Jody erkundigte sich ein weiteres Mall, ob der Geist noch anwesend sei, was von dem Brett erneut mit 'Yes' beantwortet wurde. Sie entschuldigte sich für die Unterbrechung und fragte, ob der Geist böse wäre, wegen Kermits vorheriger Bemerkung. Die Planchette rutschte zum 'No'. "Siehst du, er hat es nicht übel genommen, ich sprach ja nur die Wahrheit", meinte Kermit leichthin. "Außerdem, was kann eine körperlose Seele uns schon antun?" V i e l buchstabierte die Planchette. Gleich darauf wehte ein leises, bösartig klingendes, Lachen durch den Raum. "Habt ihr dieses...uh Kichern...auch gehört?", fragte Peter vorsichtig. Kermit grinste breit. "Oh yeah. Einer deiner Nachbarn ist wohl noch wach und schaut eine Komödie", gab er zurück. "Lasst euch nur nicht ins Bockshorn jagen." "So klang das aber nicht", warf Skalany mit leicht zitternder Stimme ein. "Uh, das wird mir nun doch zu unheimlich", ließ sich Jody vernehmen. Bevor einer es verhindern konnte, fragte sie: "Würdest du uns bitte jetzt verlassen?" Die Planchette raste mit irrwitziger Geschwindigkeit auf das 'No' zu und blieb dort, deutlich vibrierend, liegen. Beide Frauen stießen einen Schrei aus und nahmen die Finger vom Brett. Peter und Kermit hingegen verharrten noch in ihrer Stellung. "Nun habt euch bloß nicht so", motzte Kermit. "Nur weil so ein durchgeknallter Geist meint, er könnte uns einen Streich spielen und zufälligerweise im selben Moment ein Nachbar Peters lacht, müsst ihr doch nicht gleich durchdrehen. Wer weiß, vielleicht ist Peter derjenige, der den Zeiger bewegt. In Anbetracht dessen, was Caine kann, wäre ich nicht verwundert, wenn sein Sohn im Unterbewusstsein eine Form der Telekinese beherrscht." "Das tue ich nicht!", rief Peter deutlich verärgert aus. "Das Ding bewegt sich von ganz alleine!" "Ja klar und morgen werde ich Kaiser von China", entgegnete Kermit, nicht im Mindesten beeindruckt. Die Planchette erwachte erneut zum Leben und unterbrach so effektvoll die Unterhaltung. Sechs Mal buchstabierte sie in schneller Reihenfolge i c h. Peter und Kermit schafften es kaum, ihre Finger auf dem Zeiger zu behalten. Nachdem das Ding wieder zum Stillstand kam, stieß der Ex-Söldner hervor. "Ja klar, 'ich ich ich' kann ich auch buchstabieren. Das ist noch lange kein Beweis, ob ich mit meiner Theorie nicht doch recht habe. Ich habe bemerkt, wie du geschoben hast, Peter." Der junge Cop blitzte seinen Freund empört an und spürte wie Zornesröte in seine Wangen stieg. *Um dich habe ich mir vorhin Sorgen gemacht? Pah!* Rote Schleier tanzten vor seinen Augen und überdeckten alle anderen Gefühle. "Chihyu hat recht, du bist ein Idiot, Kermit. Ich habe gar nichts gemacht, geht das nicht in deinen Schädel hinein?" Der ältere Detective grinste nur. "Gut, wenn du es nicht warst, dann wird uns der werte Herr hier sicher sagen können, was er von uns will. Also, was willst du?" Q u a l lautete die Antwort der Planchette. "Leute, bitte, hört auf, das ist kein Spaß mehr", bat Jody inständig und totenblass. "Ja, hört auf damit", mischte sich nun auch Skalany ein, die am ganzen Körper zitterte. "Jetzt, wo es spannend wird, sollen wir aufhören?" rief Peter aufgebracht und warf einen sturköpfigen Blick in die Runde. "Nein, ich will das genauer wissen. Was meinst du damit, Chihyu?" Die Planchette gebärdete sich wie wild. Sie drehte sich um sich selbst und rutschte immer wieder auf die Buchstabenfolge Q u a l. Es glich einem kleinen Wunder, dass die beiden Cops nicht mit den Fingern abrutschten. Schließlich wurde es Kermit zu viel und er drückte mit der ganzen Hand auf die Planchette, die dadurch endlich zum Stillstand kam. "Autsch!", rief Peter aus. "Musst du mir gleich den Finger zerquetschen?" "Na, anders konnte man dich und das Ding doch nicht mehr stoppen", verteidigte sich Kermit. "Mich? Mich?!?" Peter wurde immer lauter. "Drehst du nun vollkommen durch? Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich das Teil nicht bewege!" "Zumindest hat es sofort gestoppt, nachdem du deinen Finger weggenommen hast!" Der dunkelhaarige Detective konnte nicht mehr still sitzen. Er sprang auf die Beine. Beide Hände in die Hüften gestemmt blickte er wütend auf seinen Kollegen herab. "Du bist so ein borniertes Arschloch, Kermit! Warum kannst du nicht ein einziges Mal in deinem Leben zugeben, dass hier etwas unerklärliches vor sich geht?" Der Ex-Söldner schnellte hoch. Den Bruchteil einer Sekunde später umklammerten unnachgiebige Finger Peters Hemdkragen und er wurde halb über den Tisch gezogen. Aus nächster Nähe blickte er in Kermits vor Zorn glühende Augen. "Wenn du noch einmal so etwas zu mir sagst, mein junger Freund, dann kannst du von Glück reden, wenn du im Krankenhaus wieder erwachst", drohte Kermit. Peter keuchte, denn der Druck an seinem Hals schnitt ihm beinahe die Sauerstoffzufuhr ab und erinnerte ihn unangenehm an die vorhin durchstandene Halluzination. Trotz all dem dachte er nicht im Traum daran nachzugeben. "Dann benimm dich nicht wie ein Arschloch und ich nenne dich nicht so", presste er verbohrt hervor. "Kermit, lass Peter los, sofort!", rief Skalany entsetzt. Sie versuchte sich vor Kermit zu schieben, um die beiden Männer auseinander zu bringen. Ein aussichtsloses Unterfangen, genauso gut hätte sie versuchen können einem hungrigen Grizzly seinen Fisch wegzunehmen. Plötzlich erstrahlte der Raum im hellen Deckenlicht. Beide Männer blinzelten irritiert. Peter reagierte den Bruchteil einer Sekunde schneller als Kermit und schaffte es, sich mit einem harten Ruck aus dessen Griff zu befreien. Nach Luft schnappend und eine Hand um den Hals gelegt, sank er auf seinen Stuhl zurück. Skalany drückte kurzerhand ihr Knie heftig in Kermits Kniekehlen und übte gleichzeitig mit beiden Händen ein harten Druck an seiner rechten Schulter aus. Der Detective landete mit einem deutlich vernehmbaren 'plopp' und einem überraschten Gesichtsausdruck auf dem Sofa, das den abrupten 'Sturz' zum Glück abmilderte. "Seid ihr eigentlich noch zu retten?", ertönte es aus einer Ecke des Raumes. Drei Augenpaare richteten sich auf eine deutlich aufgebrachte Jody, deren Hand noch auf dem Lichtschalter lag. "Euer Benehmen ist unter aller Kanone, lasst euch das gesagt sein. Wir haben uns alle hier getroffen, um Peters Geburtstag zu begießen. Einen Geburtstag feiert man; man ist fröhlich und vor allen Dingen nett zueinander. Statt dessen verwandelt ihr mit eurem Machogehabe diesen Freudentag in ein einziges Fiasko. Schämt ihr euch nicht, euch als Freunde so respektlos zu behandeln? Ich dachte ihr seid erwachsen, aber im Moment sehe ich nur zwei kleine Jungs, die sich darum streiten, wer nun im Recht ist. Das ist erbärmlich, einfach nur erbärmlich." Mit offenem Mund lauschte Peter Jodys Temperamentsausbruch. So in Rage hatte er seine Kollegin noch nie erlebt. Zu seiner Schande musste er sich eingestehen, dass sie mit ihrer Schimpftirade absolut im Recht war. Er fragte sich, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass die Situation dermaßen eskalierte. Sein Blick fiel auf das Ouija Brett, das im hellen Licht und dem Schein der Kerzen absolut harmlos aussah. Ein seltsames Gefühl beschlich ihn und sein Herz setzte für einen Schlag aus. Konnte das Spielbrett dafür verantwortlich sein? Womöglich hatte er sich diesen roten Schimmer am Anfang und diese Geisterhände doch nicht eingebildet? Gleich darauf rief sich der junge Cop scharf zur Ordnung. Nein, das war Blödsinn. Viel wahrscheinlicher war wohl, dass ihr relativ hoher Alkoholpegel die natürliche Hemmschwelle heruntersetzte, so wie es sein Vater schon vor Stunden angedeutet hatte, und so kam dann eines zum anderen. Trotz des schmerzenden Halses fasste sich Peter ein Herz und entschuldigte sich in aller Form bei den Anwesenden für seinen Ausraster. Am Schluss seiner kleinen Rede hielt er dem Ex-Söldner seine Hand hin, die dieser schließlich ergriff, schüttelte und sich letztendlich auch zu einer Entschuldigung durchrang. Jody, die inzwischen wieder neben Peter Platz genommen hatte, ließ erleichtert verlauten. "Na also, geht doch." Skalany strich sich, ein Gähnen unterdrückend, durch die langen Haare und meinte. "Ich bin dafür, dass wir den Abend jetzt beenden. Peter, du packst das Spiel weg und ich rufe uns ein Taxi. Einverstanden?" Peter nickte und griff nach dem Ouija Brett. Jody fasste schnell zu und hielt seine Finger fest. "Halt, Peter." Sie blickte in die Runde und schaute die anderen fast flehend an. "Erinnert euch an das, was in dem Buch steht. Man soll den Geist verabschieden und noch ein abschließendes Gebet sprechen", mahnte sie. "Du glaubst doch nicht im ernst, dass dieser...uh...Geist immer noch hier ist nach all der Zeit, die inzwischen vergangen ist. Bestimmt hat er sich schon einen neuen Spielplatz gesucht", erwiderte Kermit. Jody ließ Peters Hand los und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. "Vielleicht ja, vielleicht nein. Ich persönlich verspüre zwar absolut keine Lust meine Finger noch einmal auf dieses Ding zu legen, aber ich finde sicher ist sicher. Das versteht ihr doch, oder?" Peter seufzte ergeben auf. "Nach allem, was hier heute Abend geschehen ist, sollten wir es vielleicht wirklich tun. Schaden kann es zumindest nicht." Kermit zuckte nur die Schultern und setzte seine Sonnenbrille wieder auf. "Von mir aus. Skalany?" Auch von ihr ertönte ein abgrundtiefer Seufzer. "Mir geht es wie Jody. Doch wie sagt man so schön? Was sein muss, muss sein." Sie stockte und schluckte hörbar, bevor sie hinzu fügte: "Soll...ich das Licht wieder ausmachen?" Jody konnte man ansehen, dass auch sie sich nicht wohl fühlte bei dem Gedanken, es nur im Schein der Kerzen noch einmal mit dem Brett aufzunehmen. "Im Buch stand, es geht auch bei Licht", erinnerte sie sich. "Gut, dann sollten wir es schnellstens hinter uns bringen", meinte Skalany erleichtert. Alle vier beugten sich erneut über das Brett und legten deutlich widerstrebend die Finger auf die Planchette. Jody übernahm das Reden. "Chihyu, wir danken dir, dass du gekommen bist. Aber wir sind müde und wollen ins Bett, es ist spät. Wir verabschieden uns von dir und bitten dich, uns nun zu verlassen, indem du auf 'Good Bye' gehst." Einen langen Moment geschah gar nichts. Peter wollte schon den Finger von der Planchette nehmen, als sie sich zu bewegen begann. Langsam rutschte sie auf das 'Good Bye' zu, doch kurz bevor sie das Wort erreichte, änderte sie abrupt die Richtung und strebte blitzartig auf das 'No' zu, wo sie vibrierend verharrte. Peter fuhr sich frustriert durch das zerzauste Haar. "Oh Mann, das darf doch nicht wahr sein. Hat dieser Geselle immer noch nicht genug? Was machen wir jetzt?" Ratlose Blicke wechselten den Besitzer. Kermit sprach als Erster. "Wie wäre es, wenn wir das Spiel einfach so beenden und wegpacken. Ich meine, was kann denn schon groß passieren?" Wie beim ersten Mal, als er diese Frage gestellt hatte, kam wiederum Leben in die Planchette und sie buchstabierte in schneller Reihenfolge V i e l. Peter merkte, wie Jody näher an ihn heran rückte und er legte beruhigend den freien Arm um ihre Schultern. "Keine Angst, es kann nichts passieren", flüsterte er ihr ins Ohr. D o c h buchstabierte der Zeiger, als hätte er Peters Worte vernommen. Der dunkelhaarige Detective konnte einen überraschten Laut nicht unterdrücken. Kermit reichte es nun endgültig. "Wisst ihr was? Wir bereiten dem ganzen Spuk ein Ende, indem wir das Teil hier einfach verbrennen, dann haben wir ein für alle Mal unsere Ruhe. Ich habe absolut keine Lust mehr auf irgend welche Psychospielchen." Die Planchette wanderte zu den Buchstaben H a h a. Peter nahm den Arm von Jodys Schultern und hieb mit der Faust auf den Tisch. Ärgerlich stieß er hervor: "Okay, das reicht nun aber wirklich. Wenn du denkst, du kannst uns Angst einjagen, indem du uns verspottest, dann bist du schief gewickelt. Ein wenig herumrutschen auf einem Brett imponiert hier keinem. Wenn du meinst, du bist so mächtig, dann zeig uns doch mal deine Macht. Komm, zeig mir, dass du zu mehr in der Lage bist, als das, was du bist jetzt geboten hast." Skalany schlug die Hand vor den Mund. "Oh Gott, Peter, was tust du? Im Buch wird ausdrücklich davor gewarnt den Geist heraus zu fordern", brachte sie entsetzt hervor. Peter nahm den Finger von der Planchette. "Ich tue das, was ich schon längst hätte tun sollen. So langsam neige ich dazu, Kermit Recht zu geben. Dies hier ist nichts als eine Reihe von Muskelzuckungen unsererseits und eventuell spielt sogar tatsächlich zum Teil unbewusste Psychokinese eine Rolle. Hier ist niemand außer uns, der das Phänomen verursacht haben kann. Dass sich jetzt nichts tut, ist wohl der ultimative Beweis, oder etwa nicht?" Doch kaum hatte Peter ausgeredet, da brach die Hölle los. Die Planchette begann sich in irrwitziger Geschwindigkeit um sich selbst zu drehen. Alle nahmen sofort die Finger von dem Ding, doch das änderte nichts an der schnellen Rotation der Planchette. Peter meinte sogar eine schmale Rauchsäule aufsteigen zu sehen. Das Spielbrett hob sich mit der wild gewordenen Planchette, von unsichtbaren Kraft gezogen, mehrere Zentimeter von der Tischplatte und drehte sich einmal um sich selbst, bevor es mit einem dumpfen Laut in seine ursprüngliche Position zurück fiel. Gleich darauf fegte ein eiskalter Wind durch den Raum. Auf einen Schlag erloschen sämtliche Kerzen und das Deckenlicht begann wie wild zu flackern. Jody und Skalany schrieen auf und verschanzten sich unter dem Tisch, während die Männer ungläubig das Geschehen verfolgten. Wie von Geisterhand erhob sich das Blatt Papier, auf dem Skalany die Antworten aufgeschrieben hatte. Es schwebte einen Augenblick lang mitten in der Luft, raste dann auf Peter zu und landete mit einem deutlich vernehmbaren 'patsch' mitten in seinem Gesicht, als wolle es ihn ersticken. Der junge Detective stieß einen röchelnden Laut aus und musste zu seinem Entsetzen feststellen, dass er alle Kraft benötigte, um das sauerstoffhemmende Stück Papier von Mund und Nase zu entfernen. Nun erhob sich die Planchette von ganz alleine kreiselnd in die Luft. Sie schoss mit wahnwitziger Geschwindigkeit auf Kermit zu und bohrte sich mit einem lauten Poltern dicht neben seinem Kopf in die Wand. Im selben Moment schien Kermits Krawatte ein Eigenleben zu entwickeln. Einer Schlange gleich, wand es sich um seinen Hals und schloss sich immer enger um seine Kehle. Kermit hob beide Hände und versuchte vergebens mit den Fingern unter den Stoff zu gelangen. Die Zugkraft um seinen Hals war so groß, dass es den Ex-Söldner mehrere Zentimeter von der Couch hoch rutschen ließ. Er stemmte einen Fuß gegen den Tisch, im fruchtlosen Versuch so dem Druck an seiner Kehle ein klein wenig zu entgehen und das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Leider half es nichts. Immer tiefer schnitt die Krawatte in seine Haut ein. Peter bemerkte die lebensgefährliche Situation, in der sein Freund steckte, und sprang vor. Er meinte in ein Feld aus reiner, eiskalter Energie zu greifen. Sein Atem flog vor Anstrengung, während er versuchte seinen Freund zu befreien. Nach mehreren Versuchen, bekam Peter das Ende der Krawatte endlich zu fassen und er zog mit aller Kraft daran. Zuerst wollte es sich keinen Millimeter bewegen, doch als Kermits zitternde Finger ihm zu Hilfe kamen, gelang es ihnen schließlich doch die Krawatte zu lösen. Mit einer schnellen Bewegung zog er seinem Kollegen das nun lockere Stück Stoff über den Kopf und warf es angewidert von sich. Beinahe am Ende ihrer Kräfte, landeten beide keuchend auf dem Sofa. Peter beugte sich besorgt über den Ex-Söldner, darauf hoffend, der Schaden an Kermits Kehle möge nicht zu groß sein. Nicht auszudenken, wenn es den Kehlkopf erwischt hatte. Zu seinem großen Erstaunen musste er feststellen, dass der Angriff auf Kermits Luftzufuhr keinerlei sichtbare Spuren hinterlassen hatte, es gab nicht einmal eine leichte Rötung. Ungläubig streckte er die Finger aus und betastete die Stelle. Nichts, keine Schwellung, einfach nichts. Er konnte es kaum glauben. Kermits Hand legte sich auf die seine und der junge Cop ließ zu, dass der ältere Detective sie zur Seite schob. "Ich bin in Ordnung", beantwortete er, leicht heiser und nicht minder überrascht klingend, Peters unausgesprochene Frage. "Gott sei Dank!" wisperte Peter inbrünstig. Bevor noch einer der Männer die Chance hatte etwas zu erwidern, wurde ihre Aufmerksamkeit auf das Geschehen im Raum zurück gelenkt. Ein ohrenbetäubendes Dröhnen hallte durch das Wohnzimmer. Es war so stark, dass der schwere Tisch, das Sofa und die Fenster vibrierten. Bücher fielen aus dem Regal zu Boden. Die Klappstühle an der Wand kippten nach vorne. Einer der Säcke, in den sie die abgenommene Dekoration gestopft hatten, platzte auf und ein Regen aus weißen, zerknitterten Papierlaternen ergoss sich über den Raum. Zu allem Überfluss zersprangen schließlich auch noch zwei der vier Gläser auf dem Tisch in tausend Stücke. Beinahe zeitgleich erlosch das Deckenlicht nun endgültig und hüllte alles in tiefste Dunkelheit. Die Luft war erfüllt von den entsetzten Schreien der Frauen und dem tiefen Dröhnen, das sich zu einem lautstarken dämonischen Lachen entwickelte. Dann, von einem Moment auf den anderen, hörte alles auf.
|
Teil1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 zurück zum Autoren Index zurück zum Story Index
|