Kim fühlte sich in Caines Haus sofort wohl. Auf seine Erlaubnis hin, machte sie sich neugierig auf Entdeckungsjagd. Aufgeregt und wissbegierig wie ein kleines Kind sah sie zu, wie Lo Si, der ebenfalls hier war, mit sicherer Hand verschiedene Kräuter zu einer geschmeidigen Paste zusammen mixte. Kim stellte ihm viele Fragen und der Alte Mann beantwortete ihr jede mit unendlicher Geduld. "Ich störe sie auch ganz bestimmt nicht bei ihrer Arbeit?", erkundigte sie sich zum dritten Mal. Unsicher beäugte sie dabei Lo Si von der Seite aus, doch dieser lächelte gnädig und schüttelte den Kopf. Kim brannte vor Ungeduld, sie konnte es kaum erwarten, alles über ihre verlorene Nacht zu erfahren. Sie warf einen kurzen Blick auf ihre Armbanduhr. Peter schien offenbar bei Kermit fest zu sitzen und ohne seine Unterstützung wollte sie nicht anfangen. So beschränkte sich die junge Sängerin darauf, dem Ehrwürdigen weiter zuzusehen. Der Shambhala Meister verschwand in den Nebenraum, wo Caine seine Übungen praktizierte, und Kim folgte ihm auf leisen Sohlen. Sie ließ ihre Augen durch den Raum streifen und erblickte den kleinen Altar, der vorne an der Wand stand. Überall brannten große und kleine Kerzen, die ihr seltsamerweise ein beruhigendes Gefühl vermittelten. Sie liebte Kerzenschein und alles was sich damit verband. Für einen winzigen Moment schoss ein Bild eines Zimmers in ihren Kopf. Dieselben Kerzen, das gleiche Gefühl, das sich in ihr breit machte, seit sie diesen Raum betreten hatte. Noch bevor Kim darüber nachdenken konnte, war das Bild auch schon wieder verschwunden. Nur die Erkenntnis, dass ihr hier alles so vertraut vorkam, die blieb zurück. Sie setzte sich ganz still in eine Ecke auf den Boden und beobachtete Caine bei seinen Übungen. Seine Bewegungen wirkten weich und geschmeidig und sie konnte ihren Blick kaum abwenden. Er strahlte eine Ruhe aus, die sie ganz gefangen nahm. *Das ist also Peters Welt, eine sehr ruhige und befreiende Welt.* Kim zog ihre Beine an und umschlang sie mit ihren Armen. Sie legte ihren Kopf auf die Knie und sah weiter Caine schweigend zu. Dieser Augenblick wirkte auf sie wie eine stille Oase, in die sie sich einfach fallen ließ. Für ein paar Minuten schloss sie ihre Augen. *Ich würde so gerne teil deiner Welt sein. Peter. Wenn du mich lässt.* Ein Geräusch ließ sie ihre Lider wieder öffnen und sie erblickte den Shambhala Meister, wie er leicht schüchtern vor ihr stand und sie anlächelte. Er reichte ihr die Hand, die sie sogleich ergriff und lies sich von ihm behutsam hoch ziehen. Gemeinsam verließen sie diesen angenehmen Ort der Ruhe und Besinnung. Caine setzte sich im Schneidersitz auf seinen Schlafplatz
und Kim beobachtete aufmerksam, wie er mit geschickten Händen seine
Blumen pflegte. Kim musterte ihn überrascht. Offensichtlich konnte Peters Vater erkennen, was ihr gerade durch den Kopf ging. "Es ist wohl sehr schwer, vor ihnen etwas geheim zu halten. Ich weiß das, Simon hat es mir erzählt. Peter meinte, sie können mir helfen und einerseits bin ich auch froh darüber." Caine schaute sie fragend an. "Aber?" Die junge Frau senkte ihren Kopf und spielte verunsichert mit dem letzten Knopf ihrer Bluse. "Irgendwie habe ich auch Angst davor." Bevor der Priester ihr antworten konnte, ertönten Schritte und gleich darauf entdeckte er seinen Sohn, der seinen Kopf zur Tür herein streckte. "Hallo. Ich bin wieder da." Caine beobachtete Kim genau. Ihr Gesicht hellte sich auf und sie bekam rote Wangen. Er schmunzelte, denn an ihrer Reaktion konnte er sehen und fühlen, wie sehr sie seinen Sohn mochte. Der junge Shaolin trat auf Kim zu, streichelte sanft ihre Wange und gab ihr einen zärtlichen Kuss. "Alles okay mit dir?" Kims blaue Augen glänzten. Sie nickte. "Ich hoffe, ich bin den Beiden nicht zu sehr auf die Nerven gegangen." Sie senkte verschämt den Blick. "Ich habe wohl sehr viele Fragen gestellt." Caine widmete sich wieder seinen Blumen, er spürte längst das tiefe, innige Band, das die beiden verband. Seine Gedanken kehrten zurück in die Vergangenheit, zurück zu dem Tag, an dem er seine Laura kennen und lieben gelernt hatte. Genauso ein inniges Band hatte ihn und seine Frau verbunden und nun spürte er dieselben Schwingungen zwischen Peter und Kim. "Wollen wir anfangen?", erkundigte sich Kim. Sie überfiel eine leichte Angst und sie atmete hörbar ein. "Ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Ich würde es nur gerne hinter mich bringen." "Bist du dir auch ganz sicher, dass du diesen Schritt gehen willst?" Mit leicht zweifelndem Blick betrachtete Peter Kim und als sie stumm nickte, ergriff er ihre Hand und führte sie zurück in den Nebenraum. Mittlerweile lag der Raum im untergehenden Sonnenlicht und der Kerzenschein zauberte noch zusätzlich eine geheimnisvolle Atmosphäre. Caine führte Kim in die Mitte des Zimmers und deutete ihr mit einer kleinen Geste an, Platz zu nehmen. Die junge Sängerin sah ihn fast ehrfürchtig an, als er sich direkt vor sie setzte. Der Shambhala Meister lächelte ihr milde zu. "Sie brauchen keine Angst zu haben." "Werden sie mich hypnotisieren? Man hat das schon einmal versucht, es hat leider nicht funktioniert." Caine schüttelte den Kopf. "Nein, wir werden gemeinsam in ihre Gedanken reisen." Die Sängerin drehte sich nach Peter um, der sich dicht neben ihr auf den Boden gesetzt hatte. "Wirst du bei mir bleiben?" Peter legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm. "Keine Sorge, ich werde dich nicht verlassen. Ich bin bei dir, egal was kommt. Wir werden das gemeinsam durchstehen." Ihre Hand streichelte sanft über seinen Arm, bevor sie ihn leicht drückte. "Danke, Peter." Caine nahm behutsam Kims Hände in die Seinen und hielt sie fest. Er blickte der jungen Frau tief in die Augen. "Erzählen sie mir von ihren Eltern", bat er. Der Priester spürte deutlich, wie aufgeregt diese junge Frau war. Er versuchte, ihr die Angst vor dem, was noch vor ihr lag, zu nehmen in dem er einen sanften, beruhigenden Energiestrom von seinen Händen auf sie überfließen lies. "Okay, wo soll ich anfangen?" Caine drückte ihre Hände aufmunternd. "Bei ihrem Vater." Kim holte tief Atem, um ihre Nervosität in den Griff zu bekommen. "Ich denke mal, es ist wie bei allen kleinen Mädchen. Für mich gab es niemanden, der ihm das Wasser reichen konnte. Durch ihn lernte ich das Klavier spielen, so wie es ihm von seinem Großvater beigebracht worden war. Es fiel mir sehr leicht, da ich wohl offensichtlich das Talent von ihm geerbt habe. Dad war ein sehr geduldiger Mensch. Ich habe ihn bewundert, für mich war er immer der Fels in der Brandung. So stark und kraftvoll, wie ich es niemals sein werde." Der Priester nickte und forderte Kim auf weiter zu erzählen. Er wollte sich sein eigenes Bild von ihrem Vater machen. "Dad hat sein Hobby zum Beruf gemacht, er wurde Konzertpianist. Dann erhielt er die Möglichkeit, bei einem Casting für die Staatsoper vorzuspielen." Plötzlich huschte ein Lächeln über Kims Gesicht. "Oh Gott, ich erinnere mich, wie nervös und zappelig er vor dem Vorspielen war. Ich habe ihm gut zugeredet und er hat diese Prüfung mit Bravour gemeistert. Ich war so stolz auf ihn." "Erzählen sie mir bitte etwas über ihre Mutter." Kim blickte in Caines Augen. "Sie besaß die gleichen Augen wie sie. Sie war sanftmütig und liebevoll. Mom trug ihr Herz auf dem richtigen Fleck. Mit 19 gewann sie die Wahl zur Miss Texas. Ja, sie war bildhübsch. Ihr Haar war genauso lang und tiefschwarz wie meines und sie besaß die schönsten braunen Augen, die ich je gesehen habe." Sie unterbrach sich kurz und schaute unweigerlich in Peters Richtung. *Nein, das ist nicht ganz richtig. Deine Augen sind die schönsten*, fuhr es ihr durch den Kopf. Sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg und wandte sich schnell wieder Caine zu, bevor sie ihre Gedanken verrieten. "Bei dieser Misswahl lernte sie Dad kennen. Es war bei beiden die Liebe auf den ersten Blick und schon einige Wochen später waren sie verheiratet. Tja und neun Monate später kam dann ich." Caine sah Peter an, auf dessen Gesicht sich ein kleines Schmunzeln zeigte. "Sprechen sie nur weiter." "Nach vielen Jahren entschloss sich Mom, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Sie liebte alte und antike Möbel. In ihrer Freizeit restaurierte sie mit einer Hingabe diese alten Stücke. Sie kannte sich hervorragend mit seltenen Münzen aus. Kurz gesagt, sie wollte ihr eigenes Antiquitätengeschäft haben und ein halbes Jahr später wurde ihr Traum dann Wirklichkeit." Peter musterte Kim von oben bis unten. Er betrachtete ihre feinen, im Moment völlig entspannten, Gesichtszüge. Er seufzte leise auf, denn er wusste, dass die junge Frau noch durch ein sehr schmerzhaftes Tal gehen musste, um die Wahrheit zu erfahren. Als Kim mit ihrer Erzählung weiter fuhr, unterbrach er seine trüben Gedanken. "Während einer Auktion lernte sie Tom Whitmore kennen. Die beiden teilten ihre Bewunderung für alles, was hohen Sammlerwert besaß. Sie wurden Freunde und Mom bot Tom die Teilhaberschaft an ihrem Geschäft an." Peter konnte sich nicht zurück halten. Er musste Kim einige Fragen stellen, denn so ganz konnte er den Detective in ihm nicht verdrängen. "Kim, gab es irgendwelche Probleme mit Tom oder dem Geschäft?" Die junge Sängerin schaute Peter verlegen an. "Also über die Arbeit von Mom weiß ich fast nichts. Ehrlich gesagt, fand ich alte Möbel, Münzen, Schwerter und was es noch so alles gab, nicht besonders interessant. Allerdings erinnere ich mich daran, dass Mom und Tom wenige Tage vor unserem Unfall heftig miteinander stritten. Als ich nachfragte, wich Mom mir aus. Sie wollte nicht mit mir darüber reden. Sie meinte, es wäre besser für mich, wenn ich nicht alles wüsste." Kim zuckte mit ihren Schultern. "Es tut mir leid, Peter." Peter hörte ihr aufmerksam zu. "Ist schon in Ordnung. Was geschah nach dem Tod deiner Mutter? Dieser Tom, arbeitet er noch in dem Geschäft?" Wild schüttelte die junge Frau den Kopf. Sie wirkte verärgert, als sie sagte: "Nein, Tom ließ alles stehen und liegen und verschwand über Nacht. Einfach so, ohne einen Ton zu sagen. Die Kasse hatte er geplündert und einige wichtige Teile mitgenommen. Die Polizei hat ihn zwar sehr schnell aufgespürt, doch die Stücke, die er mitgehen ließ, die konnte die Polizei nicht ausfindig machen." Der Ex-Cop rutschte ein kleines bisschen näher zu Kim heran. "Kleines, sag mir: Was hat Tom mitgehen lassen? Waren diese Stücke wertvoll?" Die junge Frau schluckte und nickte schließlich. "Ja, es handelte sich um 4 seltene Münzen. Sie stammten aus einer sehr alten Sammlung, aber woher genau, das weiß ich nicht. Alles was mir Mom erzählte war, dass es insgesamt 8 Münzen gibt. Einzeln sind diese Teile schon sehr wertvoll, doch nur wer alle 8 besitzt, der kann damit richtig reich werden. Die Schätzungen für den kompletten Satz beliefen sich damals auf cirka 15 Millionen Dollar. Heute wird der Preis wohl noch gestiegen sein." Peter pfiff leise durch die Zähne und drückte sanft ihren Arm. "Das hilft uns schon ein wenig weiter. Ich denke mal, dass Kermit mit diesen Informationen sicherlich was anfangen kann. Gibt es irgendwelche Unterlagen über diese Münzen oder das andere Inventar?" "Ja, die gibt es bestimmt. Ich habe gemeinsam mit Simon den kleinen Laden geschlossen und sämtliche Unterlagen, die noch im Büro vorhanden waren, eingepackt. Ich hatte immer vor, mal alle Dokumente durchzugehen, bin aber leider nie dazu gekommen." Schuldbewusst senkte sie ihren Kopf. "Ich schätze, ich hätte dies mal tun sollen." Peter dachte nach. Vielleicht lag in besagten Akten der Schlüssel zu diesem Rätsel. "Mach dir keine Vorwürfe, Kim. Wo befinden sich diese Akten?" "Wir bewahren alles in unserem damaligen Haus in New Jersey auf. Ich wollte das Haus schon vor einiger Zeit verkaufen, brachte es jedoch nicht übers Herz. In diesem Haus bin ich aufgewachsen und es gibt nicht nur die Akten, sondern auch persönliche Dinge meiner Eltern und von mir, die dort noch stehen. Gegenstände, Bilder, Figuren, Dinge von geringem sachlichem Wert, jedoch unschätzbar für mich. Ich konnte mich einfach nicht davon trennen. Klingt irgendwie kitschig oder?" Der ehemalige Cop lächelte. "Nein, nur menschlich." Sein Gehirn fing an fieberhaft zu arbeiten. Worum es wohl in diesem Streit zwischen Kims Mutter und Tom gegangen war? Hatte dieser Streit ausgereicht, um Menschen zu töten? Peter versuchte den Faden weiter zu spinnen, was ihm im Moment jedoch nicht gelang. Er würde sich später darum kümmern müssen, jetzt musste seine ganze Aufmerksamkeit dieser jungen Frau an seiner Seite gelten. Caine hielt noch immer Kims Hände umfasst und er fühlte deutlich ihre Aufregung, denn ihre Finger waren während ihrer Erzählung ganz kalt geworden. Sanft knetete er ihre Fingerspitzen und brachte sich so bei ihr wieder in Erinnerung. "Sind sie bereit in die Vergangenheit zu reisen?", erkundigte er sich. Kim nickte stumm, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Caine schenkte ihr ein Lächeln und meinte dann: "Schließen sie ihre Augen. Ich werde sie in die Vergangenheit führen. Lassen sie mich alles machen, sie müssen sich nur entspannen und langsam ihre Erinnerung wachrufen." Für einen winzigen Augenblick zögerte Kim. Ihre Augen suchten Peters Blick, der ihr mit einem kleinen Nicken zu verstehen gab, dass sie keine Angst zu haben brauchte. Zögernd schloss sie ihre Lider und atmete tief ein und aus, wie Caine sie angewiesen hatte. Gleich darauf entschwand sie der Gegenwart in einem gleißenden Licht, das so hell strahlte, dass sie einen Moment benötigte um zu erkennen, dass sie plötzlich gemeinsam mit Caine vor einem langen Korridor stand. "Wo bin ich?", fragte Kim und sah sich unsicher um. Der lange Flur war in einen seltsamen Nebel getaucht, dessen Dichte nur von dunklen Türen, die sich deutlich abhoben, durchbrochen wurde. Caine trat einen Schritt vor. "Dieser Gang weist uns den Weg durch ihren Geist. Jede dieser Türen verbirgt eine ihrer Erinnerungen." Ängstlich blickte die junge Sängerin zu dem älteren Mann. Ihre Hände zitterten und sie rang um Atem. Sie spürte, wie sich ein beengendes Gefühl in ihrer Brust ausbreitete. Verschüchtert wich sie einen Schritt zurück. "Ich…ich kann das nicht." Ihre Augen fixierten Caine, der geduldig vor ihr stand und auf sie wartete. In diesem Augenblick fühlte sie sich einsamer und verlassener als je zuvor. "Es tut mir leid, ich kann diesen Weg nicht mit ihnen gehen." *Was ist nur los mit mir?* Kim konnte sich ihre Reaktion nicht erklären. Vor ihr stand Peters Vater, ein Freund, der ihr helfen wollte, trotzdem konnte sie sich ihm nicht öffnen. Peter saß still neben den beiden und beobachtete die junge Frau aufmerksam. Irgendetwas stimmte hier nicht, er fühlte deutlich, dass Kim sich nicht fallen ließ. Sein Blick streifte seinen Vater, dessen Gesicht Besorgnis zeigte. Was ging hier nur vor? Wohin war er mit Kim gelangt? Er zuckte zusammen, als Kims Hände sich abrupt von denen seines Vaters trennten. Verwundert wanderte sein Blick von einem zum anderen. "Was ist geschehen? Warum habt ihr euch so schnell getrennt?" Erschrocken öffnete Kim ihre Augen und sie sah in Caine leicht verwirrtes Gesicht. Die junge Frau senkte verlegen ihren Kopf. "Das ist jetzt wohl meine Schuld gewesen. Ich hatte Angst, ich konnte nicht weitergehen." Sie hob ihren Kopf und versuchte tapfer zu lächeln. "Es ist mir sehr peinlich, dass ich sie aus meinen Gedanken geworfen habe." Peter verstand überhaupt nichts mehr. Ratlos fuhr er sich durchs Haar. "Paps, kannst du mir das erklären? Wie konnte das geschehen?" Caine zuckte in typischer Manier mit den Schultern. "Sie konnte nicht weitergehen. Kim braucht einen Menschen, dem sie bedingungslos vertraut." Er griff nach Peters Arm und stellte fest. "Mein Sohn, du musst dich an der Rückführung beteiligen." Peter rutschte näher an die beiden heran und berührte Kim leicht an der Schulter. "Willst du, dass ich mitkomme? Soll ich dir dabei helfen, deine Erinnerung wieder zu finden?" Für einen kurzen Moment schwieg Kim, dann nickte sie zustimmend. "Ja, Peter, hilf mir, geh mit mir diesen Weg." "Okay, dann gib mir deine Hand und schließe deine Augen. Keine Angst, ich bin bei dir." Sie griff mit der rechten Hand nach Peter, die Linke streckte sie Caine entgegen. Die junge Frau atmete ein paar Mal tief durch, dann schloss sie erneut ihre Augen und wieder tauchte sie in eine unheimliche schwarze Welt ein. Nach einer Weile verschwand die Dunkelheit um sie herum und wiederum trat sie in das helle Licht. Noch einmal stand sie vor dem langen Korridor. Kim griff nach Peters Hand und hielt sie krampfhaft fest. Nichts hätte sie dazu gebracht, ihn jetzt loszulassen. "Was muss ich jetzt tun?" Ein leichtes Zittern lag in ihrer Stimme. Der junge Shaolin zeigte auf die Türen. "Jeder dieser Eingänge birgt eine von deinen Erinnerungen. Es liegt allein an dir, welche du öffnest willst und welche nicht. Bevor wir anfangen, solltest du eines wissen. Keiner weiß, was sich dahinter verbirgt. Du kannst es nur herausfinden, wenn du hinein gehst, okay? Wollen wir anfangen?" Kim nickte und obwohl sie vor Angst zitterte, wollte sie weitermachen. Sie musste es wissen, sie konnte nicht einfach zurückgehen. Die junge Sängerin holte tief Luft und machte den ersten Schritt auf ihre Vergangenheit zu. Während Peter und Kim auf die ersten Pforten zugingen, blieb Caine am Anfang des Korridors stehen. Er wusste, dass nur sein Sohn dieser jungen Frau helfen konnte und so hielt er sich im Hintergrund, stets bereit einzugreifen, sollte es die Situation erfordern. Beunruhigt und auch ein wenig ängstlich ging Kim auf einen der Eingänge zu. Sie streckte ihre Hand aus, doch kurz bevor sie den Knauf berührte, zog sie ihre Finger wieder zurück. Peter, der dicht hinter ihr stand, fühlte, wie die Angst sich in der jungen Frau ausbreitete und sie sich verkrampfte. Behutsam legte er seine Hand auf ihre Schulter. "Soll ich sie für dich aufmachen?" Kims stummes Nicken deutete Peter als Zusage und so griff der junge Shaolin nach dem Türknauf und drehte an ihm, aber nichts geschah. "Es tut mir leid, es geht nicht, dass musst du tun, Kim." Fragend blickte ihn Kim an. "Nur du kannst dieses Tor zu deiner Vergangenheit aufmachen, für jeden anderen bleibt es verschlossen. Öffne es und deine Erinnerung, die du vergessen hast, wird wieder zu dir zurückkommen. Hab keine Angst, ich lass dich nicht allein." Kim griff nach dem Knauf, drehte ihn um und gab dem Holz einen leichten Schubs. Zögerlich trat sie ein und sah sich um. Ein gespenstisch wirkender Nebel waberte ihr entgegen, der sich nur sehr langsam auflöste und sie dann alles klar erkennen ließ. Ganz plötzlich huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. "Das ist unsere Küche, ja genau, das muss der Tag gewesen sein, als der Unfall geschah. Ich verstehe nicht, wie ich das vergessen konnte." Sie hörte ein Geräusch und drehte sich um. Zutiefst bewegt klammerte sie sich an Peter, als sie erkannte, wer da auf sie zukam. "Das ist Mom." Ihr Herz klopfte wild in ihrer Brust und sie streckte ihre freie Hand aus. Peter hielt Kims Hand fest. "Du kannst sie nicht berühren, Kim." Gleichzeitig wanderte sein Blick zu Kims Mom. Eine wunderschöne, schwarzhaarige Frau stand vor ihnen und Traurigkeit erfasste ihn. Nur Stunden später würde sie aus dem Leben gerissen werden. Er seufzte leise auf. Kims Erzählung riss ihn aus seinen betrübten Gedanken. "Ich weiß, es ist nur...Gott, ich wusste schon gar nicht mehr, wie hübsch Mom aussah." Für einige Sekunden schwieg Kim und sie verfolgte, wie ihre Mutter den Tisch deckte. Alles wirkte so real und Kim wollte sich am liebsten neben ihre Mutter setzen. Kurz darauf hörten die beiden, wie die Treppe knarrte und sie blickten nach oben. "Wer ist das?", fragte Peter, als er ein junges Mädchen mit zerzaustem Haar im Bademantel die Treppe herab kommen sah. "Das bin ich, Peter. Oh, wie jung ich da noch bin. Ja, ich erinnere mich, ich bin kurz zuvor aus dem Bett gekrabbelt. Meine Beine waren so unglaublich schwer. Das Tanztraining war sehr anstrengend gewesen und ich spürte sämtliche Muskeln." Ein Schmunzeln huschte über Peters Gesicht. Er sah die junge Kim vor sich, unbeschwert und fröhlich, mit einem ansteckenden Lächeln im Gesicht. Wie grausam das Leben doch sein konnte, denn er wusste, wie sich ihr Leben in den Stunden danach veränderte. Aufmerksam musterte er das junge Mädchen. Schon zu dem Zeitpunkt konnte man erkennen, was für eine Schönheit aus Kim später einmal werden würde. Eine ganze Weile standen er und Kim stumm in dieser nicht realen Küche, dann hüllte sie der weiße Nebel wie ein schützender Kokon wieder ein und sie fanden sich auf dem Korridor wieder. Für einige Sekunden stand Kim sprachlos neben Peter und ihr wurde schmerzlich bewusst, wie sehr sie ihre Eltern vermisste. Ein leichtes Stechen in ihrer Brust nahm ihr den Atem. "Mom.", flüsterte sie so leise, dass man es kaum hören konnte. Beschützend legte Peter seine Hand auf ihren Rücken. "Geht es dir gut, Kim?" In seinem Gesicht spiegelte sich Besorgnis. Verwirrt schüttelte die junge Frau ihren Kopf. "Wie konnte ich dies alles nur vergessen? Ich glaube das alles nicht. Bisher dachte ich, es wäre nur der Unfall gewesen, der mir in dieser Nacht verloren gegangen ist." Verzweiflung stand in ihren feucht schimmernden Augen, als sie Peter anschaute. "Wie soll ich dir dies nur erklären?" Peter hielt kurz inne und strich ihr beruhigend über die eiskalte Wange. "Es ist so eine Art Schutzmechanismus deines Körpers, der verhindert, dass schlimme Dinge, wie zum Beispiel dein Unfall, sich in deinem Gedächtnis festsetzen. Manchmal jedoch gehen dabei auch weniger schlimme Erinnerungen verloren. Jetzt hast du die Möglichkeit, diese zurück zu holen. Du solltest aber eines wissen. Nicht alles, was zurückkommt, ist so fröhlich, wie das, was du bisher gesehen hast. Es kann und wird sehr schmerzhaft werden, das ist dir doch bewusst, oder?" Kim versuchte zu lächeln, was ihr jedoch nicht wirklich gelang. "Ja, ich weiß, auf was ich mich hier einlasse. Ich muss diesen Weg gehen, nur so kann ich herausfinden, was damals wirklich geschehen ist." Sie atmete tief durch und drehte sich um. Nur 2 Türen befanden sich noch in diesem Gang. "Welche soll ich zuerst nehmen?" Peter zeigte auf den am nächsten liegenden Eingang. Sein Gefühl riet ihm, diese zu nehmen. Er drückte Kims Hand aufmunternd. "Versuchen wir es mit dieser." Zögernd schritt Kim darauf zu. *Was sich wohl diesmal dahinter verbirgt?* Peter sah zu, wie sie vorsichtig nach dem Knauf griff, ihn drehte und einen weiteren Weg in ihre Erinnerungen freigab. Aufs Äußerste gespannt traten beide in das helle Licht. Das helle Licht verschwand und der Ex-Cop sah sich prüfend um. "Das ist ein Bahnübergang." Er drehte sich zu Kim um und zuckte zusammen. Die junge Sängerin stand zitternd hinter ihm und er konnte deutlich die Furcht in ihrem Gesicht sehen. Peter zog sie behutsam zu sich heran und legte seinen Arm um ihre Schultern. Für einen kurzen Moment schien sie völlig abwesend zu sein, dann löste sie sich aus seiner Umarmung und wagte sich ängstlich Schritt für Schritt vor. Kim konnte kaum Atmen, das Herz in ihrer Brust schlug schmerzhaft gegen ihre Rippen, als sie das Auto ihres Vaters vor dem Übergang erkannte. Immer näher schritt sie auf den Wagen zu und sie hörte ihre Mutter lachen. "Mom? Dad?" Sie stand jetzt dicht neben dem Fahrzeug und blickte hinein. Ein seltsames Gefühl beschlich sie, als sie sich selbst sah, wie sie redete und lachte. Peter folgte Kim, stets darauf bedacht, einzugreifen, falls die Erinnerung Kim zu überrollen schien. Er wunderte sich, warum er dieses Mal nur einzelne Bilder wahrnehmen konnte, während er bei der fröhlichen Erinnerung Kims das ganze mitbekommen hatte. Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt, um darüber nachzugrübeln. Mit sorgenvollem Blick beäugte er ihre Reaktionen. Die Erinnerung an ihre Eltern ließ ihr eine Träne über die Wange laufen. Peter wollte sie sanft wegwischen, aber er entschied sich dagegen. Es wäre nicht klug, sie jetzt zu unterbrechen. Wie gerne würde er sie in die Arme nehmen, um ihr zu zeigen, dass er für sie da war. Kim musste durch diesen Abend gehen, um ihre innere Ruhe wieder zu finden. Gleichzeitig spürte Peter den Schmerz, der ihren ganzen Körper durchzog und er seufzte auf. Er wusste, wie peinigend solche Erinnerungen sein konnten, doch gleichzeitig erhielt man so einige Antworten auf Fragen, die noch offen waren und die leider genauso viele Qualen verursachen konnten. So blieb ihm nichts anderes übrig, als still daneben zu stehen und abzuwarten. Kim stand mit klopfendem Herzen neben dem Wagen und beobachtete die Szenerie, die sich ihr bot. Ihre Eltern unterhielten sich vergnügt und langsam fiel ihr wieder ein, wie fröhlich sie an diesem Abend gewesen waren. Ihre Mom strahlte über das ganze Gesicht. Kim drehte sich zu Peter um, der ein Stück weit hinter ihr stand. "Wir hatten so viel Spaß an diesem Abend. Was haben wir gelacht, auch während der Fahrt hierher." Sie hob ihre Hand und strich sich über die Stirn. "Ich…ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Wir standen hier und haben auf den Zug gewartet." Im selben Moment hörten sie die Zugsirene und Kims Kopf wirbelte herum. "Während wir darauf gewartet haben, dass der Zug vorüber fährt, habe ich aus dem Fenster geblickt." Plötzlich drehte sich Kim um ihre eigene Achse und Peter zuckte erschrocken zusammen. Sie zeigte auf die Seitenstraße. "Von dort kam das Auto auf uns zu." Peter sah in die Richtung, in die Kim zeigte und dann erblickte er ein anderes Fahrzeug. "Ist es dieses? Kim?" Kims Atem wurde schneller, als sie mit leicht zittriger Stimme weiter sprach. "Ich blicke aus dem Fenster und bemerkte es. Seltsam, die Lichter sind aus, obwohl ich jemand darin sitzen sehe." Die Lösung dieses Rätsels stand offenbar dicht bevor und Peter rückte näher an Kim heran. "Red weiter Kim, sprich mit mir.", forderte er sie auf. Kim fühlte wie die Angst in ihr hochstieg und wollte zurück. Flüchten vor dem, was sie hier erwarten würde. Ganz plötzlich hörte sie ihren Vater lachen und sie sah ihre Mutter direkt vor sich. Ihr Liebevoller Blick, die kleinen Grübchen an ihren Wange, wenn sie lauthals lachte, alles erschien ihr wieder, als wäre es gestern gewesen. Nein, sie konnte nicht gehen, das war sie ihren Eltern schuldig. Die junge Frau stand regungslos und atmete ein paar Mal tief durch. Sie fühlte, wie sie immer tiefer in diesen Albtraum hinein gezogen wurde. "Kim, bitte, sprich weiter." Peters Sinne registrierten die Unsicherheit, die sie gefangen nahm. Vorsichtig trat er an sie heran, doch Kim bemerkte ihn nicht. Offensichtlich steckte die junge Frau sehr tief in ihrer Erinnerung fest. Peter konnte in ihrem Gesicht deutlich die Angst und die Pein erkennen, die sie im Moment durchmachte. Wie durch einen Nebel hörte Kim Peters Stimme. Angsterfüllt blickte sich Kim um. "Ich sehe dieses Auto, kann aber nicht erkennen, wer darin sitzt. Es scheint fast so, als ob die Person auf jemanden wartet." Kim versuchte sich dagegen zu wehren, nein, sie wollte nicht mehr hier bleiben. "Ich will hier weg, bitte." Peter streckte seine Hand aus und berührte Kim behutsam an der Schulter. "Du kannst noch nicht gehen. Beruhige dich, ich bin bei dir." Er drückte ihre Hand ganz fest. Die Art und Weise wie Peter mit ihr sprach, sorgte bei Kim dafür, dass sie ein wenig ruhiger wurde. Die Unsicherheit, die ihr Herz umschloss, löste sich langsam auf, doch kurz darauf versteifte sich ihr Körper. Peter registrierte sofort, dass irgendetwas geschehen war. Eine seltsame Unruhe durchzog die junge Frau. "Was ist passiert?" "Ich stehe neben unserem Auto. Dad fährt langsam über den Bahnübergang. Wieso stehe ich neben dem Auto? Ich verstehe das nicht, ich sehe mich deutlich hinter Mom sitzen. Alles ist so verwirrend, ich blicke auf meine Hand. Mom, wieso sehe ich aus wie ein Geist? Sag mir, was geschieht mit mir? Bin ich tot? Was ist das nur? Ich habe Angst, ich will das nicht. Nein, nein, ich will hier weg, bitte." Peter blickte seinen Vater, der mittlerweile den beiden gefolgt war, ratlos an. Wie meinte Kim das nur, sie sehe aus wie ein Geist? Peter grübelte und dachte nach. Besaß Kim etwa eine Fähigkeit, von der sie bisher nichts wusste? Seine Gedanken gingen zurück, zu dem Tag, an dem sein Vater wie ein Geist bei ihm im Revier aufgetaucht war. Woher sollte Kim so eine Fähigkeit besitzen und warum wusste sie nichts davon? Aufmerksam betrachtete der junge Shaolin Kim von der Seite aus. Die Anstrengung ließ ihr Gesicht rötlich leuchten, Schweiß stand ihr auf Stirn und Oberlippe. Er fühlte, dass der Schmerz der Erinnerung tief in ihr brodelte. Wieder musste Peter daran denken, wie einst sein Vater ihm dabei half, Verlorenes wieder zurück zu holen. Er musterte erneut Kims Gesicht. Wie gerne würde er ihr diese Bürde abnehmen, leider stand dies nicht in seiner Macht. Er wusste, dass Kim nach dieser Rückführung nicht mehr dieselbe sein würde. Erinnerungen, waren sie auch tief verborgen und versteckt, lösten Schmerz oder Glück aus, wenn man sie zum Leben erweckte. Peter atmete hörbar ein. Er hoffte so sehr, dass Kims Erinnerungen nicht allzu schmerzhaft sein würden. Ihre leise Stimme holte Peter aus seinen Gedanken zurück. "Oh, diese Geistererscheinung ist wieder weg. Ich sitze wieder hinter Dad im Wagen. Dad fährt auf den Übergang zu, wir sind fast drüben." Plötzlich stieß Kim einen Schrei aus und Peter zuckte zusammen. "Pass auf Dad, nein!" Kim versuchte, sich aus Peters Hand zu lösen. Ihr Atem ging schnell und heftig. "Kim, erzähl mir, was geschieht gerade? Hab keine Angst." Der junge Mann hielt Kims zitternde Hände, trotz ihrer Gegenwehr, fest, während ihr ganzer Körper von Angstschüben geschüttelt wurde. Gleichzeitig ärgerte er sich, dass er selbst nichts erkennen konnte und ihm Kim alles erzählen musste. Es wäre wesentlich leichter für ihn zu entscheiden, was zu tun wäre, würde er das Geschehen auch sehen. "Das Auto, es kommt rasend schnell auf uns zu. Mom schreit laut auf und Dad versucht auszuweichen. Nein, nein, es reicht nicht, bitte, nein, ich will hier raus!" Kim wollte nicht mehr, sie wehrte sich mit aller Gewalt gegen das Geschehen vor ihren Augen. Tränen liefen ihr über die tiefroten Wangen. Sie brauchte nicht mehr hinzusehen, denn die Erinnerung kam nun mit geballter Macht zurück. Alles wurde sichtbar, es schien, als würde sie den ganzen Unfall noch einmal miterleben. Das Adrenalin schoss nur so durch ihren Körper, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie zitterte am ganzen Leib. Peter sah sich Hilfe suchend nach seinem Vater um, der plötzlich, wie von Geisterhand am Rande der Erinnerungstür erschien. "Was soll ich tun, Paps?", rief er ihm zu. Mit leisen Schritten ging Caine auf seinen Sohn zu. "Du kannst nichts tun, mein Sohn. Kim muss durch diese Erinnerung hindurch, nur so wird sie ihre Ruhe finden. Sei einfach für sie da." Kim schluchzte laut auf und redete weiter. "Wir überschlagen uns, ich weiß nicht mehr wie oft. Ich schlage mir ein paar Mal den Kopf an. Ich greife an meine Stirn, sie schmerzt und auf meiner Hand sehe ich Blut. Mein Arm ist ganz seltsam verdreht und tut höllisch weh. Alles dreht sich um mich und mir wird übel. Ich muss mich übergeben, mir ist so schlecht." Kim begann, hektisch ein und aus zu atmen. Sie streckte ihren Arm aus, als wolle sie jemanden greifen. "Mom, sie bewegt sich nicht. Wach auf Mom, sieh mich an! Sie hört mich nicht, ihr ganzes Gesicht ist voller Blut." Peter hörte konzentriert Kim zu und ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken. Er fühlte ihre Angst, ihre Schmerzen, ihre Verzweiflung darüber, dass ihre Mutter nicht mit ihr redete. Peter spürte Wut und Ohnmacht in sich aufsteigen. Er wollte ihr so gerne helfen, doch alles was er tun konnte, war für sie da zu sein, sollte diese Sache vorbei sein. Kim weinte und ihre Stimme klang flehend. "Bitte, ich will hier weg." "Wir können noch nicht gehen, Kim. Was ist mit ihrem Dad?" Gedämpft drang Caines Stimme an ihr Ohr.
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