Angel konnte kaum noch die Augen offen halten, als Kermit sie in ihr Appartement führte. Fast willenlos ließ sie sich von ihm in ihr Schlafzimmer bringen, sank auf die Kissen und war im nächsten Moment eingeschlafen. Kermit konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Soviel zur unverwüstlichen Angel, wie sie sich früher am Tag selbst genannt hatte. Vorsorglich legte er eine Decke über sie. Einen zärtlichen Kuss auf die Stirn verkniff er sich, denn er wollte sie nicht aus Versehen aufwecken. Er blieb noch einen Moment stehen und betrachtete die friedlich Schlafende eingehend, irgendwie musste er sich einfach überzeugen, dass es ihr gut ging. Erst als er zu dem Ergebnis kam, dass sie tatsächlich nur müde sein musste, drehte er sich herum, ging ins Wohnzimmer und setzte sich an den Computer, immer darauf bedacht, mit einem Ohr in Richtung ihres Schlafzimmers zu lauschen, falls sie ihn brauchte. Als das Telefon klingelte hob er schnell ab. Es war Peter, der sich nach dem Befinden seiner 'Schwester', wie er am Hörer betonte, erkundigte. Kermit teilte ihm mit, dass sie tief und fest schlief und es ihr soweit gut ging. Dann beendete er das kurze und sehr leise geführte Gespräch mit dem Versprechen, seinen Freund sofort zu informieren, sollte sich etwas ändern. Zwei Stunden später hörte der Detective das Wasser in der Dusche rauschen. *Aha, ist sie wieder aufgewacht*, stellte er überflüssiger Weise fest. Wenig später betrat Angel das Wohnzimmer. Kermit stockte der Atem, froh darüber, dass er saß, denn seine Beine hätten bei ihrem Anblick sicherlich unter ihm nachgegeben. Sie trug ein kurzes, weißes Sommerkleid, das ihr bis knapp über das Knie reichte und sich eng an ihre Figur anschmiegte. Bei jeder Bewegung umschmeichelte der dünne Stoff ihre endlos langen, wohlgeformten Beine, es kam beinahe einem Streicheln gleich. Die langen Haare, noch leicht feucht von der Dusche, hatte sie zu einem Zopf zurück gebunden und sie trug keinerlei Make-Up, was ihre natürliche Schönheit nur noch mehr betonte. Der Duft nach Wildblumen stieg dem ehemaligen Söldner in die Nase. Langsam, jeden Augenblick davon genießend, ließ er den Blick von oben bis nach unten zu ihren nackten Füßen gleiten. Noch nie hatte er jemanden gesehen, der so unschuldig und gleichzeitig sexy aussah wie sie in dem Moment. Dessen war er sich sicher. Angel blieb einen Moment unschlüssig stehen, so als würde sie seinen brennenden Blick auf ihrer Haut spüren. Dann wandte sie sich direkt dem Sofa zu und setzte sich mit angezogenen Knien hin. "Habe ich lange geschlafen?", fragte sie. "Knappe zwei Stunden", erwiderte der Cop und fuhr den Computer herunter. Dann erhob er sich und streckte seine verspannten Muskeln. "Hast du Hunger?", lenkte er das Gespräch auf etwas Unverfängliches. "Nur, wenn wir dafür nicht nach Draußen müssen." Ein kleines Lächeln umspielte Kermits Lippen. "Natürlich. Ein solches Erlebnis wie auf dem Revier am Tag reicht. Also noch mal: Hast du Hunger?" "Wie ein Bär", erwiderte sie sehr erleichtert. "Hast du zufällig Lust auf etwas Italienisches? Ich kenne da ein hübsches Restaurant, das direkt ins Haus liefert." "Hört sich nicht schlecht an. Was möchtest du haben?", erwiderte Kermit. Sie teilte ihm ihre Wünsche mit und gab ihm die Nummer. Kermit bestellte das Essen, danach ging er in die Küche und kehrte mit zwei Bechern Kaffee zurück. Dankbar ergriff Angel die Tasse und nahm einen großen Schluck. "Mmmh.... genau das, was ich jetzt gebraucht habe." Kermit beobachtete sie gebannt. Sein Blick saugte sich auf ihren vollen Lippen fest, die von der Feuchtigkeit des Kaffees glänzten. In ihren Bewegungen konnte er keine Müdigkeit mehr erkennen. "Es scheint dir wesentlich besser zu gehen", meinte er. "Oh ja, ich fühle mich wieder richtig fit. Der Schlaf hat mir gut getan. Jetzt noch etwas Gutes zu Essen und ich bin vollkommen zufrieden", erwiderte sie enthusiastisch. "Das kommt bald. Ich suche schon mal das Besteck heraus." Kermit erhob sich vom Sofa, um nicht in Versuchung zu geraten, diese feuchten, verführerischen Lippen zu küssen. Er wusste, würde er das jetzt tun, konnte er sich nicht mehr zurück halten. "Du kennst dich ja schon sehr gut in meiner Wohnung aus", lächelte Angel. "Sie ist auch nicht sehr viel anders gebaut wie meine eigene", gab er zurück. "Stimmt. Und so oft wie du in letzter Zeit hier bist und mir hilfst, ist es auch kein Wunder. Wir müssten eigentlich nur die eine Wand durchbrechen und eine Tür einbauen, dann hättest du unbeschränkten Zugang." Kermit hielt mitten in der Bewegung inne und warf ihr einen verstörten Blick zu. Es dauerte eine Weile, bis er merkte, dass sie das nur im Spaß gemeint hatte. Ihm fiel beim besten Willen keine passende Bemerkung ein, zumal er feststellte, dass er die Idee gar nicht mal so schlecht fand. Bevor er sich verplappern konnte, zog er es vor zu schweigen. Absichtlich ließ er sich mehr Zeit als nötig, alles Erforderliche herauszusuchen. Dann kehrte er mit dem Geschirr zurück und setzte sich, entgegen seiner sonstigen Art, in den Sessel. Zuviel Gedanken schwirrten gerade durch seinen Kopf, ausgelöst von dieser scherzhaften Bemerkung. Angel sprach ihn nicht darauf an. In ihm keimte das unangenehme Gefühl auf, dass sie wusste, was in ihm vorging. Vielleicht bildete er es sich nur ein, aber er kam sich vor, als würde sie ihn eindringlich mustern. *Unmöglich, sie ist blind!*, rief er sich gleich darauf zur Ordnung. Mit viel Willensanstrengung drängte er die verwirrenden Gedanken zurück und suchte schnell nach einem unverfänglichen Thema – Computer waren dafür immer geeignet – und sie unterhielten sich locker über die neusten Errungenschaften auf dem Techniksektor, bis es an der Türe klingelte. Kermit erhob sich trotz ihres Einwands, nahm das Essen entgegen und bezahlte. "Hey, ich habe dich eingeladen!", protestierte sie prompt. Der Ex-Söldner stellte die diversen Köstlichkeiten auf den Tisch, entfernte die Pappdeckel und verteilte dann den Inhalt der Schüsseln gleichmäßig auf die Teller, die er dann vor Angel und sich selbst hinstellte. Anschließend nahm auch er wieder Platz. "Na und? Ich war eben schneller als du. Nun sei ruhig und iss. Salat steht auf drei Uhr, Nudeln direkt vor dir und dein Getränk auf 9.", meinte er abwiegelnd. "Danke", gab sie zurück und schnupperte. "Das riecht wirklich sehr gut, auf dieses Restaurant ist einfach immer Verlassen. Also ran an die Sachen." Kermit musste sich ein Grinsen verkneifen als er sah, wie sich Angel, nach anfänglichem, vorsichtigem herumtasten auf ihrem Teller, auf das Essen stürzte. Gleichzeitig freute er sich sehr darüber, denn es war lange her seitdem er sie mit Appetit essen gesehen hatte und man nicht alles in sie hinein zwingen musste. Es machte ihm soviel Spaß, sie zu beobachten, dass er selbst darüber fast sein Essen vergaß. Außerdem bewunderte er, wie behände sie mit ihren Spaghettis umging, obwohl sie nichts sehen konnte. Sie hatte von Annie sehr viel gelernt, soviel war sicher. Wenn man es nicht wusste, merkte man ihr hier beim Essen nichts von ihrer Blindheit an. "Willst du mich eigentlich immer weiter beobachten, oder isst du auch mal was?", riss ihn Angels Stimme aus seiner Versunkenheit. Kermit schluckte hart. Sie machte Annie langsam aber sicher Konkurrenz. "Woher weißt du das?", erkundigte er sich verblüfft. Sie lächelte spöttisch. "Wenn dein Atem an meiner Hand kitzelt, dann weiß ich, dass du mir dein Gesicht zugewandt hast, mein Guter. Man lernt auf vieles zu achten, wenn man sich auf seine Augen nicht mehr verlassen kann." Der ehemalige Söldner konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, da hatte sie ihn eiskalt erwischt. "Es hat mich nur fasziniert, wie schnell du lernst", meinte er. Angels Gesichtsausdruck verdüsterte sich. "Was bleibt mir denn anderes übrig?", murmelte sie so leise, dass er es fast nicht verstand. Kermit fühlte sich unangenehm berührt. Ohne groß zu überlegen, nahm er ihr die Gabel aus den Fingern und ergriff ihre Hände. "Hey Dollface. Nun mal langsam. Das wird schon wieder alles, es braucht nur Zeit und Geduld. Du wirst wieder sehen können", versicherte er ihr im Brustton der Überzeugung. "Ja klar", entgegnete Angel mit einer Stimme, die wenig glaubhaft klang. "Ganz sicher, du musst nur Vertrauen haben." "Und wie lange noch? Jetzt ist bereits weitaus mehr als ein Monat vergangen und nichts hat sich verändert. Es ist nach wie vor stockdunkel um mich. Ich kann keine Schemen erkennen, kein Hell-Dunkel, nichts! Der Arzt im Krankenhaus klingt auch von Mal zu Mal weniger glaubwürdig. Ich höre immer nur von ihm, dass er mir nichts Genaues sagen kann, wann meine Sehkraft zurückkehrt", stieß sie aufgewühlt hervor. "Das bildest du dir nur ein, Dollface. Caine hat mir da etwas anderes erzählt. Deine Werte haben sich doch eindeutig verbessert. Bis auf deine Augen bist du laut dem Doc kerngesund." Angel wurde klar, dass sie aus diesem Willensmatch nicht als Siegerin hervor gehen würde. Wenn Kermit sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann kam man nicht dagegen an. Außerdem wollte sie auch nicht darüber reden. Abrupt entzog sie ihm ihre Hände und wandte sich wieder dem Essen zu. "Wechseln wir das Thema bitte, man kann wohl so ziemlich alles hinein interpretieren, was man möchte. Was hat sich eigentlich damals aus meiner russischen Übersetzung ergeben?" Kermit akzeptierte stillschweigend ihr Ablenkungsmanöver. "Oh sehr viel. Es ist uns gelungen, den Drahtzieher der Bande hinter Gitter zu bringen wo er wohl eine ganze Weile bleiben wird. Deine Entschlüsselung hat uns Tür und Tor geöffnet." "Super, das freut mich. Darfst du mir auch mehr darüber verraten, oder fällt das unter Betriebsgeheimnis?" "Wenn du es hören möchtest." "Gerne, ich bin neugierig." Kermit verbrachte die nächsten Minuten damit, Angel zu erzählen, wie es ihnen gelungen war, den Drogenring auffliegen zu lassen. Um sie nicht zu beunruhigen ließ er wohlweißlich die diversen Drohungen aus, die der Typ speziell gegen ihn ausgestoßen hatte. Ab und zu warf sein Gegenüber ein paar Fragen ein, die ihm klar machten, dass sie sehr genau zuhörte und sich wirklich dafür interessierte. Als er endete, waren auch die Teller leer. Angel erhob sich und räumte gemeinsam mit ihm den Tisch ab. Einträchtig standen sie dicht nebeneinander in der Küche und spülten das Geschirr. Kermit trocknete ab und stellte die von ihr gespülten Teller weg. Nach Beendigung der Arbeit, ließ Angel das Schmutzwasser aus der Spüle laufen und drehte sich zur Kaffeemaschine um. Kermit, der genau dieselbe Idee gehabt hatte, wandte sich im gleichen Augenblick der Maschine zu. Sie kollidierten miteinander. Reaktionsschnell streckte der Detective die Hände nach der jungen Frau aus, um sie vor dem Fallen zu bewahren. Beschützend zog er sie an sich. Angel zog scharf den Atem ein, als sie sich so plötzlich dicht gedrängt an Kermit wieder fand. All ihre Sinne richteten sich nur auf diesen einen Mann, der sie mehr durcheinander brachte, als irgendetwas anderes auf dieser Welt. Sein herrlich duftendes Rasierwasser vernebelte ihr vollkommen die Sinne. "Gute Reaktion", lobte sie mit rauchiger Stimme, keinerlei Anstalten machend, sich von ihm zu lösen. Im Gegenteil, sie schmiegte sich nur noch enger an ihn. Ihr geschmeidiger, fraulicher Körper passte sich perfekt den Konturen des gestählten, männlichen Körpers an, als wäre er nur für diesen Moment erschaffen worden. "Ich würde niemals zulassen, dass dir etwas geschieht, Dollface", wisperte Kermit, ebenfalls von dem Augenblick gefangen. Extrem langsam glitt seine rechte Hand ihren Rücken hoch bis sie in ihrem Nacken liegen blieb, was sie zum Erschauern brachte. Sein linker Arm hielt sicher und beschützend ihre schmale Taille umfangen. "Kermit?" Die Stimme klang leise, fragend, jedoch mit einem gewissen Unterton, der ihm durch Mark und Bein drang. "Angel? Hast du überhaupt eine Ahnung wie begehrenswert du aussiehst?", wisperte er rau und strich sanft ihre Wange entlang. "Zeige es mir", flüsterte sie ebenso leise und schmiegte sich eine Spur enger an ihn. Unglauben spiegelte sich in seiner Stimme. "Sicher?" Sie nickte nur und hob ihm ihr Gesicht entgegen, gleichzeitig drückte sie ihre Hüfte fordernd gegen die Seine. Ihre Lippen öffneten sich leicht in Erwartung seines Kusses. Kermit schluckte trocken. Er konnte nicht glauben, dass sie genau dasselbe wollte wie er...und...diesmal war sie nicht zu schwach. "Bist du dir auch wirklich ganz sicher?", hakte Kermit nicht ganz überzeugt noch einmal nach. "Absolut", hauchte Angel, begleitet von einem kräftigen und nachdrücklichen Kopfnicken. Im nächsten Moment zog Kermit die überraschte Frau noch enger in seine Arme, sie konnte kaum noch atmen, und eroberte stürmisch ihren Mund. Das tiefe Verlangen, das in diesem Kuss lag, trieb Angel beinahe die Tränen in die Augen. Sie spürte mit all ihren Sinnen, wie sehr sie Kermit wollte und wie sehr er sie ebenfalls begehrte. Für beide gab es keinerlei Bedenken mehr. Der ehemalige Söldner hob seine Partnerin schwungvoll hoch und trug sie direkt ins Schlafzimmer, wo er sie in die weichen Kissen sinken ließ. Angel, die ihre Arme nicht von seinem Nacken gelöst hatte, zog ihn einfach mit sich herunter, so dass er über sie gebeugt stand. "Wir können jederzeit aufhören, Dollface, du musst nur einen Ton sagen", wisperte er zwischen zärtlichen Küssen. "Keine Chance, Kermit, keine Chance", erwiderte sie und schob eifrig die Hände unter sein Jackett, um es ihn von der Schulter zu streifen. Kermit richtete sich auf und zog Angel etwas mit sich hoch, so dass sie nun auf dem Bett kniete. Er ließ sich das Jackett von der Schulter streifen und entledigte sich des Holsters. Den Desert Eagle legte er nach kurzer Überprüfung auf dessen Sicherung auf den Nachttisch, seine Brieftasche wanderte direkt daneben. Kaum dass er sich ihr wieder zuwandte, spürte er ihre flinken Finger an seinen Hemdknöpfen. Er lachte leise und bedeckte ihre Hand mit der seinen. Gleichzeitig nahm er mit seiner freien Hand seine Brille ab und verfuhr mit der ihren auf dieselbe Weise. Auch sie landeten irgendwo auf dem Nachttisch. "Langsam, Dollface, wir haben alle Zeit der Welt.", neckte er leicht. "Ich will dich spüren, Kermit, deine Haut unter meinen Fingerspitzen, jeden Zentimeter will ich ertasten", antwortete sie mit vor Erregung bebender Stimme. Pures Feuer schoss durch Kermits Adern bei ihrem Geständnis. Er beugte sich vor, um sie tief und verlangend zu küssen. Die Leidenschaft schwappte wie eine Welle über sie. Angels Hände zitterten immer mehr, bis sie alle Knöpfe seines Hemdes offen hatte und es ihm von der Schulter streifte. Zarte Finger legten sich auf seine Gürtelschnalle und öffneten sie. Kermit konnte nicht mehr länger widerstehen. Er beendete den Kuss und schob die Hände unter ihr Kleid, um es ihr über den Kopf zu ziehen. Der Atem wurde ihm knapp, als er entdeckte, dass sie nichts darunter trug und nun in ihrer ganzen Schönheit vor ihm kniete. "Oh Mann, du verstehst es wirklich, einen Mann um den Verstand zu bringen", raunte er. Angel lächelte verheißungsvoll, nicht einen Moment verlegen, sich ihm so zu präsentieren. Starke, dennoch sanfte Hände legten sich auf ihre Schultern und drückten sie auf das Kissen zurück. Angel gab nur zu gerne nach. Fast ehrfürchtig ließ der ehemalige Söldner seine Finger über die gesamte Länge ihres Körpers wandern. "Du bist wunderschön", hauchte er. Angel konnte einen leisen Laut nicht unterdrücken und wölbte sich seinen streichelnden Händen entgegen. Als er sie los ließ, fühlte sie sich sogleich vollkommen verlassen. Sie hörte, wie er den Reißverschluss seiner Hose öffnete und sich ihrer entledigte. Unbewusst streckte sie ihm ihre Hand entgegen. Er ergriff sie und ließ sich neben sie in die Kissen gleiten, ihre Hand fest gegen seine Brust gedrückt. Beide stöhnten auf, als sie sich das erste Mal ohne trennende Kleidung der Länge nach berührten. Kermit beugte sich über sie und hauchte sanfte Küsse über ihr Gesicht, sich langsam den Weg nach unten bahnend. Angel warf den Kopf zurück. Er fasste dies als Einladung auf, mit der Zunge einen feuchten Pfad über ihre Kehle bis hinab zu ihrem Schlüsselbein zu ziehen. Sie erschauerte. Ihre Hände verkrallten sich in seinem Rücken. Es bereitete Kermit höchste Freude wie sie auf ihn reagierte. Er konnte nicht genug davon bekommen, sie zu berühren und zu streicheln. Mit Angels nächster Bewegung hatte er nicht gerechnet. Ohne Ansatz warf sie sich plötzlich herum, so dass er auf dem Rücken zu liegen kam und sie über ihm lag. Im ersten Moment vollkommen perplex, ließ er zu, dass sie ihrerseits anfing seinen Körper zu erforschen. Er stöhnte auf. Sie war ein Naturtalent, da gab es keinen Zweifel. Ihre zarten Finger erforschten jeden Millimeter seiner leicht behaarten Brust, tasteten sich den Weg über breite Muskeln immer tiefer hinab. Bald ließ sie ihre Zunge dem Weg folgen und brachte ihn damit fast um den Verstand. Wenn sie so weiter machte...nein, so schnell durfte alles nicht vorbei sein... Er handelte rein instinktiv. Zupacken gewohnte Hände griffen nach der eifrigen, jungen Frau und zogen sie hoch. Ihren Protest erstickte er mit einem tiefen Kuss. Gleichzeitig drehte er sich mit ihr in den Armen herum, so dass sie wieder unter ihm zu liegen kam. Ihre streichelnden Hände fing er ein und hielt sie mit einer Hand über ihrem Kopf fest, nicht sicher, wie lange er ihre gekonnten Zärtlichkeiten noch aushalten konnte, ohne zu explodieren. Angel protestierte vehement gegen diese Behandlung und biss ihn warnend in die Lippe. Kermit zuckte zurück. "Hey, du kleines Biest", schalt er milde. "Ich will dich berühren, Kermit. Das ist unfair!", gab sie mit vor Erregung heißerer Stimme zurück. "Wenn du so weiter machst, dann ist es vorbei ehe es richtig angefangen hat, Dollface. Ich möchte, dass dieser Abend unvergesslich für dich wird, bitte lass mich einfach machen." Angel stöhnte auf, als er im gleichen Moment, als er das sagte, sie erneut sinnlich streichelte. "Du spielst schmutzig, Kermit Griffin", brachte sie hervor. "Wenn ich damit das erreiche, was ich will", murmelte er. "Das gibt Rache", schwor sie ihm in leichtem Ton, der ihre Erregung nicht überdecken konnte. "Später bin ich ganz dein, Dollface, aber zuerst bin ich dran", erwiderte er mit nicht ganz fester Stimme. "Einverstanden?" Sie stöhnte und nickte, zu einer richtigen Antwort nicht mehr fähig. Erneut schlossen sich seine Lippen um die ihren. Der Kuss hielt nichts mehr von dem Feuer der Leidenschaft zurück, die sie beide mehr und mehr erfasste. Vorsichtig ließ Kermit ihre Hände los, die sich sofort um seine Schultern klammerten, zu mehr war sie nicht mehr in der Lage. Befriedigt, dass er sich durchgesetzt hatte, begann er intensiv, ihren Körper zu verwöhnen und schleuderte sie so in ungeahnte Höhen. Sie warf sich ihm entgegen, jeder Zentimeter ihres Körpers schrie nach der Vereinigung. Erst als er vollkommen sicher war, dass sie mehr als bereit für ihn war, schob er sich zwischen ihre Schenkel. Angel warf den Kopf zurück und stöhnte laut. Ihre Finger fuhren unkontrolliert über seinen Rücken. "Komm, bitte komm, ich halte das nicht mehr aus", wimmerte sie. Kermit leistete diesem Begehr nur allzu gerne folge. Einen kurzen Moment lang wandte er sich von ihr ab, griff nach seiner Brieftasche und fischte daraus eines der Kondome hervor, die er seit ihrem ersten Kuss immer mit sich führte. Er streifte es sich über, begleitet von ihrem fordernden Stöhnen. Dann kam er ihrer Bitte nach und versenkte sich in sie. Angel zuckte zusammen, auch er hatte es deutlich gespürt. Vollkommenes Unglauben spiegelte sich in seinem Gesicht. "Mein Gott, Angel...ich habe dir weh getan", presste er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. "Ist schon gut, Kermit. Bitte mach weiter, du fühlst dich so gut an", bat sie leise. Ob er wollte oder nicht, Kermit konnte nicht mehr zurück. Gleichzeitig fluchte er in seinem Inneren nachhaltig, warum sie ihm nicht gesagt hatte, dass sie noch Jungfrau war. Doch damit würde er sich später beschäftigen, seine eigene Erregung ließ für diese Gedanken im Moment keinen Platz. Er verharrte einen Moment vollkommen Bewegungslos in ihr, damit sie sich an ihn gewöhnen konnte, dabei streichelte er sie sanft, bis sie erneut zu stöhnen anfing. Erst als er sicher war, dass sie kein Unwohlsein mehr verspürte, machte er weiter. Bald fanden sie einen Rhythmus, der sie unabänderlich immer höher und höher in eine Sphäre trug, in der jegliches Denken ausgeschaltet war. Zeit und Raum hörten auf zu existieren. Es gab nur noch sie beide, einander so nahe, wie zwei Menschen es nur sein konnten. Nicht nur im Körper, auch im Geist vollkommen vereint. Angel schrie laut auf, ihr Körper spannte sich an, verfiel in ungehemmte Zuckungen die sich tief in Kermits Körper widerspiegelten. Sie riss ihn einfach mit in diesen Strudel von Gefühlen und Spasmen. Bunte Farben tanzten vor seinen Augen, wirre Nebel rissen ihn noch viel Höher als er je geglaubt hatte, erreichen zu können. Es dauerte lange, bis er einigermaßen wieder zu sich kam. Schwer keuchend lag er auf ihrer Brust. Er spürte ihren schnellen Atem an seinem Nacken und merkte, dass sie die ganze Zeit bei ihm geblieben war und noch immer unter dem Einfluss dieser neuen Erfahrung vor Erregung zitterte. Kermit ließ sich zur Seite sinken und zog sie mit sich. Erneut begann er, sie zu streicheln, sie dabei sicher mit einer Hand umfangen haltend. Er brauchte keine Minute, um sie noch einmal an die höchste Pforte des Glücks zu bringen. Angel schrie und wand sich in seinen Armen. Er hielt sie sicher fest, genoss ihre Entrücktheit und Ergebenheit mit all seinen Sinnen und wartete geduldig bis sie wieder zu sich kam. Noch nie hatte er eine Frau wie sie in seinem Bett gehabt. Das war mehr als nur ein reiner körperlicher Akt... weitaus mehr. Zutiefst befriedigt hörte er zu, wie sich ihr Atem langsam wieder beruhigte und sie sich immer mehr in seinen Armen entspannte, sich wie eine Katze an ihn kuschelte. Mit trägen Bewegungen streichelte er ihren Rücken und zog sie eng an sich. Es dauerte noch eine Weile, bis sie wieder sprechen konnte. Ihr Kopf lag auf seiner muskulösen Brust, ihre Hand auf seinem Bauch, die andere Hand hatte sie unter seinen Nacken geschoben und streichelte mit den Fingerspitzen seine Schultern. "Unglaublich", murmelte sie. "Das war...ich finde einfach keine Worte, um das zu beschreiben." Kermit verschloss ihren Mund mit einem zärtlichen Kuss. "Dann versuche es einfach nicht, genieß nur das Hier und Jetzt", sagte er sanft. Mehrere Minuten verstrichen, in denen keiner etwas sagte. Sie genossen nur die Nähe zueinander. Langsam veränderte sich die Stimmung. Kermits Denken kehrte zurück. Angel war es, die es als Erste bemerkte. Sie hob ihren Kopf. "Was ist los, Kermit?" "Warum hast du mir nicht gesagt, dass du noch Jungfrau bist?", brach es aus ihm hervor. "Hätte das denn etwas geändert?" "Nein...ja...ich weiß nicht...aber ich wäre auf jeden Fall vorsichtiger gewesen. Warum hast du es mir nicht gesagt?" "Ich habe schlicht und einfach nicht daran gedacht. Ich wollte dich so sehr und ich war dermaßen überwältigt von deiner Nähe, dass ich an nichts anderes, als an dich denken konnte", erwiderte Angel vollkommen ehrlich. Kermit spürte, dass sie die Wahrheit sagte. Er beruhigte sich zusehends. Die entspannte Stimmung kehrte zurück. Angel war erleichtert, dass er ihr nichts nachtrug. Egal was passierte, diese Nacht würde für immer in ihrem Gedächtnis bleiben. Erneut begannen sie sich zu streicheln, träge zuerst, dann wurden die Berührungen drängender. Angel schrie überrascht auf, als er sie plötzlich schnappte, auf die Arme nahm und sie aus dem Zimmer trug. "Was hast du denn nun vor?", wollte sie wissen. Sie merkte, dass er sie ins Badezimmer gebracht hatte. Ein wenig verlegen erklärte Kermit das warum. "Du äh...hast geblutet. Ich glaube, eine Dusche würde uns beiden jetzt gut tun." "Oh", Angel versteckte beschämt ihren Kopf an seiner Brust. Sanft hob er ihr Kinn an, auch wenn sie ihn nicht ansehen konnte. "Hey, Dollface, das ist nichts wofür du dich schämen müsstest. Es ist absolut in Ordnung." Schwungvoll betrat er mit ihr zusammen die Dusche wo er sie langsam und sinnlich an seinem Körper herunter gleiten ließ. Sie schnappte nach Luft, als er das Wasser andrehte und der erste kalte Strahl ihre Körper traf. Bald hatte das Wasser die richtige Temperatur. Angel wurde eh immer wärmer, da Kermit begann, sie gründlich einzuseifen und dabei keinen Millimeter ihres Körpers ausließ. Mit wackligen Knien erwiderte sie diesen Gefallen, was damit endete, dass sie sich unter der Dusche erneut liebten. Nachdem sie sich gegenseitig gründlich abgetrocknet hatten, nutzte Kermit die Zeit, die Angel noch im Bad fürs Haare trocknen brauchte, um das Bettlaken zu wechseln. Achtlos stopfte er es in den Wäschekorb. Anschließend kehrte er zu ihr zurück und trug sie in das frisch gemachte Bett. Es dauerte nicht lange, bis sie erneut tief in ein zärtliches Liebesspiel verstrickt waren, in dem es nur Gewinner und keine Verlierer gab. Erst dann fielen sie in erschöpften Schlaf. ************ Der Abschied am nächsten Morgen dauerte lange, da sich das Pärchen noch einmal liebte. Obwohl Kermit sich ernsthaft überlegte, heute Blau zu machen, gewann sein Pflichtgefühl die Oberhand. Zu spät kommen wollte er allerdings auch nicht, denn er würde schnell in Erklärungsnöte kommen, seine Verspätung zu begründen. Außerdem befürchtete er, man könnte ihm diese Nacht voller Wunder an der Nasenspitze ansehen. Da war es besser, gleich im Büro zu verschwinden, ohne eine Rapport abgeben zu müssen. Schließlich, als es allerhöchste Zeit wurde, verabschiedete er sich widerstrebend von ihr mit einem langen, verheißungsvollen Kuss. Angel beschloss, sich noch ein wenig auszuruhen, bis Peter auftauchte. So erschöpft wie heute hatte sie sich noch nie gefühlt, aber es war eine positive Erschöpfung. Ein seliges Lächeln auf den Lippen, schlurfte sie ins Schlafzimmer und zog sich an. Dann kehrte sie in ihr Wohnzimmer zurück und legte sich auf die Couch, wo sie Sekunden später, mit Gedanken an Kermit, einschlief.
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