Teil 3
Autor: Honeybee

 

Bevor Peter schlafen ging, kontrollierte er noch die Eingangstür, dann betrat er das Zimmer neben Kim, stellte seine Schuhe neben das Bett und setzte sich auf den Bettrand. Er knöpfte sein Hemd auf, zog es aus und legte es über einen Stuhl, der neben einer Kommode stand. Seine Jeans fand den gleichen Weg. Nur mit seinen Shorts bekleidet streckte er sich der Länge nach auf der riesigen Schlafstätte aus. Plötzlich fiel ihm wieder Simons Warnung ein, *Geben sie acht, Kim verschwindet gerne in der Nacht, halten sie ihre Augen offen*, doch die Müdigkeit umhüllte ihn wie ein dicker Mantel und so schlief der junge Mann schließlich ein.

*******

Kim zog im Schlafzimmer die Vorhänge zu, ging zum Nachttisch und schaltete die kleine Lampe ein. Schwaches Licht hüllte den ganzen Raum ein, als sie begann sich bettfertig zu machen. Sie ließ ihre Kleider zu Boden fallen und nahm ein weißes Nachthemd aus dem Schrank. Obwohl sie meistens nackt schlief, zog sie in dieser Nacht diesen Traum aus Spitze vor, unter anderem auch, weil sie sich in Begleitung eines sehr gutaussehenden jungen Mannes befand. Sie warf einen kurzen Blick in den Spiegel und drehte sich einmal nach rechts und dann nach links.

Deutlich konnte man ihre rosigen Brustspitzen unter dem hauchfeinen Stoff erkennen. Kim schloss für einen Moment ihre Augen und stellte sich vor, wie wohl Peter reagieren würde, wenn er sie so sehen könnte. Heißes Verlangen durchströmte ihren Körper und noch bevor sie ihre Gedanken weiter führen konnte, öffnete sie schnell ihre Augen. *Du bist verrückt*, dachte sie und schlüpfte in ihr Bett. Sie hoffte, dass der Schlaf sie schnell übermannen würde, doch nichts geschah.

Eine gute Weile später saß sie wieder aufrecht in ihrem Bett. Wie jede Nacht kehrte die Angst zurück und sie konnte einfach nicht einschlafen. Wie eine dunkle Wolke schwebte sie über ihr und es schien, als würde sie sich nie mehr verziehen. Immer wieder sah Kim den Angreifer vor sich. Seine kalten, stechenden Augen, die sie beinahe jede Nacht in ihren Träumen verfolgten. Die Stimme, die ihr immer wieder zuflüsterte, dass sie nun bald sterben werde.

Warum wollte dieser Mensch sie nur töten? Was hatte sie ihm angetan? Sie wusste keine Antwort. Sie wusste nur, dass ein sehr gutaussehender, junger und charmanter Mann hier auf sie aufpasste. Kim atmete tief ein. Zu ihrer Überraschung bemerkte sie, das sie auf eine verquere und sehr seltsame Art und Weise zum ersten Mal beinahe dankbar für diesen Überfall war. Ohne dieses Geschehen hätte sie Peter niemals kennen gelernt, dessen konnte sie sich sicher sein.

Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen, als vor ihrem inneren Auge sich Peters Gesicht in allen Einzelheiten enthüllte. Schon beim ersten Blick in diese haselnussbraunen Augen hatte sie gewusst, dass sie diesem dunkelhaarigen Mann vertrauen konnte.

Kim streckte sich auf ihrem Bett aus und dachte über Peter nach. Die vorherige Nachtangst vergessend, kreisten ihre Gedanken nur noch um den begehrenswerten Mann nur eine Tür weiter. Nach dem Überfall war sie fremden Menschen gegenüber sehr misstrauisch geworden.

Warum ging es ihr nicht ebenso mit Peter? Lag es an seiner Art sie anzusehen, oder wie er sie berührte? Kim drehte sich auf den Bauch und stütze ihren Kopf auf ihre Hände. Waren es seine wunderschönen Augen, in denen sie die gleiche Sehnsucht nach Liebe und Wärme sah? Kim seufzte auf. Was hatte dieser Mann nur an sich, dass sie jedes Mal schwach wurde in seiner Nähe? Das Kribbeln in ihrem Bauch, das sich verstärkte, wenn sie Peter ansah, die feuchten Hände, die sie bekam, sobald er sich in ihrer unmittelbaren Nähe befand. Empfand sie vielleicht Liebe für ihn?

Schon als sie das erste Mal aufeinander trafen, hatte er eine Seite in ihr zum Klingen gebracht, von der sie glaubte, sie schon längst verloren zu haben. Vergeblich hatte sie versucht, ihm zu widerstehen, weil sie wusste, dass sie nur für wenige Tage in seiner Nähe sein durfte. Ein gebrochenes Herz konnte sie sich nicht leisten, es würde sie nur in ihrer Arbeit behindern.

All ihre guten Vorsätze liefen ins Leere, denn ihr Herz hatte sich schon entschieden und sprach mittlerweile längst seine eigene Sprache. Es plapperte sehr viel in den letzten Stunden und langsam ergab Kim sich ihren Emotionen.

Sie fragte sich, wie es wohl in Peter aussehen würde. *Was fühlt er, wenn er mich im Arm hält oder mich ansieht?* Sie seufzte erneut auf. Solange sie diese Antwort nicht kannte, wollte sie ihre Gefühle für sich behalten, was ihr jedoch von Minute zu Minute schwerer fiel.

Sie drehte sich zur Seite. Das letzte Mal hatte sie solche Empfindungen vor über zwei Jahren verspürt. Hals über Kopf hatte sie sich in Brian verliebt, viel zu spät bemerkte sie damals, dass er nur ihr Geld wollte. Die Trennung war richtig übel gewesen, er hatte sie als langweilig und spießig bezeichnet. Am schlimmsten waren seine spitzen Bemerkungen gewesen. "Du bist eine Niete im Bett." Noch heute hallte ihr dieser Satz durch den Kopf.

Eine einzelne Träne kullerte über ihre Wange, als sie an diese erste Nacht mit Brian dachte. Sie schloss ihre Lider, fest bemüht, diesen Abend für immer aus ihrem Gedächtnis zu verbannen. Brians Reaktion hatte sie bitterlich enttäuscht. Sie hatte sich tief verletzt gefühlt und damals hatte sie sich geschworen, dass sie sich nie wieder verlieben wollte. Kein Mann sollte sie mehr so erniedrigen, wie Brian es in dieser Nacht getan hatte. Einen Augenblick lang lag die junge Frau regungslos auf dem Bett, bevor sie sich mit dem Finger die Träne aus dem Gesicht wischte.

Peter, immer wieder Peter, ihre ganzen Gedanken kreisten nur um ihn. Dieser junge Shaolin strahlte eine Wärme aus, die Kim ganz gefangen nahm. Sie brachte ihm Vertrauen entgegen und ein Schmunzeln huschte über ihr Gesicht, als sie wieder an ihren Schwur dachte.

"Zu spät", sagte sie zu sich selbst. Eine ganze Weile lag sie nur still da und starrte die Wand gegenüber von ihrem Bett an. Langsam wurden ihre Augenlider immer schwerer und sie driftete, von ihr unbemerkt, in einen erholsamen Schlaf über. In dieser Nacht träumte sie von Peter.

Leise kam er in ihr Zimmer und sah sie liebevoll an. Bevor Kim ihn fragen konnte, hatte er seinen Finger über ihre Lippen gelegt und den Kopf geschüttelt. Sie fühlte, wie seine warmen Hände ihr Gesicht streichelten. Immer tiefer wanderten seine Fingerspitzen über ihren Körper.

Sie seufzte leise auf, als er sich zu ihren Oberschenkeln vorarbeitete. Sanft massierte er ihre Haut und seine Hand schlüpfte unter ihr Nachtkleid, das er langsam immer höher schob. Dann zog er seine Hand zurück und Kim wollte protestieren. Da spürte sie ihn an ihrer Schulter. Behutsam schob er ihren dünnen Träger ab und liebkoste die freiwerdende Haut mit kleinen Küssen.

Wie gerne hätte sie nach ihm gegriffen, ihr angefasst und berührt. Doch sie hatte Angst, dass sich ihr Traum in Luft auflösen würde und so sank sie immer tiefer in ihn hinein. Ihr Atem ging schnell, als er mit der Hand seitlich in ihr Nachthemd glitt und ihre Haut sanft liebkoste.

Vorsichtig streifte er ihr das Nachtgewand von den Schultern. Sie fühlte seinen warmen Atem auf ihrer Haut. Sie seufzte leise auf, als sie plötzlich seine weichen Lippen auf ihrer Brust spürte und er sie virtuos liebkoste. Sie bog sich ihm im Schlaf entgegen, wartete sehnsüchtig darauf, dass er ihr das gab, wonach sie sich so sehr sehnte.

Peter tat ihr den Gefallen. Seine Hände glitten weiter, über ihre Brüste, ihren Bauch, bis hin zu ihrem Slip, den er mit einer einzigen Bewegung über ihre Hüften streifte. Äußerst gekonnt verwöhnte er sie, während er ihr mit einem leidenschaftlichen Kuss den Atem raubte. Kim stöhnte leise auf, ein Zittern durchfuhr sie und sehnsuchtsvoll hob sie ihre Hüften an. Peters Gesicht war dicht über ihr und er lächelte sie an, während er behutsam und sanft zu ihr kam und sie gemeinsam dem Höhepunkt unaufhaltsam entgegen strömten.

Doch plötzlich wurde Peters Gesicht immer undeutlicher und es schien, als würde es in einem Nebel verschwinden. Gleichzeitig tauchte die maskierte Gestalt ihres Angreifers auf. Eiskalte, todbringende blaue Augen starrte sie an und ihr gefror fast das Blut in den Adern. Gewaltsam hielt er sie fest und wieder legte er ihr die Hände um den Hals. Mit letzter Kraft schrie sie laut auf.

"Nein!"

Ihr Körper wandte sich wie unter Schmerzen, doch sie wachte nicht auf. Sie war fest gefangen in diesem Traum.

"Nein!!"

******

Peter hörte jemanden stöhnen. Träge öffnete er seine Augen. Zuerst glaubte er, es gehöre zu seinem Traum. Er schloss seine Lider, in der Hoffnung, er könne dort weiterträumen, wo er aufgehört hatte. Langsam kehrten die Erinnerungen an den Traum zu ihm zurück.

Kim stand, nur in traumhafter, weißer Spitze verhüllt, vor seinem Bett. Sie hob die Bettdecke an und schlüpfte zu ihm. Ihr warmer Körper drückte sich sanft an den Seinen und für einen Moment wusste er nicht, wie er reagieren sollte.

"Kim? Was ist los? Ist irgendetwas passiert?"

"Nein." hauchte sie ihm zu. "Ich kann nur nicht schlafen."

Die junge Frau sah sehr verführerisch und sexy aus. Sie beugte sich zu ihm vor und küsste ihn sanft auf den Mund. Er erwiderte ihren Kuss, vertiefte ihn und nahm sie fest in seine Arme. In ihren Augen sah er, dass sie mehr von ihm wollte, als nur diesen einen Kuss.

Er liebkoste zärtlich ihre nackten Schultern und streifte ihr langsam die feinen Träger ab. Seine Sinne schienen ganz zu schwinden, als sie endlich in seinen Armen lag. Seine Lippen tasteten sich immer weiter an ihrem Körper entlang. Er hörte ihr Stöhnen und ihr Flehen endlich zu ihr zu kommen.

Doch als er ihre rosige Haut mit kleinen Küssen verwöhnen wollte, da hatte sie sich plötzlich in Luft aufgelöst.

Leider konnte er sich nicht mehr an jedes einzelne Detail erinnern, aber einige Bruchstücke waren geblieben.

Wieder hörte der junge Shaolin jemanden stöhnen, doch er weigerte sich die Augen zu öffnen. Er sah die junge Frau noch immer deutlich vor sich und spürte ihre warmen, weichen Hände auf seiner Brust. Peter fuhr sich mit der Zungenspitze leicht über seine Lippen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, so als würde er ihren süßen Mund spüren.

"Nein!"

Erschrocken setzte Peter sich auf. Dieser Schrei gehörte eindeutig nicht zu seinem Traum. Er schlug die Bettdecke zurück und sprang in einem Satz aus dem Bett.

"Nein, nicht! Bitte!"

Flink, aber ohne Hetze ging Peter zur Tür. Im Vorbeigehen schnappte er sich sein Hemd, schlüpfte hinein, ließ die Knöpfe aber offen. Mit klopfendem Herzen schlich der ehemalige Detective zu Kims Tür und öffnete sie vorsichtig. Es dauerte einen kurzen Augenblick, bis sich er sich an das gedämpfte Licht gewöhnt hatte und er erkennen konnte, dass Kim sich alleine im Zimmer befand.

Die junge Sängerin wälzte sich unruhig im Bett umher und stöhnte erneut auf. Ihr Körper hatte sich, aufgrund ihrer heftigen Bewegungen, völlig in der Bettdecke verheddert.

Auf Zehenspitzen huschte Peter in das Zimmer und näherte sich langsam ihrem Bett.

"Nein!“, wieder schrie Kim auf, während sie ihren Kopf wild hin und her warf.

Vorsichtig streckte der junge Shaolin seine Hand aus. Behutsam, um sie nicht zu erschrecken, berührte er leicht ihre Schulter. Ein Schauer durchzog ihn, als er ihre samtweiche Haut spürte.

Leise sprach er die junge Frau an. "Kim." Er rüttelte sie kurz an ihrer Schulter. "Wachen sie auf, Kim."

Mit einem Aufschrei schlug Kim nach seiner Hand. "Fass mich nicht an! Lass mich los, bitte!"

Peter zuckte zusammen, als er ihre flehende Bitte hörte und er duckte sich geistesgegenwärtig, um ihren wild rudernden Armen zu entgehen. Entschlossen, Kim aus ihrem Albtraum zu befreien, griff er dennoch zu und schüttelte sie kurz und fest. "Kim! Machen sie die Augen auf. Ich bin es, Peter."

Erschrocken kam Kim tatsächlich zu sich und schaute verwirrt zu Peter auf, der neben ihrem Bett stand. "Was? Was ist passiert? Wie sind sie…" Ihr Blick wanderte auf ihre Hände, die ihr Gegenüber noch immer festhielt.

Sofort lockerte Peter seinen Griff und schließlich lies er ihre Gelenke, wenn auch sehr ungern, wieder los.

"Sie hatten einen Albtraum. Ich hab versucht, sie aufzuwecken." Erklärte er in erzwungen ruhigem Tonfall.

Er trat einen Schritt zurück und beobachtete die junge Frau dabei, wie sie nach der Bettdecke griff und sie bis zum Kinn nach oben zog.

Schuldbewusst sah ihn Kim an. "Entschuldigen sie, dass ich sie aufgeweckt habe."

Aufmerksam betrachtete der Shaolin die junge Sängerin. Sie hatte ein schiefes Lächeln im Gesicht, was bei ihr unheimlich sexy wirkte. Gleichzeitig bemerkte er, wie sie ihren Blick über seinen Körper wandern ließ. Es spürte deutlich, wie ihre Augen auf seiner nackten Brust verweilten. Peter wurde heiß und kalt, während sein Herz wahre Purzelbäume schlug. *Na toll*, dachte er. Da stand er nun, in Shorts und offenem Hemd. Was für ein Anblick musste er ihr wohl bieten?

Er wunderte sich, dass Kim ihn nicht sofort aus dem Zimmer scheuchte. Warum nur sagte sie nichts? Unsicher blieb Peter stehen, doch Kim musterte ihn weiterhin stumm aus ihren strahlend blauen Augen.

Ihre Blicke trafen sich und hielten einander fest. Für einen winzigen Moment glaubte Peter in ihre Augen eine Stille Bitte zu erkennen. *Bleib bei mir* Er überlegte fieberhaft, was er jetzt tun sollte. Hinausgehen? Stehen bleiben? Zu ihr hin gehen?

Schließlich fand er seine Sprache wieder und räusperte sich kurz. "Ist schon okay. Geht's denn wieder? Kann ich sie allein lassen?"

Sie nickte, doch Peters geübtem Blick entging nicht, dass sie am ganzen Leib zitterte. Sein Beschützerinstinkt drängte ihn dazu, erneut auf sie zuzugehen, andererseits wollte er sich nicht aufdrängen.

"Soll ich noch eine Weile bei ihnen bleiben?"

Da von Kim keine Reaktion kam, entschloss sich Peter, das Zimmer wieder zu verlassen. Kurz bevor er die Tür erreichte, sprach Kim ihn an.

"Würden sie mich, wenn es ihnen nichts ausmacht, kurz in den Arm nehmen und mich festhalten? Sarah tut das sonst immer, um mich zu beruhigen."

Peter kehrte zurück an ihr Bett. Kim nahm ihre Decke und rutschte ein wenig zur Seite, so dass Peter sich an den Rand setzen konnte. Der junge Mann rutschte näher zum Kopfende des Bettes und zog gerade seine Beine hoch, als sich Kim schon dicht an ihn kuschelte.

Nach kurzem Zögern legte er beruhigend seinen Arm um ihre Schulter. Im selben Moment durchfuhr ihn eine seltsame Wärme. Verunsichert hielt er kurz in seiner Bewegung inne. Irgendetwas hatte sich in dem Augenblick, in dem er die junge Frau berührte, verändert.

Peter konnte sich diese intensive Aura von Kim nicht erklären. Es schien als würde eine unsichtbare Macht Besitz von ihnen ergreifen. Ein eigenartiges Gefühl machte sich in dem jungen Shaolin breit. Er meinte, ein zartes, dünnes, unsichtbares Band zu spüren, das ihn und die hübsche Frau immer näher zueinander zog.

Bevor Peter weiter darüber nachdenken konnte, wurde er durch eine Bewegung Kims aus seinen Überlegungen gerissen. Er schob seine Gedanken beiseite und konzentrierte sich voll und ganz auf die Frau in seinen Armen, die sich eng an ihn drückte.

Die Decke rutschte ein wenig nach unten und gab Kims Rücken frei. Erst da fiel dem jungen Mann auf, dass sie dieselbe weiße Spitze trug, wie in seinem Traum. Erneut überkam ihn Unsicherheit. War es wirklich nur ein Traum gewesen? Die Vorstellung, dass Kim, nur mit diesem Nichts von Stoff bekleidet in seinen Armen lag, machte ihn verlegen, dennoch rückte er nicht von ihr ab. Es war schon so lange her, dass sich eine Frau an ihn so anlehnte und er fühlte den drängenden Wunsch, sich tief in ihr zu verlieren.

Es dauerte nicht lange und Kim beruhigte sich wieder. Ihr Atem ging gleichmäßig und auch das Zittern ihres Körpers ließ merklich nach. *Warum darf ich dich nur halten, wenn du Angst hast? Auf Händen würde ich dich tragen. Du bist die Frau, die ich immer gesucht habe.*

Peter schloss für einige Sekunden seine Augen, während ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen. Er wusste nicht mehr, wie lange er Kim im Arm hielt, denn die Wärme von ihr machte ihn schläfrig und seine Augen wurden schwer.

Auch Kim tat die Nähe von Peter sehr gut, sie fühlte sich bei ihm sichtlich wohl. Sie drückte sich ganz eng an ihn heran. Ihr Kopf lag an seiner Brust und sie hörte sein Herz schlagen. Sie musste lächeln, als sie spürte, wie schnell es schlug. Sie legte ihre Hand auf seine nackte Brust und bemerkte, wie Peter im selben Moment tief einatmete. *Du fühlst offensichtlich das gleiche wie ich, halt mich ganz fest und lass mich nicht los.* Mit diesen Gedanken schmiegte sich Kim noch enger an Peter. Seine Hand strich immer wieder zärtlich über ihr Haar und blieb dann auf ihrer Taille liegen. Kim schloss ihre Lider und kurz darauf glitt auch sie in einen tiefen Schlaf.

*******

Gegen 5 Uhr morgens erwachte Peter. Verschlafen sah er sich im Zimmer um. Im ersten Moment wusste er nicht, wo er sich befand, doch dann fiel es ihm wieder ein. Lang ausgestreckt lag er seitlich auf dem Bett. Kim schmiegte sich von hinten dicht an ihn. Ihr Arm lag locker um seine Taille und ihr warmer Atem kitzelte ihn am Nacken. Ihre weichen Rundungen pressten sich äußerst erregend gegen seinen empfindlichen Rücken.

Peter holte tief Luft und versuchte die natürliche Reaktion seines Körpers auf Kim, wieder in den Griff zu bekommen. Langsam und vorsichtig drehte er sich auf den Rücken, sich seiner Erregung beinahe schmerzhaft bewusst. Ihres menschlichen Kissens beraubt, bewegte sich Kim unruhig im Schlaf. Ihre suchende Hand landete prompt auf seiner Brust und sie kuschelte sich erneut eng an ihn, erst dann gab sie wieder Ruhe. Der Duft ihrer Haare vernebelte ihm sämtliche Sinne. Peter schluckte hart und zwang sich, nicht ständig auf Kims Mund zu schauen.

Ihre süßen, rosafarbenen Lippen waren leicht geöffnet, so als wollte sie ihn dazu auffordern, von der süßen Frucht zu naschen und ihr Atem liebkoste sanft seinen Hals, was ihn wohlig erschauern ließ. Die vom Schlaf geröteten Wangen und einige zerzauste Haarsträhnen, die ihr ins Gesicht fielen, gaben ihrem Aussehen etwas unschuldig, kindliches. Trotz alledem verfügte die junge Sängerin über eine beinah berauschende Ausstrahlung, die rein gar nichts Mädchenhaftes an sich hatte und die ihn unwiderstehlich immer mehr in den Bann zog. Er bräuchte sich nur kurz vorzubeugen um sie zärtlich zu küssen.

*Nein!*, rief er sich zur Ordnung, *reiß dich zusammen!* Dennoch konnte er nicht verhindern, dass ein bestimmter Teil seines Körpers zunehmend reagierte.

Ihr linkes Bein lag quer über den seinen und ein kurzes Lächeln huschte über Peters Gesicht. Wäre sie nun wach, würde sie sicher nicht so ruhig und entspannt neben ihm liegen. Wie gerne würde er sie berühren, ihre seidige Haut am Oberschenkel zärtlich liebkosen und streicheln, doch das durfte er nicht. *Du bist ihr Beschützer, nicht ihr Liebhaber!*, rief er sich erneut scharf zur Ordnung. Andererseits…ein koboldähnliches Grinsen zog seine Mundwinkel nach oben…gab es keinen Grund, warum er ihre Nähe nicht noch ein klein wenig länger genießen sollte. So beschloss er noch einige Minuten still bei Kim liegen zu bleiben und ihre innige Nähe zu genießen.

Einige Zeit später schob er sie, schweren Herzens, schließlich doch sanft von sich. Er wollte die junge Frau nicht in eine peinliche Situation bringen und so rutschte er vorsichtig von der Bettkante herunter. Mit einem seligen Lächeln deckte er Kims nackte Schultern zu, obwohl er sich schwer beherrschen musste, sie nicht mit kleinen Küsschen zu bedecken. Sich erneut daran erinnernd, dass er ihr Beschützer sei, zog er nun vorsichtig die Bettdecke etwas höher und schlich dann auf Zehenspitzen aus dem Zimmer. Mit einem bedauernden Seufzer huschte er in seinen Raum zurück, legte sich zurück in sein eigenes Bett und schlief mit einem glücklichen Gefühl im Bauch wieder ein.

********

Der Morgen begann mit dem Stimmtraining. Da Kim mit keinem Wort den Vorfall von letzter Nacht erwähnte, ließ auch Peter die Sache auf sich beruhen. Mittlerweile war auch Kermit wieder zu ihnen gestoßen und die zwei hörten entspannt zu, wie Kim ihre Stimme trainierte. Nervös wurden die beiden Freunde erst, als sie das Zimmer mit ihr verließen.

Kermit grummelte. "Verdammt, wir müssen durch die halbe Stadt, um zu diesem Fitnessstudio zu gelangen. Das gefällt mir gar nicht."

Peter legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Hey, sie hat die beiden besten Männer der Stadt bei sich, was soll da schon schief gehen?"

Kermit schmunzelte und zog kurz seine Brille auf die Nasenspitze herab. "Na, das will was heißen." Er checkte seine Waffe durch. "So, ich bin bereit, an mir kommt keiner vorbei."

Peters skeptisch nach oben gezogene Augenbraue bei dieser großspurigen Aussage, übersah der ehemalige Söldner geflissentlich.

*****

Knapp 20 Minuten später erreichten sie ihr Ziel und betraten das Fitnesscenter. Kim verzog sich in die Umkleidekabine, während Peter sich in eine Ecke des Tanzsaales setzte. Nur Jack, ihr Trainer, befand sich bei ihm. Kermit war nach draußen gegangen, um sich umzusehen. Als Kim den Saal betrat, blinzelte Peter überrascht und stieß einen leisen, anerkennenden Pfiff aus.

Erst jetzt registrierte er, was für eine tolle Figur Kim besaß. Bis zu jenem Zeitpunkt hatte sie immer nur zu groß geratene Trainingsanzüge getragen. Nur ihre nackten Schultern und diese weiße Nachthemd hatte er bisher gesehen.

Der übergroße Jogginganzug war verschwunden, stattdessen trug die junge Frau ein kurzes, hellblaues Bustier, dass sich aufreizend eng an ihren Körper schmiegte, dazu schwarze, knappe Hotpants. Peter registrierte anerkennend ihre attraktive und durchtrainierte Figur. Allein der Anblick ihres engen Bustiers brachte sein Blut in Wallung. Oh ja, sie war wirklich sehr gut gebaut und Peter schämte sich ein wenig, dass er mit seinen Augen immer an einer bestimmten Wölbung ihres Körpers hängen blieb.

Der junge Shaolin schluckte trocken und verfolgte fasziniert jede ihrer Bewegungen. Die Musik setzte ein, und Kim begann langsam sich zu dehnen und zu strecken. Sie hatte ihre Arme über den Kopf gehoben und reckte sich, als würde sie nach einem unsichtbaren Seil greifen. Schnell wandte er seinen Blick ab, bevor eine verräterische Röte in seinem Gesicht seine Gedanken verriet.

Wie eine Ballerina drehte und wendete sie sich. Kurz darauf wurde das Tempo schneller, trotzdem schien es ihr nichts auszumachen. Jack und Kim legten ein höllisches Tempo vor. Auf Kims Haut bildeten sich kleine Schweißperlen, die wie kleine Diamanten glitzerten.

Die Art und Weise, wie sie ihre Hüften kreisen ließ, versetzte Peters Gefühle erneut in Aufruhr. Der ehemalige Detective versuchte beinahe verzweifelt die Gedanken in seinem Kopf loszuwerden. Verdammt, er war doch auch nur ein Mann mit Sehnsüchten und Bedürfnissen. Diese bildhübsche junge Frau verdrehte ihm ganz gehörig den Kopf. Tief in sich merkte er, dass er sie immer mehr begehrte.

Der junge Shaolin flüchtete regelrecht aus dem Saal, um seine Gedanken neu zu ordnen. Er atmete mehrere Mal tief durch, versuchte angestrengt seinen Puls und seine innere Erregung unter Kontrolle zu bringen, und ging dann schließlich wieder zurück.

Aus zwei riesigen Lautsprecherboxen dröhnte ohrenbetäubend die Musik und Peter hielt sich für einen kurzen Moment die Ohren zu. Er fragte sich, wie man bei einem solchen Lärm arbeiten konnte. Kim und Jack steckten noch immer mitten in ihrer Arbeit.

Peter setzte sich wieder und er konnte nicht verhindern, dass sein Blick erneut an der jungen Frau hängen blieb. Ihr schweißnasser Dress klebte förmlich an ihrer Haut. Die äußerst anregende Form ihrer Brust war nun deutlich zu sehen. Ihr pechschwarzes Haar hing in feuchten Strähnen in ihr, von der Anstrengung rot gewordenes, Gesicht.

Peter stockte der Atem und in seinem ganzen Körper wuchs wiederum das Verlangen, Kim in seine Arme zu nehmen, und sie zu küssen. Kims knappes Outfit ließ eine kleine Tätowierung unterhalb ihres Bauchnabels hervor blitzen. Er wollte dieses kleine Tattoo genauer erforschen, die junge Frau streicheln, an sein Herz drücken und lieben, bis sie erschöpft voneinander ließen.

"Hey Peter, sag mal träumst du?"

Der tiefe Bariton Kermits brachte Peter zum Zusammen zucken und er fühlte sich abrupt aus seinen Gedanken gerissen. "Was? Nein."

Kermit fing an zu lachen. "Na, unsere Kleine ist ja ein ganz heißer Feger. Sieh dir mal diese Figur an. Also wer da nicht auf dumme Gedanken kommt, dann weiß ich nicht."

Der Ex-Cop blickte ihn nur an und dachte. *Wie recht du hast.*

Kurz darauf war das Training beendet und Kim lag völlig ausgepowert auf dem Boden. Peter konnte seinen Blick kaum abwenden, seine Augen folgten den Konturen ihres Körpers, doch dank Kermits Erscheinen hatte er wenigstens nun seine äußerliche Erregung unter Kontrolle, so dass er ohne sich zu blamieren, aufstehen konnte. Er kam auf Kim zu, streckte ihr die Hand hin und zog sie hoch.

Sie hübsche Sängerin lachte ihn an und fuhr sich mit der Hand durch das nasse Haar. "Ich geh duschen, bis gleich."

Kim verließ den Saal und Peter verspürte große Dankbarkeit für die paar Minuten, die sie aus seinem Blickfeld verschwand. So konnte er wenigstens seine überschäumende Phantasie und die damit verbundene Reaktion seines Körpers gänzlich in den Griff bekommen. Anschließend fuhren sie weiter ins Fotostudio, wo schon die nächste Überraschung auf sie wartete.

*******

Der Raum, in dem die Fotos gemacht werden sollten, wirkte sehr klein. Peter kam das sehr entgegen, denn so konnte er alles, was hier vor sich ging und gehen würde, problemlos verfolgen. Sein Blick wanderte über die vielen Scheinwerfer und Kameras, die überall im Zimmer verteilt standen.

Frank, der Fotograf richtete den Hintergrund und als Peter sich weiter umsah, fiel sein Blick auf einen Aufdruck. "Tierschutzorganisation Peta." Im selben Moment sauste ihm der Werbeslogan von Peta durch den Kopf, 'lieber nackt als Pelz.' Plötzlich fühlte er sich, auf sonderbare Weise, ziemlich unbehaglich.

Die Türe ging auf. Eine attraktive Frau mit feuerrotem Haar und einem freundlichen Gesicht betrat den Raum.

"Jenny!"

Peter zuckte zusammen, als Kim einen entzückten Schrei ausstieß. Mit schnellen Schritten rannte diese auf Jenny zu und umarmte sie stürmisch.

"Hey, Engelchen, zerdrück mich nicht. Ich freu mich auch so, dich zu sehen."

Jenny schob Kim sachte von sich weg, um wieder zu Atem zu kommen.

Kim strahlte übers ganze Gesicht.

"Wie geht es dir, Jenny?"

Jenny blickte kurz an sich hinab und lachte. "Wie du siehst, geht es mir zu gut." Sie trat einen Schritt zurück und betrachtete Kim von oben bis unten. "Lass dich ansehen...Hübsch bist du geworden."

Peter und Kermit standen abseits und beobachteten die Situation mit einem Schmunzeln. Kim drehte sich zu ihnen und zog Jenny an der Hand mit sich.

"Darf ich euch Jenny, Verzeihung, Jennifer Bradley vorstellen?"

Jenny gab den beiden die Hand. "Freut mich, sie kennen zu lernen...?"

Kim lachte. "Verzeih, das ist Peter Caine und dieser Herr ist Detective Kermit Griffin."

Mit schelmischem Blick sah Jenny zuerst zu den beiden, dann zu Kim, bevor sie grinsend meinte: "Sag mal, wo gibt es denn solche Prachtexemplare?"

Kermit und Peter sahen sich sprachlos an. Jenny lenkte ihren Blick wieder zurück. "Auf den Bäumen werden sie ja wohl kaum wachsen und falls doch, dann lass ich mir gleich 10 davon in meinen Garten pflanzen."

Der Rotschopf lachte laut auf. Es war ein herzerfrischendes, ansteckendes Lachen und sogar Kermit verzog, wenn auch nur für einige Sekunden, lächelnd seine Lippen.

"Okay, Engelchen, dann legen wir mal los." Jenny gab Kim einen Klaps auf den Po und schob sie zur Umkleidekabine. "Zieh dich um, los, Zeit ist Geld."

Kim verschwand hinter einer Trennwand und nach einer Weile kam sie, nur mit einem Bademantel bekleidet wieder heraus. Sie setzte sich in einen Stuhl und Jenny begann ihren großen Aluminiumkoffer aufzumachen.

Peter warf einen kurzen Blick in den Koffer und sah unzählige Cremetöpfchen, Stifte, Pinsel und andere Schminkutensilien. Eine ganze Weile stand er daneben und sah zu, wie Kim von Jenny geschminkt wurde. Sicher und mit ruhiger Hand ließ Jenny ihre Finger über Kims Gesicht gleiten, während sie unentwegt plapperte. Mit viel Sorgfalt strich sie Kim über die Lider, holte Wimperntusche hervor und zum Schluss eine riesige Puderquaste.

"Fertig."

Jenny ging einige Schritte zurück und begutachtete ihr Werk. "Kim, Schatz, komm nach vorne, damit ich dich im Licht betrachten kann."

Kim stand auf und stellte sich unter den Scheinwerfer. Jenny nickte zufrieden und lief um Kim herum. Sie ließ das Haar der jungen Sängerin durch ihre Hand gleiten.

"Dein Haar lassen wir so wie es ist. Dreh dich zu mir."

Kim drehte sich mit dem Rücken zu Peter. Jenny öffnete mit geschickten Händen den Knoten ihres Bademantels und zog die Enden auseinander.

"Engelchen, du bist wirklich sehr hübsch geworden. Du bist leicht gebräunt, ja das können wir so lassen." Jenny seufzte auf. "Mist, an dieses kleine Tattoo habe ich gar nicht mehr gedacht. Los zurück."

Kim setzte sich wieder und ließ ihren Bademantel ein Stück weit offen. Im selben Moment drehte sich Peter zu Kermit um, so dass ihm dieser Anblick entging.

Während Jenny das kleine Bild mit Schminke überdeckte, beobachtete Kim aus dem Augenwinkel heraus Frank und drehte ihren Kopf zu ihm. Dieser hielt sein Handy in der Hand und sein Gespräch schien nicht gerade angenehm zu sein, denn seine Stimme wurde ziemlich laut. Völlig überraschend warf er wütend das Telefon zur Seite.

"Frank, Darling, was ist los?" Kim sah ihn besorgt an.

"Verdammt, dein Partner liegt im Krankenhaus. Ein kleiner Autounfall, keine Angst, es geht ihm gut. Er muss leider zur Beobachtung dort bleiben. Du weißt, was das heißt. Dein Shooting fällt ins Wasser."

"Das ist unmöglich", meinte Kim. "Ist dir klar, dass mich das eine ganze Stange Geld kostet? Wir können es nicht absagen." Sie stand auf, zog den Bademantel vorne zusammen und überlegte einen kurzen Augenblick. "Warte, Moment, ich habe da eine Idee."

Plötzlich lächelte sie schelmisch und sah Peter an. Dieser schien sofort zu ahnen, was Kim wollte. Er blickte hilflos in Kermits Gesicht, doch dieser stand nur in einer Ecke und grinste von einem Ohr zum anderen. Kim kam auf den jungen Shaolin zu und schenkte ihm einen Blick, der ihn fast weich werden ließ.

"Nein, nein, nein, vergessen sie es. Ich werde mich nicht ausziehen." Peter hob abwehrend die Hände vor sich, so als müsse er um sein Leben kämpfen.

Kim ergriff entschlossen jene ausgestreckten Hände und zog ihn sanft mit sich. "Bitte, Peter, sie müssen sich ja nicht ganz ausziehen, das Hemd reicht völlig. Bitte, sie müssen mir helfen."

Kim redete unablässig auf ihn ein und schaute dabei so flehend zu ihm hoch, dass er gar nicht anders konnte und schließlich einwilligte.

Frank schob ihn auf die richtige Position und Peter streifte zögerlich seine Jacke ab. Danach zog er unter den Blicken von Kim sein Hemd aus und urplötzlich kam er sich ziemlich nackt vor.

Kim betrachtete eingehend Peters breiten Brustkorb, seine muskulösen Oberarme und seine straffen Muskeln. Sie strahlte ihn an.

"Na bitte, ich habe gewusst, dass sich unter all dem Stoff eine gute Figur verbirgt."

"Moment", schallte es plötzlich aus der Ecke des Studios. "Zuerst muss ich mir das Kerlchen mal ansehen."

Jenny schmunzelte, als sie sich vor Peter stellte. Sie legte ihren Finger an ihr Kinn und lief einmal um Peter herum.

"Nicht von schlechten Eltern", meinte sie und gab Peter einen Klaps auf den Po, worauf dieser kurz zusammen zuckte. Sie warf einen spitzbübischen Blick zu Kim, die sich ein Grinsen kaum verkneifen konnte.

"Kim, wo hast du ihn her? Verrätst du mir nun endlich, wo ich auch so einen her bekomme?"

"Wenn ich dir sage, dass er von ganz alleine zu mir kam, glaubst du mir dann?"

"Ha, für wie blöd hältst du mich denn? Du willst ihn nur ganz für dich allein. Keine Sorge, ich finde es schon noch heraus."

Jenny wandte erneut ihre Aufmerksamkeit Peter zu. Sein Unbehagen über diese Situation sah man ihm deutlich an. "Nun zu dir Schätzchen. Also an deinem Body brauchen wir nichts zu tun, nur dein Gesicht ist mir ein bisschen zu rot."

Peter wusste nicht wie ihm geschah. Jenny lief wie ein Wolf auf Beutejagd um ihn herum. Als ihre Hand erneut auf seinem Hintern landete, wäre er am liebsten im Boden versunken. *Wäre ich heute Morgen nur im Bett geblieben*, schoss es ihm durch den Kopf. Misstrauisch verfolgte er jede Bewegung von Jenny.

"Schätzchen, du brauchst vor mir keine Angst zu haben. Ich finde dich sehr nett und deine Figur ist das Beste, was mir in letzter Zeit begegnet ist. Nur leider bist du nicht ganz in meiner Altersklasse." Sie drehte ihr Gesicht zu Kermit, der gedankenverloren in der Ecke stand. "Wie sieht es denn mit deinem Kumpel aus? Ist er schon vergeben?"

Peter wollte ihr gerade antworten, als Jenny ihn anschubste. "Dein Freund ist nicht sehr gesprächig. Er wirkt irgendwie abwesend, vielleicht sollte ich ihn ein wenig aufheitern."

"Jenny, hörst du jetzt wohl auf damit. Du bringst die beiden noch ganz durcheinander." Kim versuchte, ihrer Freundin klar zu machen, dass sie hier war zum Arbeiten und nicht zum Flirten.

"Du bist böse, Kim, so böse. Du gönnst mir auch gar nichts." Jenny hob beschwichtigend ihre Hände. "Okay, okay, schon gut, ich hör auf."

Peter stand noch immer halbnackt und zutiefst beschämt vor diesen beiden Quasseltanten. Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, was er hier eigentlich tat, spürte er die riesige Puderquaste im Gesicht. An Puder im Gesicht nicht gewöhnt und schon gar nicht in diesen Mengen, kam es so, wie es kommen musste. Mit einem lauten "Hatschi" machte er sich bemerkbar.

Jenny grinste ihn an. "Oh, ich hab wohl aus Versehen etwas zu viel Puder erwischt. Keine Sorge, Kleiner, das vergeht wieder." Sie schob Peter vor den Hintergrund und lächelte. "So, ich bin fertig, ihr könnt anfangen."

Kim stellte sich vor Peter und ließ langsam ihren Bademantel sinken. Nur in einem winzigen Slip stand sie vor ihm und beim Blick auf ihren nackten Körper musste er erst mal tief durch atmen. Sein Bauch kribbelte wie nach dem Genuss von zuviel Brause und es schien, als würden seine Eingeweide Räuber und Gendarm in seinem Inneren spielen.

Frank kam hinzu und gab den beiden noch kleine Anweisungen. Er sah Peter an. "So und jetzt legen sie bitte ihren linken Arm um sie. Ihre linke Hand ruht dann auf ihrer rechten Brust."

Peter sah ihn entgeistert an. "Nein, unmöglich, das kann ich nicht tun. Das ist doch wohl ein Scherz oder?"

Kim drehte ihren Kopf zu Peter. "Na los, sei kein Frosch, da ist nichts dabei."

Sie griff nach seiner Hand und führte sie zu ihrem Busen. Ganz langsam ließ er seine Hand nieder. Er spürte ihre warme, samtweiche Haut und wurde wiederum auffallend rot im Gesicht. Wieder schickte er einen hilflosen Blick zu Kermit. Dieser kämpfte sichtbar um Fassung, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Frank hingegen war ganz hingerissen.

"Was für ein hübsches Bild, perfekt, bitte so bleiben. Ihr seid ein wunderschönes Paar."

Die Kamera klickte unaufhörlich und Kim wünschte sich, sie könnten ewig so stehen. Es überraschte sie, wie zart und sanft sich Peters große Hand anfühlte. Kim genoss seine Hand auf ihrer Haut, seine Berührung machte sie ganz unruhig. Sie fühlte, wie ihre Brustspitze fest wurde und gegen Peters Finger drückte. Ihre Beine wurden weich. Sie lehnte sich leicht zurück, fühlte seine Wärme an ihrem Rücken und atmete tief durch.

Leider war der Termin nach Kims Meinung viel zu schnell vorbei. Nachdem Frank die letzten Fotos geschossen hatte, drehte sie ihren Kopf zu Peter und drückte ihm ganz spontan ein Küsschen auf die Wange.

"Danke, sie haben mich gerettet und es hat auch gar nicht wehgetan."

Sie fuhr mit dem Handrücken über Peters rote Wange und musste lächeln. Wieder war es ihr gelungen Peter, in Verlegenheit zu bringen. *Oh, Gott, was für ein charmanter Mann.* Kim war schon einige Male für Peta fotografiert worden, nur war dabei noch nie einer ihrer Partner rot geworden. Bevor sie in der Umkleide verschwand, blickte sie noch einmal zu Peter hinüber. *Dabei sieht er gar nicht so schüchtern aus.*

Kim zog den Vorhang hinter sich zu und zog sich flink um. Als sie wieder hinter der Abdeckung hervor kam, ging sie auf Frank zu und gab ihm ein Abschiedsküsschen. "Bis zum nächsten Mal, Frank."

Der Fotograf tupfte ihr ebenfalls ein Küsschen auf die Wange und erwiderte: "Bye, Engelchen, es ist mir immer wieder eine Freude, mit dir zu arbeiten."

Kim ging zu Jenny, die gerade ihren Alukoffer verschloss. Sie umarmte ihre Freundin und drückte sie fest an sich.

"Ich hab mich gefreut, dich wieder zu sehen, Kim. Hat Spaß gemacht, mit dir zu arbeiten."

 

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