Teil 2
Autor: Ratzenlady
 

Kapitel 2

Als sie zu Hause ankamen, ließ Cat sich schwer aufs Sofa fallen und legte den Kopf mit geschlossenen Augen zurück. Erschöpft seufzte sie auf, als Peter sich hinter sie stellte und sanft ihre Schultern massierte.

"Kermit wirkte ganz schön mitgenommen, als wir ihm davon erzählt haben", sagte Cat nach einer Weile, Peter nickte in Gedanken versunken.

"Mhhmm. Das ist auch kein Wunder", sagte der Shaolin leise. Cat hob den Kopf und sah ihn fragend an.

"Kermits kleiner Bruder ist vor Jahren mit Drogen umgebracht worden. Er war Undercover Cop, und als man ihn enttarnt hatte, wurde er mit Heroin voll gepumpt und starb daran", erzählte Peter seiner Frau die groben Umstände. Er wollte nicht weiter ins Detail gehen.

Cats Augen wurden groß. "Um Gottes Willen! Das wusste ich nicht!"

"Ja, und auch sonst nicht viele Menschen. Er redet nicht drüber, und das sollten wir eigentlich auch nicht tun."

Cat nickte, dankbar dass Peter ihr zumindest so viel erzählt hatte, um Kermits Verhalten deuten zu können.

"Ich geh ne Runde meditieren", sagte er schließlich, drückte seiner Frau einen Kuss auf die Stirn und ging dann über den Flur in den Trainingsraum, wo er sich einige Kerzen anzündete und dann in den Schneidersitz gleiten ließ. Das alles hatte ihn ziemlich aufgewühlt, und er musste jetzt erstmal wieder ins Gleichgewicht kommen.

Er konzentrierte sich auf sein Chi und brauchte nicht lange, um alles um ihn herum auszublenden. Langsam ließ er die Energie durch seinen Körper fließen und spürte, wie er ruhiger wurde.

Er hatte ein ungutes Gefühl im Bauch, konnte es aber nicht deuten und suchte jetzt nach einem Weg in seinem Inneren, diese Ahnung genauer zu verifizieren. Aber er konnte nichts finden, nur diesen grauen Nebel, der über der Sache lag und irgendetwas Schlechtes vermuten ließ. Inständig hoffte er, dass seine Intuition ihn warnen würde, wenn der Grund dieses unguten Gefühls näher kam.

Er saß noch lange da und ließ seine Gedanken schweifen, bis Cat ihn mit dem leisen Hinweis auf Abendessen wieder in die Gegenwart holte. Erst jetzt bemerkte er, dass er tatsächlich Hunger hatte, schließlich war ihnen der Crepe am Nachmittag nicht vergönnt gewesen. Und nach dem Zusammenbruch des Mädchens hatten sie auch keinen Appetit mehr gehabt.

Cat hatte zwei Steaks gebraten und Bratkartoffeln dazu gemacht. Peter sog den Duft tief ein und setzte sich seiner Frau gegenüber, die ihm eine große Portion Kartoffeln auf den Teller schaufelte.

"Riecht gut", sagte er knapp.

Cat nickte. "Danke. Ich hab jetzt aber auch einen Riesenhunger", sagte sie leise und schnitt sich ein großes Stück Fleisch ab.

Gierig aßen sie alles auf und sprachen kein Wort. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Während sie ihr Geschirr in die Spülmaschine räumten, klingelte das Telefon.

"Ich geh schon", sagte Peter und eilte ins Wohnzimmer, wo er das Gerät aus seiner Ladestation nahm und sich mit seinem Nachnamen meldete.

"Ich bin’s", sagte Kermit am anderen Ende der Leitung, "ich war eben im Krankenhaus bei dem Mädchen. Es geht ihr soweit recht gut, sie ist stabil und schwebt nicht mehr in Gefahr. Und sie will nie wieder irgendwas anrühren. Ich hoffe, dass sie das schafft."

"Ja, ich auch. Ist sie von hier?"

"Nein, aus Montana. Wir haben ihre Eltern bereits informiert, sie kommen heute noch und dürfen sie dann auch morgen mit nach Hause nehmen."

"OK. Und hat sie dir was Hilfreiches sagen können?", fragte Peter weiter.

"Weiß ich noch nicht so genau. Sie konnte mir den Kerl relativ gut beschreiben, ich hab am Notebook gleich ein Phantombild erstellt. Jetzt muss ich sehen, ob mir das hilft. Er hatte sie angesprochen, sie weiß also nicht, wo er in der Regel steht."

"Fahrender Händler also", nannte Peter den Begriff, den sie in ihrer Polizeizeit in der Regel für Dealer benutzten, die keinen festen Standort hatten, sondern verschiedene Treffpunkte von Jugendlichen abklapperten, "frag doch mal Donny DoubleD. Vielleicht kennt er den Knaben."

"Genau das hab ich vor. Treffe ihn morgen früh. Ich gebe dir dann Bescheid, wenn ich mehr weiß. Gute Nacht. Ach und Peter: Danke euch zwei!"

"Was?"

"Die Karte."

"Ach so. Ja, klar, gerne! Gute Nacht Kermit", verabschiedete sich der Shaolin nachdenklich und legte das Telefon auf. Dann ging er zurück in die Küche und erzählte seiner Frau, was Kermit berichtet hatte.

"Ich hoffe, er kriegt den Kerl bald", sagte Cat, für deren Ohren der Hinweis des Mädchens viel versprechend klang. Aber Peter wusste genau, dass ein Phantombild nicht immer zum Täter führte, wenn der wusste, wie man anonym blieb.

"Ja ich auch. Aber jetzt geh ich erstmal schlafen, ich bin platt wie eine Flunder", sagte er und gähnte herzhaft, was Cat sofort ansteckte und auch sie nahm die Hand vor ihren weit geöffneten Mund.

"Ich werde mich noch mal aufs Sofa werfen. Aber ich glaube, ich komme auch bald."

Sie gab Peter einen dicken Kuss, woraufhin er sich ins Schlafzimmer verabschiedete. Sie setzte sich aufs Sofa und zappte durch die Programme des Fernsehers, bis sie nach einer halben Stunde auch beschloss, ins Bett zu gehen. Da schlief Peter schon tief und fest.

* * *

Kermit lehnte an seiner Corvair und blickte die Straße entlang. Die Sonne war erst vor wenigen Minuten aufgegangen, leichter Morgennebel waberte noch über den Straßen, als dieser durch Donnies Gestalt aufgeteilt wurde und der Informant sich vor ihn stellte.

"Guten Morgen, Detective. Was kann ich für sie tun?", fragte Donnie DoubleD gut gelaunt.

Kermit hielt ihm das Phantombild des Dealers vor die Nase. "Kennst du ihn?"

Lange starrte der Kleingangster auf das Bild. "Nein, den hab ich noch nie gesehen. Wer ist der Knabe?", sagte er schließlich.

"Ein kleiner Dealer. Vermutlich neu in der Stadt. Er arbeitet für einen Mann namens Spencer. Dean Spencer."

"Den Namen hab ich schon mal gehört. Ist das nicht der Typ mit der neuen Designerdroge?"

"Ja, genau der!"

"Ich dachte, der hätte sich abgeseilt", teilte er weiter mit, was ihm dazu einfiel.

Kermit rollte genervt die Augen. Warum musste der Kerl eigentlich so viel reden? Er wusste, dass Peter immer gut mir Donnie ausgekommen war, aber er selbst wurde nicht wirklich warm mit ihm. Er war ein guter Informant und wusste, was in der Unterwelt passierte, aber menschlich ging er ihm tierisch auf den Wecker.

"Das dachten wir auch. Also hör dich um und sag mir Bescheid!", sagte Kermit und stieg dann wieder in den Wagen, während Donnie noch eine stotternde Verabschiedung murmelte.

Der Cop hoffte, dass er sich möglichst bald mit ihm in Verbindung setzte, um ihm zu verraten, wo der Dealer sich rum trieb. Nachdenklich steuerte er die Corvair zum Revier und überlegte, wie er jetzt weiter vorgehen wollte, bis Donnie sich melden würde.

Als er die Corvair am Revier abstellte, hatte er eine Idee entwickelt, aber die konnte er nicht allein durchführen, das würde zu mühselig. Er stieg die Stufen mit großen Schritten hoch und ging an Brodericks Tresen vorbei.

"Hey Jody. Hast du einen Moment?", fragte er im Vorbeigehen und zeigte auf sein Büro. Seine Kollegin nickte und folgte ihm dann, die Tür hinter sich schließend. Fragend starrte sie Kermit an.

"Ich brauch deine Unterstützung, Partner. Dean Spencer ist wieder in der Stadt."

Jody riss erstaunt die Augen auf. "WAS?" fragte ungläubig. Kermit nickte nur.

"Na der Kerl hat Nerven…", sagte sie Kopfschüttelnd.

Kermit erzählte ihr in knappen Sätzen, was bisher passiert war, aufmerksam hörte sie zu und machte sich Gedanken dazu.

"Spencer wird uns nicht noch einmal in die Falle laufen. Verdeckte Ermittlungen können wir vergessen", murmelte sie, nachdem Kermit seine Ausführungen beendet hatte. Er stimmte ihr zu. Der Ex-Söldner tippte sich ans Kinn.

"Was ist?", fragte Jody nach dem Grund.

"Ich weiß nicht. Aber irgendwas kommt mir verdammt faul vor an der Sache! Warum ist er ausgerechnet hier her zurückgekommen? Ich meine, es gibt unzählige Städte, warum kommt er dahin zurück, wo man ihn kennt?", sagte er nachdenklich.

Jody nickte. "Das hab ich mich auch schon gefragt. Vielleicht ist es gar nicht Spencer. Vielleicht hat er das Rezept verkauft."

"Kann ich mir nicht vorstellen. Das Zeug verkauft sich wie warme Semmeln und macht sofort abhängig. Die Entzugserscheinungen sind so heftig, dass die Kids sie nicht aushalten und sich Nachschub besorgen. Das ist eine Goldgrube, die verkauft er doch nicht einfach!"

"Ja, stimmt schon, aber das ergibt doch keinen Sinn! Er muss bescheuert sein!", sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Überlegend kaute sie auf ihrer Unterlippe.

"Ich hatte überlegt, ob wir die Schulen abklappern sollten. Nicht als Cops, sondern vielleicht als ein wütendes Dealerpärchen, das die Konkurrenz sucht", erklärte Kermit den Plan, den er ausgearbeitet hatte. Er war nicht wirklich gut, aber alles, was ihm einfiel, bis er nähere Informationen erhielt. Jody hob fragend die Brauen, so als ob sie wissen wollte, ob er verrückt sei.

Kermit grinste breit. "Ja, ich weiß. Aber hey, wir werfen uns in schicke Lederjacken und machen auf böse. Na, was meinst du?"

Jody musste grinsen. Grade als sie zustimmen wollte, klopfte es an der Bürotür. Vorsichtig bewegte sich die Klinke nach unten und die Tür öffnete sich langsam.

"Detective Griffin?", fragte ein Mann um die Vierzig und sah Kermit unsicher an, er schien einschüchternd auf ihn zu wirken. Der Cop nickte.

"Brian Marlow. Ich bin Cynthias Vater. Das Mädchen aus dem Krankenhaus, sie wissen schon", sagte er und streckte Kermit seine Hand hin, die der Ex-Söldner ergriff und schüttelte.

"Mr. Marlow, freut mich. Meine Kollegin, Detective Powell", stellte er Jody vor, "geht es Cynthia gut?"

"Naja, den Umständen entsprechend. Ich bin heilfroh, dass wir sie rechtzeitig wiederbekommen haben. Aber deshalb bin ich nicht hier. Nicht direkt." Die Cops sahen ihn fragend an.

"Cynthia hat beim Packen ihrer Sachen etwas auf ihrem Schuh gefunden. Diesen kleinen Aufkleber hier, er hat wohl auf dem…dem Päckchen geklebt und muss abgefallen sein. Sie meint, dass könnte ihnen vielleicht helfen, den Kerl zu schnappen", erläuterte er und reichte Kermit einen kleinen runden Aufkleber.

Der Cop betrachtete den kleinen Sticker und die schwarze Spinne darauf. Er reichte ihn wortlos an seine Kollegin weiter und bedankte sich bei dem besorgten Vater.

"Hilft ihnen das, um den Kerl zu kriegen?", fragte er nach.

Kermit grinste in seiner typischen Manier. "Oh yeah!" sagte er nur, dann verabschiedete sich Brian Marlow. Sobald er die Tür hinter sich verschlossen hatte, grinste auch Jody.

"Die Spiders. Also hatte ich doch Recht!", sagte sie triumphierend.

Kermit neigte den Kopf hin und her. "Weiß ich noch nicht. Vielleicht will uns aber auch jemand auf die falsche Fährte locken und Spencer benutzt nur das Emblem der Gang. Mit oder ohne deren Einverständnis."

"Finden wir’s raus! Nur schade, dass jetzt die Sache mit der Lederjacke ausfällt", scherzte sie.

"Na, wer weiß…" sagte er belustigt und ging dann mit Jody zusammen aus dem Revier, stieg mit ihr wieder seinen Wagen und steuerte ihn in die verwahrloseste und übelste Gegend des Stadtteils.

"Sollten wir uns nicht Verstärkung rufen, falls die Jungs durchdrehen?", fragte Jody nach einer Weile im Auto.

Kermit schüttelte den Kopf. "Nein, ich denke nicht. Sie mögen sich zwar für harte Jungs halten, aber sie werden nicht einfach zwei Cops erschießen, die nur mit ihnen reden wollen", erläuterte er.

"Und wenn doch?", hakte sie nach. Ihr Blick war etwas besorgt.

"Dann schießen wir zurück", sagte er wie selbstverständlich.

Große Graffitis an den Hauswänden der heruntergekommenen Gegend zeigten jetzt den Beginn des Gebiets der Spiders an. Eine Gang, die aus etwa zwanzig Männern zwischen fünfzehn und dreißig bestand und sich nicht scheute, unliebsame Konkurrenten und Cops aus dem Weg zu räumen.

Kermit parkte den Wagen vor einer großen Garage, an deren Tor das Symbol der Gang gesprayt war. Bevor er ausstieg, sah er sich um. Er konnte keinen Menschen auf der Straße sehen, aber dennoch war er sich sicher, dass sie bereits entdeckt und im Inneren der Halle angekündigt worden waren.

Als sie vor der Metalltür standen und grade klopfen wollten, wurde die Tür aufgerissen. Ein junger Mann Mitte Zwanzig stand vor ihnen, ein schwarzes Halstuch und eine Lederjacke an, mit einen kleinen Spinnentattoo unter seinem linken asiatisch geformten Auge.

"Wir mögen keine Cops in unserem Block", sagte er grinsend. Kermit grinste in seiner typischen humorlosen Manier zurück.

"Und ich mag keine Jungs wie euch. Aber trotzdem sind wir hier. Also bring mich zu deinem Boss, und zwar gleich!", sagte er.

Dem jungen Mann fiel für einen Moment sein Lachen aus dem Gesicht, dann aber bekam er wieder den überheblichen Gesichtsausdruck. "Was glaubst du, wer du bist?" fragte er und musterte die beiden Polizisten abfällig.

Kermit musste sich zurückhalten ihm nicht an die Gurgel zu gehen. Aber diesmal kam er mit Diplomatie weiter als mit roher Gewaltandrohung.

"Hör zu, Kleiner! Ich will nur mit ihm sprechen, wenn du allerdings weiterhin der Meinung bist, dass wir das nicht dürfen, finde ich mindestens zehn Gründe, um euch alle hinter Gitter zu befördern! Haben wir uns jetzt endlich verstanden?", sagte Kermit bedrohlich.

Das Gangmitglied zögerte, er schien mit sich zu ringen, was er tun sollte, als ihm die Entscheidung abgenommen wurde.

"Lass sie rein, Bobby", hörten Jody und ihr Kollege eine Stimme irgendwo hinter der Tür. Sofort trat der Knabe bei Seite und ließ sie hinein kommen. Langsam und ihre Umgebung genau musternd traten die beiden in die große Garage, überall saßen oder standen Männer, die sie genau beobachteten und vermutlich sehr schnell bei der Waffe waren. Jeder von ihnen trug das Tattoo der Gang.

Direkt vor ihnen saß ein Kerl mit weit über die Sofalehne ausgebreiteten Armen und blickte sie arrogant an. Kermit kannte den Knaben, sein Name war George Sing, er führte die Spiders. Der Polizist hatte ihn vor zwei Jahren wegen Mordes festgenommen, musste ihn aber wegen angeblicher Verfahrensfehler der Spurensicherung wieder laufen lassen.

"George Sing. Ich wundere mich, dass sie noch am Leben sind", sagte der Ex-Söldner zur Begrüßung, "ich hätte gedacht, dass die 21st Street sie längst erledigt hätte."

Der Gangboss grinste nur. "Da haben sie wohl auf das falsche Pferd gesetzt, Detective Griffin. Und wer ist denn die heiße Braut, die sie uns da mitgebracht haben?"

"Detective Powell. Und seien sie vorsichtig, dass sie sich nicht die Finger an mir verbrennen!", schoss Jody sofort zurück.

Sing musterte sie auffällig von oben bis unten, der weibliche Cop fühlte sich unwohl dabei, zeigte es aber nicht.

"Warum sind sie hier Detectives? Muss ja was weltbewegendes sein, wenn sie in dem Glauben kommen, sie könnten hier ungehindert rein und vor allem wieder raus marschieren", sagte Sing schließlich, nachdem er Jody fertig betrachtet hatte.

"Wir wollten sie warnen", gab Kermit Antwort.

"Uns warnen? Wovor? Dem großen bösen Wolf?"

"Vor jemandem, der mit ihrem Namen Geld verdient", sagte Kermit und hob wissend eine Braue.

Sings Blick verengte sich. "Das traut sich niemand! Wie kommen sie darauf?", hakte er nach.

"Uns ist da etwas in die Hände gefallen, mit dem Symbol der Spiders darauf", beantwortete jetzt Jody die Frage.

"Dann wird es wohl vielleicht von uns sein", gab Sing zwar etwas zu, wusste aber, dass er in diesem Moment dafür nicht belangt werden würde, denn dann wären die Cops mit einer ganzen Armee angereist, und hätten nicht nur zwei Mann geschickt.

"Das glaube ich kaum. Meines Wissens vertickt ihr doch nur den üblichen Kram: Hasch, Ecstasy, Heroin, Crack, du weißt schon. Von Blue Moon wusste ich bisher nichts." Kermit beobachtete die Gesichtsregungen von Sing genau und hoffte auf einen Hinweis darauf, ob Sing mit Spencer unter einer Decke steckte.

Der Anführer der Straßengang zog die Brauen zusammen, offenbar überlegte er, was er den Cops jetzt sagen wollte, und was besser nicht.

"Warum erzählen sie uns das überhaupt? Angenommen, dass Zeug würde ohne unsere Erlaubnis unter unserem Namen verkauft: was interessiert SIE das?", fragte er jetzt skeptisch, Kermit und Jody hatten schon auf die Frage gewartet.

"Uns interessiert, wer das Zeug tatsächlich verkauft. Es gab schon einige Opfer, und wer auch immer es ist, er hat ne dicke Mordanklage am Hals. Also, sind sie’s?", fragte Jody und legte ein offensichtlich falsches Lächeln auf. Kermit beobachtete Sing weiter.

"Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Wer weiß das schon", sagte er jetzt feindselig, "aber ich denke, dass sie meine Zeit jetzt lange genug verschwendet haben. Ich wünsch ihnen noch einen schönen Tag!", warf er sie förmlich raus.

Kermit und Jody standen noch eine Sekunde und starrten ihn eindringend an, ehe sie sich umwandten und zur Tür zurückgingen. Der junge Mann, der ihnen die Tür geöffnet hatte, stand noch immer daneben. Kermit schlug ihm grinsend und hart auf die Schulter.

"Machs gut, Bobby", sagte er und verschwand dann mit seiner Kollegin aus der Tür.


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