Teil 8
Autor: Fu-Dragon
 

 

Beinahe zeitgleich trafen Peter als auch Kermit vor dem Appartementkomplex ein. Kermit überließ Peter großzügig seinen ausgeschilderten Stellplatz dicht am Lift in der Tiefgarage und stellte sein Gefährt einige Meter weiter auf einem Besucherparkplatz ab. Er half ihm, die schlafende Frau aus dem Auto heraus zu heben und ließ, wenn auch Zähneknirschend, zu, dass Peter sie auf die Arme nahm und nach oben trug. Anschließend verfrachteten sie die Kranke in ihr Bett und zogen ihr die Schuhe aus.

Der ehemalige Söldner versuchte sich nicht ansehen zu lassen, wie viel Sorgen er sich um die junge Frau machte. Verstohlen wanderte sein Blick immer wieder zu der Kranken. Schließlich straffte er sich und meinte: "Dann geh ich mir mal einen Kaffee kochen, das wird eine lange Nacht."

"Warum?", erkundigte sich Peter überrascht. "Du musst nicht wach bleiben, ich bleibe bei ihr."

Kermit fuhr auf dem Absatz herum. "Wieso du? Ich kenne mich hier bestens aus. Hast du Sorge, ich kann mich nicht gebührend um sie kümmern?", versetzte er scharf.

Peter kniff misstrauisch die Augen zusammen. "Natürlich nicht, aber sie ist meine Cousine und somit obliegt es mir, für ihr Wohlsein zu sorgen."

"Und wenn es mich nicht gegeben hätte, dann wüsstest du nicht einmal was davon!", knurrte der ältere Detective.

Peter fuhr sich ungeduldig durch die Haare. "Und was hat das nun damit zu tun? Du tust gerade so, als wärt ihr zusammen. Was meinst du, wen sie lieber sieht, wenn sie aufwacht. Einen Verwandten oder einen Fremden?"

Kermit zog scharf die Luft ein, die Worte versetzten ihm einen heftigen Stich. "So, das bin ich nun also plötzlich. Ein Fremder. Gut zu wissen", erwiderte er gefährlich leise.

"Oh verflixt", stieß Peter aus, Röte überzog seine Wangen. "Kermit, tut mir leid. Das sollte nicht so heraus kommen, wie es sich anhörte. Ich meinte…"

Der ehemalige Söldner hob gebieterisch die Hand. "Danke, ich verzichte auf deine Erklärung. Wenn dir so viel daran liegt, dann bleib eben du hier. Falls sich was ändert könntest du vielleicht dem 'Fremden' dann Bescheid geben. Aber natürlich nur, wenn es dir dann nicht zu viel Umstände macht und du meine Nummer findest."

Mit diesen Worten rauschte er aus dem Zimmer, einen völlig perplexen und beschämten Peter Caine hinter sich lassend.

Der junge Cop strich sich fahrig über die Bartstoppeln. Er überlegte, ob er seinem Freund folgen sollte, um das Missverständnis aus der Welt zu schaffen, doch ein kleiner Laut seitens der schlafenden Angel hielt ihn davon ab. Er beschloss, später in aller Ruhe mit Kermit zu reden, wahrscheinlich wären sie beide jetzt eh zu aufgewühlt für ein vernünftiges Gespräch. Weiterhin wollte er seine 'kleine Schwester' nicht so lange alleine lassen. So seufzte er nur tief auf und zog sich einen Stuhl heran.

***********

Mitten in der Nacht erwachte Peter durch ein Stöhnen. Er schreckte von dem unbequemen Stuhl auf. Verstört sah er sich um, bis ihm einfiel, wo er sich hier befand. Erneut erklang der Wehlaut. Angel!

Ungeachtet des unangenehmen Ziehens in seinen Muskeln, sprang er auf die Beine und trat an ihr Bett. Dort setzte er sich auf die Bettkante und umfasste sanft ihre Schulter.

"Ganz ruhig, Sis. Was ist los, wo tut es dir weh?", sprach er behutsam auf sie ein.

"Was wo?", kam die junge Frau vollends zu sich. Erschreckt rief sie aus: "Wer ist da?" Im nächsten Moment fasste sie sich an den Kopf und wimmerte vor Schmerz.

"Ich bin es, Peter. Angel, was ist mir dir?", hakte der junge Cop zutiefst beunruhigt nach.

"Peter?", wisperte die Kranke schlaff. Erst jetzt schien sie zu begreifen, dass er bei ihr war.

"Ja, was ist denn los?", wiederholte er leicht ungeduldig.

Erneut wimmerte die junge Frau. "Oh Gott, mein Kopf, er zerspringt gleich. Tu doch etwas", röchelte sie.

Blindlings tastete der Cop nach dem Lichtschalter, um besser erkennen zu können, was nun genau los war. In dem Moment als die Deckenlampe zum Leben erwachte, schrie Angel in purem Terror auf und schlug beide Hände vor die Augen.

"Mach es aus, es tut so weh!", wimmerte sie bebend. Laute Schluchzer schüttelten ihren Körper.

Sanft griff der bestürzte Cop nach ihren Fingern. "Angel, lass los. Ich muss doch sehen können, was mit dir ist.", redete er beruhigend auf sie ein und versuchte, ihre Hände wegzuziehen.

Mit viel Nachdruck schaffte er es schließlich, dass sie los ließ. Ein erneuter Schrei voller Panik hallte durch den Raum. Was er sah erschreckte ihn zutiefst. Ihre Pupillen waren weit geweitet und nahmen beinahe die gesamte Fläche ihrer Retina ein. Dunkel leuchteten sie aus dem leichenblassen, tränennassen Gesicht.

Vollkommen außer sich, fuchtelte sie nun wild umher. "Ich kann nichts mehr sehen. Ich sehe nichts mehr", schrie sie ängstlich, dann stöhnte sie erneut auf vor Pein und warf sich in die Kissen. "Meine Augen, sie tun so furchtbar weh. Warum kann ich nichts mehr sehen?"

Eine eiskalte Hand griff nach Peters Herzen. Er fühlte sich mit der Situation vollkommen überfordert, zumal sie sich immer mehr in ihre Panik hinein steigerte und er nichts dagegen unternehmen konnte. Ihre Schmerzenslaute hallten in seinem Kopf wieder, jeder Laut stach ihm wie ein spitzer Nadelstich in die Brust.

Dann plötzlich verstummte ihr frenetisch Weinen und Schreien, es wurde gespenstisch still im Raum. Seine eigene Sorge und grässliche Furcht ignorierend, verfiel der junge Detective in hektische Betriebsamkeit. Fahrig überprüfte er ihre Atmung und Puls. Zufrieden, dass zumindest der Puls normal schlug, packte er Angel im fliegender Hast in eine Decke, hob sie auf die Arme und eilte mit ihr die Treppen hinunter, fest überzeugt davon, er würde sie schneller im Krankenhaus haben, als mit dem Notarzt.

Nur Minuten später stürmte er, nun selbst einer Panikattacke nahe, mit ihr in die Notfallstation des Krankenhauses. Auf seine laute Rufe nach einem Arzt hin, eilten sofort zwei Leute in weißen Kitteln auf sie zu. Es kostete Peter jede Menge Selbstbeherrschung, den Ärzten zu erklären, was sich zugetragen hatte. Nachdem er geendet hatte, wurde er einfach zur Seite geschoben. Hilflos musste er mit ansehen wie Angel auf eine Bahre verfrachtet und eilig in ein Untersuchungszimmer gerollt wurde.

Peter schaffte es gerade noch auf einen Stuhl, bevor seine Beine unter ihm nachgaben. Mit einem tiefen Stöhnen ließ er den Kopf auf seine Hände sinken. Er machte sich schlimmste Vorwürfe, warum er nicht auf seine innere Stimme gehört, und Angel gleich nach ihrem Zusammenbruch bei den Blaisdells ins Krankenhaus gebracht hatte. Wenn sie herausstellen sollte, dass genau dies ein Fehler gewesen war, dann würde er sich das niemals verzeihen können.

Die Gedanken wirbelten so schnell durch seinen Kopf, dass es ihn nicht mehr auf dem Sitz hielt. Es sprang auf und lief wie ein aufgescheuchter Tiger durch den Raum, alle Naselang die Schwestern fragend, ob sie etwas von Angel wüssten. Erst nach mehreren dieser Gänge fiel ihm ein, dass er auch die anderen informieren sollte. Schweren Herzens begab er sich zum Telefon und rief seine Zieheltern als auch Kermit an, dann ging das qualvolle Warten und umhertigern weiter.

Eine der Schwestern, die es nicht mehr aushielt, brachte ihn dazu, sich in einen der Plastikstühle zu setzen mit der Begründung, er würde hier noch ein Loch in den Boden laufen. Dort saß er nun und ließ den Kopf hängen.

Dass sein Vater noch nicht hier war, bedeutete für ihn, dass dieser wohl noch nichts von ihrem Zusammenbruch bemerkt hatte. Der Abend hatte so schön begonnen. Paul war wieder da. Etwas worauf er sehr lange hatte warten müssen. Alles konnte so toll sein, die ganze Familie war wieder vereint, beide Väter wieder da und dann das. So hatte sich Paul das Wiedersehen mit seiner Familie sicher nicht vorgestellt. Peter machte sich erneut schwere Vorwürfe, warum er nicht früher erkannt hatte, was mit Angel los war. Warum hatte er nicht gespürt, dass es ihr schlecht ging? Er war doch quasi schon ein Shaolin! Was nützten ihn die neu errungenen Kräfte, wenn sie ihn in wichtigen Momenten im Stich ließen? Warum hatte nicht einmal sein Vater gemerkt, dass etwas im Busch war? So viele Fragen und keine Antworten.

Die Türe vom Wartezimmer ging auf. Peter blickte hoffnungsvoll in die Richtung. Herein kamen Paul, Annie und Kermit. Paul führte Annie zum Stuhl direkt neben Peter. Dieser zog seine Mutter in die Arme und legte hilflos den Kopf auf ihre Schulter. Annie strich ihm beruhigend über die Haare.

"Du darfst dich nicht selbst so fertig machen, es wird sicher nicht so schlimm sein, Liebling."

Peter konnte nur mit Mühe die Tränen zurück halten. "Oh Mom, die Ärzte sind schon so lange bei ihr und ich habe noch immer keinen Laut gehört."

Kermit mischte sich ein. "Ich schaue mal, ob ich Informationen bekomme", meinte er grimmig.

Paul hielt ihn zurück. "Du bleibst hier, ich sehe was ich erfahren kann. Mit deinen Methoden erschreckst du nur die Schwestern."

Bevor Kermit etwas passendes erwidern konnte, verschwand der ehemalige Captain aus dem Warteraum. Kermit fing an, nervös im Raum auf und ab zu laufen, so wie es Peter vorhin getan hatte und fluchte leise vor sich hin. Nur mit Mühe konnte er sich davon abhalten, seinem Freund direkt an die Kehle zu springen, obwohl dieser nichts dafür konnte, doch er trug ihm einfach nach, dass er ihn nicht sofort benachrichtigt hatte. Immerhin wohnte er gerade eine Türe weiter und wäre Peter nicht gewesen, dann hätte er die Nachtwache gehalten. Warum nur hatte er es zugelassen, sich von dem Wort 'Fremder' so gestört und verletzt zu fühlen? Er hätte darauf bestehen sollen, bei ihr zu bleiben, das stand für ihn fest. Und diesen Fehler, den konnte er nur sich selbst ankreiden.

Paul kam zurück, seine Miene drückte nichts Gutes aus.

"Was hast du erfahren?", fragte Peter zitternd.

"Nichts. Sie sind immer noch bei der Untersuchung."

"Immer noch? Wieso? Herrgott, warum dauerst das so lange!" Peter hielt es nicht mehr auf dem Sitz aus und sprang auf.

Pauls ruhige Stimme hielt ihn davor ab, nach draußen zu stürmen. "Ich weiß es nicht, mehr konnte man mir nicht sagen und auch du wirst nicht mehr heraus bekommen. Wir können nichts weiter tun, als zu warten."

Der junge Cop schloss seinen Mund. Er wusste, bei dem Ton, den Paul gerade angeschlagen hatte, gab es keine Widerworte. Stumm setzte er sich neben seine Mutter und ergriff ihre Hände.

Stille senkte sich über die kleine Gruppe. Jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Die Minuten dehnten sich zur Ewigkeit.

Es dauerte noch eine ganze Weile, bis die Türe zum nächsten Mal geöffnet wurde. Ein sichtlich erschöpfter Arzt betrat den Raum.

"Sind sie mit Miss Caine gekommen?"

Peter sprang auf. "Ja, ich bin ihr Bruder. Was ist mir ihr, Doktor?"

"Miss Caine hat eine Retrobulbärneuritis, das ist eine Entzündung der Sehnerven. Um es mit einem Satz zu sagen, sie ist vorübergehend Erblindet."

"Oh mein Gott", Annie schlug die Hände vors Gesicht. Paul trat schnell zu ihr und legte den Arm beschützend um ihre Schultern.

"Würden sie uns das bitte näher erklären? Noch vor wenigen Stunden ging es ihr gut, sie hatte nur die Anzeichen einer Erkältung und nichts weiter", sagte er mit eiskalter Stimme.

Der Mann wich ein wenig vor der gefährlichen Ausstrahlung der drei Männer zurück und wand sich unbehaglich.

"Sehen sie, die Sache ist so. Eine Retrobulbärneuritis kann durch eine verschleppte Nebenhöhlenvereiterung entstehen. Ich schätze, dass exakt das hier passiert ist. Miss Caine hat wohl die erste Erkältung nicht richtig auskuriert und das ist nun das Ergebnis davon. Die Entzündung kann mit Kortison behandelt werden und die Chance auf Heilung stehen gut."

"Das heißt sie wird wieder sehen können? Wann?", warf Kermit ein.

Der Arzt wand sich ein wenig verlegen. "Natürlich kann man nicht voraus sagen wie die Entzündung verlaufen wird, es bleibt immer das Restrisiko einer vollkommenen Erblindung. Ich kann ihnen auch nicht sagen wie lang es dauert, bis Miss Caine ihr Sehvermögen zurück erhält. Doch wie gesagt, die Chancen stehen gut."

Paul legte Kermit schnell die Hand auf die Schulter, als er merkte, dass dieser mit der Antwort nicht zufrieden war und gerade im Begriff stand, auf den Arzt loszugehen.

"Vielen Dank, Doc. Können wir zu ihr?"

Der Arzt schaute auf die Uhr. "Ich würde sagen in zehn Minuten. Sie hat ein leichtes Sedativum erhalten und schläft jetzt. Am Besten wäre es eh, wenn sie morgen früh wieder kommen würden, denn sie wird erst in ein paar Stunden aufwachen."

"Wir wollen sie trotzdem noch sehen, bevor wir gehen", bestand Kermit entschlossen darauf.

Der Arzt gab seine Zustimmung und verließ dann den Raum, vier geschockte Personen hinter sich lassend.

Annie weinte leise. Paul trat zu ihr und nahm sie in die Arme, während Peter wie eine Stoffpuppe auf dem Stuhl hing und das Gesicht zwischen den Händen verborgen hielt. Kermit stand am Fenster und blickte stur geradeaus.

"Nana Schatz, sie lebt, das ist die Hauptsache", versuchte er seine Frau zu beruhigen.

"Oh Paul, sie kann vielleicht für immer erblinden! Das wünsche ich wirklich Niemanden, es ist so schrecklich."

Der Ex-Captain blickte überrascht auf seine Frau hinunter. So ein Statement von ihr zu hören erschreckte ihn. Er hatte bei Annie in all den Jahren ihres Zusammenlebens noch nie erlebt, dass sie sich über ihre Blindheit beklagte.

"Empfindest du es so?"

"Paul, ich rede nicht von mir. Du weißt, ich bin seit meiner Kindheit ohne Augenlicht und kenne kaum etwas anderes. Aber Angel, sie... sie ist wie ein strahlender Sonnenschein. Es kann nur furchtbar für sie sein, in völliger Dunkelheit leben zu müssen. Sie liebt es so sehr, den Himmel und die Wolken zu betrachten."

"Noch ist es nicht sicher, Annie. Du hast doch gehört, dass die Chancen gut stehen, dass sie wieder sehen kann und falls nicht..." Paul beendete den Satz nicht; er wusste schlichtweg nicht, was er dazu noch sagen konnte.

Erneut versank der Raum in tiefem Schweigen.

Zehn Minuten später wurden sie von einer Schwester abgeholt und zu Angels Krankenzimmer geführt. Nachdem sie versprachen, nur fünf Minuten zu bleiben, durften sie den Raum betreten.

Kermit versetzte es einen heftigen Stich, seine Angel in dem weißen Bett zu sehen. Ein Blick aus dem Augenwinkel teilte ihm mit, dass es den anderen ebenso erging. Obwohl sie relativ friedlich wirkte dank dem Sedativum und nun keine Schmerzen mehr zu haben schien, konnte man ihr deutlich ansehen, dass es ihr nicht gut ging. Ihre Hautfarbe ähnelte beinahe dem der weißen Krankenhauskissen und ihr Atem rasselte leicht.

Nur mit Mühe unterdrückte der ehemalige Söldner ein Schluchzen, als er an ihr Bett trat und ihre schlaffe Hand in die Seine nahm. Genau wie Peter vorher, machte er sich die heftigsten Vorwürfe, warum er nicht eher Anzeichen einer Krankheit bei ihr bemerkt hatte. Immerhin war er es von Berufs wegen schon gewohnt, auf jede Kleinigkeit zu achten, aber bei ihr hatte ihm wohl seine Verliebtheit seine Sinne vernebelt. Hätte er früher erkannt, dass mit ihr etwas nicht in Ordnung war, dann befände sie sich nun nicht in dieser Situation. Instinktiv wusste er, dass Angel sich mit ihrer Blindheit nicht abfinden würde, dazu war sie viel zu sehr ein Augen- und Genussmensch. Eine grässliche Zukunftsangst erfasste ihn. Angst um Angel und angst davor, wie sich ihre womögliche Blindheit auf ihr gemeinsames Leben auswirken würde. Er würde sie verlieren, wenn sie ihr Augenlicht nicht wieder erlangte, dessen war er sich sicher. Und dieses Wissen grub sich wie ein Eitergeschwür in seine Eingeweide. Er ahnte einfach fürchterliches, auch wenn er nicht sagen konnte, woher dieses Gefühl kam.

Nur äußerst ungern verließ er nach den paar Minuten das Krankenzimmer. Er verabschiedete sich kurz von den anderen und fuhr dann nach Hause, um sich dort weiter mit Selbstvorwürfen zu quälen.

************

Wie Recht Kermit mit seinen düsteren Vorhersagen betreffend Angels Reaktion auf ihre Blindheit gehabt hatte, stellte sich schon wenig später heraus. Die ganze Hiobsbotschaft mit der Blindheit und den daraus resultierenden Problemen wäre zusammen einigermaßen zu ertragen gewesen, hätte die Erblindete ihnen nicht einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Die sonst sehr umgängliche und offene Person schlug genau in das Gegenteil um, als sie entdeckte, dass sie nicht mehr sehen konnte.

Kaum war sie einigermaßen zu Kräften gekommen, da gab sie den Ärzten Anweisungen, niemanden mehr zu ihr zu lassen. Peter, Kermit, Paul, Annie und Caine mussten sich fügen, ob sie wollten oder nicht. Zwar wurde wenigstens Caine als ihr nächster Verwandter regelmäßig durch die Ärzte über ihre Fortschritte unterrichtet, die er dann auch weitergab, aber Angel weigerte sich stur, irgend eine Hilfe anzunehmen und schrie alles und jeden an, der sich in ihre Nähe wagte.

Vier Tage nach ihrer Diagnose und noch immer ziemlich schwach, wurde sie aus dem Krankenhaus entlassen. Peter holte sie ab und erkannte seine kleine 'Schwester' so gut wie nicht wieder. Wo war die sanfte Person geblieben, die er kannte? Kaum hatte er ihr Zimmer betreten, hatte sie ihn schon angeschrieen und wischte seine helfende Hand einfach zur Seite, als er ihr in den vorschriftsmäßigen Rollstuhl helfen wollte.

Im Auto kam es zum nächsten Streit. Peter wollte ihr den Sicherheitsgurt anlegen, aber Angel schlug seine Hand einfach zur Seite. Ähnlich verhielt er sich auf dem Weg zu ihrem Appartement. Obwohl sie kaum laufen konnte und ihr der Schweiß von der Anstrengung nur so im Gesicht herunter lief, lehnte sie es stur ab, sich von ihm tragen zu lassen. Sie hielt es durch bis zu ihrer Wohnung, wo sie an der Türschwelle zusammen klappte. Peter konnte gerade noch im letzten Moment reagieren und sie auffangen.

Das Temperament ging mit dem jungen Cop durch. Mit mehr Kraft als nötig stieß er die Türe auf, so dass sie an die Wand knallte. Mit großen Schritten durchquerte er den Raum und ließ Angel unsanft auf das Sofa fallen.

"Verdammt, was soll das denn, Angel! Wem willst du etwas beweisen?", erkundigte er sich aufgebracht.

"Ich muss niemandem etwas beweisen und dir schon gar nicht. Lass mich einfach in Ruhe", gab sie gereizt zurück.

"Ja logisch, damit du gegen die nächste Wand rennen und dir den Kopf einschlagen kannst? Kommt gar nicht in Frage.", konterte Peter erbost.

Er sah, wie sie aufgrund seiner scharfen Worte erbleichte, etwas ruhiger fuhr er fort: "Schau Schwesterchen, ich mache mir doch nur Sorgen um dich. Du merkst doch selbst, wie schwach du noch bist. Im Moment bist du nicht gerade in bester Verfassung. Lass mich dir einfach nur helfen, bis du dein Augenlicht wieder zurück hast, okay?"

"Ich brauche dein verdammtes Mitleid nicht! Was ist, wenn ich nie wieder sehen kann? Wirst du dann die ganze Zeit meine Hand halten und meinen Hintern abwischen oder wie?", schrie sie los, dabei liefen ihr Tränen des Zorns über die Wangen.

Peter schüttelte den Kopf, im Moment gab es einfach kein Durchkommen zu ihr. Brüsk drehte er sich um und schloss die Türe.

"Ich mache uns etwas zu essen", sagte er, ohne auf ihre Worte weiter einzugehen.

Er hörte, wie sie ein Sofakissen neben sich auf den Boden warf, aber er drehte sich nicht um. Sollte sie eben toben, ihm war ehrlich gesagt auch ziemlich danach.

Nachdem er das Essen fertig hatte, stellte er fest, dass Angel vor Erschöpfung eingeschlafen war. Leise seufzend trug er sie in ihr Schlafzimmer. Es erschreckte ihn wie leicht sie sich anfühlte. Deutlich spürte er ihre Knochen durch sein Hemd. Auf ihn machte sie den Eindruck, als würde der nächste Windhauch sie umblasen.

Vorsichtig legte er sie auf das Bett, zog ihre Schuhe aus und zog die Decke über sie. Dann setzte er sich neben sie auf den Boden und ergriff ihre Hand. Er versuchte sich zu konzentrieren, sein Chi zu erweitern und auf ihres einzugehen. Er rannte damit direkt gegen eine Mauer. Peter seufzte tief und kehrte aus der leichten Trance zurück. Angel hatte sich in ihrem Zorn und ihrem Schmerz dermaßen eingeigelt, dass er die Barriere, die sie um sich errichtet hatte, nicht überwinden konnte.

********

Die nächsten beiden Wochen verliefen nach genau demselben Schema. Egal ob Caine, Peter oder Kermit, oder wer auch immer; niemand konnte sich ihr nähern, ohne in Gefahr zu laufen, niedergeschrieen zu werden. Stur wie sie war, lehnte sie jede Hilfe rigoros ab und stellte dadurch jede Menge Mist an. Einmal konnte Peter gerade noch verhindern, dass sie ihre Küche abfackelte. Ans Telefon ging Angel auch schon lange nicht mehr. Sie hatte sämtliche Verträge, an denen sie arbeitete, gekündigt mit der Begründung, dass sie nun als blindes Huhn nichts mehr in der Richtung machen könnte, was leider auch stimmte.

Annie hatte fast jeden Tag angerufen, doch die junge Frau weigerte sich stur, mit ihr auch nur ein Wort zu sprechen. Sie saß den ganzen Tag nur auf der Couch und starrte vor sich hin, eine überdimensionale Sonnenbrille auf der Nase. Das Essen musste fast in sie hinein gezwungen werden, aber selbst harte Strafandrohungen nützen nichts. Ihre einzige Erwiderung auf diese Sachen war: 'Tu es doch, ich kann mich eh nicht wehren, ich sehe ja nichts.'

Bald waren die Caines und Blaisdells, gar nicht zu reden von Kermit, am Ende ihrer Geduld angelangt. Angels miesepetrige Stimmung und die mehr als üble Laune war einfach nicht mehr auszuhalten. Es musste etwas geschehen, und das dringend.

Gerade als Caine, Peter und Kermit am Beratschlagen waren, was zu tun wäre, klingelte das Telefon, Annie befand sich am anderen Ende der Leitung. Sie bestand darauf, dass sie alle, Angel mit eingeschlossen, heute Abend zum Essen kommen sollten.

Es fiel schwer, Annie etwas abzuschlagen, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. So kam es, dass die Männer abends die protestierende Angel ins Auto setzten und mit ihr zu den Blaisdells fuhren. Dass Annie einen Plan hatte, war unschwer zu erkennen. Sie war wohl Aufgrund ihrer eigenen Blindheit auch die Einzige, die wirklich wusste, was in Angel vorging.

Auf dem Weg zu zur Blaisdell Residenz, begann Angel ihre Taktik zu ändern. Sie machte sich so schmal und klein wie möglich und drückte sich gegen die kalte Fahrertüre um Caine, der neben ihr saß, ja nicht zu berühren. Da ihr das ganze Protestieren und Keifen nichts gebracht hatte, beschloss sie sturköpfig, nun keinen Ton mehr von sich zu geben und die anderen einfach wie Luft zu behandeln. Den Mensch, den sie am wenigsten auf dieser Welt sehen, besser gesagt hören, wollte war Annie. Die Frau, die sie ständig an ihr eigenes Schicksal erinnerte. Dabei verlor sie völlig aus den Augen, dass es bei ihr mit größter Wahrscheinlichkeit um eine temporäre Angelegenheit ging, ganz im Gegensatz zu Annie. Sicher würde diese ihr gleich gönnerhaft erzählen, dass nichts zu sehen gar nicht schlimm sie und ihr ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Angel spürte regelrechte Übelkeit in sich aufsteigen, nur beim bloßen Gedanken daran.

Die Begrüßung der Blasidells, die sie herzlich in die Arme nahmen, ließ Angel stumm und ohne Gegenreaktion über sich ergehen. Stur schüttelte sie Kermits helfende Hand an ihrem Ellbogen ab und suchte sich allein den Weg ins Wohnzimmer. Mit viel herum tasten fand sie schließlich die Couch. Dort setzte sie sich in die Ecke, zog die Beine an den Körper, schlang die Arme um die Knie und blieb so die ganze Zeit sitzen. An sie gerichtete Fragen beantwortete sie nicht.

Die Anwesenden tauschten bedeutsame Blicke. Peters Blick hieß: 'Siehst du Paul, ich habe es dir gleich gesagt'. Doch dieser machte sich viel eher Gedanken um seine Frau, die immer stiller wurde. Er merkte, dass Angels Verhalten sie sehr verletzte. Das Letzte, was er wollte, war, dass jemand, egal wer, seiner geliebten Frau weh tat. In seinen Gedanken legte er sich einen Plan zurecht, wie die dickköpfige junge Frau wieder aus ihrem tiefen Selbstmitleid und den Ängsten zurück bringen wollte.

Als Annie zum Essen rief, blieb Angel sturköpfig auf dem Sofa sitzen. Man zuckte nur die Schultern und aß schweigend weiter. Nach ein paar Minuten versuchte es Annie erneut.

"Liebes, willst du nicht doch etwas essen? Du bist noch so schwach."

Angel reagierte nicht. Eigensinnig starrte sie geradeaus und wandte sogar ihr Gesicht ab.

Paul beschloss, dass nun genug 'liebevolles' Gewäsch über den Tisch gegangen war. Er wurde Zeit, dass ihr jemand zeigte, dass sie mit so einem Benehmen nicht weiter kam.

"Angel, wenn du nicht augenblicklich an den Tisch kommst und mit uns isst, dann passiert etwas!", drohte er in einem Ton, der deutlich machte, wie absolut ernst er es meinte.

Zum ersten Mal an diesem Abend kam eine geharnischte Antwort von ihr. "Ach und was willst du machen? Mich Zwangsfüttern?" Gezielt spöttisch fügte sie noch hinzu: "Oder noch besser, überlass doch deiner Frau den Job. Ein blindes Huhn, das ein anderes blindes Huhn füttert, wäre das nicht toll? Dann habt ihr alle gleich was zu lachen."

Ein entsetzter Laut von Annie war das Einzige, was die Totenstille durchbrach. Alle saßen wie Statuen da ob dieser Frechheit. Pauls Miene wirkte absolut versteinert, als er Messer und Gabel zur Seite legte und sich langsam erhob.

"Das reicht, junge Dame. In meinem Haus dulde ich solche Frechheiten nicht!", donnerte er. "Du entschuldigst dich sofort bei meiner Frau!"

"Den Teufel werde ich tun. Schmeiß mich doch hinaus, dann hast du deine Ruhe vor mir", erwiderte sie mit triefendem Spott.

Der ehemalige Captain holte tief Luft, aller Augen richteten sich auf ihn. Keiner wagte etwas zu tun oder zu sagen, Pauls Autorität zwang die anderen dazu, sich still zu verhalten.

"Also gut, Angel, du hast es nicht anders gewollt. Wir beide werden uns jetzt mal ganz intensiv unterhalten." An seine Frau gewandt meinte er: "Liebling, du brauchst nicht auf uns zu warten, das wird wohl ein paar Tage dauern."

Keiner hakte nach, was Paul da meinte, einzig Angel ruckte mit ihrem Kopf hoch.

"Zum Teufel mit dir, Blaisdell! Und wage es nicht, mich anzufassen, oder ich breche dir den Arm!", stieß sie zornig hervor.

Pauls Augenbraue schob sich nach oben. "So? Na das wollen wir doch sehen. Danke, dass du mich vorgewarnt hast. Du kommst auf jeden Fall mit mir, ob du willst oder nicht. Es wird allerhöchste Zeit, dass dir jemand Respekt beibringt, den du verloren zu haben scheinst." Er klang absolut ruhig.

Der Ex-Captain streckte Peter auffordernd die Hand entgegen. Dieser wusste sofort was dieser haben wollte und reichte ihm zögernd die Handschellen, welche er als Polizist, genau wie seine Waffe, immer mit sich trug.

Angel, deren Gehör sich in den letzten Tagen ziemlich verbessert hatte, hörte das leise metallische Geräusch. Das führte dazu, dass sie auf die Beine sprang und automatisch eine Angriffsposition einnahm.

"Versuch das bloß nicht!", warnte sie. Das leichte Zittern in der Stimme machte deutlich, dass sie nicht so sicher war, wie sie sich gab.

Paul zuckte nur selbstsicher die Schultern. "Das hast du dir alles selbst zuzuschreiben, junge Dame. Du kannst es allerdings noch abwenden, wenn du dich etwas kooperativer verhältst und dich, unter anderem, bei Annie entschuldigst."

Wild schüttelte Angel den Kopf, die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen gepresst. Sie trat einen Schritt zurück und stieß dabei gegen die Lehne des Sofas. Paul trat gedankenschnell einen Schritt nach vorne und hielt sie fest, damit sie nicht umfiel. Automatisch wehrte sich die junge Frau gegen ihn, doch Paul war auf der Hut. Es war ihm ein leichtes, ihrem Tritt auszuweichen, ihre Handgelenke zu erfassen, sie auf den Rücken zu drehen und dann schnappten die Handschellen unerbittlich um ihre Handgelenke zu. Anschließend umschlang er mit einem Arm ihre schlanke Taille, hielt sie ein wenig vom Boden weg und so geschickt gegen das Sofa gedrückt, so dass sie ihn nicht treten konnte.

Angel strampelte verzweifelt in seinem harten Griff, der ihr fast den Atem raubte.
"Verdammt, will mir hier denn keiner helfen?", schrie sie panisch.

Kermit sprang auf die Beine, seine Brauen Unheil verkündend zusammen gezogen. "So kannst du nicht mit ihr umgehen!", schrie er Paul an.

Eine unnachgiebige Hand an seiner Schulter hielt ihn davon ab, sich dem ehemaligen Vorgesetzten zu nähern. Es war Caine, der ihn mit eisenhartem Griff fest hielt und in seiner ruhigen Art verlauten ließ: "Es gibt keinen anderen Weg, Kermit. Angel muss lernen, sich anderen unterzuordnen und Hilfe anzunehmen."

Ein eiskalter Blick seitens Paul traf den Ex-Söldner. "Kermit, du setzt dich sofort wieder hin. Das ist ein Befehl!"

Der Angesprochene starrte seinen Vorgesetzten aufmüpfig an. Die Blicke, die sie sich gegenseitig zuwarfen, kamen schon einem Willensduell gleich, das dieses Mal der ehemalige Söldner verlor; sein Respekt vor seinem ehemaligen Vorgesetzten und Lebensretter in mehr als nur einer Situation, war doch zu groß. Letztendlich sah der Detective ein, dass er hier nichts verrichten konnte, denn ein Kampf stand außer Frage. Er musste einfach darauf vertrauen, dass Paul wusste, was er tat. Stumm setzte er sich wieder und beschränkte sich darauf, seinem ehemaligen Boss weiterhin wütende Blicke zuzuwerfen.

Ähnlich erging es Peter. Annies Hand legte sich auf seinen Arm. Ihr Kopfschütteln hielt ihn davon ab, einzugreifen. Beide sahen zu bzw. Annie hörte, wie Paul die noch immer laut zeternde und widerstrebende Angel zur Haustüre schleifte. Kurz darauf hörten sie den Wagen anspringen.

Kaum dass der Captain das Haus verlassen hatte, sprang Kermit auf und verließ, einen deftigen Fluch auf den Lippen, den Raum durch die Veranda. Caine folgte ihm sofort hinterher. Kurz darauf vernahm Annie leises Gemurmel aus dem Garten. In dem guten Wissen, dass sich Caine um Kermit kümmerte, wandte sie ihre Aufmerksamkeit voll und ganz ihrem Sohn zu.

Peter wischte sich über die Augen. "Was macht er jetzt mit ihr, Mom?", fragte er erschöpft.

"Ich weiß es nicht, Liebling, aber ich bin fest davon überzeugt, dass Paul das Richtige tut. Er kennt sich aus damit musst du wissen."

Peter lächelte leicht. "Du meinst, weil er mit dir zusammen lebt? Aber du bist gänzlich anders wie Angel. Du bist einfach...na wie Mom eben. Ich denke oft, du bist die Frau, die hier am meisten sieht."

Annie tätschelte seine Hand. "Ich weiß schon, was du meinst, Liebling. Hab nur Vertrauen in Paul. Wenn die beiden zurückkommen, wird Angel sich geändert haben. Paul hat euch als Kinder so ein Verhalten nicht durchgehen lassen und er wird es auch bei ihr nicht dulden."

Peter seufzte und fuhr sich durch die Haare. "Das habe ich fast befürchtet." Er zögerte einen Moment und zog tief die Luft in seine Lungen ein, bevor er weiter sprach. "Mom, es tut mir sehr leid, wie sich Angel dir gegenüber benommen hat. Wenn ich das gewusst hätte, dann wäre ich nicht mit ihr hierher gekommen."

Annie machte eine abwehrende Bewegung mit der Hand. "Vergiss es, Liebling. Angel hat es nicht so gemeint. Sie ist nur so in ihrem Schmerz gefangen, dass nichts anderes Platz hat. In ihrer Hilflosigkeit schlägt sie nur noch um sich und greift alles und jeden an. Es ist im Prinzip ein Selbstschutz ihrerseits. Du hast die richtige Entscheidung getroffen, sie hierher zu bringen. Paul würde sich nicht so um Angel kümmern, wenn er sie nicht auch als eine Tochter ansehen würde."

Peter küsste seine Mutter spontan auf die Wange. "Mom, du bist ein sehr weise Frau. Ich kann dir gar nicht sagen, wie stolz ich bin, dein Sohn zu sein, und so eine tolle Mutter zu haben."

Annies Herz erwärmte sich bei seinen Worten. Es war selten, dass Peter über seine Gefühle sprach, er war sonst ziemlich verschlossen was das angelangte, zu groß war seine Angst, abgewiesen zu werden.

Die blinde Frau streckte die Hand aus und fuhr liebevoll die Kontur von Peters Gesicht nach. Am Zucken seiner Wangenmuskeln konnte sie erkennen, dass er sich für den kleinen Gefühlsausbruch schon wieder schämte. Ganz Mutter, die ihrem Sprössling gerne ein Leid ersparte, wechselte sie daher schnell das Thema.

"Nun hör aber auf damit Liebling, du machst mich ja ganz verlegen. Erzähl mir, wie es in euerem neusten Fall weiter gegangen ist..."


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