Sein erster Weg führte Peter zum Hause seines Vaters. Dieses Gespräch war unendlich wichtig für ihn und obwohl er wusste, dass Kim, egal wie er sich entscheiden würde, zu ihm stand, wirkte er doch sehr nervös, als er die Treppe nach oben ging. Suchend blickte der junge Shaolin sich um und fand schließlich seinen Vater in tiefster Meditation in seinem Zimmer. Geduldig lehnte er sich gegen den Türrahmen, um ihn nicht zu stören. Er ließ seinen Gedanken freien Lauf und fragte sich immer wieder, wie der Shambhala Meister wohl reagieren würde. "Was bedrückt dich, mein Sohn?" Peter zuckte unweigerlich zusammen. Offenbar hatte er, während seiner tiefen Versunkenheit, seinem Vater die Möglichkeit gegeben, mal wieder in seine Gedanken einzudringen. "Möchtest du dich nicht zu mir setzen?" Der junge Mann löste sich vom Türrahmen und setzte sich neben Caine auf den Boden. Nervös knetete er seine Finger und er wusste nicht, wie er das Gespräch anfangen sollte. "Ich…ich muss mit dir was bereden, Paps." Ein missbilligender Blick traf ihn. "Nenn mich nicht Paps." Gleichzeitig sah Caine ihn aufmerksam an. "Worüber willst du mit mir reden?" Noch bevor Peter wusste, wie ihm geschah, lies er seinen Worten freien Lauf. Alles was ihn bedrückte und ihm Kummer machte, redete er sich von der Seele. Caine schwieg die ganze Zeit über, hörte nur aufmerksam zu, was sein Sohn im zu sagen hatte. Schon seit er zurückgekommen war, hatte er diese Anspannung in Peter gespürt. Ihm war klar geworden, dass noch zuviel Polizist in ihm steckte und dass der Konflikt dadurch nicht kleiner geworden war. Der ehemalige Detective schwieg, nachdem er alles gesagt hatte und sah seinen Vater erwartungsvoll an. "Was soll nun geschehen? Du bist jetzt sicherlich enttäuscht von mir." "Enttäuscht? Nein. Mir ist klar geworden, dass die Bürde ein Shaolin zu sein, für dich anscheinend noch etwas zu früh kam. Ich weiß von Lo Si, das du ein gelehriger Schüler warst und in der kurzen Zeit, in der ich weg war, hast du sehr viel gelernt. Allerdings hängt dein Herz noch zu sehr an deinen Kollegen und an deiner früheren Arbeit." Für einen kurzen Moment war Peter sprachlos. Mit jeder erdenklichen Reaktion hätte er gerechnet, aber nicht mit dieser. "Ich weiß, dass deine damalige Entscheidung, die Brandmale anzunehmen, nicht ganz freiwillig war. Du hast es getan, um mir zu helfen. Ich kann zwar nicht behaupten, dass ich froh darüber bin, wenn du wieder eine Waffe tragen wirst, aber ich werde deinem Glück keinesfalls im Wege stehen." Caine neigte seinen Kopf ein wenig zur Seite und ein schelmisches Grinsen huschte über sein Gesicht. Mit leicht neckendem Ton meinte er: "Diese Stadt braucht einen...Shaolincop." Peter starrte ihn erschrocken an. "Ist das dein Ernst?" "Mein Sohn, ich will ganz einfach, dass du glücklich bist und als Shaolin allein bist du dies offenbar nicht." "Das ist nicht wahr. Ich bin stolz darauf ein Shaolin zu sein. Nur die Art von Leben, mit der komme ich nicht zurecht. Die Arbeit mit Kermit hat mir gezeigt, das mir die Polizeiarbeit doch mehr fehlt, als ich es mir eingestehen wollte. Ich kann darauf nicht so einfach verzichten." Schuldbewusst senkte der junge Mann seinen Kopf. "Es tut mir leid." Der Shambhala Meister lächelte, fuhr mit der Hand über das Haar von seinem Sohn und zwang ihn leicht, ihn anzusehen. "Geh und tue das, was du für richtig hältst." Dem Ex-Cop fiel ein riesiger Stein vom Herzen, als er sich vorbeugte und seinen Vater umarmte. "Danke Paps." Diesen kleinen Kosenamen bereute er sogleich, als sein Vater ihn streng ansah und den Finger hob. "Du sollst mich nicht Paps nennen." Mit dem Gefühl, sich richtig entschieden zu haben, verließ Peter wenige Minuten später fast beschwingt das Haus. Diese Nachricht hatte ihn in ein solches Glücksgefühl versetzt, dass er für einen Moment fast vergaß, dass niemand da war, der dies mit ihm feiern konnte. Nachdenklich setzte er sich in sein Auto und fuhr los. Er blickte kurz zur Uhr und hoffte, dass Kim sich später bei ihm melden würde. Er überlegte kurz, ob er zuerst zu Kermit fahren sollte, doch dann entschied er sich anders und schlug den entgegen gesetzten Weg ein. Das, was er jetzt besorgen musste, konnte nicht warten. Stunden später traf er schließlich doch auf dem Revier ein. Als er durch den Eingang hindurch schritt, fühlt er sich in der Zeit zurück gesetzt. Es waren nicht mehr sehr viele Kollegen anwesend und Kermit schien auch gerade im Aufbruch zu sein. "Peter", rief Kermit erfreut. "Komm rein, alter Kumpel." Er sah sich suchend hinter Peter um. "Wo ist Kim denn? Ich hoffe, sie ist mir nicht allzu böse, das ich euch nicht oft besucht habe, aber hier war echt die Hölle los. Es geht ihr doch gut?" Peter nickte. "Alles okay, der Arm verheilt weiterhin ohne Probleme und nein, sie ist dir nicht böse." "Wo steckt sie denn? Wartet sie draußen auf dich?" "Können wir uns kurz setzen?", fragend blickte Peter seinen Freund an. "Klar doch." Mit kurzen Sätzen erzählte ihm der junge Shaolin die Ereignisse der vergangenen Tage. Als er zu dem Punkt kam, dass er hier war, um mit Captain Simms zu reden, grinste Kermit übers ganze Gesicht. "Kleiner, ich freu mich für dich. Wir haben dich hier alle schrecklich vermisst, vor allem unsere Damen hier. Du hast einige Herzen gebrochen, als du gegangen bist. Sie werden alle erfreut sein, dich wieder zu sehen." "Moment, zuerst einmal muss ich mit dem Captain reden, ich weiß ja nicht mal, ob sie mich zurück nimmt." "Na darüber mach dir mal keine Sorgen, das wird sie bestimmt." Aufmunternd klopfte er ihm kurz auf die Schulter. "Was werde ich bestimmt?" Beide Männer fuhren herum, als sie die Stimme von Captain Simms vernahmen. "Oh Detective Caine. Verzeihung - Peter. Ich vergesse immer wieder, dass sie nicht mehr zu uns gehören." "Darüber wollte ich eigentlich mit ihnen reden. Hätten sie einen Moment Zeit für mich?" "Für sie doch immer. Gehen wir in mein Büro." ****** Als die beiden wenig später den Raum verließen, schüttelte Captain Simms noch einmal Peters Hand. "Willkommen zurück. Ich freue mich schon auf unsere Zusammenarbeit." "Ich mich auch", grinste Peter. "Na wenn das kein Grund zu feiern ist, dann weiß ich auch nicht. Kommst du noch mit ins Delanceys?", fragte Kermit, während er sein Büro verließ. "Klar." Er hätte zwar lieber mit Kim gefeiert, nur leider war sie im Moment so weit weg von ihm. Er griff in seine Jackentasche nach dem kleinen Präsent, das er gekauft hatte und dachte an sie. Hoffentlich meldete sie sich bald bei ihm, er vermisste sie schrecklich. Bevor er losfuhr überzeugte er sich, dass sein Handy eingeschaltet und der Akku auch voll war. Um nichts in der Welt wollte er ihren Anruf verpassen. Kaum eine halbe Stunde später klingelte sein Telefon und er zog sich in eine der hinterste Ecken der Kneipe zurück. "Hallo Peter, ich bin eben eingetroffen. Es geht mir gut, doch du fehlst mich so." "Ich weiß, Kleines, es geht mir genauso. Wann triffst du dich mit den Vertragspartnern?" "Morgen zum Mittagessen. Wenn alles geklärt ist, fliege ich sofort zurück und bin dann morgen Abend wieder bei dir. Ich vermisse dich." "Ich dich auch. Du hörst dich müde an." "Das bin ich auch. Ich leg mich gleich hin, versprochen. Ich liebe dich Peter." "Ich liebe dich auch. Schlaf gut, meine Süße. Wir sehen uns morgen." "Bye, mein Schatz." "Alles okay bei dir?", hörte er plötzlich Kermits tiefe Stimme hinter sich. "Ja alles okay. Kim ist gut angekommen und hat sich kurz gemeldet." "Weißt du was, Kleiner? Ich glaube, mit ihr hast du das große Los gezogen. Halt sie ja fest, bevor sie dir ein anderer wegschnappt." "Das werde ich." *Ja das werde ich ganz bestimmt*, fügte er in Gedanken hinzu, als er erneut das kleine Geschenk in seiner Tasche berührte. ******* Früh am Morgen sprang Peter sichtlich gut gelaunt aus seinem Bett und schlüpfte unter die Dusche. Fröhlich pfeifend ließ er seinen Körper von dem warmen Wasser den Körper massieren und stellte sich gleichzeitig vor, dass Kim es wäre, die ihn so sanft streichelte. Hitze durchflutete ihn und er konnte es jetzt schon kaum mehr erwarten, sie heute Abend wieder in seine Arme schließen zu können. Doch zuvor hatte er einiges zu erledigen. Nach der Dusche machte er sich einen starken Kaffee und dann wuselte er, flink wie ein Heinzelmännchen, durch seine Wohnung. Nach dem Auftrag von Simon war doch einiges liegen geblieben und so räumte er schnell alles auf. Danach stellte er den Tisch in die Mitte des Raumes und betrachtete diesen einen Moment lang schweigend. Er drehte sich um und griff nach Papier und Stift und schon schrieb er sich auf, was er noch alles besorgen musste. Kaum 20 Minuten später schloss er hinter sich die Tür ab und machte sich auf den Weg nach Chinatown. Cirka zwei Stunden später kam der junge Shaolin, mit voll gepackten Tüten und einem größeren Paket, zurück nach Hause. Ein leichtes Grinsen im Gesicht, fing er an die Taschen auszuräumen. *Hab ich das alles wirklich gekauft?*, fragte er sich im gleichen Augenblick. Nacheinander kamen eine weiße Tischdecke, Kerzenleuchter und weiße Kerzen zum Vorschein. Eine große Flasche Champagner wurde gleich in den Kühlschrank verfrachtet, ebenso wie die Zutaten für ein Abendessen, mit dem er Kim überraschen wollte. Nachdem er den ganzen Einkauf verräumt hatte, fing er pfeifend an, den Tisch zu decken. Nach einer halben Stunde steckte er die langen weißen Kerzen in die passenden Halter, trat dann einen Schritt zurück und begutachtete sein Werk sichtlich zufrieden. "Halt, da fehlt noch was", murmelte er vor sich hin. Auf Socken lief er ins Schlafzimmer und holte aus seiner Jacke, die er achtlos aufs Bett geworfen hatte, das kleine Geschenk hervor, welches er für Kim gekauft hatte. Unschlüssig stand er vor dem Tisch und fragte sich, ob er ihr das Präsent auf den Teller stellen oder ob er es ihr persönlich geben sollte. *Darüber denk ich nach, wenn es soweit ist*, lächelte er vor sich hin. Sein Blick fiel auf seine Armbanduhr, die jetzt knapp 20 Uhr anzeigte. *Wow, schon so spät?*, wunderte er sich. Abwartend starrte er das Telefon an. Kim hatte ihm versprochen, sich noch mal zu melden, bevor sie abflog. Mit einem Seufzer der Erleichterung setzte er sich auf seine Couch, machte es sich gemütlich und atmete kurz durch. Dann sprang er wieder auf und holte das große Paket, das schon seit einer Weile neben dem Bett gestanden hatte. Vorsichtig öffnete er den Deckel und besah sich das kleine Extra, das Kim bestimmt gefallen würde. Behutsam hob er den seidigen Stoff an und ließ ihn über seine Finger gleiten. Weich und kühl schmiegte sich das Material an seine Hand. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er daran dachte, wie er es entdeckt hatte. Verführerisch hatte es in der Auslage einer Boutique gelegen. Ein weißes Nachthemd aus Seide, mit dünnen Spagettiträgern und durchbrochener Spitze an den Brüsten. Er hatte sich sofort in das sündige Etwas verliebt und spontan beschlossen, es zu kaufen. Langsam ließ er das Dessous wieder in die Schachtel zurück sinken und verschloss den Karton. Mittlerweile war es schon nach 22 Uhr und seine Freundin hatte sich noch immer nicht gemeldet. Peter begann unruhig zu werden und fragte sich zum wiederholten Male, ob Kim etwas dazwischen gekommen war. Plötzlich klingelte es an seiner Wohnungstür und er sprang erschrocken auf. War Kim früher zurückgekommen? Warum hatte sie ihn nicht angerufen? Verwirrt runzelte er die Stirn, als er sich auf den Weg zum Eingang machte. Seine Überraschung war mehr als groß, als er Kermit entdeckte. "Kermit? Was treibt dich um diese Zeit hier her?" "Kann ich dich kurz sprechen?" "Natürlich, komm rein. Worum geht es denn?" Kermit schob sich wortlos an ihm vorbei und blieb, ohne etwas zu sagen, vor dem gedeckten Tisch stehen. Dann drehte er sich um und sah Peter nur an. Verunsichert blickte der junge Cop seinen Freund an. Irgendetwas stimmte hier nicht, das fühlte er genau. "Was ist los, Kermit? Du bist doch nicht gekommen, um hier schweigend mich anzustarren." Der ältere Detective verzog keine Miene, als er mit tiefer Stimme sagte: "Du hast es wohl noch nicht gehört." Peter blickte ihn verständnislos an. "Was sollte ich gehört haben?" Kermit atmete tief auf, dann nahm er seine Brille ab und zeigte mit der Hand auf das Sofa. "Setz dich bitte. Ich muss dir was sagen." Der junge Shaolin setzte sich hin und sah ihn aufmerksam an. Ein unangenehmes Gefühl beschlich ihn, dass das, was Kermit ihm wohl sagen wollte, nichts Erfreuliches war. "Würdest du mir jetzt endlich sagen, warum ich mich setzten sollte? Kermit!" "Es…es geht um Kim." Erschrocken riss Peter die Augen auf, seine Hände zitterten plötzlich. "Was ist mit Kim? Jetzt sag schon." "Verdammt Kleiner, ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll. Der Flieger, mit dem Kim heute Abend zurückkommen wollte…", der Detective schwieg. Peter sprang auf und griff nach Kermits Arm. Angst ließ sein Herz schneller pochen und ihm wurde leicht schwindelig. "Was ist mit dem Flieger? Herrje, Kermit, rück endlich raus damit." "Das Flugzeug ist abgestürzt. Kurz vor der Landung brach ein Feuer aus. Der Pilot hat noch eine Notlandung versucht, aber die Maschine ist kurz vor der Landebahn aufgeschlagen. Es gab keine Überlebenden." Alle Farbe wich aus Peters Gesicht. Seine Augen ängstlich geweitet, starrte er Kermit mit offenem Mund an. "Sag dass…das nicht wahr ist. Das kann nicht sein, nein, nicht meine Kim." Der Ex-Söldner griff nach Peters Schulter und hielt ihn fest. "Es tut mir leid." "Nein! Nein! Nein!", schrie der junge Shaolin auf. "Das muss ein Irrtum sein!" Fassungslos starrte er seinen Freund an. "Sag mir, dass es nicht Kim ist, bitte." Verzweiflung ließ seine Stimme stocken und er sackte in sich zusammen. Kermit reagierte schnell. Behutsam führte er seinen Freund zur Couch. "Ich wünschte, ich könnte dir sagen, dass es nicht Kim ist, aber das kann ich nicht. Der Learjet war auf ihren Namen gemietet, am Abflughafen wurde bestätigt, dass mehrere Personen eingestiegen sind. Peter, es tut mir leid, aber ihr Name stand auf der Passagierliste." Peter hielt sich die Hände vors Gesicht. Tränen stiegen ihm in die Augen, doch er weigerte sich, ihnen freien Lauf zu lassen. Einige Minuten saß er still und unbeweglich auf seinem Platz. Warum er seinem Freund seinen Kummer und sein Leid nicht zeigen wollte, wusste er selbst nicht. Eine Weile stand Kermit hilflos daneben, dann umarmte er seinen Freund und gab ihm so Trost. *Das Leben ist ungerecht*, dachte er grimmig. Nach einer Weile löste sich Peter aus seiner Umarmung und mit abwesendem Blick starrte sein Ex-Partner ins Leere. "Du wolltest mit Kim feiern?", fragte Kermit mit Blick auf den gedeckten Tisch. "Ich wollte…wollte sie heute Abend bitten, mich zu heiraten", brach es aus dem jungen Shaolin heraus. Schweigend betrachtete Kermit seinen Ex-Kollegen. "Ich weiß nicht…" "Lass gut sein, Kermit, es ist vorbei." Plötzlich erhob sich Peter, griff nach der kleinen Samtschatulle und steckte sie sich in die Jeans. Er ging zum Schrank und zog seine Jacke hervor. "Was hast du vor, Peter?", misstrauisch beäugte Kermit ihn von der Seite aus. "Wo willst du hin?" Als Peter ihm nicht gleich antwortete, hielt er ihn am Arm fest. "Bevor du mir nicht sagst, was du vorhast, lass ich dich hier nicht weg." "Ich möchte gerne allein sein." Diese Antwort beruhigte Kermit keinesfalls. "Oh nein, falls du daran denkst, ich würde zusehen, wie du dir was antust, dann bist du falsch gewickelt. Ich komme mit." "Kermit, bitte. Ich fahre raus zur Hütte. Ich kann hier nicht bleiben, versteh doch. Ich möchte einfach nur allein sein." "Woher soll ich sicher sein, dass du da draußen keine Dummheiten machst?" "Ich gebe dir mein Wort. Ich werde nichts Unüberlegtes tun, versprochen. Du kannst mir vertrauen." Nur widerwillig zog Kermit seine Hand zurück und er hoffte inständig, dass es kein Fehler war, Peter allein losziehen zu lassen. "Okay, ich vertraue dir." Peter schlüpfte in seine Jacke. "Ich werde dein Vertrauen nicht missbrauchen. Würdest du bitte hinter mir zuschließen?" Noch bevor Kermit antworten konnte, war Peter schon verschwunden. Noch einmal sah sich Kermit den liebevoll gedeckten Tisch an, dann seufzte er laut auf und schloss die Tür hinter sich zu. ***** Verzweiflung, Trauer und Wut brachten Peter vollends durcheinander. Immer wieder sagte er sich, dass dies alles nur ein Alptraum war, aus dem er bald erwachen würde. Seine Kim, seine süße kleine Kim würde dann neben ihm liegen und ihn anlächeln. Tränen liefen ihm nun ungehindert übers Gesicht, als er die Nachrichten im Radio verfolgte. "Hier noch einmal die neuesten Nachrichten. Wie wir vorhin schon berichtet hatten, ist heute Abend beim Landeanflug auf den Flughafen eine Privatmaschine abgestürzt. Laut den jüngsten Berichten soll sich die junge Sängerin Kimberly Ann an Bord der Maschine aufgehalten haben. Nachdem ein Feuer ausgebrochen war, hat der Pilot eine Notlandung versucht, leider zerschellte der Flieger kurz vor Erreichen der Landebahn. Noch wissen wir nichts Genaueres. Die Angaben über die Anzahl der Personen in der Privatmaschine sind sehr widersprüchlich. Laut Augenzeugen wurden mehrere Personen beim Einsteigen beobachtet, ob sich die junge Sängerin jedoch darunter befand, ist bisher unklar. Von den zuständigen Behörden wurde eine Nachrichtensperre verhängt und auch von dem Management von Kimberly Ann wurde bisher nichts bestätigt. Sollten neue Informationen auftauchen, werden wir natürlich sofort darüber berichten. Sie hören nun einige Songs von Kimberly Ann." *Das ist nicht wahr, nein, das darf nicht wahr sein*, flehte Peter innerlich. Als er die ersten Worte seiner Liebsten hörte, drehte er voller Schmerz das Radio aus. Sein Herz war leer, beraubt aller Liebe und Zuneigung. Es war ihm, als hätte er es im selben Moment verloren, als Kim für immer aus seinem Leben verschwand. Die Straße verschwamm vor seinen Augen, alles wurde undeutlich und schwarz. Verzweifelt blieb er am Straßenrand stehen und gab sich ganz seinen Gefühlen hin. Sein Körper wurde von Weinkrämpfen geschüttelt, seine Hände klammerten sich krampfhaft an das Lenkrad. In der Stille des Waldes war nur noch sein leises Schluchzen zu hören. ******* Müde und mit dunklen Ringen unter den Augen, traf Peter schließlich an der Hütte ein. Mit einem traurigen Seufzer schloss er nach einigem Zögern die Tür auf und betrat den dunklen Raum. Eine ganze Weile stand er am Eingang, unsicher darüber, ob er wirklich hinein gehen sollte oder nicht. Mit schwerem Herzen betätigte er den Lichtschalter. Sanftes Licht hüllte den ganzen Raum ein und erneut wurde dem jungen Mann klar, wie einsam er sich fühlte. Er warf seine Tasche auf einen Stuhl, drehte sich um und schloss die Tür. Erschöpft legte er seinen Kopf mit der Stirn an das kalte Holz und schloss seine Lider. Nach einer Weile drehte er sich mit Tränen in den Augen um und sah zum Sofa, auf dem Kim und er so viele schöne Stunden miteinander verbracht hatten. Erinnerungen, so lebendig, als wären sie gerade erst passiert, zogen in seinem Inneren vorbei. Stundenlanges Turteln und Küsse, von denen sie beide nie genug bekamen. Kim in seinen Armen, zitternd und bebend nach einem berauschenden Höhepunkt. Nur widerwillig riss er seinen Blick von dort weg, von dem Ort, an dem er sie geliebt und gehalten hatte, als sie erschöpft, aber glücklich gegen ihn sank. Mit hängendem Kopf ging er weiter zum Schlafzimmer. Ein lauter Schluchzer entglitt ihm, als er ihr seidiges, mitternachtsblaues Nachtkleid auf dem Bett liegen sah. Mit langsamen Schritten ging er darauf zu, nahm es vorsichtig, so als würde es zerbrechen, in seine zittrige Hand und hielt es an seine Nase. Kims aufregendes, zartes Parfüm stieg ihm in die Nase und seine Brust schnürte sich zu. Ein paar einzelne Tränen liefen ihm über die Wange, als er erneut ein Bild vor sich sah – seine Freundin in diesem dünnen Hemdchen, dicht an ihn gepresst, die Lippen fest auf die Seinen gedrückt. Ein dicker Kloß setzte sich in seinem Hals fest, er fühlte sich wie eingeschnürt von dem Schmerz, der sein Herz umschloss wie ein Schraubstock. Er beugte sich zum Nachtschränkchen hinab, holte das kleine Schmucketui aus seiner Jeans und legte es vorsichtig in die oberste Schublade. Langsam schob er sie mit zitternden Händen zu. Er schniefte laut auf, versuchte sich zusammen zu nehmen, doch es gelang ihm nicht. Und endlich, als hätte jemand seine innere Mauer zerbrochen, brach es vollends aus ihm heraus. Hier allein in der Stille der Hütte, gab es nichts und niemanden mehr, der ihn davon abhielt, sich gehen zu lassen. Tiefe Schluchzer entrannen ihm aus seiner Brust, dicke Tränen kullerten ihm über die Wangen, als er den weichen Stoff an sein Gesicht drückte. Seine Beine gaben nach und er sank zu Boden. Hemmungslos überließ er sich seinen Emotionen, ließ seinen Tränen freien Lauf. Er ringelte sich neben dem Bett zusammen, heftig geschüttelt von Weinkrämpfen, die scheinbar kein Ende nehmen wollten. Wieder einmal war das Leben so grausam zu ihm. Wieder einmal wurde ihm das Liebste genommen, das er hatte auf dieser Welt. Noch immer klangen ihm Kermits Worte im Ohr "Es tut mir leid, Peter, aber Kim stand auf der Passagierliste." Nach vielen unendlichen Minuten raffte sich der junge Shaolin wieder auf. Warum? Das war alles was er wissen wollte. Warum? Gab es einen Fluch auf den Caines, der ihm zuerst Kira, dann Rebecca und jetzt auch Kim genommen hatte? Langsam erhob er sich vom Fußboden und lehnte sich mit dem Rücken an das Bett. Noch immer hielt er Kims Nachtkleid in den Händen. Er drückte den glatten Stoff fest an seine Brust, als er sich über das nasse Gesicht wischte. Unendlich mühsam kam er schließlich auf die Beine, die Seide noch immer fest in seinen Fingern. Peter setzte sich müde und erschöpft auf den Bettrand, seine Augen leer geweint über die Frau, die er über alles liebte. Er ließ sich nach hinten fallen und schloss seine Augen. Er griff nach dem Kopfkissen, an dem noch Kims Duft zu riechen war. Er umklammerte dieses Kissen so fest, das seine Hände ganz weiß wurden. Wieder stiegen Tränen in ihm auf und erneut ergab er sich seinen Gefühlen. Wieder flossen ihm die stummen Zeugen seiner Trauer übers Gesicht und aus tiefster Verzweiflung schrie er ihren Namen laut hinaus. "Kim!!!!" Danach war nur noch sein Weinen zu hören, die lauten Rufe nach seiner Liebsten erstickte er in ihrem Kissen. Irgendwann, nach dem er sich ausgeweint hatte, schlief er völlig ausgelaugt ein und ein erholsamer Schlaf zwang seinen gequälten Körper zur Ruhe. ****** Stunden später erwachte Peter. Noch immer hielt er ihr Kissen, mittlerweile ganz feucht von den vielen Tränen, fest im Arm. Nur widerwillig trennte sich der junge Shaolin davon, erhob sich langsam und schaute hoch zum Fenster. Es war kurz vor 6 Uhr und es würde nicht lange dauern, bis die Sonne aufgehen würde. Wieder musste er an Kim denken, wie oft sie hier gestanden und den Sonnenaufgang beobachtetet hatte. Wie er sich an ihren Rücken geschmiegt und sie zärtlich umarmte hatte. Mit schweren Schritten ging der junge Mann zum Fenster und blickte hinaus. Dicker Dunst umwaberte die Hütte. Peter wunderte sich, denn um diese Jahreszeit war Nebel mehr als ungewöhnlich. Er öffnete das Fenster und kühle, feuchte Luft kam ihm entgegen. Es roch nach Regen und Peter schloss wieder zu. Offensichtlich war er in so tiefen Schlaf versunken gewesen, dass er den Regen nicht gehört hatte und da es am Tag zuvor sehr heiß war, schien ihm dieser eigenartige Nebel sogar logisch. Er wünschte sich so sehr, dass Kim diesen Anblick sehen könnte. "Ach könnte ich dir erzählen, wie schön es heute hier ist.", seufzte er. Wie gerne würde er ihr zeigen, was für ein schöner Tag nach so einem Schauer hervor kommen würde. Er senkte seinen Blick, als ihm erneut bewusst wurde, dass sie nie wieder einen Sonnenaufgang sehen könnte. *Ich habe mir noch nie was gewünscht*, dachte er. *Aber könnte ich Kim noch einmal sehen, ich würde alles dafür tun. Nur einmal noch möchte ich ihr sagen, wie sehr ich sie liebe.*, schoss es ihm durch den Kopf. Er atmete tief durch, straffte seinen Körper und durchquerte mit schlurfenden Schritten die Hütte, um die restlichen Vorhänge zu öffnen, als er plötzlich meinte, einen Schatten zwischen den Bäumen zu erkennen. Er blinzelte, um den Rest Schlaf zu vertreiben. Dann sah er es. Eindeutig ein Schatten, der sich auf die Hütte zu bewegte. Er meinte einen schemenhafte Gestalt zu erkennen, die die Größe von Kim zu haben schien. Der Shaolin rieb sich wiederholt über die Augen. Nein, es war unmöglich, aber der Schatten sah tatsächlich aus wie seine geliebte Freundin. *Ja bin ich denn komplett verrückt geworden?*, fragt er sich, während er die Gestalt keine Sekunde aus den Augen ließ. So schnell er konnte, rannte der junge Mann zur Haupttür, riss sie auf und trat hinaus. Als hätte er wirklich ihren Geist beschworen, stand tatsächlich Kim, umhüllt von dicken Nebelwolken, vor ihm. Sie trug ein hübsches, blaues Sommerkleid, das er immer so an ihr geliebt hatte. Der Nebel umschmeichelte ihren Körper wie zarte Finger. Sie sah wunderschön aus und selbst wenn sie durchsichtig schien wie ein Stück Pergament, wollte er dass dieser Augenblick nie verging. Während er die junge Frau betrachtete, kam ihm eines in den Sinn. Schon als Kind hatte er sich immer gefragt, ob Geister das trugen, was sie am Tage ihres Todes angehabt hatten. Da stand sie nun, die Frau, mit der er sein Leben hatte teilen wollte, eingehüllt in ein zartes, weiches Licht. Sie sah aus wie ein zerbrechlicher Engel, der vom Himmel geschickt worden war. Ihr dickes schwarzes Haar ringelte sich in kleinen Locken um ihr hübsches Gesicht. *Wenigstens ist ihr Gesicht in Ordnung geblieben*, dachte er, *wenn auch der Rest ihres Körpers zerschmettert wurde.* Ein leises "Peter", drang an sein Ohr. Ihre Stimme klang so weich und sanft, wie in den Stunden, in denen sie sich innig liebten und einer dem anderen Halt und Liebe gab. *Na toll, ich hab wohl komplett den Verstand verloren. Sie spricht mit mir.* Verwirrt blieb er stehen und betrachtete das, was er vor sich sah. *Engel reden nicht*, schoss es ihm durch den Kopf, aber es störte ihn nicht. Wenn er schon reif für die Klapsmühle war, dann wollte er dabei wenigstens ihre Stimme hören. "Es tut mir so leid, mein Liebling", hörte er sie sagen. "Ich habe einen großen Fehler gemacht, Peter." Mühsam riss der Shaolin sich zusammen und ganz langsam fand er seine Sprache wieder. "Ach Kim, ich würde alles tun, um das was geschehen ist, rückgängig zu machen." Es brachte den jungen Shaolin fast um, sie so deutlich vor sich zu sehen. Wie gerne hätte er sie berührt, ihr die Wange sanft gestreichelt, ihre Lippen liebkost mit zärtlichen Küssen. Er wollte sie umarmen und nie mehr loslassen, aber Geister konnte man nicht anfassen. Immer näher kam Kims Erscheinung auf ihn zu. Tränen glitzerten in seinen Augen, während er sie liebevoll betrachtete. "Ich wünsche mir so sehr, das du zu mir zurückkehren würdest." Leise Schluchzer entrannen seiner Stimme und sein Herz pochte wild in seiner Brust. Der Schmerz sie zu sehen, wurde übermächtig in ihm. Die Erscheinung blickte ihn skeptisch an. "Wovon redest du, Peter? Ich bin doch hier." Sie stand nun so dicht vor ihm, dass er nur die Hand auszustrecken brauchte, um sie zu berühren. Dennoch wagte er es nicht. Er hatte schreckliche Angst, sie würde sich in Luft auflösen, deshalb hielt er sich zurück. Um alles in der Welt wollte er vermeiden, dass sie für immer aus seinem Leben verschwand. "Verstehst du mich denn nicht? Kim, ich will dich lebendig haben. Ich will dich im Arm halten, aber ich habe Angst, dich zu berühren, weil du sonst für immer verschwinden wirst!", rief er verzweifelt. "Ich liebe dich, wie ich noch nie eine Frau geliebt habe und niemals werde ich es mir verzeihen, dass ich dich nicht bei dir war." Eine einzelne Träne löste sich aus seinem Auge, lief über seine Wange und hinterließ eine feucht glitzernde Spur. Die Gestalt stand jetzt dicht vor ihm und sprach ihn sanft an. "Peter, Darling. Was redest du denn da für einen Unsinn?", wisperte sie. "Du warst immer für mich da und ich habe dich nie mehr geliebt, als in diesem Augenblick, in dem ich jetzt hier vor dir stehe." Langsam hob sie ihren Arm und berührte sanft seine Wange. Peter stand stocksteif, bis ihn die Erkenntnis fast wie einen Schlag traf. Ihre Hand war warm, weich und ihre Berührung unheimlich zärtlich. *Großer Gott, sie lebt…Kim lebt*, schoss es ihm durch den Kopf. Ungläubig legte er seine Hand auf ihre und hielt sie fest. Für einige Sekunden stand er, unfähig was zu sagen oder zu tun, vor ihr und starrte sie an. Ein Ruck ging durch seinen Körper und endlich kam er zu sich. Er schloss Kim in seine Arme und küsste jede Stelle in ihrem Gesicht, die er erreichen konnte. Noch nie zuvor war er so glücklich gewesen. Er fuhr mit seinem Mund über ihr feuchtes Gesicht, bis er ihre Lippen fand, die er mit einem leidenschaftlichen Kuss verschloss. "Kim, meine süße kleine Kim", stieß er mit erstickter Stimme hervor, als er sich von ihr gelöst hatte. "Gott sei dank, du lebst." Er drückte sie so fest an sich, dass Kim leise aufstöhnte. "Peter? Was ist…?", flüsterte sie an seiner Brust. Sie machte einen Schritt zurück, um ihn ansehen zu können. Peter hob ihr Kinn an, so dass er in ihre wunderschönen blauen Augen blicken konnte, Augen von denen er geglaubt hatte, sie wären für immer aus seinem Leben verschwunden. Ganz langsam öffnete er seine Lippen und bevor Kim auch nur ein weiteres Wort sagen konnte, legte er sie sanft auf die Ihren. Kim seufzte entzückt, als Peter ihren Mund erneut leidenschaftlich eroberte und als ihre Zungen sich berührten, wusste sie, dass sie endlich Zuhause war. Nie wieder würde sie sich von diesem Mann, ihrem Peter, trennen. Sie drückte ihren Körper ganz dicht an ihn heran und umschlang diesen großen, zärtlichen Mann mit ihren Armen. Erst als sie keinen Atem mehr hatten, trennten sie sich. "Ich liebe dich, Peter.", flüsterte sie ihm ins Ohr. Der junge Shaolin lächelte sie mit glänzenden Augen an. "Und ich liebe dich, Kim." Er hob sie sachte hoch und trug sie zur Hütte hinauf. Immer wieder küssten sie sich und er konnte es kaum erwarten, sie endlich in seinen Armen liegen zu haben. Vorsichtig, fast behutsam legte er seine Freundin auf der weichen Matratze ab. Innig betrachtete er ihr Gesicht und mit zittrigen Händen berührte er leicht ihre Lippen. Die junge Sängerin beobachtete Peter ganz genau, dann bemerkte sie das tränennasse Kissen neben sich. Sie blickte es kurz an und sah dann zurück zu Peter. "Was ist los, Peter? Warum ist das Kissen so nass?" Peter setzte sich an den Rand des Bettes und blickte nervös zu Boden. "Das war ich." Er schluckte und zögerte einen Moment. "Ich hab geglaubt, ich hätte dich verloren." Kim richtete sich auf, drückte sich eng an seinen Rücken und schlang ihre Arme um ihn. "Wie verloren? Was meinst du damit?" "Na dein Flugzeug. Es ist doch abgestürzt und dein Name stand auf der Liste und Kermit sagte mir, du wärest umgekommen und…", sprudelte alles aus ihm heraus. Nachdem er ihr alles gesagt hatte, legte Kim ihm einen Finger über die Lippen. "Das Flugzeug?" Was hatte dies mit ihr zu tun und der Tatsache, dass Peter sie offenbar für einen Geist gehalten hatte? Verdutzt riss die junge Frau die Augen auf. So langsam ergab alles einen Sinn. Peters eigenartige Reaktion auf ihr Erscheinen, die Angst, sie zu berühren. Plötzlich zuckte sie zusammen. "Oh Gott, Peter. Das war nicht mein Flieger. Wir haben zwar den Jet gemietet und mein Name stand auf der Liste, aber nur, um die Fotografen los zu werden, die mich schon den ganzen Tag verfolgt hatten. Ich bin mit einem anderen gekommen und wir sind vor ungefähr zwei Stunden auf einem Nebenareal gelandet." Sie umfasste Peters Kinn und zog ihn sanft zu sich. Er lächelte sie an, seine haselnussbraunen Augen bekamen einen ganz besonderen Glanz, als er seine Arme um sie legte und sie fest an sich drückte. "Warum bist du nicht an dein Handy gegangen? Ich hab versucht, dich zu erreichen." "Das war meine Schuld, ich hatte das Gepäck schon im anderen Flieger drin und als ich hier in Sloanville angekommen bin, wollte ich so schnell wie möglich zu dir." Schuldbewusst senkte sie ihren Blick. "Es tut mir leid. Ich wollte dich überraschen, darum hab ich nicht angerufen. Wenn ich gewusst hätte, was ich damit auslöse, oh Gott, ich hab darüber nicht nachgedacht." Peter lehnte sich zurück und musterte Kim intensiv. "Sag mal Kim. Wenn du mit niemandem Kontakt hattest, woher wusstest du dann, das ich mich in unserer Hütte aufhielt?" Gespannt wartete er auf ihre Antwort. Kim lächelte geheimnisvoll. "Irgendetwas von deinem Vater oder von Lo Si muss wohl abfärben. Es hört sich vielleicht seltsam an, aber ich wusste es einfach, wo ich dich finden würde." Peter erwiderte ihr Lächeln und tupfte ihr einen Kuss auf die Lippen. "Ich habe schon seltsameres gehört, muss ich zugeben. Aber jetzt lass uns mal wieder wichtigeren Dingen zuwenden."
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