Cara und Kermit schlenderten Hand in Hand am weichen Sandstrand entlang. Cara trug ein hellgelbes, luftiges Sommerkleid über ihrem Badeanzug, Kermit steckte in knielangen Short und einem kurzärmeligen, weißen Hemd, über das er ein Jackett trug. Zu mehr konnte Cara ihn nicht überreden, denn auch im Urlaub konnte und wollte er sich nicht von seinem Desert Eagle trennen. Daher musste er wohl oder übel ein Jackett über dem Hemd tragen, das das Holster verbarg, auch wenn ihn die ungewohnte Hitze ziemlich zu schaffen machte. Mit dem Staunen eines Kindes nahm Cara die beschwingt bunte Umgebung in sich auf. Angefangen bei dem glasklaren, blaugrün schimmernden Wasser auf dem sich die Sonne spiegelte und das so sauber war, dass man Meterweit den Untergrund erkennen konnte. Die vielen Touristen, die sich entweder im Wasser tummelten, oder auf den vielen Liegen herum lagen. Die kleinen Stände dazwischen die, angefangen von leckerem Obst, bis hin zu dem üblichen touristischen Krimskrams alles anboten. Besonders die Fingerfertigkeit der einheimischen Frauen, die ihre Geschicke im Rastazöpfe flechten lautstark anboten und dann rasend schnell ihr Können zeigten faszinierte sie. Die junge Frau deutete auf eine der Einheimischen, die ihr Werk gerade an einer Touristin vollendet hatte und fuhr sich durch die langen Haare. "Ich denke, ich lasse mir auch so eine Frisur machen", überlegte sie laut. Kermit schaute sie entsetzt an. "Lass das ja bleiben. Hörst du?" Cara grinste verschmitzt. "Aber ja. Ich weiß doch, wie sehr du es liebst, mit deinen Fingern durch meine Haare zu fahren. Das kann ich dir nicht antun." "Wie kannst du einen armen, alten Mann nur so erschrecken?", gab Kermit theatralisch zurück. Seine Frau prustete los. "Du? Arm und alt? Wem willst du denn den Bären auf die Nase binden? Da habe ich heute Nacht etwas anderes erlebt." Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihrem Frischangetrauten einen nicht ganz unschuldigen Kuss auf die Lippen. "Kleine, unersättliche Hexe", erwiderte Kermit fröhlich und gab ihr einen Klaps auf den Po. Cara schmiegte sich nur enger an ihn und schaute ihn mit strahlenden Augen an. "Ich möchte das Meer endlich ausprobieren, aber hier hat es mir zuviel Menschen. Du kennst doch bestimmt ein Plätzchen, an dem wir etwas…hm…ungestörter sind, oder?", wisperte sie vielversprechend. Durch Kermits Körper ging ein spürbarer Ruck. Er dachte einen Moment nach und zog sie dann zu einem Vermietungsservice. Zu Caras großer Freude mietete Kermit einen offenen Strandbuggy. Allerdings bestand er darauf, selbst zu fahren. Nach kurzem Disput willigte die junge Frau schließlich ein und ab ging die Fahrt. Sie jauchzte nur so, als Kermit mit dem kleinen Fahrzeug durch die Gegend preschte. Einige Minuten später erreichten sie die von Kermits ausgesuchte Stelle. Eine Privatbucht des Besitzers des Hyatt wie Kermit ihr erklärt hatte. Tatsächlich kamen sie auf diesen abgesperrten Teil des Areals nur, weil der Ex-Söldner die Privatkarte des Besitzers vorzeigen konnte und so von der Wache durch gewunken wurde. Kurz darauf parkte der Detective den Buggy am Strand. Hier würden sie vollkommen ungestört sein, denn hohe Felsen verhinderten die Sicht nach außen. Es war ein kleines, in sich abgeschlossenes, Paradies innerhalb eines Paradieses. Cara sprang aus dem offenen Buggy, drehte sich einmal im Kreis und rief aus: "Es ist wunderschön hier. Kermit, ich danke dir so sehr." Mit einem kleinen Hüpfer warf sie sich ihrem Mann in die Arme und küsste ihn leidenschaftlich. Als sie sich wieder voneinander lösten, meinte Kermit: "Wow, wenn du dich immer so bei mir bedankst, dann werde ich dir jeden Tag Geschenke bereiten." Cara lehnte sich ein wenig zurück, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. "Das größte Geschenk der Erde habe ich eh schon erhalten…nämlich dich. Es gibt nichts, was das noch toppen könnte." Kermit merkte tatsächlich, wie sich seine Wangen einfärbten. "Wer hier den besseren Deal gemacht hat, darüber lässt sich streiten. Ich sehe die Sache nämlich genau anders herum." Die junge Frau boxte ihn spielerisch gegen den Arm. "Ach du…", sagte sie. "Immer musst du das letzte Wort haben. Lass mir doch einfach meine Meinung." "Und das heißt du hast immer recht, oder wie?" Cara grinste breit. "Natürlich habe ich das. Daran musst du dich gewöhnen." Kermit lachte und versuchte seine Frau wieder näher an sich zu ziehen, aber sie entzog sich ihm und rief: "Wer zuletzt im Wasser ist muss eine Woche den Abwasch erledigen, wenn wir wieder Zuhause sind." Mit diesen Worten drehte sie sich herum, zog sich im Laufen das Kleid über den Kopf und rannte in das verführerische Nass. Kermit hingegen blieb stehen und rührte sich nicht von der Stelle. Cara tauchte in die Wellen und kam nach wenigen Sekunden wieder an die Wasseroberfläche. Erstaunt wandte sie sich dem Ufer zu, wo Kermit noch immer stand. "Hey, was ist? Du kannst doch sonst nie einer Herausforderung widerstehen", rief sie ihm zu und strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht. "Falls du es nicht kapiert haben solltest, du hast verloren." Kermit schenkte ihr sein berühmtes Haifischgrinsen. "Für diesen Anblick mache ich gerne eine Woche lang den Abwasch", entgegnete er Anzüglich. "Den Anblick deines süßen Pos in diesem Nichts von Badeanzug konnte ich mir nicht entgehen lassen." Er tat so, als würde er sich Luft zufächeln. "Und deine Vorderansicht ist auch nicht zu verachten." Cara sah an sich herab, ihr Mund formte sich zu einem wortlosen O. Jetzt erst bemerkte sie, wie der im trockenen Zustand relativ unschuldig aussehende Badeanzug sich verändert hatte mit der Nässe. Das nachtschwarze, schwach glänzende Material mit der Aussparung an der Seite schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihren Körper. Das Mittelteil war so zusammen geschrumpft, dass der Einteiler wie ein Bikini wirkte, sah man von der schmalen Stofflinie ab, die das Unterteil mit dem Oberteil verband. Der obere Teil selbst war durch ihren Sprung in die Wellen ein gutes Stück herunter gerutscht und gab einen großen Teil ihrer vollen Brust frei. Genau genommen wurden gerade noch die Brustwarzen bedeckt. Einem ersten Impuls folgend, wollte Cara den Stoff verschämt nach oben ziehen, doch als sie ihren Mann anerkennend pfeifen hörte, unterließ sie es, auch wenn es ihr nicht leicht fiel. Im Gegensatz zu Kermit beschränkte sich ihre bisherige Erfahrung mit Männern nur auf ein paar mehr oder minder harmlose Küsse und ein paar zaghaften Streicheleinheiten mit ihrem verstorbenen Verlobten. Damals waren sie übereingekommen, erst in der Hochzeitsnacht miteinander zu schlafen, so dass sie auf diesem Gebiet keinerlei Kenntnisse vorweisen konnte. Kermit musste ihre Unerfahrenheit gespürt haben, denn richtig zueinander gefunden hatten auch sie dann erst in der unvergesslichen Hochzeitsnacht, wo er sie sanft und einfühlsam auch im körperlichen Sinne zu seiner Frau gemacht hatte. So kam es, dass sie sich erst an diese andere Art der Intimität gewöhnen musste und sich eher scheu verhielt, wenn es darum ging, ihren Mann zu verführen, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Genau genommen entdeckte sie erst jetzt so richtig ihre Weiblichkeit und die damit verbundene Wirkung auf die Männer…besonders auf einen ganz bestimmten. Kermit schien ihre Unsicherheit zu spüren, denn er schüttelte leicht den Kopf. Cara blieb wie hypnotisiert stehen und beobachtete ihn. Der Ex-Söldner zog sich in einer ruckartigen Bewegung die Sonnenbrille von der Nase und verstaute sie in seiner Jacketttasche. Dann kam er langsam näher und zog sie aus. Den Blick keinen Moment von ihr abwendend, griff er nach seinem Hemd, knöpfte es auf und lies es von seinen Schultern in den weichen Sand gleiten. Dann löste er das Holster und verpackte die Waffe in der mitgebrachten, verschließbaren Badetasche. Caras Mund wurde trocken. Sie konnte sich an dem Spiel seiner wohlgeformten Muskeln nicht satt sehen. Ein paar Sonnenstrahlen verfingen sich in den Härchen auf seiner breiten Brust, was ihnen einen schimmernden Glanz verlieh. Fasziniert beobachtete sie, wie seine Hände tiefer glitten und den Knoten am Bund seiner Shorts öffneten. Als er sie sich herunter streifte, musste sie dann doch kichern. Sie hatte ihm zu Beginn ihrer Flitterwochen aus Jux eine Badeshorts gekauft, auf der der Kopf des grasgrünen Muppet Kermit mit gespitzten Lippen prangte und dazu der Spruch: 'Küss mich, ich bin ein Prinz'. Sie hätte nie gedacht, dass er sie jemals tragen würde, aber genau die hatte er an. Nur noch wenige Schritte trennten ihn von ihr. Das Grinsen fiel aus Caras Gesicht, als ihr Blick auf seine untere Region fiel, wo ein bestimmter Teil seines Körpers mittlerweile sehr imposant die normalerweise locker sitzenden Shorts ausfüllte. Unwillkürlich kam sie ihm einen Schritt entgegen, dann landete sie schon in seinen Armen. Ohne Protest ließ sie sich von ihm tiefer in das warme Wasser tragen. Sie schmiegte sich eng an ihn und hob den Kopf, um ihn zu küssen. Dann spürte sie plötzlich, wie sie durch die Luft schwebte. Ihr überraschter Schrei ging im gurgelnden Wasser unter, als sie auf der Oberfläche ankam und sofort durch den Schwung unterging. Prustend und spuckend tauchte sie wieder auf und blickte direkt in das lachende Gesicht Kermits, der sich diebisch amüsierte. "Das war unfair!", rief Cara aus und wischte sich das Wasser aus den Augen. Gleich darauf tauchte sie beide Hände in das Nass und spritzte Kermit voll. Ein Schwall traf ihn mitten im Gesicht. "Na warte, das büßt du mir!", schwor Kermit und stürzte sich mit Elan auf die laut quiekende Cara. Eine ausgelassene Wasserschlacht entbrannte. Jeder der beiden versuchte den anderen entweder nass zu spritzen, oder unter Wasser zu ziehen. Dabei lachten sie wie Kinder und amüsierten sich köstlich über jeden gelungenen Angriff. Natürlich blieben auch Berührungen nicht aus und langsam änderte sich die Stimmung. Minuten später gab Cara keuchend auf. Sie streckte beide Hände in die Luft und rief laut: "Hab Erbarmen, ich ergebe mich." Kermit schwamm auf sie zu und schaute sie an wie ein Tiger, der gerade seine Beute erspähte. Als er bemerkte, dass sie an dieser Stelle nicht mehr stehen konnte und ihre Kräfte merklich nachließen, zog er sie kurzerhand an seinen Körper. Die junge Frau erschauerte bei dem Hautkontakt, ihre Augen verdunkelten sich. Auch Kermit hielt für einen kurzen Augenblick den Atem an. Dann schob er beide Hände unter ihre Schenkel und brachte sie dazu, diese um seine Hüften zu schlingen. So hatte er beide Hände frei und sie konnte sich leicht an ihm fest halten. Bevor sie etwas sagen konnte, drückte er seine Lippen auf die ihren und küsste sie heiß und verlangend. Cara gab sich dem Angriff auf ihre Sinne vollkommen hin. Sie bemerkte gar nicht, wie er ihr das Oberteil des Badeanzuges tiefer herunter zog, so dass er ihre Brust entblößte. Als er sich von ihren Lippen löste und einen brennenden Pfand entlang ihrem Nacken küsste, warf sie den Kopf zurück und stöhnte entzückt. Doch als sie seine kühlen Lippen plötzlich auf ihrer Brust spürte, löste sich ein erschreckter Laut aus ihrer Kehle. Unwillkürlich löste sie ihre Hände von seinem Hals und bedeckte ihre Oberweite mit beiden Händen, wobei sie Kermit beinahe eine Ohrfeige verabreichte. Geistesgegenwärtig schlang dieser eine Hand um ihre schmale Taille, damit sie nicht nach hinten fiel. "Das können wir doch hier nicht machen, wo uns jeder sehen kann", wisperte sie verschämt und versuchte, ihr Oberteil wieder an den Platz zu bekommen. Kermit verhinderte das, indem er den Stoff einfach fest hielt. "Wir können und wir werden, meine Prinzessin", wisperte er ihr heißer ins Ohr. "Wir sind hier an einem Privatstrand, kein Mensch wird uns stören oder gar beobachten.", rief er ihr ins Gedächtnis. Cara errötete. "Und wenn doch? Ich habe…ich meine…" Hilflos hielt sie inne. Kermit drückte ihr einen keinen Kuss auf den Mund. "Du bist so süß, wenn du so hin und her gerissen bist, weißt du das?", hauchte er gegen ihre verführerischen Lippen. Sie zerrte noch einmal an dem Stoff. Erfolglos. "Mensch, du sollst dich nicht über mich lustig machen, nur weil ich noch nicht so viel Erfahrung habe wie du", meinte sie halb im Ernst und halb im Spaß. "Ich mache mich nicht lustig, Prinzessin." Erneut küsste er sie, verlangender diesmal. "Lass mich deiner Erfahrung eine weitere hinzufügen. Ich verspreche dir, es wird dir gefallen." Seine Hand strich zärtlich über ihren Rücken und Cara spürte, wie ihr Verlangen anschwoll. Kleine elektrische Entladungen schienen von Kermits Körper auf sie über zu springen und versetzten sie in einen Zustand der Erregung. Als würde er ahnen, was in ihr vorging, ließ er den Stoff los, umfasste mit der freien Hand ihren Nacken, eine besonders erogene Zone, und streichelte ihn sanft. Cara konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Er wusste wirklich, wie er sie anfassen musste, damit sie dahin schmolz wie Butter in der Sonne. Wie er das machte war ihr schleierhaft. Plötzlich war ihr vollkommen egal, dass sie sich hier an einem öffentlichen Ort befanden. Sie signalisierte ihm stumm ihre Bereitschaft und ließ sich von ihm mitreißen in eine andere Welt. ********** Geraume Zeit später lag das Liebespaar eng umschlungen auf dem breiten Badetuch. Kermit streichelte träge ihren Rücken, Caras Hand lag auf seiner Brust. Er hob den Kopf und tupfte ihr einen Kuss auf die Nase. "Na, bereust du es?" Stumm schüttelte die junge Frau ihren Kopf, schon wieder zeigte sich leichte Röte auf ihren Wangen. Kermit lachte leise und nahm die nonverbale Antwort einfach so hin. Er konnte gar nicht sagen, wie anziehend er diese Mischung aus Unschuld und Fraulichkeit fand. Es zog ihn an, wie das Licht die Motte. Sie war sein heller Fleck…nein, sein Leuchtturm in der Dunkelheit. Ob sie wusste wie viel Lebensfreude sie ihm zurück brachte? Noch vor wenigen Monaten hatte er gedacht, er müsse ewig ein Leben in der selbst verordneten Einsamkeit verbringen und dann war sie aufgetaucht. Sie hatte den Panzer um sein Herz mit Leichtigkeit durchbrochen und ihm gezeigt, wie schön das Leben doch sein konnte. Womit er so viel Glück verdiente nach all den, teilweise abstoßenden, Taten in seiner Vergangenheit, fragte er sich immer wieder. Versonnen blickte er auf die glitzernde Wasseroberfläche und beobachtete ein paar Möwen, die auf springende Fische lauerten. Es war so friedlich und so still hier, dass ihm das Leben in der Großstadt Lichtjahre entfernt vorkam. Hier gab es niemanden, der ständig etwas von ihm wollte, oder ihm die Ohren voll schwallte. Der Gedanke brachte ihn auf Peter Caine. Er war ein toller Mensch und sein bester Freund, aber er redete oft eindeutig zu viel. Als habe Cara diesmal seine Gedanken vernommen, meinte sie: "Was wohl Peter jetzt gerade macht?" "Kannst du Gedanken lesen? Ich habe eben auch an ihn gedacht.", erkundigte er sich Überrascht. Cara zuckte mit den Schultern. "Nicht, dass ich wüsste. Ich bin kein Shaolin. Vielleicht liegt es daran, weil wir uns so nahe stehen." Ein neckischer Ausdruck legte sich in ihre Augen. "Und was wäre, wenn ich es könnte?" "Dann würde ich dir raten, deine Synapsen aus meinen Gehirnwindungen heraus zu lassen. Das ist kein schöner Ort für dich." Ernst sah er sie an. Die junge Frau knuffte ihn leicht. "Mann, Kermit, nimm doch nicht alles so tierisch ernst. Selbst wenn ich es könnte, würde ich niemals ohne deine Zustimmung in deinen Geist eindringen." Sie fuhr sich übers Gesicht. "Gott, wie sind wir denn nun auf dieses Thema gekommen? Ich will mich nicht streiten." Kermit fing ihre Hand ein und drückte einen sanften Kuss auf ihre Handfläche. "Das will ich auch nicht. Lass uns das Thema wechseln." "Einverstanden." Cara strich ihm eine widerspenstige Locke aus der Stirn und beugte sich über ihn. "Habe ich dir eigentlich schon gedankt für diese wunderschöne Hochzeitsreise?" Kermit grinste vielsagend. "Drei Mal heute Nacht wenn ich mich richtig erinnere und gerade vorhin auch noch einmal." "Ach du…du bist unmöglich, kannst immer nur an das Eine denken. Das meinte ich doch gar nicht." "Ich aber schon", grinste Kermit breit. Völlig überraschend drehte er sich herum, so dass sie unter ihm zu liegen kam. Leidenschaft glitzerte in seinen Augen. Verlangend fuhr er mit einer Hand ihren Körper entlang. "Es wird Zeit, dass du es ein fünftes Mal tust." "Unersättliches Muppet", flüsterte Cara, bevor sie sich ihm erneut mit Leib und Seele hingab. ********** Die Abendsonne verwandelte das Meer in eine Landschaft aus glitzernden Wellen und rötlichen Spitzen. Die Wolken leuchteten in einer Mischung aus Gelb und Rot, während der Feuerball langsam immer tiefer sank. Cara saß mit offenem Mund da und betrachtete den wunderschönen Sonnenuntergang, eng an Kermit geschmiegt, der beide Arme um ihre Taille geschlungen hatte. Auch dem Ex-Söldner verschlug es die Sprache ob der Schönheit der Natur. Eine tiefe Zufriedenheit überkam ihn. Er konnte sich keinen schöneren Ort vorstellen, wo er sein wollte, als diesen hier. Er nahm sich fest vor, diese Woche noch einmal mit Cara hierher zu kommen und dann eine Kamera mitzunehmen, um das Ereignis im Bild festzuhalten. Als die Sonne endgültig am Horizont verschwand, hauchte er seiner Prinzessin einen sanften Kuss in den Nacken. "Es wird gleich richtig dunkel werden, wir sollten uns auf den Heimweg machen", meinte er bedauernd. Cara seufzte tief, drückte Kermits Arm um ihre Taille, bevor sie ihn zu Seite schob und erhob sich. "Leider, ich könnte ewig hier sitzen. Das war unbeschreiblich." "Das würde dir wohl irgendwann langweilig werden. Aber du hast recht, was die Natur hier hervor bringt, das kann man nicht in Worte fassen." Er bückte sich und reichte seiner Frau ihr Sommerkleid, denn so langsam frischte der Wind auf und es wurde einige Grade kühler. Nur widerwillig nahm sie das Kleidungsstück entgegen und zog es sich über den Kopf. In stillem Einvernehmen sammelten sie die Strandsachen ein, verstauten alles in der Tasche und machten sich dann zum Buggy auf. Galant half Kermit Cara einzusteigen, dann nahm er selbst hinter dem Steuer platz. Er startete den Motor und schaltete das Licht ein. Im Gegensatz zu einem normalen Fahrzeug, wirkten die Scheinwerfer des Buggys eher wie eine starke Taschenlampe. Er musste sich sehr konzentrieren, damit er auf dem schmalen, zwischen den Felsen hindurchführenden Pfad nicht aus der Spur geriet. An der Art und Weise wie Cara sich an den Überrollbügel klammerte konnte er erkennen, dass ihr auch nicht ganz wohl war, doch sie sagte nichts. Beide atmeten erleichtert auf, als sie die gefährliche Passage hinter sich gebracht hatten und die Hauptstraße erreichten. Hier am Touristenort gab es jede Menge Straßenlaternen und hell erleuchtete Gebäude, so dass die schwachen Scheinwerfer hier nicht mehr ins Gewicht fielen. Es dauerte nicht mehr lange und sie erreichten die Buggy–Vermietung. Sie stiegen aus und Kermit übergab das Gefährt samt Schlüssel an den Ausleiher. Dann buchte er für morgen gleich noch einmal eines der Fahrzeuge, aber diesmal eines, das über einen starken Scheinwerfer am Überrollbügel verfügte. Sie verabschiedeten sich von dem netten Mann und schlenderten Hand in Hand von dannen. So am Abend mit dem nun wesentlich ruhigeren Strand und ohne die Einheimischen, die ihre Fertigkeiten im Haare flechten anpriesen, besaß der Xanadu Beach ein ganz anderes Flair. Die sanften Wellen luden zwar noch immer zum verweilen ein, aber es gab nur noch wenige Touristen, die das ausnutzten. Ein Stand nach dem anderen wurde abgeschlossen und sich für den Ansturm am nächsten Tag gerüstet. Caras Magen grummelte merklich. Gleich darauf fragte sie: "Was machen wir jetzt? Gehen wir zum Essen ins Hotelrestaurant, lassen wir uns etwas auf das Zimmer bringen, oder probieren wir eine andere Gaststätte aus?" Kermit schaute auf die Uhr. "Wir müssen nur ins Hotel, um uns kurz umzuziehen, dann habe ich noch eine weitere Überraschung für dich auf Lager." "Und die wäre?" "Nun, ich habe uns einen Platz im "Le Roi" reserviert um 8 Uhr." Cara blieb überrascht stehen. "Du hast was? Wie hast du das denn geschafft? Meines Wissens nach ist das "Le Roi" das angesagteste Restaurant in dieser Gegend. Ich wollte vor Antritt unserer Hochzeitsreise dort einen Platz reservieren, um dich zu überraschen, aber man sagte mir, sie wären auf mindestens drei Monate im Voraus ausgebucht." Kermit zog leicht an Caras Hand. "Dann hatte ich wohl einfach Glück", meinte er leichthin. "Aber wenn du weiterhin wie eine Salzsäule hier herum stehst, werden wir es nicht schaffen, pünktlich dort zu sein." Die junge Frau kniff argwöhnisch die Augen zusammen. "Da ist doch irgendetwas, das du mir nicht sagen willst? Auch ein Kermit Griffin bekommt nicht ohne weiteres eine Reservierung, du bist nicht der liebe Gott. Sag schon, hast du auch diesem Besitzer das Leben gerettet, oder kennst du einen der Maitre, oder hast du etwa mal dort gearbeitet?", sprudelte es aus ihr hervor, während sie endlich wieder in Bewegung setzte. "Weder das eine noch das andere. Ich hatte einfach Glück", wiederholte er seine vorige Aussage. "Du schwindelst", sagte Cara ihm auf den Kopf zu. Kermit wand sich innerlich ein wenig. Es war unwahrscheinlich, wie gut sie ihn nach der kurzen Zeit ihres Zusammenseins schon einschätzen konnte. "Also gut, ich hatte jemand, der das für mich arrangiert hat. Zufrieden?", gab er zu. "Und wer?", fragte sie prompt. "Da will ich nun wie ein Held vor dir dastehen, weil es mir gelungen ist, dort einen Platz zu ergattern und du nimmst mir dieses Vergnügen. Das ist nicht gut für mein Selbstbewusstsein", wich er der Frage aus. "Wer?" Kermit fummelte an seiner Brille herum. Absichtlich ließ er sich ein paar Sekunden Zeit mit der Antwort. Erst als sie ihn ungeduldig in die Seite knuffte, murmelte er ein leises: "Rykker." Cara furchte die Stirn, während sie angestrengt nachdachte. "Wer ist das? Ich glaube, ich habe ihn noch nicht kennen gelernt, oder?" *Und wenn es nach mir geht, dann bleibt es auch dabei*, dachte Kermit. Laut meinte er: "Nein, den kennst du nicht. Es ist jemand aus meiner Vergangenheit." "Auch ein Söldner?", hakte sie neugierig nach. "So etwas in der Art", wehrte er ab. "Ich würde es vorziehen, wenn du mir keine Fragen mehr stellen würdest." Traurigkeit überschattete Caras Gesichtszüge. "Du und deine Geheimnisse. Du weißt beinahe alles über mich. Aber ich…ich kenne kaum etwas von deiner Vergangenheit. Es muss doch Dinge geben, die du mir über dich erzählen kannst, ohne Staatsgeheimnisse auszuplaudern." Kermit zog seine junge Frau an sich und strich ihr entschuldigend über die Haare. "Ja, die gibt es. Und du hast noch jede Menge Zeit, mehr über mich zu erfahren. Aber muss das jetzt sein?" Dass sie diese Antwort nicht sehr mochte, zeigte sie ihm deutlich. Sie entwand sich seiner leichten Umarmung und ging merklich auf Abstand. "Nein, natürlich nicht.", meinte sie nur und ging dann im Eiltempo vorne draus. Kermit folgte ihr langsamer hinterher und überlegte, wie er sie aufheitern konnte. Es gab nun mal Dinge, die konnte er ihr niemals erzählen. Dazu gehörte unter anderem Information über Rykker. Nicht, dass er ihr nicht erzählen könnte, woher er ihn kannte, aber je weniger sie wusste, desto sicherer war sie. Irgendwie musste es ihm gelingen ihr beizubringen, ihn nicht über alles in seiner Vergangenheit auszufragen. Das würde nur sehr schwer werden, denn seine kleine Frau war von Natur aus Neugierig und neigte dazu, den Dingen auf den Grund zu gehen. Er musste an Annie denken und die Art und Weise, wie sie ihr Leben mit Paul im Griff hatte. Er nahm sich vor, mit Annie über das Problem zu reden und sie zu bitten, Cara begreiflich zu machen, was es hieß mit einem ehemaligen Söldner zusammen zu sein. Vielleicht konnte Annie mit ihrer mütterlichen Art da einiges bewirken. Er hoffte es sehr. Seine Befürchtung, Cara würde noch eine ganze Weile mit ihm sauer sein, erwies sich als unbegründet. Schon nachdem sie im Hotel angekommen waren und Cara sich in ihr Abendkleid schälte, kehrte sie zu ihrem fröhlichen Selbst zurück. Nachdem sie sich schick gemacht hatten, brachte eine bereitstehende Limousine sie zu ihrem Ziel. Sie verlebten einen wunderschönen Abend in heimeliger Atmosphäre und einem Gourmetdinner der Extraklasse. Kermit kam es vor, als würde seine Prinzessin den gesamten Saal zum Leuchten bringen, so sehr strahlte sie. Manchmal vergaß er zwischendrin sogar das Essen, weil er sie einfach nur beobachtete. Sie sah aber auch zum Anbeißen aus in ihrem tief ausgeschnittenen nachtblauen Abendkleid mit dem weit schwingenden Rock, das ihre zierliche Figur wunderbar betonte und die Farbe ihrer Augen unterstrich. Es amüsierte ihn köstlich, dass sie nicht einmal bemerkte, wie sehr der dienstbeflissene Maitre sie anhimmelte. Auch andere Männer warfen ihr bewundernde Blicke zu und Kermit fühlte so etwas wie Besitzerstolz in sich aufwallen. Mit kleinen Gesten und sanften Berührungen machte er den vermeintlichen Nebenbuhlern klar, zu wem sie gehörte. Kurzum genoss er den Abend in vollen Zügen. Nach dem reichhaltigen Abendessen schlenderten sie noch eine Weile durch die kleinen Strassen. Dabei blieben sie oft an dunklen Ecken stehen und küssten sich leidenschaftlich, bevor sie weiter gingen. Kermit kam sich vor wie ein Schuljunge auf dem ersten Date, denn so hatte er es damals mit seinen ersten Freundinnen auch gemacht. Eine gute Stunde später kehrten sie zu der wartenden Limousine zurück und ließen sich zum Hotel fahren, um dort eine weitere, unauslöschliche Nacht voller Liebe und Zuneigung zu verbringen.
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