Sie lies sich aufhelfen und folgte Kermit zögernd zum Wagen. Der ehemalige Söldner startete den starken Motor der Corvair, fuhr los und viel zu früh für Jennas Geschmack erreichten sie schon den Gebäudekomplex, in dem Peter wohnte. Kermit musste die junge Frau schon beinahe in den Aufzug und dann zur Wohnung schieben. Dass Jenna sich am Liebsten sehr, sehr weit weg wünschte, konnte Kermit beinahe körperlich spüren. Einen Moment erlag er beinahe der Versuchung, um ihretwillen doch noch kehrt zu machen, und die Begegnung mit Peter hinaus zu schieben, aber dann siegte doch sein gesunder Menschenverstand. Die Konfrontation blieb nun mal unvermeidbar und außerdem hatte sie sich, sofern er alles richtig verstanden hatte, die Suppe selber eingebrockt und musste sie nun eben auslöffeln. Im Notfall konnte er immer noch einschreiten. Entschlossen hob Kermit die Hand und klopfte an die Türe. Nicht mal eine Sekunde später wurde selbige aufgerissen und Peter stand im Rahmen. Man konnte ihm die Sorge und Erleichterung, als er Jenna in voller Lebensgröße vor sich stehen sah, deutlich ansehen. Wortlos zog der junge Mann sie in die Arme und streichelte sanft über ihr Haar. Kermit betrachtete die Szene mit einem Anflug von Eifersucht. Von ihm würde sie sich nicht so einfach in die Arme nehmen lassen. "Oh Mann, Jenna, du hast mir vielleicht einen Schreck eingejagt. Welcher Teufel hat dich denn geritten, dass du dich trotz meiner Anweisung aus dem Haus geschlichen hast und dann noch in solch einer Gegend gelandet bist?", schalt der junge Cop sie sanft, während er sie in die Wohnung führte. "Ich weiß es nicht.", gestand sie leise. Peter kam langsam in Fahrt, die Erleichterung verblasste und Wut über soviel Unvernunft stieg in ihm hoch. "Wirklich Jenna, gerade von dir hätte ich mehr gesunden Menschenverstand erwartet." "Es tut mir wirklich sehr leid. Bitte glaube mir." Peter legte beide Hände auf Jennas Schultern und schüttelte sie. "Es tut dir leid? Ja, das sollte es auch. Kannst du dir nur im entferntesten vorstellen, was dir hätte passieren können, wenn Kermit nicht zufällig vorbei gekommen wäre?" "Peter, ich... ich..." Erneut schüttelte er sie, seine Augen sprühten regelrecht Feuer. "Stottern hilft dir auch nicht weiter, Jenna. Ich bin sehr enttäuscht von deinem Verhalten. Du kannst schlicht und einfach nur von Glück reden, dass dir nichts schlimmeres passiert ist. Genauso gut könntest du das weiß Gott wievielte Vergewaltigungsopfer, oder sogar tot sein!" Kermit trat dazwischen und schob Jenna kurzerhand von Peter weg. "Peter, das reicht. Siehst du nicht, dass du ihr Angst einjagst mit deinem Benehmen? Beruhige dich erst mal bevor du noch etwas sagst, was du nicht meinst!", sagte er bestimmt. Peter, noch immer in Rage, schaute einen Augenblick verdutzt den älteren Detective an, dann wanderte sein Blick zu Jenna. Erst jetzt wurde ihm bewusst, welche Wirkung seine Worte auf Jenna tatsächlich hatten. Sie stand zitternd und leichenblass vor ihm und starrte ihn mit großen, angstgeweiteten Augen an. Sie würgte. "Oh Gott, mir ist so schlecht." Dann drehte sie sich auf dem Absatz herum und rannte ins Bad, wo eindeutige Geräusche mitteilten, was sie gerade tat. "Bravo Partner, hast du prima gemacht", äußerte Kermit sarkastisch. Peter fuhr sich schuldbewusst durch die Haare. "Mist, ich hätte mich wirklich mehr unter Kontrolle haben sollen, aber als ich sie über unseren Link nicht erreichen konnte, bin ich fast ausgerastet. Ich bin derjenige, der sie her geholt hat und somit auch für alles verantwortlich, was ihr geschieht.", sagte er mehr zu sich selbst und setzte sich in Bewegung. Kermit starrte Peter nach. Seine Worte ergaben für ihn keinerlei Sinn. Erst als er den Blick über das Zimmer schweifen ließ, wurde ihm klar, weshalb Jenna hier war. Seine Vermutung bestätigte sich, als er feststellte, dass einiges des Equipments aus Polizeibeständen stammte. Ergo war Jenna die Computerexpertin, die sich mit diesem mysteriösen Fall beschäftigte, bei dem er nicht weiter kam. Das Einzige was er noch immer nicht verstand, war Peters Bemerkung über irgend einen Link, denn dieser meinte bestimmt nicht das, was er unter einem Link verstand. Allerdings war jetzt nicht der Zeitpunkt zum nachhaken. Er beschloss, die beiden ersten einmal alleine zu lassen und Peter morgen im Büro zu befragen. Nun, da er wusste, dass Jenna sich wieder in der Stadt aufhielt, wollte er auch alles andere wissen. Ohne einen Laut schloss er die Türe hinter sich, obwohl er liebend gerne geblieben wäre. Jenna kniete erschöpft neben der Toilettenschüssel, der sie eben ihren gesamten Mageninhalt übergeben hatte. Jemand drückte die Spülung und ihr Gesicht wurde mit einem kalten Waschlappen abgewaschen, der sich herrlich auf ihrer erhitzten Haut anfühlte. Leise Worte beruhigten sie und sanfte, dennoch kraftvolle Hände strichen über ihren Rücken. Sie öffnete die Augen und sah Peter neben ihr Knien und sie besorgt mustern. Mühsam ließ sie sich ein wenig zurück sinken, um ihm in die Augen zu blicken. "Jenna, es tut mir so leid, wie ich mich dir gegenüber benommen habe", bekannte er zerknirscht. Jenna nickte leicht. "Es ist okay, ich hätte wohl auch nicht anders reagiert." Peter ließ den Waschlappen achtlos zur Seite fallen und legte ihr die Hände auf die Schultern. Jenna spürte deutlich die Wärme die von seinen Händen auf sie überging. Sie lösten den Knoten in ihren Eingeweiden, der sie bist jetzt gefangen gehalten hatte. Erneut fing sie an zu zittern. "Es war so furchtbar, Peter", brachte sie noch hervor, bevor trockene Schluchzer ihren Körper schüttelten. Peter zog sie in die Arme, erleichtert, dass sie endlich ihre Angst heraus lassen konnte und sie nicht weiter in sich hinein fraß. Anhand Kermits Schilderung am Telefon wusste er, dass sie vollkommen atypisch auf den Überfall reagiert hatte. Erneut flüsterte er ihr beruhigende Worte ins Ohr und hielt sie beschützend umfangen, bis sie all ihre Angst heraus gelassen hatte und ruhig an seiner Brust lag. Jenna machte Anstalten sich von ihm zu lösen, und er entließ sie seiner Umarmung. Mit einem schiefen Grinsen meinte er: "Wie wäre es, wenn wir mal den Standort wechseln würden, meine armen alten Knie machen das auf den harten Fliesen nicht mehr länger mit." Jenna erwiderte sein leichtes Lächeln und nickte. Folgsam ließ sie sich von ihm hochziehen und ins Wohnzimmer führen. Wie Kermit vorhin auch, ging Peter in die Küche und kam mit einem Eisbeutel und einem angefrosteten, feuchten Geschirrtuch zurück. Er brachte sie dazu, sich zurück zu legen, drückte ihr den Eisbeutel für ihr Gesicht in die Hand und legte das kalte Geschirrtuch unter ihren Pullover auf die schmerzenden Rippen. Jenna zuckte zusammen. "Uh…ist das kalt." "Ja, aber es hilft, die Schwellungen und Prellungen zu mindern. Morgen wirst du dich sonst wohl kaum bewegen können." "Jetzt, da mein Gespür zurück gekehrt ist, merke ich das auch." Jenna sah sich um. "Wo ist denn Kermit, ist er schon gegangen?" Peter versetzte der Namen einen leichten Stich. Er hatte seinem Freund mit Absicht unterschlagen, dass Jenna wieder hier war. Obwohl er ihm äußerst dankbar war, dass er sie aus dieser mehr als brenzligen Situation gerettet hatte, trug er ihm noch immer sein Verhalten von vor zwei Jahren nach. Durch die enge Verbindung zu Jenna, war ihm nicht verborgen geblieben, wie sie für Kermit fühlte und er wollte unter allen Umständen vermeiden, dass sie erneut verletzt wurde von diesem Mann, der es seiner Meinung nach mit keiner Frau lange aushielt. "Ja, er ist weg", entgegnete er knapp. Peters Tonfall erstaunte Jenna ein wenig, doch sie verkniff sich eine Bemerkung. Im Moment wollte sie eh nur die letzten Stunden vergessen, was leider nicht so einfach war wie sie schnell fest stellte. Sobald sie die Augen schloss, sah sie die vier Jungen vor sich, wie sie sie dreckig angrinsten und die Hände nach ihr ausstreckten. Peter schien ihren Stimmungsumschwung zu spüren und fragte sie leise, ob er mit ihr meditieren sollte. Einen flüchtigen Moment musste Jenna beinahe grinsen. Ob Peter wusste, dass er seinem Vater mit jedem Tag ähnlicher wurde? Denn auch für den älteren Caine stellte die Meditation eine Art Allheilmittel dar, um wieder zu seiner Mitte zu finden, die Jenna, wie sie offen zugab, im Moment vollkommen verloren hatte. Daher brauchte sie keine Sekunde, um ihm zuzustimmen. Peter erhob sich, holte eine der dicken, weißen Kerzen, stellte sie auf den Boden, zündete sie an und machte das Licht aus. In stummem Einverständnis folgte ihm Jenna auf den Fußboden und verkreuzte ihre Beine wie Peter im Schneidersitz. Vertrauensvoll legte sie ihre Hände in Peters und ließ sich von ihm langsam in den Ruhezustand führen. So hart wie heute hatte Jenna selten darum kämpfen müssen, zu ihrer Mitte zu gelangen, doch mit Peters Hilfe schaffte sie es nach einigen erfolglosen Versuchen. Sie seufzte erleichtert, als dieses warme Gefühl der Ruhe und Gelassenheit sie durchflutete und die Bilder der Jungen verdrängte. Bald versank sie in tiefer Meditation. Peter gab ihr noch mehr ihrer Kraft zurück, indem er sie zu einer Reise in einem imaginären Garten mit einem einladend glitzernden See mitnahm und mit ihr zusammen die Schönheit dieses Ortes erkundete. Langsam und vorsichtig führte er Jenna dann wieder aus der Trance nach oben. Als sie die Augen aufschlug, lächelte sie. "Danke, dass du mich zu deinem geheimen Platz mitgenommen hast." Er legte die Handfläche an ihre Wange. "Jederzeit wieder. Er freut mich zu sehen, dass du dich erholt zu haben scheinst." "Wenn meine schmerzenden Rippen nicht wären, würde ich mich sogar sehr gut fühlen." "Gut genug, um dich mit mir zu unterhalten? Ich möchte dich nicht bedrängen, doch ich will genau wissen, was passiert ist und warum du dort warst." "Du bedrängst mich nicht. Jetzt bin ich in der Lage, mich mit dir darüber zu unterhalten. Das meditieren hat mir sehr geholfen." Beide setzten sich zurück auf die Couch und Jenna erzählte. Peter hörte ihr aufmerksam zu. Wie erwartet, folgte eine Strafpredigt, die sie mit gesenktem Kopf entgegen nahm. Dann nahm er ihr das Versprechen ab, nie wieder ohne sein Wissen die Wohnung zu verlassen, zumindest nicht bevor sie sich gut genug hier auskannte. Hinterher fühlte sich Jenna so erschöpft, dass sie ihm eine gute Nacht wünschte und ins Schlafzimmer ging. ***** Wie Peter es ihr prophezeit hatte, fühlte sich Jenna am nächsten Morgen total steif und ausgelaugt. Wenigstens ging es ihr vom Gemüt her gut. Sie wunderte sich selbst, wie schnell sie über den Überfall hinweg gekommen war. Nicht einmal Angst verspürte sie als sie daran zurück dachte, allerdings war das mehr das Werk Peters, doch das wusste sie nicht. Jenna war froh, dass Peter schon wach war und sie sich ungesehen aus dem Bett quälen konnte. Nach einer kurzen Dusche ging es ihr etwas besser. Sie betrachtete sich im Spiegel. Die Schwellung an ihrer Wange war fast gänzlich verschwunden, dafür leuchtete sie in allen Regenbogenfarben. Ihre Rippen sahen auch nicht anders aus. Jenna zuckte die Schultern, da musste sie nun mal durch und am Computer sitzen würde sicher gehen. Peter begrüßte sie fröhlich und schaute sie forschend an. Sie erwiderte sein Starren offen und ehrlich. "Mir geht es gut bis auf diese doofe Prellung. Du musst gar nicht fragen." Peter grinste. "Das hast du mir wohl angesehen. Mein Vater war vorhin hier und hat mir eine Salbe für dich gegeben, mit der du deine Rippen einschmieren sollst. Das soll den Schmerz betäuben." "Oh danke schön. Woher weiß er das denn schon wieder?" "Shaolin", erwiderte Peter kurz. "Ach ja, wie konnte ich das nur vergessen. Daran muss ich mich wirklich erst gewöhnen. Kung Fu zu betreiben ist eine Sache, aber mit der psychischen Seite zurecht zu kommen, das fällt mir noch ziemlich schwer." "Mach dir nichts draus, Jenna. Wenn wir erst mal eine Weile zusammen trainiert haben, wird dir alles leichter fallen. Dann wirst du dich in jeder Situation soweit im Griff haben, dass du mir eine Nachricht senden kannst." Jenna senkte schuldbewusst den Kopf. "Schon gut, ich habe den Wink verstanden." Peter grinste und strich ihr über die Haare. "Braves Kind", lobte er, was Jenna dazu veranlasste, ihm das Geschirrtuch hinterher zu werfen, das sie gerade in der Hand hielt. "Sag das noch mal und du wirst schwer dafür büßen, sobald ich wieder auf dem Damm bin", drohte sie scherzhaft. Peter verbeugte sich und meinte: "Ich stehe ihnen jederzeit zur Verfügung ihre Hoheit, nur leider im Moment nicht, da ich zur Arbeit muss." "Na dann mach mal, dass du wegkommst und vergiss nicht, die Türe hinter dir zu schließen." Peter wurde ernst. "Bist du sicher, dass du alleine zurecht kommst?" Jenna freute sich über seine Aufmerksamkeit. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und gab ihm ein kleines Küsschen auf die Wange. "Aber ja, Peter. Du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Ich habe alles gut überstanden und ich denke, ein wenig Zeit nur für mich und meinen Computer wird mir ganz gut tun." "Na gut, aber versprich mir, dass du dich sofort bei mir meldest, falls du dich seltsam fühlst oder dergleichen." Jenna fasste Peter an den Schultern, drehte ihn herum und schob ihn spielerisch in Richtung Türe. "Ist versprochen und nun geh schon, sonst bin ich noch schuld an deinem notorischen Zuspätkommen." Peter grinste schief über die Schulter. "Hat sich das auch schon bis zu dir herum gesprochen?" "Nicht direkt, aber ich weiß wann du immer gehst und ich weiß wie lange man zum Revier braucht. Da muss ich nur eins und eins zusammen zählen." "Du würdest bestimmt auch ein guter Detective sein, Jenna." "Bin ich ja in gewissem Sinne, nur dass ich das hinter meinem Computer mache." "Stimmt auch wieder. Aber nun muss ich wirklich, bis heute Nachtmittag." "Tschüß und benimm dich anständig." "Aber immer." Peter drehte sich noch einmal herum, hauchte Jenna
einen Kuss auf die Stirn und verschwand aus der Wohnung. Die junge Frau
konnte über Peters lausbubenhaftes Verhalten nur den Kopf schütteln.
Manchmal benahm er sich eher wie ein kleiner Junge und nicht wie ein 32-jähriger
Mann. Aber genau das tat ihr gut. Stunden später schimpfte Jenna nur noch vor sich hin. Auf keinem der durchsuchten Computer gab es auch nur den kleinsten Anhaltspunkt auf Fremdeinwirkung. Langsam aber sicher fühlte sie sich ziemlich ratlos. Die Arbeit schien ihr kein Ende zu nehmen. Von dem angestrengten Suchen verschwammen ihr die Buchstaben vor den Augen. Sie beschloss, sich zuerst etwas zu essen zu machen. Eine kleine Pause würde ihr ganz gut tun. Tatsächlich ging ihr die Arbeit hinterher leichter von der Hand. Nur noch drei Computer, dann hatte sie alle durch. Je weiter sie voran kam, desto unruhiger wurde sie. Das Härteste stand ihr nämlich am Schluss noch bevor: sich an Kermits Computer heran zu machen ohne, dass er es merkte. Ihr kam eine Idee. *Peter?* *Hallo Jenna. Klappt ja.* *Yepp, ich bin auch nicht so drauf wie gestern Abend. Du solltest mir einen Gefallen tun.* *Welchen denn?* *Kannst du Kermit für etwa eine halbe Stunde ablenken, damit ich mich mit seinem Computer beschäftigen kann?* *Warum denn das?* *Ich bin gerade dabei, einen Computer nach dem anderen nach Daten zu durchsuchen. Leider bin ich bis jetzt zu keinem Ergebnis gekommen und Kermits Computer ist der Letzte, den ich durchsuchen muss. Ich möchte nicht, dass er mein Eindringen womöglich bemerkt und mich unabsichtlich wieder hinaus wirft.* *Er wird nicht erfreut darüber sein, wenn er erfährt, dass du darin herum geschnüffelt hast. Das ist dir hoffentlich bewusst?* *Sicher ist es das, aber ich habe keine andere Wahl.* *Das heißt wohl, du hast noch immer nichts gefunden?* *Richtig und ich denke ich werde auch bei ihm nichts finden, denn ich kann mir beileibe nicht vorstellen, dass Kermit da seine Hand mit im Spiel hat bzw. nicht merken würde, wenn da jemand in seinem System herum geistert.* *Da stimme ich dir vollkommen zu. Doch sicher ist nun mal sicher.* *Du hast es erfasst, Peter. Hilfst du mir?* *Sicher, ich gebe dir dann Bescheid wenn ich ihn draußen habe. Kann allerdings ein paar Minuten dauern.* *Macht nichts, Hauptsache ich komm dann ran.* Jenna vertrieb sich die Zeit, indem sie sich erneut ihre Rippen mit Caines Salbe einschmierte. Die Paste roch zwar nicht gut, aber sie schien tatsächlich zu helfen. Jedenfalls verspürte sie jetzt kaum noch Schmerzen. Die junge Frau zuckte zusammen, als sich Peter plötzlich wieder meldete, denn daran hatte sie sich noch immer nicht gewöhnt. Sie schickte ein kurzes Danke hinüber und machte sich dann an die Arbeit. Das Glück war ihr hold und es dauerte nicht lange, bis sie Kermits Passwort geknackt hatte. Jenna musste schmunzeln. Welcher erwachsene Mann suchte sich ein Passwort Namens FroGGie_101-kG.gYa! aus? KG.gYa stand wohl für: Kermit Griffin gets you all und das Froggie stellte wohl zweifellos eine Anspielung auf seine grüne Brille und seinen Vornamen dar. Es passte zu ihm, so etwas zu nehmen. Dann allerdings verging ihr ganz schnell das Lachen. Sie hatte tatsächlich unterschätzt wie abgeschirmt Kermits Computer war und hatte schwer zu kämpfen, bis sie da durch war. Allerdings mit dem gleichen Ergebnis wie bei all den anderen. Hinterher fühlte sie sich so erschöpft wie nach einem 10000m Lauf. Kurz gab sie Peter die Nachricht durch, dass sie fertig war. Jenna stützte den Kopf auf beide Hände und dachte scharf nach. Entweder musste sie sich noch einmal die Mühe machen und jeden Computer einzeln durchsuchen, falls sie etwas übersehen hatte, oder sie konnte sich mit Kermit kurz schließen und ihn um seine Mithilfe bitten. Immerhin war es nun kein Geheimnis mehr, dass sie wieder hier war und zu zweit würde die Sache auch schneller über die Bühne gehen. Vielleicht kamen sie beim Diskutieren auf eine Lösung, an die sie noch nicht gedacht hatte. Im Moment war sie jedenfalls froh über jeden Vorschlag, denn mit ihrem Latein war sie fast am Ende. Noch einmal wechselte sie in ihre Verbindung zu Peter, um ihn zu fragen, ob er Kermit heute Abend mitbringen konnte. Die restliche Stunde bis die Männer kamen, verbrachte Jenna damit, eine Liste mit allem, was sie bist jetzt gemacht hatte, für Kermit zu erstellen und das Abendessen zuzubereiten. Ihr lief ein Schauer über den Rücken, schon heute Abend würde sie Kermit wieder sehen. Nie hätte sie gedacht, dass sie sich mal wieder freuen würde, ihn zu sehen. Zwar war ihr sein "Verrat" vor zwei Jahren noch allgegenwärtig, doch mit seiner Aktion der letzten Nacht hatte er wieder Boden gut gemacht. Wenn sie nur wüsste, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Jedes Mal wenn sie ihn sah, fühlte sie sich hin und her gerissen. Noch immer wusste sie nicht, was dieser Mann an sich hatte, dass er sie dermaßen beeinflusste. Wenn er sie berührte war das total anders, als wenn sie mit Peter kuschelte. Die Frage beantwortete sie sich gleich selbst. Peter sah sie als ihren Freund an und Kermit...das ließ sie lieber offen.
|
Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 zurück zum Autoren Index zurück zum Story Index
|