"Dad liegt ganz verdreht in seinem Sitz. Dad, bitte, sieh mich an, sag doch was." Kim weinte laut auf. Mit tränenerstickter Stimme rief sie nach ihm. "Daddy, bitte, verlass mich nicht. Du weißt, ich brauche dich. Bitte Dad, rede mit mir." Kim schwankte für einen kurzen Moment. "Daddy, warum sagst du denn nichts?" Caine fühlte den übermächtigen Schmerz in Kim und er versuchte ihn von ihr zu nehmen. Doch die Erinnerung an jenen Abend hielt Kim fest gefangen und der Shaolin konnte diesen Wall, der sich jetzt um sie herum aufgebaut hatte, trotz aller Bemühungen nicht durchdringen. Kim sackte ein wenig zusammen. "Ich tippe Dad auf die Schulter, er rührt sich nicht. Er reagiert nicht auf meine Rufe und auch nicht auf meine Berührungen. Ich streichle sanft sein Gesicht und ich spüre, dass er nicht mehr atmet. Bisher waren seine braunen Augen voller Leben, jetzt sind sie leer und starr und ich fühle, dass er von mir gegangen ist. Daddy bitte, antworte mir. Sag doch was. Daddy, bitte vergiss nie, dass ich dich liebe." Peter konnte nicht mehr untätig daneben stehen. Er fühlte sich um Jahre zurück versetzt. Zurück in den brennenden Tempel, als er genauso verzweifelt nach seinem Vater gerufen hatte und den Schmerz ertragen musste, ihn nie wieder zu sehen. Seine Augen füllten sich mit Tränen und seine Hände zitterten. Sein Herz brannte vor Schmerz, als er Kim verzweifelt nach ihrem Vater rufen hörte. Vergeblich versuchte er, seiner Gefühle wieder Herr zu werden. Peter sah zu Kim, der die Trauer über den Verlust des Vaters tief ins Gesicht geschrieben stand. Er senkte seinen Blick zu Boden und atmete tief durch. Caines ruhige Stimme durchbrach die unheimliche Stille, die einen Moment lang herrschte. "Kim, bitte, was ist mit ihrer Mutter? Lebt sie noch?" "Ich weiß es nicht. Ja, sie atmet ganz flach. Mom hörst du mich? Sprich mit mir, bitte, sag was." Caine legte beiden Hände auf ihre Schultern und drückte sie beruhigend, als er sie erneut aufforderte weiter zu sprechen. Er fühlte die Angst, die ihr Herz umklammerte wie ein Schraubstock. Als Peter Kims Hände los ließ, ließ der Shambhala Meister seine Finger nach unten gleiten und nahm nun die Position seines Sohnes ein, indem er nun Kims Hände in den Seinen hielt. "Was geschieht jetzt Kim? Sagen sie es mir, damit ich ihnen helfen kann." Kim schüttelte den Kopf. "Nein, nein, ich will nicht mehr! Ich will nach Hause!" Caines sanfte Stimme drang tief in Kims Geist ein. "Wir können noch nicht gehen, was ist mit ihrer Mutter? Wie geht es ihr?" Kim atmete tief ein. "Mom, sie versucht zu lächeln. Sie sagt mir, dass es ihr gut geht, aber ich glaube ihr nicht. Ihr hübsches Gesicht und ihr blaues Kleid sind voller Blut und sie atmet schwer. Ich schreie laut um Hilfe. Warum hört uns dein keiner? Bitte, bitte, so helft uns doch. Mom hab keine Angst, wir kommen hier schon raus." Caine spürte, wie aufgewühlt Kim war und so sprach er ganz leise auf sie ein. "Was tun sie jetzt Kim?" Kims Atem ging heftig, als sie mit stockender Stimme weiter sprach. "Ich wische Mom das Blut aus dem Gesicht. Sie sieht mich liebevoll an und flüstert mit leise zu, dass sie mich liebt. Ihre Augen sind so traurig, als sie mir sagt, ich solle sie nie vergessen. Mom, nein, bitte nicht die Augen schließen. Nein, nein, das darfst du nicht. Mom, bitte nicht einschlafen. Bitte bleib bei mir, hörst du, du musst wach bleiben. Wer soll sich um mich kümmern? Bitte, verlass du mich nicht auch noch. Mom. Hörst du mich, Mom?" Die Tränen liefen Kim über das Gesicht und plötzlich stieß sie einen markerschütternden Schrei aus. "Mom!" Peter zuckte zusammen. Der Schmerz in Kims Schrei riss ihm beinah das Herz in Stücke. Er fühlte sich so hilflos, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Dieser Schrei beinhaltete alles, was Kim in diesem Moment spürte. Angst, Verzweiflung, Liebe und Wut, es war eine wahre Explosion der Gefühle. Peters Magen krampfte sich zusammen, als er in Kims Gesicht sah. Warum tat er ihr dies an? Er fühlte sich schuldig an ihrem Zustand, ja er hasste sich dafür, dass er ihr so wehtun musste. Würde Kim ihm dies je verzeihen können? Peter spürte, wie Übelkeit in ihm aufstieg. *Was bin ich nur für ein Mensch?* Er wusste aus eigener Erfahrung, wie viel Kraft man brauchte, um so etwas zu verkraften. Er war stark genug gewesen, um dies durch zu stehen, aber wie stand es um sie? Verlangte er hier von Kim nicht zu viel? Wie hatte er ihr dies nur vorschlagen können, ohne zu wissen, was sie erwarten würde? Die warme Stimme seines Vaters riss ihn wieder zurück "Kim, sie müssen sich beruhigen. Wo sind sie?" Noch immer hielt Caine Kims Hände ganz fest und er sprach tröstend auf sie ein. Kim schluchzte laut auf. "Ich sitze neben Mom, halte ihren Kopf in meinen Händen und streiche ihr sanft über die Haare. Sie ist eingeschlafen, ich weiß, dass sie mich nicht mehr hört. Sie ist Dad gefolgt, ich bin ihr nicht böse. Ich streichle nun ihre Wange und flüstere ihr zu, wie sehr ich sie liebe, auch wenn sie mich alleine lässt. Ich liebe dich Mom, vergiss das nicht. Schlaf gut." Caine fühlte, dass irgendetwas geschehen sein musste, denn Kim hob plötzlich ihren Kopf. "Was haben sie Kim?" "Das Auto, es kommt zurück, es kommt direkt auf mich zu." Kim versuchte sich erneut von Caines Händen zu lösen. Panik stand in ihrem Gesicht. "Ich muss hier raus, bitte ich muss hier weg. Gott ich bin eingeklemmt, ich komm nicht weg." Caine hatte alle Mühe, Kim bei sich zu halten, denn sie wehrte sich verzweifelt. Ihre Stimme zitterte vor Terror, als sie weiter sprach. "Nein, ich muss raus, verdammt ich hänge fest. Das Auto, es ist ganz dicht vor mir. Mein Gott, ich kenne die Person, die auf mich zufährt. Sag mir, dass ich mich irre." Caine und Peter tauschten einen schnellen Blick. Es schien so, als ob Kim jetzt dicht vor der Lösung des Rätsels stand. "Wer sitzt in dem Auto, Kim? Sprechen sie
mit mir", drängte Caine. "Wer ist Emily?" Plötzlich sackte Kim zusammen und Caine hatte Mühe, sie aufzufangen. "Sie ist voll in uns hinein gefahren. Mein Kopf, er schmerzt höllisch und meine Augen brennen. Wieder schlage ich mir den Kopf an und mir wird schwindelig. Alles dreht sich, auch der Wagen. Ich will nicht mehr, mir ist schlecht, ich will nur noch schlafen. Mom, Dad, ich liebe euch und ich komme mit euch." Caine und auch Peter fühlten den gewaltigen Schmerz, der Kims ganzen Körper durchzog. Caine redete tröstend auf Kim ein, die tief im Strudel der Gefühle hing. Nur sehr langsam beruhigte sie sich wieder und Peter atmete tief durch. Er schaute sie sorgenvoll an. Kleine Schweißtropfen rannen ihr nun wie kleine Wasserfälle über ihr Gesicht und sie blinzelte immer wieder. "Wie geht es ihnen, Kim?" Die sanfte Stimme seines Vaters durchbrach erneut die unheimliche Stille. Kim seufzte laut auf. "Ich bin nicht mehr eingeklemmt, sondern wurde irgendwo durch das Seitenfenster heraus geschleudert und liege jetzt auf der Straße. Mir ist kalt und alles tut mir weh. Ich drehe meinen Kopf und sehe Mom, wie sie aus der Tür heraus hängt. Oh Gott, ich weiß dass sie mich nie mehr in die Arme nehmen wird, mich niemals wieder auf die Stirn küsst. Daddy liegt unter dem Auto. Er sieht schrecklich aus, ich schließe meine Augen, weil ich es nicht ertragen kann, beide so zu sehen. Ich liebe euch, egal wo ihr auch seid." Peter schloss seine Augen und kämpfte sichtlich mit seinen Gefühlen. Bisher glaubte Peter, dass alles was in seinem Leben bisher geschehen war, schmerzvoll gewesen sei. Nur im Gegensatz zu Kim lebte sein Vater noch. Kim musste mit diesem Leid, das sie in jener Nacht erlebte, weiter leben und er wusste nicht, wie er dieses Leid lindern konnte. Zumal ihre Eltern nie wieder zurück kommen würden. Würde sie all das verkraften? Es war mehr als deutlich, dass sie diesen Alptraum noch einmal erlebte und in Peter stieg Angst auf. Besorgt beobachtete er jede von Kims Regungen. Caine hielt noch immer Kims Hände fest "Was geschieht jetzt Kim?", hakte er behutsam nach. Kims Atem wurde schneller und Caine fühlte,
wie Angst in ihr aufstieg. Sanft strich er ihr über ihre rote Wange.
"Was ist los? Sagen sie es mir." Kim schluckte mehrmals kräftig, bevor sie mit heiserer Stimme weiter sprach. "Gott, sie hat eine Eisenstange in der Hand. Was hat Emily nur damit vor? Nein, nein, Emily tue es nicht. Sie holt aus und will mich schlagen. Ich reiße meinen Arm in die Höhe und Emily schlägt mit voller Wucht zu." Peter zuckte zusammen, als Kim urplötzlich laut aufschrie. Ihr ganzer Körper krümmte sich, als würde sie gerade tatsächlich geschlagen. Er sah, wie sein Vater sichtlich Mühe hatte, sie aufrecht zu halten. "Kim, beruhigen sie sich, es wird ihnen nichts passieren. Hören sie nur auf meine Stimme, sie sind absolut sicher. Dies ist die Vergangenheit, sie kann ihnen nichts anhaben." Einige Minuten lang sprach der Priester auf die junge Frau ein, bis er bemerkte, dass ihr Zittern merklich nach ließ und sie wieder auf ihn reagierte. Peter nahm es zum Anlass einzuwerfen: "Was geschieht gerade, Kim?" Sie ächzt laut auf. "Ich schreie auf vor Schmerz, die Stange hat mich voll am Bauch erwischt. Ich bekomme kaum noch Luft und Emily steht einfach nur da. Mir wird übel und vor meinen Augen dreht sich alles. Ich fühle, wie ich langsam das Bewusstsein verliere. Alles wird so still und friedlich und ich höre Mom und Dad rufen. Sie wollen, dass ich mit ihnen komme. Bitte wartet auf mich, ich komme mit. Meine Augen werden schwer, dann wird alles schwarz um mich herum." Kim sackte in sich zusammen, ihre Beine gaben endgültig nach. Caine stützte sie ab und ließ die junge Frau langsam auf ihre Knie nieder sinken. Doch die Ruhe dauerte nicht lange. Der Shambhala Meister bemerkte, wie sie anfing zu zappeln und sich versuchte aufzurichten, was ihr allerdings nicht gelang. "Was passiert Kim? Was beunruhigt sie so?", fragte er. "Es ist schon wieder passiert." Verwirrt
blickte sie zuerst in Caines, dann in Peters Gesicht. "Ich habe schon wieder meinen Körper verlassen. Ich blicke auf meine Füße, die ganz durchsichtig sind. Bin ich jetzt im Himmel, bin ich gestorben? Ich habe keine Angst, alles ist so ruhig und ich habe das Gefühl, als würde ich davon schweben. Ich spüre keine Schmerzen und ich blicke mich um. Ich liege auf dem Boden, seltsam verkrümmt und sehe Emily, wie sie immer weiter auf mich einschlägt. Ich will einfach weg, doch eine unsichtbare Hand hält mich zurück." Sie atmete tief ein. "Kim, was geschieht mit ihnen?" Kim hob ihren Kopf, die Augen fest geschlossen. "Mom?", flüsterte sie leise. "Was ist mit ihrer Mom, Kim?" "Sie steht ganz dicht vor mir." Kim wisperte diese Worte so leise, dass Caine und auch Peter sich ganz dicht vor sie beugen mussten, um sie zu verstehen. "Sie ist so schön, ihr Gesicht ist so weich und zart und sie lächelt mich an. "Hab keine Angst, mein kleiner Engel", sagt sie zu mir. Ich strecke meine Hand nach ihr aus, sie ist genauso durchsichtig wie ich. Ich kann sie nicht berühren. Sind wir jetzt alle Engel?" Peter kniete neben Kim und wusste nicht, was er über das, was Kim hier erzählte denken sollte. Er schüttelte den Kopf, diese Gedanken verwirrten ihn. Was ging hier vor sich? Er schaute auf seinen Vater, der noch immer Kims Hände festhielt und leise auf sie einsprach. Er schaute hoch in Richtung der Autos. Vollkommen überraschend lag mit einem Male die ganze Szenerie glasklar vor ihm, so dass er diesmal alles erkennen konnte, was vor sich ging. Er kam aus der Hocke hoch, tippte seinem Vater leicht auf die Schulter und gab ihm zu verstehen, dass er nicht glaubte, was er da plötzlich mit eigenen Augen sah. Kim lag seltsam verkrümmt auf dem Boden. Über ihr schwebte ein helles, goldenes Licht. Langsam schritt Peter auf dieses Licht zu, dann blieb er wie erstarrt stehen. *Das gibt's doch nicht. Sag mir, dass es so was nicht gibt.* Mitten in diesem hellen Licht erkannte er Kims Mom. Kim hatte Recht, ihr Mom sah aus wie ein Engel und mit leisen, flüsternden Worten sprach sie auf ihre Tochter ein. Atemlos drehte sich Peter wieder zu Kim, die wie ein kleines Häufchen Elend zusammen gekauert auf dem Boden saß. "Kim, was geschieht jetzt?" Caine forderte Kim auf, weiter zu sprechen, denn er erkannte zwar nun ebenfalls, was sich vor seinen Augen abspielte, aber er konnte die Worte, die zwischen Kim und ihrer Mutter gesprochen wurden, nicht verstehen. Die junge Frau atmete tief ein und schloss ihre Augen. "Mom, sie flüstert mir Worte zu, die ich nicht verstehe. Mom, bitte, sprich lauter, ich höre dich nicht. Sie lächelt und ich bin verwirrt." "Was ist so verwirrend Kim? Sagen sie es mir, vielleicht kann ich helfen." "Mom, sie sagt, ich soll ins Haus gehen und den kleinen roten Engel suchen, dann würde ich alles verstehen. Was meint sie nur damit? Mom, was ist mit diesem Engel? Immer wieder flüstert sie mir zu, dass ich mich erinnern soll. Mom, an was soll ich mich erinnern? Ich sehe sie an und ganz langsam entfernt sie sich von mir. Mom, nein, bitte geh nicht, lass mich nicht allein! `Ich liebe dich, meine kleine Kim! ` ruft sie mir zu. `Ich liebe dich. ` Ich sehe ihr nach, will mit ihr gehen, doch ich spüre, wie ich in meinen Körper zurückgezogen werde. Plötzlich ist alles wieder da, diese unsäglichen Schmerzen. Oh, Gott, ich kann nicht mehr." Caine blickte in Kims mittlerweile sehr blass gewordenes Gesicht. Er wusste, dass dies der richtige Zeitpunkt war, um aufzuhören. Er schaute zu Peter und gab ihm mit seinen Augen zu verstehen, dass Kim ihn jetzt brauchte. Mit sanfter Stimme holte Caine Kim wieder zurück in die Wirklichkeit. Geduldig wiederholte er die Worte mehrmals: "Kim, kommen sie zu mir zurück. Lassen sie die Vergangenheit zurück." Die junge Sängerin verspürte einen starken Sog, Caines Stimme drang nur wie durch Watte zu ihr hindurch. Vor ihren Augen löste sich die Szenerie langsam auf und sie wusste, auch ohne, dass sie Caines Worte verstand, dass es an der Zeit war, in die Realität zurück zu kehren. Ergeben schloss sie ihre Augen und ließ sich einfach fallen. Vor ihrem inneren Augen waberte Nebel auf sie zu. Sie fühlte sich von sanfter Hand hoch gehoben, beschützt, gehalten und dann verschwand dieser Nebel wieder und sie landete, völlig erschöpft, irgendwo. Es dauerte eine ganze Weile, dann zuckten Kims Augenlider und öffnete sich langsam. Verwirrt sah sie sich um. Sie bemerkte, dass sie sich wieder in Caines Studio befand. Ihr Atem ging schwer und als die restliche Erinnerung nach ein paar Sekunden zurückkehrte, schossen Tränen in ihre Augen. Alles hier wirkte so normal, als hätte diese ganze Rückführung nie statt gefunden. Mittlerweile war es Nacht geworden und das Kerzenlicht wirkte nicht mehr ganz so gespenstisch, sondern es verlieh dem ganzen einen ruhigen und besinnlichen Ausdruck. Wie konnte das nur sein, nach all dem Terror, den sie gerade erlebt hatte? Peter ging hinter ihrem Rücken in die Hocke und blickte niedergeschlagen auf sie. Sachte legte er ihr seine Hand auf den Rücken und sie zuckte zusammen. "Hab keine Angst, ich bin es Peter. Ich bin bei dir", redete er sanft auf sie ein. Kim reagierte noch immer nicht und in Peters Brust machte sich ein beengendes Gefühl breit. Furcht stieg in ihm auf. *Sag was. Bitte, irgendwas. Rede mit mir.* "Kim?" Die junge Sängerin drehte ihren Kopf zu Peter, das Gesicht voller Tränen. In ihren Augen lag so viel Kummer und Leid, dass Peter unweigerlich zusammen zuckte. Stumm sah er sie an, bereit dazu, sie nach diesen Erinnerungen aufzufangen. Kim schien noch immer nicht ganz Herr ihre Sinne zu sein, denn sie starrte mit leerem Blick vor sich hin. Plötzlich stieg Wut in ihr auf. Unsägliche Wut auf Emily, die ihr das liebste genommen hatte, was sie besaß - ihre Eltern. Trotzig strich sich die junge Sängerin die Tränen aus dem Gesicht und sie atmete tief durch. *Warum?* Das war alles, was ihr im Kopf herum geisterte. *WARUM?* Peter beobachtete Kim aufmerksam. Er fühlte deutlich den Zorn in ihr aufsteigen und ganz langsam spürte er auch dieses unsichtbare Band zwischen ihnen wieder. Da war sie wieder, diese seltsame Aura. Er hatte sie zum ersten Mal gespürt, als er die junge Frau nach ihrem Albtraum in den Armen gehalten hatte. Er blickte seinem Vater in die Augen, in der Hoffnung, dass ihm dieser seine Empfindungen bestätigen würde. Wenn er diese Aura, diese geheimnisvolle Macht wahrnahm, dann musste sein Vater eigentlich das Gleiche fühlen. Caine erwiderte seinen Blick, nickte mit dem Kopf und Peter wusste nun, dass ihn seine Sinne nicht täuschten. "Kim, alles okay mit dir?" Leise sprach der junge Shaolin sie an. Wut blitzte in ihren Augen auf. "Nein, nichts ist okay. Warum hat Emily das getan?" Peter griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. Eine eigenartige Mischung aus Verbitterung und Verzweiflung übertrug sich auf ihn. "Ich weiß es nicht, aber wir werden es herausfinden." Kim zog ihre Hand zurück und sprang urplötzlich auf die Füße. "Du bist doch Shaolin, wieso weißt du es nicht? Ihr könnt Dinge sehen und fühlen, die anderen verschlossen bleiben." "Du bist ungerecht, Kim. Wir sind zwar Shaolin, aber keine Hellseher. Ich kenne weder Emily noch deine Familie. Kim, bitte, du bist jetzt sehr aufgeregt und durcheinander. Lass dir ein weinig Zeit und wir werden die Lösung zusammen finden." Peter erhob sich und machte einen Schritt auf sie zu. Er streckte ihr seine offene Hand entgegen. "Bitte, Kleines, beruhige dich und lass uns reden." "Nein!" Kim machte einen Schritt zurück. "Fass mich nicht an, Peter. Ich will mich nicht beruhigen, nicht bevor ich die Wahrheit kenne!" Erneut ging Peter einen Schritt auf die junge Sängerin zu. "Bitte vertrau mir, Kim. Wir werden zusammen die Wahrheit herausfinden, das verspreche ich dir." Die junge Frau schüttelte den Kopf und wich ein weiteres Mal einen Schritt zurück. "Bleib stehen, Peter, bitte, komm nicht näher!" Sie hob für einen Bruchteil einer Sekunde ihre zitternden Hände vor sich und plötzlich, als würde ein Sturm durch den Raum schießen, flog Peter mit einem gewaltigen Satz durch das Zimmer und landete unsanft an der gegenüber liegenden Wand. Kim starrte voller Entsetzen auf ihre Hände, dann auf Peter, der halb besinnungslos auf dem Boden lag. "Großer Gott, was hab ich getan?" Völlig verängstigt drückte sie sich in eine Ecke des Zimmers. Ungläubig sah sie noch immer auf ihre Hände, dass Gesicht vor Angst völlig verzerrt. Hörte dieser Albtraum denn gar nicht mehr auf? "Was passiert mit mir?" Die Tränen rannen über ihr rotes Gesicht und sie zitterte wie Espenlaub. Immer wieder flüsterte sie vor sich hin. "Was hab ich nur getan?" Für einen kurzen Moment wähnte Peter sich in einem schlechten Traum, doch der Schmerz an seinem Rücken und seiner Schulter zeigte ihm, dass dem nicht so war. Mühsam rappelte er sich mit Hilfe seines Vaters wieder auf die Beine und streckte seine Glieder aus. "Was war das denn?" Noch bevor er eine Antwort auf seine Frage erhielt, sah er auf Kim, die verstört in der Ecke kauerte. Vorsichtig ging er auf sie zu. Kim schüttelte den Kopf, als Peter auf sie zukam. "Nein, nein, bitte, komm nicht näher. Ich will dich nicht noch mehr verletzten." Noch immer liefen ihr die Tränen über die Wangen. Sie schob ihre Hände unter ihre Oberschenkel. "Bitte Peter, bleib weg von mir.", schluchzte sie auf. Peter kam Schritt für Schritt näher. "Keine Sorge, du wirst mich nicht verletzten. Du liebst mich, du bist dazu nicht fähig." Je weiter er auf die junge Frau zuging, umso deutlicher spürte Peter, dass die eigenartige Aura um sie herum verschwunden war. Instinktiv wusste er, dass ihm jetzt keine Gefahr mehr drohte und so ging er vor ihr in die Hocke. Behutsam nahm er ihr Gesicht in seine Hände und strich ihr mit dem Daumen liebevoll die Tränen weg. "Es wird nichts mehr geschehen, Kim. Alles wird wieder gut." Er küsste sie sanft auf den Mund, um ihr zu zeigen, dass alles wieder in Ordnung war. Kim erwiderte Peters forschenden Blick. Dann schlang sie spontan ihre Arme um Peters Hals und drückte sich an ihn. Sie umklammerte ihn so fest, dass sie ihm fast den Atem nahm. "Ich wollte dir nicht wehtun, Peter. Was geschieht nur mit mir? Ich hatte solche Angst um dich. Es tut mir so leid", schluchzte sie. Peter zog sie noch enger an sich heran und wiegte sie wie ein kleines Kind hin und her. Beruhigend strich er ihr übers Haar. "Schhh, ganz ruhig. Es geht mir gut, mach dir darüber jetzt keine Gedanken", sprach er auf sie ein. Kims ganzer Körper zitterte und Peter konnte nicht mehr tun, als ihr den Halt zu geben, den sie jetzt dringend benötigte. Er biss sich auf die Lippe und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Diese junge Frau hatte bisher immer so viel Fröhlichkeit und Unbeschwertheit versprüht und jetzt erschien sie ihm nur noch wie ein zerbrochener Mensch. Plötzlich fühlte er, wie ihre Umarmung immer schwächer wurde, dann ganz nachließ und sie in seinen Armen nach unten rutschte. Erschrocken schüttelte er sie an den Schultern. "Kim?" Ihre Augen waren geschlossen und ihr Körper ohne Kraft. Angstvoll hob Peter den Kopf und suchte seinen Vater. Caine legte ihr die Hand an die Wange und strich ihr behutsam über das Gesicht, dann erst erwiderte er Peters bangen Blick. "Keine Angst mein Sohn. Es geht ihr gut, sie ist nur völlig erschöpft. Bring Kim nach Hause. Sie hat viel durchgemacht und sie braucht jetzt dringend viel Ruhe." Peter strich der jungen Frau besorgt über die Wange und hielt sie fest in seinem Arm. Total überfordert schüttelte er den Kopf. "Sag mal, kannst du mir erklären, was hier gerade geschehen ist? Wie kommt Kim zu einer Fähigkeit, Menschen durch die Luft zu schleudern wie Puppen?" Er legte seinen Kopf zur Seite, um seinen verspannten Nacken zu lockern. Bestimmt würde er morgen jeden einzelnen Knochen spüren, von den blauen Flecken ganz zu schweigen. Caine lächelte schüchtern und zuckte mit den Schultern. "Ihr Geist wurde manipuliert." Peter runzelte seine Stirn. "Manipuliert? Sprich doch nicht immer in Rätseln." "Kim erzählte mir, dass sie hypnotisiert wurde. Bei dieser Hypnose wurde nicht nur ihr Gedächtnis verändert, sondern auch jegliche Erinnerung an ihre Fähigkeit." Peter verstand überhaupt nichts mehr. "Welche Fähigkeit?" Caine setzte sich zu ihm. "Kim besitzt offensichtlich verschiedene Gaben. Eine davon ist, das sie, ihren Körper nach Belieben verlassen kann. Dies geschieht scheinbar aber nur, wenn sie unter panischer Angst leidet." "Aha und dann erklär mir mal bitte, woher sie eine solche Kraft besitzt, mich wie einen Gegenstand durch die Gegend zu werfen." Er griff an seine Schulter und massierte sie leicht. "Hast du irgendetwas Ungewöhnliches an ihr verspürt, kurz bevor es geschah?", erkundigte sich Caine nachdenklich. Der junge Shaolin streichelte noch immer im stetigen Rhythmus über Kims Wange, während er über Caines Worte nachdachte. "Vielleicht diese seltsame Aura, die um sie herum entstanden ist? Du hast sie doch auch gefühlt." Peter hielt kurz inne. "Moment, Kim wurde sehr wütend. Meinst du, dass dies der Auslöser war?" Caine lächelte seinem Sohn zu und nickte. "Eines versteh ich aber immer noch nicht, Paps. Warum hat man ihren Geist manipuliert?" Caine legte seine Hand auf Kims Stirn und schloss einen Moment lang in Konzentration die Augen. "Offensichtlich will jemand ganz bestimmtes nicht, dass diese Gabe hervor kommt. Ihre Mutter besaß beinahe die gleiche Gabe, sie wurde anscheinend vererbt. Der Schlüssel dazu, muss irgendwo in ihrer Vergangenheit liegen." Ratlos rieb sich Peter über die Stirn. "Okay, wenn du schon so allwissend bist, sag mir eines: Woher weißt du, dass Kim dies alles kann? Ich bin die ganze Zeit über bei ihr gewesen und außer dieser kurzen Außerkörperlichkeit ist mir nichts Ungewöhnliches aufgefallen." In seinem Kopf schwirrten die seltsamsten Gedanken herum. *Was bin ich nur für ein Priester, wenn ich nur die Hälfte von dem mitbekomme, was mein Vater entdeckt?* Caine spürte die Verunsicherung seines Sohnes, sah deutlich seine Gedanken. "Während ihr in der Erinnerung an den Unfall versunken wart, habe ich eine weitere Tür in ihrem Geist entdeckt." "Aber alles war verschlossen, nur Kim konnte die Eingänge öffnen.", warf Peter ein. "Wie bist du dann dort hinein gelangt?" Caine zuckte nur kurz mit seinen Schultern und ein flüchtiges Lächeln huschte über sein Gesicht. "Es war ganz einfach. Ich konnte sie ohne Probleme öffnen." "Okay, dann erzähl mir mal, was du darin entdeckt hast." "Alles begann, als Kim vier Jahre alt wurde. Ihre Mutter versuchte, Kim mit dieser Fähigkeit vertraut zu machen, was ihr aber misslang. Diese junge Dame hat einen sehr eigenwilligen Kopf und sie hielt sich nicht immer an die Anweisungen ihrer Mutter." Caine unterbrach einen kurzen Moment und strich Kim erneut kurz über ihre kalte Stirn. "Mehr als einmal geriet Kim dadurch in Schwierigkeiten, aber ihrer Mutter gelang es immer, diese Vorfälle zu vertuschen, und sie wie normale Kinderstreiche aussehen zu lassen." "Warum hat man dann die Erinnerung daran gelöscht? Was hat sie getan, dass ihre Mom diesen Schritt gewagt hat?" "Das weiß ich nicht. Es muss kurz vor ihrem Unfall gewesen sein, denn da brachte ihre Mutter sie zu einem Shaolin Priester, der ihre ganze Erinnerung ausgelöscht hat." Mit großen, aufgerissenen Augen starrte Peter seinen Vater an. "Hab ich das eben richtig gehört? Ein Shaolin Priester?" Er schluckte trocken und setzte ein schiefes Grinsen auf. "Na toll, seinen Namen weißt du nicht zufällig, oder?" Ein Seufzen von Kim ließ ihn kurz inne halten. Er zog sie ein wenig enger an sich heran, während er seinen Kopf beugte und ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn gab. "Es war Lo Si." Peters Kopf schnellte nach oben. Mit offenem Mund starrte er seinen Vater an. "Das…das ist doch wohl nicht dein Ernst? Unser Lo Si? Wieso hat sie ihn dann nicht erkannt? Sie war doch den ganzen Morgen über in seiner Nähe? Sie..." Weiter kam er nicht, denn Kim stieß erneut ein leises Stöhnen aus, das ihn aufhorchen lies. Besorgt schaute er in ihr blasses Gesicht. "Wird sie sich an alles erinnern, wenn sich aufwacht?" Caine schüttelte den Kopf. "Nur an den Unfall und an das, was hier geschehen ist. Die Erinnerung an ihre Jugend ist ihr noch zum Teil verschlossen. Kim wird diese Reise noch einmal antreten müssen." Besorgt schaute Peter zu Kim. "Du meinst, sie muss diese Prozedur noch ein weiteres Mal durchmachen?" Caine nickte. "Sie muss lernen, mit diesen Gefühlen umzugehen. Um diese Fähigkeit geschickt einsetzen und beherrschen zu können, braucht sie intensives Training. Du hast gesehen und auch gespürt, was sie damit erreichen kann." "Wirst du ihr dabei helfen?" Peter blickte ihm in die Augen. "Sicher, mein Sohn." Caine lächelte ihn gütig an und strich ihm sanft über die Wange. "Nun gut. Danke für die Erklärung, Paps. Ich geh dann wohl besser, damit Kim ihre Ruhe bekommt." Mit Caines Hilfe erhob sich Peter mit Kim auf den Armen. Wie schon so oft in der letzten Zeit wirkte sie sehr zerbrechlich, nur dieses Mal gab Peter sich die Schuld an ihrem Zustand. Er küsste sie zärtlich auf ihre kalte Stirn und flüsterte ihr leise zu. "Es tut mir so leid, Kim." Dann trug er die junge Frau zum Auto, setzte sie behutsam ab und schloss leise die Autotür. Bevor Peter losfuhr, drückte ihm sein Vater eine kleine Flasche in die Hand. "Gib ihr diese Kräuter zum Trinken. Es wird ihr dabei helfen, das Geschehene zu verarbeiten." Dankbar umarmte Peter seinen Vater. "Danke Paps", murmelte er und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. Caine hielt Peter am Arm fest und sah ihn eindringlich an. "Mein Sohn, du darfst sie jetzt nicht allein lassen, sie braucht dich." Peter nickte, bedankte sich noch einmal für alles, stieg in sein Auto und fuhr davon. ******* Während der Fahrt zur Hütte hielt Kim ihre Augen geschlossen und Peter warf immer wieder einen besorgten Blick zu ihr hinüber. Den ganzen Weg über lauschte er dem Geräusch seiner Reifen und dachte darüber nach, was während der Rückführung alles geschehen war. Das Leben der jungen Frau war mittlerweile völlig durcheinander geraten. Noch vor einigen Tagen lief alles in geregelten Bahnen, doch durch die Ereignisse der vergangenen Stunden hatte sich alles verändert. Erneut lenkte der Ex-Cop seinen Blick auf die junge Frau, die so friedlich neben ihm saß und erschöpft eingeschlafen war. Für ein paar Sekunden betrachtete er erneut ihre feinen Gesichtszüge und ihm wurde heiß und kalt, als er plötzlich an die wundervolle Nacht mit ihr denken musste. Er atmete tief durch und fragte sich zum wiederholten Male, ob er wohl verrückt geworden war. Diese junge Frau war sein Schützling, in seine Obhut gegeben von einem Mann, der ihm vertraute. Sein Auftrag bestand darin, auf sie aufzupassen und nicht sie in sein Bett ziehen. Allerdings hatte Kim dies auch gewollt und wie hätte er sich wehren können, wenn sein Herz nicht auf seinen Verstand hörte. Er hoffte inständig, dass er durch diese Liebesnacht keinen Fehler begangen hatte. Vermutlich war dies alles nur geschehen, weil er sein Privatleben in den letzten Monaten sträflich vernachlässigt hatte. Er hatte seinen "Job" als Ausrede benutzt, um seine emotionalen, als auch seine körperlichen Gefühle zu verdrängen. Die vielen unzähligen Abende, die er mit Lo Si und der Kräuterkunde verbracht hatte, dienten ihm als eine Art Selbstschutz. Er wollte sich davor bewahren, sein Herz erneut an die falsche Frau zu verlieren. Das ganze Theater mit dem Streit und der Trennung von Jordan, hatte bei ihm tiefe Wunden hinterlassen. Er seufzte leise auf und blickte noch einmal auf die wunderschöne Frau an seiner Seite. Kimberly Ann, schon allein ihr Name sorgte bei ihm für Gänsehaut. Sie war die Frau, die seine guten Vorsätze ins Wanken gebracht hatte. Er lenkte seinen Blick zurück auf die Straße. Er konnte es selbst kaum fassen, dass er sie erst ein paar Tage kannte. Tief in ihm stieg der Wunsch auf, sie möge für immer bei ihm bleiben. Ja er musste sich eingestehen, er wollte, dass Kim seine innere Mauer endgültig zum Einsturz brachte. Er liebte Kim, egal wie oft er sich die Gegenargumente vor Augen hielt. Das einzige Problem darin bestand, wie wohl Kim über diese Sache dachte. Liebte sie ihn genauso wie er sie? Oder würde sie ohne mit der Wimper zu zucken, wieder aus seinem Leben verschwinden? Traurigkeit erfasste den jungen Mann. Sein Herz wurde schwer und er fühlte sich, als würden zentnerschwere Steine auf seiner Seele lasten. Er sollte sich wohl Kermits Rat zu Herzen nehmen und mit Kim über seine Gedanken sprechen. Im Scheinwerferlicht tauchte schließlich die Hütte auf und Peter lenkte seinen Stealth vorsichtig auf die Rückseite an einen sichtgeschützten Platz. Leise stieg er aus und ging um den Wagen herum. Kims Kopf war seitlich am Fenster angelehnt. Behutsam öffnete er die Autotür, schob seine Hand hinein und stütze ihren Kopf, damit sie nicht heraus fiel. Langsam und ohne Hast führte er seine Arme unter ihren warmen Körper. Aus dem Augenwinkel heraus sah er Joe, wie dieser mit schnellen Schritten auf ihn zukam. Der Polizist blickte Peter beunruhigt an, als dieser die junge Frau vorsichtig aus dem Auto hob. "Ist alles in Ordnung mit Miss Richmond?" Peter nickte. "Ja Joe, alles bestens. Sie hatte einen anstrengenden Tag und ist nur ein wenig müde und erschöpft. Würden sie mir bitte die Tür öffnen?" Joe nickte dienstbeflissen, rannte nach oben und schloss behände die Tür auf. Erneut warf er einen kurzen Blick auf die Sängerin. "Sie sieht sehr blass aus, soll ich nicht doch lieber einen Arzt holen?" Der junge Shaolin schüttelte den Kopf. "Nein, das ist wirklich sehr nett von ihnen, aber es ist nicht nötig. Keine Sorge, Kim wird schon wieder." Gleichzeitig fragte er sich, ob sie wirklich wieder die Alte sein würde. Nein, niemals. Jede seiner Erinnerungen hatte immer dazu beigetragen, dass er sich veränderte, warum sollte es bei ihr anders sein?
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