel wissen den du in deinen Mund gesteckt hast."
"Nicht jetzt Peter. Ich habe jetzt nicht die Energie dafür. Ich habe pochende Kopfschmerzen und mein Mund fühlt sich an wie eine Wüste zur Mittagszeit." Peter rollte sich vom Bett. "Hey, wo gehst du hin?"

Peter umrahmte ihr Gesicht mit seinen Händen. "Versuche wieder zu schlafen. Ich komme gleich zurück mit etwas für deine Kopfschmerzen. mit Pops Übereinstimmung natürlich." Peter wollte keine Komplikationen mit der Droge bekommen nach all dem wo sie durch war. "Und etwas um diese Wüste wegzujagen."

Es war einige Stunden später als Sarah ihre Augen erneut öffnete und sie fand Peter in genau derselben Position vor wie vorhin.
"Wir sollten aufhören uns auf diese Art und Weise zu treffen," flüsterte sie und Peter warf den Kopf zurück und lachte. Er lehnte sich zum Nachttisch herüber und reichte Sarah zwei Kapseln mit einem Glas Wasser.
"Hier, das wird gegen deine Kopfschmerzen helfen," Sarah schluckte die Kapseln und lehrte dankbar das Glas. "Besser?" warf Peter ein. Sie nickte.

Peter blickte weiterhin tief in Sarahs Augen. Sie fing an nervös zu werden. "Stimmt irgend etwas nicht Peter?" fragte sie.

"Wußtest du, daß du ein Shaolin Herz hast?" Er wollte sehen was sie daraus machte. Nun war es an Sarah zu lachen, obwohl es ihrem Kopf schmerzte und sie stoppte schnell. "Ja."
"Du weißt es?" Peter war überrascht. <Also gut,> dachte er, <Jemand sollte mir das besser erklären, denn ich komm nicht mit.>

"Den Vater hat mir das vor Jahren gesagt. Es sagte Shaolin sei eine Philosophie, ein Weg von Denken und Leben. Einigen Menschen wurde der Shaolin Weg gelehrt. Einige sind schon als Shaolin geboren. Er sagte Shaolin Herzen ziehen sich gegenseitig an, deswegen haben wir zusammen gefunden während ich im Krankhaus lag. Darum habe ich auch erkannt, daß er dort keine Bedrohung für mich war."
"Das stimmt Sarah," erklang Caines Stimme vom Flur. Er trat an ihre Seite und begann sie zu untersuchen. "Wie fühlst du dich Nuer?"
"Definitiv besser als letzte Nacht. Noch nicht gut, aber ich bin auf dem Weg dahin." Beruhigte sie ihn.
"Ja, das wirst du." Caine blickte zu seinem Sohn der auf der entgegengesetzten Seite von Sarahs Bett lag und versuchte ihn zu ignorieren. "Und du mein Sohn? Hast du auch geschlafen?"
"Nicht wirklich Pop. Ich war zu beschäftigt mich davon zu überzeugen, daß Sarah die Nacht über atmete. Das und ich habe mir über das Geheimnis des Universums Gedanken gemacht," Peter war etwas verärgert. Ständig wurde er von anderen unterbrochen!
"Ahhhh.." lautete Caines Antwort. "ich verstehe."

<Vermutlich versteht er,> dachte Peter. <So warum zur Hölle verschwindet er nicht von hier?>
"Nuer, ich möchte das du dich den Rest des Tages ausruhst. Bleib solange im Bett wie möglich. Du," er deutete auf Peter. "wirst sie nicht stören." Sarah kicherte.
"Sorry Po, das kann ich nicht tun. Ich habe lange genug gewartet und sie..." er pausierte, dachte darüber nach was er wirklich sagen wollte. "Sie ist im Begriff mir alles zu erzählen über die letzte Nacht. Tatsache. Wahrscheinlich ist Kermit auch schon unten um auch ein Statement von ihr zu bekommen." Er warf den beiden einen kurzen Blick zu. Sie starrten ihn intensiv an. Er spreizte seine Hände. "Sorry, alte Angewohnheiten sind hartnäckig. Es ist wirklich wichtig Pop."
"Nun gut, aber dann wird sie sich ausruhen." Caine stellte sicher, daß seine Anordnungen nicht mißachtet wurden. "Verstanden?"
"Voll und ganz, Pop."

Sarah gab Kermit und Peter soviel Informationen als möglich, sie erzählte ihnen alles an was sie sich diesen Abend erinnern konnte. "Gab es da etwas das du gegessen hast was nicht vom Buffet stammte?" wollte Peter wissen.
Sarah dachte sorgfältig darüber nach. "Ja, Jemand reichte mir ein Stück Kuchen als ich mit einer Gruppe Frauen sprach." Kermit und Peter tauschten Blicke aus. "Sorry Jungs, ich weiß aber nicht wer das war."
"Und natürlich, du mit deinem Hang zu Süßigkeiten konntest einem Stück Kuchen nicht widerstehen," tadelte Peter.

Kermit schaute sie an. "Was hast du daraus gelernt Dollface?"
"Umm, nur Peters Überreste zu essen?" Kermit und Peter brachen in Lachen aus, was der Effekt war den sich Sarah erhofft hatte.
"Nein, ich denke du könntest dich dabei zu Tode hungern." Erwiderte Kermit. "Im Ernst Dollface. In dieser Welt ist es gefährlich etwas zu essen über das du nicht absolut sicher bist. Esse keine Speisen die dir andere Leute reichen, es sei denn du bist sicher, daß du ihnen vertrauen kannst."
"Was ist das für ein Leben, immer mißtrauisch zu sein?"
"Eines, das lange anhält."

Peter und Kermit verließen Sarah damit sie ruhen konnte. Sie überquerten den Flur zu Caines Appartement wo sie den Fall weiter besprechen konnten. Es war das verwirrendste Ereignis das sie in der letzten Zeit erlebt hatten und es betraf eine Person um die sich beide sorgten.

Sarah hatte sich in wenigen Tagen komplett erholt und stand wieder auf eigenen Füßen. Skalany wurde befragt ob sie sich daran erinnern konnte wer Sarah das Stück Kuchen gereicht hatte, aber sie konnte sich auch nicht daran erinnern. Es sah aus wie eine perfekt unschuldige Geste die sich Niemand gemerkt hatte.


Frankie Jacobson blickte auf die Adresse auf dem Papier in seiner Hand. Er hatte sie von einer Frau erhalten die ihm auf halbem Weg zu seiner Unterkunft entgegen gekommen war wo er sich aufhielt nachdem er entlassen worden war. Sie hatte ihn darüber unterrichtet, daß er hier seine Frau finden konnte.
Frankie betrachtete sich die Umgebung. Was zur Hölle tat sie in einer großen Stadt, noch dazu im chinesischen Viertel? Sich vor ihm verstecken, vermutete er. Nun, das funktionierte nicht. Sarah würde dafür bezahlen, daß sie ihn ins Gefängnis gebracht hatte. Sie würde teuer bezahlen!

Peter und Caine arbeiteten an diesem Abend mit Sarah an den Formen. Sie hatte einige Tage in der Klasse verpaßt und sie waren dabei die Zeit aufzuarbeiten, damit sie den Anschluß nicht verlor.
Sie hatte nicht die natürliche Grazie die die beiden besaßen. Sie fühlte sich immer so schwerfällig zwischen ihnen. Sie war dankbar als Kermit eintrat und ihren Lehrer unterbrach. Sie sah Caine, wie er Anstalten machte mit dem Workout fortzufahren, aber sie bat ihn wortlos eine Pause zu machen, was er ihr gewährte. Sie griff nach ihrer Wasserflasche und ließ sich auf den Boden des Dojo sinken.

Kermit informierte Peter über eine mögliche Sichtung von Frankie in Chinatown, früher am Abend. Diese Mal war es nicht John Harris. Kermit hatte ihn persönlich überprüft. "Ich denke das ist es Peter. Ich denke diesmal ist er es wirklich. Vertrau mir, Harris wird wohl nie wieder hier gesehen werden wie er chinesisches Essen ist, vor allen Dingen wird er sich nie wieder nach Chinatown wagen." Peters glucksen hatte fast etwas teuflisches an sich.

"Ich denke ich werde ihr nichts darüber erzählen Kermit," Peter wollte sie nicht aufregen nachdem was sie in der letzten Zeit durchgemacht hatte. "Wir werden nur unsere Augen offen halten und..." Peters Antwort wurde unterbrochen als sich die Türe öffnete und Frankie Jacobson kaltblütig in den Dojo schlenderte.

Jeder explodierte zur gleichen Zeit in Bewegung. Kermit zog seinen Desert Eagle und hielt ihn innerhalb eines Herzschlags an Frankies Ohr. Peter kam direkt auf Frankie zu mit einem mörderischen Ausdruck in den Augen und Caine war auf dem Wer quer durch den Dojo um den beiden den Rücken zu sichern. Dann schnitt Sarahs Stimme durch das Chaos. "NEIN!"

Jeder erstarrte. Frankie, weil Kermit ihm den Eagle an den Kopf hielt und der Rest weil sie noch nie Sarahs Stimme in dieser Art und Weise vernommen hatten. Sie sprang auf die Füße, Feuer in den Augen, und lief halb über den Boden des Dojo, in der Mitte stoppend.

"Ich werdet euch alle zurück ziehen," orderte sie. "Frankie ist gekommen um mit mir zu spielen. Und das soll er tun. Ihr," sie deutete auf die Männer. "Werdet euch nicht einmischen!"
Sie schauten sie alle an als ob sie verrückt geworden war. Caine war der erste der ihr zustimmte, er verbeugte sich in ihre Richtung und zog sich an die Seite zurück.
"Pop, was machst du da?" Peter hatte auf Caines Unterstützung in den Fall gehofft, aber nicht, daß er mit Sarah überein stimmte.
"Peter, es gibt eine Zeit in dem der Lehrer seinem Studenten den Test machen lassen muß. Es gibt auch eine Zeit wenn du dich deinen eigenen Drachen stellen mußt. Laß sie es auf ihre Weise machen," schlug er sanft vor.

Peter blickte zu Sarah. Sie stand aufrechter als er sie je gesehen hatte und er fand keine Angst in ihren Augen. Sie sprang leicht auf ihren Fußballen. Wenn er je Jemanden zum Kampf bereit gesehen hatte, dann war es sie. Er klapste seine rechte Faust in seine linke Hand, verbeugte sich vor ihr und leistete seinem Vater an der Seite Gesellschaft.

Das ließ nur noch Kermit übrig. Sarah schlenderte zur Türe des Dojos und schob eine schmale Stufe unter sie. Niemand konnte nun durch diese Türe herein kommen. Dann zog sie das Rollo herunter. Kermit betrachtete sie mit neuem Respekt.
"Kermit, tust du mir einen Gefallen?" fragte sie ihn freundlich.
"Ich tue alles für dich Dollface, du weißt das. Frage nur," wenn sie ihn gebeten hätte ihren Exmann zu töten, hätte Kermit das ohne zu zögern erledigt. Söldner Regeln.

"Filze ihn bevor du ihn losläßt. Ich möchte nicht, daß er das Spiel verdirbt indem er plötzlich eine Waffe auf mich richtet." Erklärte sie.
"Oh Yeah," Kermit faßte Frankie an den Schultern und schleuderte ihn gegen die Wand, wo er ihn unsanft durchsuchte.
"Langsam, Kermit, langsam." tadelte ihn Sarah. "Laß noch etwas für mich übrig."

Kermit gab Frankie frei und schubste ihn in die Mitte des Raumes. "Er ist sauber Dollface und er gehört ganz dir," Kermit verbeugte sich vor ihr und sie schenkte ihm ein Lächeln bevor sie sich umwandte und Frankie anblickte. Ihr Benehmen änderte sich, so, als würde man einen Lichtschalter ausknipsen.

Die drei Männer versammelten sie am Rande der Workout Zone. Peter und Kermit wechselten einen Blick der besagte daß wenn etwas mit Sarah passieren würde, sie innerhalb eines Augenblicks über Frankie wären.

Sarah begann Frankie zu verspotten. "Gut, gut, gut, ist das nicht mein guter Exmann?" Sie umkreiste ihn und Frankie beobachtete sie ängstlich. Das war nicht die Sarah an die er sich erinnerte und Sarah konnte das seinem Gesicht ablesen. "Was? Du bist überrascht, daß ich mich geändert habe? Frankie, glaubst du im ernst das ich das nicht getan habe nach all diesen Jahren?" Sarah wechselte die Richtung und umkreiste Frankie von der anderen Richtung. Sie bemerkte, daß sie anfing ihn zu entnerven.

Sie stand still. "Okay Frankie, wir alle wissen warum du hier bist. Du möchtest daß ich für die Zeit bezahle die du im Gefängnis gesessen bist."
Frankie fand schließlich seine Stimme wieder. "Das Stimmt Hure! Du hast mich direkt dorthin gebracht und nun wirst du dafür bezahlen!"

Peter und Kermit spannten sich beide an der Seitenlinie an. Caine plazierte ein beruhigende Hand auf ihre Arme.

"Das glaube ich nicht Frankie. Ich denke diesmal wirst du bezahlen. Du wirst bezahlen für jedes einzelne Mal an dem du mich geschlagen hast." Sie gestikulierte ihm näher zu kommen. "Komm schon Frankie. Ich gebe dir sogar den ersten Schlag." Reizte sie ihn weiter.
Frankie warf einen Blick zu den drei Männern ob sie ihr Wort halten würden. Sie schienen an der Seitenlinie eingepflanzt zu sein, so wandte sich Frankie an seine Ex-Frau zurück. "Du hast immer darum gebeten," knurrte er, noch immer der große Macho, "aber noch nie so offen wie jetzt."

Er griff nach ihr. Sarah sprang schnell zur Seite und Frank verfehlte sie. Sie drehte sich um, um ihm aufrecht zu begegnen. Er schwang seine Faust zu ihrem Kopf. Sie duckte sich darunter hinweg, schob ihren Fuß unter seinen Knöchel und riß ihm den Fuß weg. Frankie landete auf dem Rücken. Sarah zog sich von ihm zurück, gab ihm die Chance auf die Beine zu kommen.

"Warum hat sie es nicht beendet als sie ihn auf dem Boden hatte?" murmelte Peter.
Kermit antwortete ihm. "Es ist zu früh." Er verstand die Mentalität hinter Sarahs Attacke. Er wußte, Frankie würde sich noch wünschen die Männer hätten ihn übernommen. Es wäre für ihn einfacher gewesen.

Sarah stand Frankie mit einem teuflischen Grinsen auf den Lippen entgegen. Als er sich auf sie zu bewegte, kickte sie ihn an den Kopf. Frankies Kopf schoß nach hinten. Sarah war auf ihre Füße zurück gesprungen und benutzte sie um ihn einen Sidekick in die Brust zu geben.

Peter hörte ein knacken als eine von Frankies Rippen nachgab. Eine down, vier to go dachte Peter. Frankie hatte Sarah fünf Rippen gebrochen in der Nacht als sie ins Hospital eingeliefert wurde.

Nun war Frankie ärgerlich, Die Frau machte einen Narren aus ihm. Das mußte jetzt gestoppt werden. Er erfaßte sie mit einer heftigen Umarmung von hinten und drückte zu als er sie vom Flur hochhob. Peter verzog das Gesicht.
Frankie war der Meinung er hätte alles unter Kontrolle, aber er wurde überrascht. Sarah stieß ihre Ferse in Frankies Männlichkeit. Frankie schrie und ließ sie los, vor schmerz nach vorne fallend. Sarah drehte eine Pirouette und kickte ihm direkt ins Gesicht. Frankies Nase begann zu bluten als er auf dem Boden aufschlug. Sarah ließ ihn dort liegen und begann von neuem um ihn zu kreisen.

"Komm hoch Frankie," schrie sie ihn an, ihn mit ihrem Fuß tretend. "Was ist los Frankie? Kannst du es nicht aushalten? Was für ein Schwächling!" Frankie kam schwankend auf die Beine. "Du erbarmungswürdiger Frankie. Oh es war super wenn ich der Sandsack war, aber du kannst es nicht erragen wenn der Sandsack zurück schlägt."

Frankie konnte wieder atmen. Er streckte den Arm aus und erwischte Sarah an den Haaren.
Peter und Kermit spannten sich beide an. "Habt vertrauen in sie," meinte Caine.

Frankie zog Sarah auf die Knie vor sich. Sie hatte nur darauf gewartet. Es hatte ihn sich immer überlegen fühlen lassen wenn sie vor ihm gekniet hatte. Als Frankie seinen Arm zurück zog um sie ins Gesicht zu schlagen, schlug Sarah ihm die Faust in den Solarplexus, ihm erneut den Atem beraubend. Sie sprang zurück auf die Beine.

"Hör auf mit ihm zu spielen Sarah," befahl Caine. "Beende es!"
Sarahs blitzte Caine an. "Uh, oh" murmelte Peter. Er hatte diesen Ausdruck in ihren Augen schon einmal gesehen. Sie würde aufhören wenn sie dazu bereit war, nicht vorher.

Sarah lenkte ihre Aufmerksamkeit auf ihren Exmann zurück. Er schnappte nach Luft. Sarahs Augen waren schwarz vor Ärger. Die meiste Zeit ihres Lebens hatte sie in Angst vor ihm verbracht. Nun, er würde wissen was Angst war wenn sie mit ihm fertig war. Sie griff an. Mit dem linken Fuß stieß sie ihn noch einmal in den Magen. Als er zum letzten Mal nach vorne fiel, folgte sie ihm direkt mit dem rechten Fuß und traf ihn mitten im Gesicht. Er fiel zur Seite und landete auf seinem Magen. Unbeweglich lag er auf dem Boden.

Niemand erwartete Sarahs nächsten Move. Als sie sicher war, daß Frankie so schnell nirgends wohin gehen würde, hechtete sie zur Wand und riß einen Zeremoniedolch herunter der dort zur Dekoration hing. Obwohl er zur Dekoration benutzt wurde, wußte Peter, daß er eine gefährliche Klinge hatte. Sie rannte zu ihrem Exmann zurück und setzte sich auf seinen Rücken. Mit der linken Hand griff sie in sein Haar und riß seinen Kopf zurück. Sie plazierte die Klinge direkt an seiner Kehle.

Beide, Peter als auch Kermit schritten vorwärts und wurden von Caine gestoppt. "Pop, sie wird ihn umbringen!" protestierte Peter. Kermit dachte dasselbe und obwohl er Frankie für sie umbringen würde, hätte sie ihn darum gebeten, wollte er nicht, daß sie Blut an ihren Händen hatte.
"Das wird sie nicht tun." Caine hatte vertrauen, daß Sarahs Shaolin Herz den Ärger besiegen würde.

Sarah flüsterte jetzt in Frankies Ohr. Der Mann konnte nicht hören was sie sagte. Peter war nicht sicher ob er es wissen wollte. Sie ließ die Klinge leicht über seinen Nacken gleiten. "Dreh dich herum!" schrie sie ihn plötzlich an.

Frankie wuchtete sich auf den Rücken während sie über ihm stand. Dann kniete sie sich dicht neben ihn und preßte die Spitze des Dolches an seinen Adamsapfel, ihn leicht damit pieksend daß Blut hervor trat. Er erbleichte. Sarah begann die Klinge über seine Brust zu ziehen. "Vielleicht ist es nicht deine Kehle die ich durchschneiden sollte Frankie," schnurrte sie als sie die Klinge tiefer und tiefer zog. Kermit und Peter schauderten beide als die Klinge noch tiefer hinunter wanderte und an einer bestimmten Stelle zur Ruhe kam. "Hast du jetzt Angst Frankie?"

Das stand außer Frage. Schweiß tropfte nur so an ihm herunter und ein verdächtiger nasser Fleck hatte sich in der Gegend gebildet wo sie das Messer drapiert hatte. "Erinnere dich das nächste Mal daran wie sich das anfühlt Frankie wenn du entscheidest, daß du jemanden schlagen möchtest."

Sarah stand auf und schmiß das Messer zur Seite. Sie marschierte zu den drei Männern. "Buchte ihn ein Kermit," instruierte sie. Kermit bewegte sich sofort um ihn zu fesseln. Sarah stand ganz still und beobachte wie Frankie unzeremoniell auf die Füße gerissen wurde.
Sie ging noch einmal zu ihm und sprach mitten in sein Gesicht: "Du wanderst direkt ins Gefängnis zurück." Sie stach ihm mit einem Finger in die Brust. Das würde eine weitere Verletzung seiner Kollektion hinzu fügen. "Das nächste Mal wenn du heraus kommst, werde ich hier sein. Genau hier. In Chinatown. In diesem Gebäude. Komm nicht zurück Frankie. Das nächste Mal lasse ich die beiden auf dich los." Sie zeigte auf Kermit und Peter. "Sie werden dir die wahre Bedeutung von Angst beibringen. Du wirst es vielleicht gerade mal so überleben."
"Oh Yeah," grollte Kermit zu Frankie. "Ab jetzt, Mistkerl." Kermit zog ihn zur Türe.

"Vergiß nicht ihm seine Rechte vorzulesen Kermit," rief Peter. "Wir wollen doch nicht daß er wegen eines Verfahrensfehler frei kommt."
Kaum war Frankie gegangen, brach Sarah zu einem Bündel vor den Füßen ihrer Lehrer zusammen, Schluchzer schüttelten ihren Körper. Peter ließ sich neben sie auf den Boden gleiten. "Hwa-ren weine nicht. Du hast den Drachen erschlagen. Du hast dich selber da hin gestellt und Frank eine Notwendige Lektion erteilt."
"Aber Peter, du verstehst nicht," schluchzte sie. "Ich wollte ihn töten. Ich wollte ihm die Kehle durchschneiden."
"Aber du hast es nicht getan," deutete Caine an. Sarah wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und blickte zu ihrem Meister hoch. "Du hast den Impuls kontrolliert, du hast deine Angst kontrolliert und du hast nicht zugelassen, daß dein Ärger dich auf den falschen Pfad geführt hat. Peter hat recht. Du hast den Drachen erschlagen, Nuer, und er wird dich nicht länger verfolgen. Du hast dich selbst befreit." Er streckte eine Hand zu ihr und Peter aus und zog sie beide vom Boden hoch. "Sie hat den Test bestanden, oder nicht mein Sohn?"
"Yeah Pop, das hat sie ganz sicher."


Mary Margret legte letzte Hand an das Make up an.
"So," sie trat einen Schritt zurück um ihr Werk zu bewundern. "Peter Caine hat keine Chance heute Nacht." Sie drehte Sarah sanft herum, so daß sie sich im Spiegel betrachten konnte, erfreut von der überraschten Reaktion die ihr Gesicht aufleuchten ließ.

Sie war schwer damit beschäftigt gewesen Sarah umzuwandeln. Die beiden hatten ihre Haare und die Nägel schon am Nachmittag gerichtet. Das Kleid dem Skalany zugestimmt hatte wartete im Schlafzimmer auf sie. Peter und Caine wollten sie beide später hier abholen. "Und jetzt laß uns dich in das Kleid stecken und alles wird gut sein."
Als Mary Margret ihr das Kleid schloß konnte sie ihre Nervosität spüren. "Sarah," beruhigte sie sie. "Ich sage dir, das wird ihn tot umfallen lassen."
"Nun, ich möchte ihn nicht tot haben Mary Margret," stichelte sie. "ich möchte nur, daß er mich wahr nimmt."

"Oh, er wird dich ganz sicher wahr nehmen. Um genau zu sein, so wie ich Peter kennen wage ich zu behaupten, daß du ihm mit einem Baseballschläger zurück halten mußt noch bevor diese Nacht zu Ende ist." Mary Margret griff nach einer kleinen Flasche die Caine ihr früher gegeben hatte. "Das ist für dich Sarah. Es ist von Caine."
Sarah nahm den Glasstopfen der Flasche ab und roch daran. Der Duft war wunderbar. Sie tupfte etwas von dem Parfum auf ihre Handgelenke und den Nacken, dann bot sie die Flasche Mary Margret an.

"Nein irgendwie danke ich, daß es nur für dich bestimmt ist. Nun Cinderella, du bist fertig für den Ball. Laß mich erklären wie wir genau vorgehen."

Mary Margret öffnete die Türe und begrüßte die beiden Männer an ihrer Türschwelle. "Guten Abend Gentleman, möchtet ihr nicht herein kommen? Ach, schaut ihr beide heute Abend nicht außerordentlich stattlich aus?"
"Und du bist eine unermeßlich schöne Frau." Machte ihr Caine ein Kompliment, ergriff ihre Hand und küßte ihre Handfläche. Mary Margret errötete.

Peter grinste. Sein Vater war die einzige Person die er kannte die es schaffte Mary Margret zum erröten zu bringen. Er sah sich nach seinem Date um.
Mary Margret kicherte in sich hinein. Peter stand eine große Überraschung bevor.
"Sie wird in einer Minute unten sein Peter. Die letzten Griffe und alles." Sie ging zur Treppe und rief: "Sarah, unsere Begleiter sind hier." Sie begab sich selber in eine Position von der aus sie Peters Gesicht sehen konnte.

Caine bekam mit was sie tat und leistete ihr Gesellschaft. Er lehnte sich an sie und wisperte: "Das Parfum?" Mary Margret nickte.

Das erste was Peter betrachtete als Sarah die Treppe hinunter stieg waren ihre Beine. Ihr Kleid endete am Knie und umhüllte ein paar wohlgeformte Hüften. Sein Blick glitt weiter nach oben um den Rest von ihr zu betrachten und er konnte seinen Augen nicht trauen. Sie war wunderschön. Das Kleid bestand aus schwarzem Samt und schmiegte sich an ihre Formen. Sein Verstand hörte auf die Details aufzunehmen. Sie trat auf die letzte Stufe und hielt ihre Hand zu Peter hin. Er nahm ihre Hand und starrte sie weiterhin an.

Mary Margret schubste Caine. "Siehst du? Er ist sprachlos."
"Ich glaube das ist das erste Mal für meinen Sohn," erwiderte Caine.
Sarah glitt mit ihrer Hand über Peters Revers. "Es ist gut, daß du nicht die ganze Zeit einen Anzug trägst," murmelte sie. Ihre Stimme brachte Peter aus seiner Trance zurück. Er fing ihre Hand ein und küßte sie, unbewußt den Schritt seines Vaters nachahmend.
"Und es ist gut, daß du nicht ständig so angezogen um mich herum bist," sagte er zärtlich über ihre Hand hinweg. "denn ich würde nie in der Lage sein irgend etwas fertig zu bekommen."

"Bedeutet das, du stimmst dem zu Peter?" fragt Skalany.
"Oh Yeah Skalany. Ich stimme definitiv zu." Peter bot Sarah seinen Arm an und beide Pärchen verließen das Haus in Richtung des Balles. Peter beschloß daß ihn heute Nacht nichts unterbrechen oder dazwischen kommen konnte. Er würde diese magische Kreatur neben sich heute Abend küssen und wenn es das letzte war was er tat. Immerhin würde er dann glücklich sterben.

Der Ball fand im Country Club außerhalb der Stadt statt. Der indianische Sommer hatte eingesetzt, so daß die Nacht nicht so unkomfortabel kalt war. Der Mond schien und die Fahrt zum Club ging schnell vorüber. In Mary Margrets Wagen feierten Caine und Mary Margret, daß sie es geschafft hatten Peter sprachlos zu machen. Im Stealth war es die meiste Zeit still. Beide, Peter und Sarah fühlten sich ein wenig beschämt so beisammen zu sein. Peter versuchte ihre Stimmung zu verbessern.
"Sarah tust du mir heute Nacht einen Gefallen?" bat er.
"Was Peter?"
"Achte auf das was du ißt. Laß uns keine Widerholung von Jodys Party haben okay?"
Sarah kicherte.
"Ich habe keine Absicht heute Abend vergiftet zu werden Peter." Natürlich hatte sie auch keine Absicht heute Nacht vergiftet zu werden.

Sarah stellte fest, daß sie sich an dem Tisch sehr wohl fühlte. Abgesehen von Caine war Kermit mit am selben Tisch. Er begleitete Karen Simms die jedem mitteilte, daß sie heute Nacht nicht im Dienst war und keiner sie Captain nennen mußte. Jody und William waren auch an ihrem Tisch. Sarah war umgeben von freundlichen Gesichtern die ihr bestes gaben ihr alles zu erleichtern.

Peter war der Meinung er könne nicht abwarten seinen Arm um Sarah zu legen. Er lehnte sich zu ihr und fragte sanft: "Tanzt du mit mir?"
Sie blickte ihn errötend an. "Peter ich weiß nicht wie man tanzt," beichtete sie.
"Das macht nichts Hwa-ren. Wenn du Kung Fu kannst, kannst du auch tanzen." Er lehnte sich dichter an ihr Ohr und wisperte: "Außerdem möchte ich dich in meinen Armen halten." Er gluckste entzückt als die Röte in ihrem Gesicht zunahm. Nach all dem was sie hinter sich hatte, war sie noch immer so unschuldig.

Peter wunderte sich Aufgrund der Tatsache, daß sie alles zwischen ihnen in Ordnung gebracht hatten. Sie hatte sich so verändert seitdem er sie zum ersten Mal getroffen hatte, noch immer die gleiche reizende Seele die immer da gewesen war, aber nun frei. Er nahm sie bei der Hand und führte sie zur Tanzfläche, seine Arme um sie legend und sie dicht an sich ziehend.

Er berührte mit der Nase ihren Nacken und inhalierte einen Duft der ihm wage bekannt vorkam. "Mmm, das ist ein tolles Parfum." Er stoppte als er realisierte daß er es kannte. "Sarah, hat mein Pop dir das Parfum gegeben?" wollte er wissen.
"Ja, das hat er." Sie blickte ihm ins Gesicht und war sich nicht sicher was sie dort lesen konnte. "Magst du es nicht?"
Peter beruhigte sie schnell. "Ich mag es, es paßt zu dir." Er würde das später mit seinem Vater diskutieren.

Die Musik endete und das Dinner wurde serviert, so ließ Peter widerwillig Sarah frei und sie kehrten zum Tisch zurück. Jeder war ein wenig überrascht als Sarah, nachdem sie Peter den ersten Bissen vom Salat essen sah, schnell seinen Teller schnappte und ihn mit ihrem eigenen tauschte. Die Überraschung wandelte sich in Gelächter um als sie Sarahs Beweggrund verstanden. "Nun, vielleicht doch nicht die allerbeste Idee," kommentierte Sarah. "Ich möchte nicht daß du wegen mir vergiftet wirst."

Es wurde das Spiel des Abends. Sobald die Kellner die Teller vor jeden gestellt hatten wurden diese herum gereicht bis Niemand mehr wußte welcher Teller vor wem abgestellt worden war. Dabei lachten sie die ganzen Zeit.
Peter vergötterte Sarahs Fähigkeit in jedem das Kind hervor zu bringen. Seitdem er Sarah getroffen hatte, hatte er mehr gelacht als in den gesamten fünfzehn Jahren wo er von seinem Vater getrennt gewesen war, vielleicht sogar noch nie. Die anderen Menschen an den am nächsten stehen Tischen schüttelten nur die Köpfe über ihre ungestümes Benehmen.


Sarah saß vor dem Spiegel in der Damentoilette und bestaunte wieder einmal das Gesicht das ihr aus dem Spiegel entgegen blickte. Sie konnte nicht über die Wandlung kommen die Mary Margret kreiert hatte. Und sie war definitiv erfreut über Peters Reaktion. Sie errötete bei diesen Gedanken.

Sie zuckte zusammen als Jordan plötzlich hinter ihr erschien. Sarah hatte gedacht alleine zu sein. "Gut, gut, was haben wir denn hier? Wenn das nicht die kleine Miss Sarah ist," sagte Jordan verächtlich.
Sarah fing an sich umzudrehen um die Frau direkt anzusehen als Jordan ihr eine Waffe in die Seite stieß. "Oh nein, beweg dich nicht. Wir werden ein kleines Gespräch führen, du und ich." Jordan schob sich zur Türe und schloß sie ab. Sarah seufzte. Das zeichnete sich mal wieder ab einer von diesen Tagen zu sein.

Peter blickte auf seine Uhr. Sarah war viel zu lange weg. Er schickte Skalany um nach ihr zu sehen. Als er sie beobachte wie sie wegschlenderte sendete er eine stille Bitte an wer immer ihm zuhörte: <Bitte, laß mir diesen Abend nicht entgleiten.>

Skalany war überrascht herauszufinden, daß die Türe zur Damentoilette abgeschlossen war. Sie klopfte an. "Sarah? Bist du da drinnen?"
Sarah musterte Jordan. "Soll ich ihr antworten?" erkundigte sie sich leise.
"Nein, du bist ruhig." Sie bewegte sich zur Türe, die Pistole auf Sarah gerichtet. "Skalany! Du bringst Peter her und du bringst ihn jetzt her. Und sage ihm: Keine Shaolin Tricks weder von ihm noch von seinem Vater."
"Jordan?" Skalanys Stimme war voll Unglauben. "Was geht hier vor?"
"Stell keine Fragen Skalany, tu es einfach."

Peter stand bald außerhalb der Tür zur Damentoilette. Was zur Hölle ging hier vor? Kermit und sein Vater waren neben ihm. Kermit warf einen mißtrauischen Blick an die Türe. "Ich habe dir gesagt, daß ich nicht glaubte sie wäre fertig mit dir!" erinnerte er Peter leise.
Peter klopfte an die Türe. "Jordan, ich bin es, Peter. Was geht hier vor? Ist Sarah mit dir da drinnen?"
"Oh ja Mr. Priester, deine heiße kleine Freundin in hier bei mir. Und ich möchte daß du auch herein kommst. Keine Faxen, oder ich werde ein Loch in dieses schöne Samtkleid schießen."

Das Schloß an der Türe glitt zurück. Peter sah seinen Vater und Kermit an. Beide nickten ihre Zustimmung. Peter zwängte sich durch die Türe. Die Türe wurde wieder hinter ihm verschlossen. Natürlich, Schlösser konnten einen Kwai Chang Caine nicht draußen halten, aber im Moment war er Zufrieden seinen Sohn die Dinge auf seine Art anpacken zu lassen.

Peter machte sich ein Bild von der Situation. Er wollte Jordan nicht erschrecken, so blieb er dicht an der Türe stehen. Sarah saß auf einem Stuhl in der Ecke, Jordan direkt neben ihr. Peter konnte im Spiegel die Waffe sehen die sie in Sarahs Rücken hielt. Er nahm Blickkontakt mit ihr auf. Keine Angst war in ihren Augen zu erkennen. "Es tut mir leid," formulierte sie. Er getraute sich nicht in irgend einer Art und Weise zu reagieren.

"Jordan, worum geht es hier?" Er hob seine Hände um ihr zu zeigen, daß die leer waren und machte einen Schritt vorwärts. Sarah jaulte als Jordan ihr die Waffe noch einmal in den Rücken stieß. Peter gefror.

"Öffne dein Jackett Peter. Ich möchte sicher gehen daß du nicht bewaffnet bist."
"Ich habe keine Waffe mehr getragen seitdem ich den Brand erhalten habe Jordan. Du weißt das."
"Tu es einfach Peter!" Peter tat ihr den Gefallen, hielt sein Jackett offen und drehte sich einmal um sich herum um ihr auch den Rücken zu zeigen.
"Gut. Nun setz dich hin und halt die Klappe."

Peter konnte erkennen, daß Jordan total außer Kontrolle war. Er glaubte nicht, daß das hier etwas war worüber die groß nachgedacht hatte, es schien ihm eher spontan zu sein. Eine Person ohne Plan und mit einer Waffe konnte eine sehr gefährliche Sache sein.

"Jordan," Sarahs Stimme war sanft und glatt. "Es geht nicht wirklich um Peter, richtig?"
"Doch! Es ist alles sein Fehler!" schrie Jordan. Peter mochte nicht wie ihre Hand die die Waffe hielt zu zittern anfing.
"Jordan, schau mich an," kommandierte Sarah.
Was macht sie nur? Fragte sich Peter.

Jordan warf ihr einen Blick zu. Sarah schaute ihr tief in die Augen, nicht abgeschreckt von dem Ärger den Jordan auf sie richtete.
"Halt die Klappe!" schnappte Jordan. "Ich möchte keinen Ton von dir hören."

<Bitte,> dachte Peter, <bitte Sarah, sei ruhig.> Aber sie tat es nicht.

"Jordan, wir beide wissen, hier geht es nicht um Peter." Sie fing ihren Blick ein. "Da geht hier um den Kerl der nach Peter kam."
Jordan schreckte zurück. "Nein! Es ist Peters Fehler." Sie hielt ihren Atem an, das Geräusch hörte sich an wie ein unterdrücktes Schluchzen. Sarah streckte ihre Hand aus und legte sie auf das Knie ihres Eroberers.
"Nein Jordan. Es ist nicht sein Fehler."

Das Schluchzen das Jordan schließlich doch entsprang überraschte Peter. "Doch, das ist es. Er ist nicht gekommen. Er hat mich nicht gerettet." Jordan hielt nun die Waffe vor Sarah, zielte direkt auf ihre Brust.

"Jordan," fing Peter an, aber er schloß seinen Mund nachdem er einen Blick von Sarah aufgefangen hatte. Er zog sich zurück, ließ sie die Kontrolle über die Situation übernehmen. Er fand sich damit ab nur ein Zuschauer zu sein.

Sarah fuhr fort Jordans Knie in einer fast abwesenden Geste zu streicheln. "Er wußte es nicht Jordan. Er hätte dich gerettet wenn er es gewußt hätte." Tränen fingen an über Jordans Gesicht zu laufen. Sarah wischte sie ihr von den Wangen.

"Wie oft Jordan?" fragte sie leise. "Wie oft hat er dich geschlagen und vergewaltigt?" Peter zog scharf den Atem ein. Wovon redete sie?
"Zwei Mal," stammelte Jordan. "Zwei Mal." Die Waffe zitterte nun total zwischen den beiden. Die Waffe Sarah! Peter versuchte ihr ohne Worte klar zu machen, daß sie die Waffe nehmen sollte.

Als ob Sarah seine Gedanken gelesen hatte, faßte sie nach der Waffe und löste sie sanft aus Jordans Griff. Jordan schien das nicht einmal zu bemerken, sie war zu beschäftigt damit zu weinen. Sarah warf die Waffe zu Peter aber bedeutete ihm sich nicht zu bewegen. Die Dinge waren noch nicht erledigt hier.

Sarah strich über Jordans Haare. "Es ist Okay Jordan, es ist Okay," tröstete sie.
"Nein, ich bin ein Cop. Ich bin trainiert und ich ließ es nicht nur einmal zu sondern zwei Mal zu!"

Sarah blickte zu Peter herüber. Verständnis zeigte sich langsam in seinen Augen. "Das ist egal Jordan. Sie sind immer größer und stärker. Manchmal, egal wie hart du kämpfst passiert es trotzdem."
"Ich hätte ihm das Gehirn ausblasen sollen!" schnüffelte Jordan.
"Nein," antwortete Sarah sanft. "Ihn umzubringen ist nicht sie Antwort." Sie sollte es wissen. Sarah hatte nun die Arme um Jordan geschlungen und schaukelte die schluchzende Frau sanft hin und her. Sie flüsterte tröstende Worte in Jordans Ohr.

Peter war erschüttert über diese Situation. Hier gab es eine Frau die noch vor zwei Minuten eine Waffe auf Sarah gerichtet hatte und nun tröstete Sarah sie. Pop wird stolz sein, dachte Peter.

Jordan hatte sich schließlich ausgeweint. Sie schaute in Sarahs Gesicht. "Woher hast du das gewußt? Ich habe es Niemandem gesagt."
"Ich habe das selbst erlebt Jordan," erklärte sie ihr leise. "Und ich habe es geschafft darüber hinweg zu kommen. Ich brauchte einige Jahre um den Drachen zu besiegen... einige extreme Mittel um dahin zu kommen wo ich heute bin."
"Wie oft?"
"Öfters als einer von uns zählen kann. Jordan, ich wurde zwei Mal geschlagen und vergewaltigt bevor meine Hochzeitsnacht zu Ende war. Das war nur der Anfang. Zuvor hatte mich mein Stiefvater immer geschlagen." Jordan sah Sarah mit mehr Würdigung an.

"Ich wußte nicht, daß er dir das angetan hat," stammelte Jordan. "Ich.. ich habe ihm gesagt wo er dich finden kann."
"Ich weiß."
<Lese das nächste Mal die ganze Akte,> dachte Peter ärgerlich.
"Ich habe dich vergiftet," gestand Jordan.
"Ich weiß."
"Ich habe dich gerade gekidnappt und habe auf dich gezielt."
"Ich weiß."
"So, warum hilfst du mir?"
"Weil ich es kann."

Peter lief zu den beiden Frauen und kniete sich vor sie. Stolz auf Sarah schimmerte in seinen Augen. Mitleid für Jordan war auch vorhanden. Er verstand nun woher dieses seltsame Benehmen von ihr her kam.
"Es tut mir leid Jordan," entschuldigte er sich. "Ich hätte dir geholfen wenn ich es gewußt hätte."
"Laß sie herein Peter," Sarah nickte in Richtung der Türe. "Da sind einige Leute da draußen sie sich wirklich Sorgen um uns machen und uns sehen wollen."

Jordan wurde Karen Simms übergeben, die fand daß sie heute Nacht doch im Dienst war. Sarah sprach mit ihr kurz bevor Kermit und Karen sie nach Hause brachten. "Jordan, wenn du in der Lage dazu bist, dann komm und triff mich. Du weißt wo ich bin und ich denke ich kann dir helfen."


Peter und Sarah schlüpften aus der Seitentüre in den Garten. Peter legte seinen Arm um sie als sie im Mondlicht umher schlenderten. Er führte sie zu einer Bank und sie setzten sich.
"Woher hast du es gewußt Sarah?"
Sarah lächelte traurig. "Ich wußte es Peter, weil ich mich in ihren Augen sah. Ich sah denselben Schmerz der mir bei mir wenn ich vor Jahren in den Spiegel schaute entgegen blickte. Aber jetzt nicht mehr." Sie strich mit der Hand über seine Wange. "Ich habe den Drachen besiegt und ich bin jetzt frei."
"Ja, das bist du." Er umarmte sie. "Ich bin sehr stolz auf dich."

Sarah war verlegen. Sie wandte ihren Blick dem herbstlichen Nachthimmel zu. Tausende von blinkenden Sternen kreierten ein Himmelszelt über ihnen. "Schau Peter. Gottes Handwerk. Ist es nicht wunderschön?"

Peter blickte nicht in den Himmel, er sah Sarah an. "Ja," stimmte er zu. "Das ist es." Er sah erst nach oben als Sarah keuchte.

"Schau, eine Sternschnuppe." Sie schloß ihre Augen und tat etwas was sie schon Jahre nicht mehr getan hatte. Ein Wunsch kann nicht schaden, beschloß sie. Als sie ihre Augen öffnete erblickte sie Peter, der sie intensiv anschaute.

Er lehnte sich näher an sie und wisperte in ihr Ohr. "Darf ich dich küssen Hwa-ren?"
Sie nickte ihre Zustimmung, ihrer Stimme nicht trauend. Ihr Herz raste in ihrer Brust als Peter langsam den Abstand zwischen ihnen verringerte und seine Lippen auf die ihren preßte.

Endlich, dachte er.
Vielleicht werden manche Wünsche doch war, dachte sie.

Peter schlang seine Arme um sie und zog sie näher an sich, den Kuß vertiefend.

Als er sie schließlich losließ war seine Frage über Shaolin Herzen beantwortet. Er schloß seine Augen erneut und blickte auf ihr Herz, so wie sein Vater es ihm beigebracht hatte. Was er dieses mal sah bestätigte seine Vermutung. "Hwa-ren, ich glaube du hast die andere Hälfte meines Herzens."

ENDE des zweiten Teils

Dritter Teil: Schatten des Herzens

 

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