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Teil 3 Autor: Ratzenlady |
Kermit hörte schon vor der geschlossenen Haustür Peters laute Stimme. Argwohn machte sich in ihm breit, zwar hieß es, dass es seinem Freund gut ging und die Abwesenheit vom Handy nichts zu bedeuten hatte, aber er schien sich mit jemandem zu streiten. Der Cop klopfte vorsichtig und drückte die Tür auf. "Was zum Henker ist dein Problem damit?", donnerte Cat grade durch die Wohnung. Die beiden stritten. Kermit überlegte, ob er vielleicht wieder gehen sollte, ehe man ihn bemerkte, aber er war sich noch unschlüssig. "Du tust ja grade so, als ob es ein Verbrechen wäre, neue Freunde kennen zu lernen!", sagte die junge Frau weiter und bewog den bisher unentdeckten Besucher dazu, doch hinzu zu kommen, weil es offenbar um seinen neuen Kollegen ging. Vorsichtig ging er den Flur entlang und lauschte auf die Herkunft der Stimmen. "Darum geht es doch gar nicht! Es war einfach gefährlich!", sagte Peter entschlossen. Jetzt kam der Detective in die Küche, wo sich das Ehepaar Caine auf zwei Seiten des Küchentisches gegenüberstand und sich stritt. Als er die Szene sah, überlegte er, ob es nicht doch besser gewesen wäre, wieder zu gehen, die Gesichter der beiden waren wütend und hart, jeder beharrte auf seiner Sichtweise, das war deutlich erkennbar. "Verdammt, Peter! Ich kann auf mich aufpassen! Behandle mich nicht wie ein kleines Kind!", schnaubte Cat. "Das tu ich doch gar nicht! Ich will doch nur, dass dir nichts passiert!" Kermit räusperte sich leise und zog so beide Augenpaare auf sich, wodurch für einen Moment Stille einkehrte. Cat aber schlug zornig die Arme nach oben und schüttelte den Kopf. "Na super! Jetzt seit ihr schon zu zweit und könnt zusammen versuchen mir einzureden, dass Ryan ein furchtbarer gefährlicher Mensch ist! Wie ich gehört habe, hast du es auch schon geschafft, dich unbeliebt zu machen, Kermit!", verschoss Cat weiter ihr Gift. Peter sah fragend zu Kermit rüber, der nickte nur kurz. "Ich habe ihm nur meine Grundsätze verdeutlicht. Ich…" "Du hast ihm gedroht, Kermit!", warf Cat dazwischen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich… sag mal, petzt er jetzt alles bei dir, damit du ihn vor mir beschützt?" Kermit war jetzt da, wo er überhaupt nicht hinwollte, nämlich mitten drin in dem Streit. "Was hast du jetzt eigentlich damit zu tun?", meldete sich Peter wieder zu Wort und sah seinen Freund an. "Er ist mein neuer Kollege", erklärte er sich kurz, während die Frau schon wieder Luft holte, um Kermits Bemerkung zu kommentieren. "Ich muss ihn sicher nicht beschützen, aber wenn du dich benimmst, wie ein wilder Stier, hat er schon Recht, wenn er mich fragt, ob du noch alle Tassen im Schrank hast!", knurrte sie hitzig zurück. Peter blickte zwischen den beiden hin und her, seine Ruhe war bereits verflogen, seit Cat ihm an diesem Mittag erzählt hatte, dass sie gestern mit einem Fremden noch was trinken war. "Moment mal kurz! Halt, Stopp, Timeout!", warf Peter jetzt laut dazwischen. Tatsächlich erreichte er das, was er wollte: Stille. "So, jetzt noch mal ganz langsam für mich. Der Kerl, mit dem du gestern Abend noch riskanterweise in eine Bar gegangen bist, ist dein neuer Kollege, Kermit?" Er bekam einhelliges Nicken zur Antwort. "Und es war nicht riskant, verdammt! Da waren unzählige Leute, und ich kann mich verteidigen, und…" "Dir hätte sonst was passieren können!", unterbrach Peter sie wiederum aufgebracht. Ein Zorneslaut kam über ihre Lippen, aber sie erwiderte zunächst nichts. "Da hat er Recht", gab Kermit noch seinen Senf dazu und brachte den Vulkan in der jungen Frau damit zum Ausbruch. "DU hältst dich da raus!", donnerte sie ihm entgegen und warf ihm einen Blick zu, der Eisberge zum schmelzen bringen konnte. Dann drehte sie sich wieder zu ihrem Mann. "Zum Teufel noch mal! Es war einfach ein lustiger Abend, ich habe mich nicht eine Sekunde bedroht gefühlt!" "Das heißt aber nicht, dass es nicht gefährlich WAR?!", brachte Peter seine Bedenken ein und löste damit dem endgültigen Wutausbruch aus. "Oh, ja klar! Natürlich, meine Selbsteinschätzung ist natürlich NICHTS gegen DEINEN Shaolin-Instinkt, der überall böse Geister sieht! Wie konnte ich das vergessen!", keifte sie sichtlich verletzt und stürmte dann, sich rabiat an Kermit vorbei rempelnd, aus der Wohnung. Der Shaolin fuhr sich durch die Haare und blickte dann hilflos zu seinem Freund. Eine innere Stimme sagte ihm, dass er ihr nicht folgen sollte, sondern sie sich erstmal beruhigen müsste. Kermit hingegen fühlte sich recht unwohl in seiner Haut, weil ihn der Streit eigentlich gar nichts anging. Zudem hatte er die beiden noch nie so heftig auf einander losgehen gesehen, und irgendwie tat es ihm in der Seele weh, wenn sie sich verbal an die Gurgel gingen. "Kannst du mir erklären, warum sie sich so aufregt? Ich will doch nur, dass ihr nichts passiert," sagte Peter, jetzt etwas ruhiger, aber noch lange nicht in seinem gewohnten Gleichgewicht. Kermit zuckte die Schultern. "Vielleicht liegt es daran." "Was?" "Naja, vielleicht fühlt sie sich bevormundet", sagte Kermit das erste, was ihm realistisch dazu einfiel. Die irrationale Variante wäre, dass Cat nun mal eine Frau war und die sich auch grundlos aufregen konnten, wie er aus eigener Erfahrung mit seinen Ex-Frauen wusste. "Ach komm, ich bevormunde sie doch nicht!" lehnte Peter sofort ab, knickte dann aber ein. "Bevormunde ich sie etwa?" Der Cop kippte nachdenklich den Kopf hin und her, Peter verzog unverständlich das Gesicht. "Naja, ich sag mal, du willst sie sicher nur beschützen. Würde ich vermutlich genauso machen, aber", ein heftiger Stich drang in Kermits Herz ein, als er an Karen und die Tatsache dachte, dass er es bei ihr eben nicht getan hatte, "aber vielleicht fühlt sie sich dadurch eingeschränkt." Der junge Shaolin fuhr sich ein weiteres Mal durch die Haare und begann jetzt langsam auf und ab zu tigern. So ganz konnte er noch nicht nachvollziehen, wie es schlecht sein konnte, jemanden zu schützen, den man liebte. Aber auch die Diskussion mit Kermit würde vermutlich zu nichts führen, also wechselte er das Thema. "Und was hat es mit diesem Ryan Walker auf sich?", fragte Peter interessiert nach. Kermit verdrehte die Augen hinter der Brille. "Ach, hör mir auf. Mit dem bin ich heute Mittag schon aneinander geraten", sagte der frühere Söldner kurz angebunden. "Warum?" "Wegen deiner Frau", beantwortete er und musste dann doch grinsen, weil es an diesem Tag ja nicht der einzige Streit war, der wegen Ryan und Cat geführt wurde. Peter fing den Gedankengang auf und lächelte auch ein wenig, obwohl man merkte, dass der Streit mit seiner Frau schwer auf ihm lastete. Fragend hob er dennoch eine Braue. "Ich habe ihm nur sehr deutlich gesagt, dass er die Finger von ihr lassen soll, wenn er irgendwelche Absichten haben sollte...", erklärte Kermit das, was Cat zuvor schon angerissen hatte. Peter nickte. "Und ich kann mir vorstellen, WIE du das gesagt hast. Aber glaub mir, wenn es so sein sollte, dann bin ich schneller als du", sagte Peter todernst. Der Cop machte eine ausladende Handbewegung. "Da lass ich dir gerne den Vortritt. Wenn ich denn zugucken dürfte...", griente er und auch Peter stimmte mit ein. "Wie hat er denn drauf reagiert?", hakte der jüngere von ihnen jetzt weiter nach und versuchte zumindest das ein oder andere über Ryan Walker zu erfahren. Kermit zuckte die Schultern. "Er ist in den Gegenangriff übergegangen und meinte, ich würde ihm an den Karren fahren wollen." "Er hat sich also nicht von dir einschüchtern lassen?", fragte Peter und sein Unterton sendete deutlich die Botschaft, dass es vielleicht daran lag, dass Kermit schon jetzt ein Problem mit dem Neuen hatte. "Nein, aber das hat auch nichts..." setzte der Ex-Söldner knurrend an. "Schon gut, schon gut. Warum bist du eigentlich gekommen?", wechselte Peter wiederum das Thema, um seinen Freund nicht auch noch in die schlechte Laune zu treiben. Er ahnte ja nicht, dass auch der Grund seines Erscheinens ein wenig fröhlicher war, wie man jetzt deutlich an Kermits Gesichtszügen ablesen konnte; zumindest wenn man ein Shaolin war. "Wegen dir. Jemand hat sich in unser System gehackt und gezielt nach deinen Personaldaten gesucht", ließ Kermit die Information im Raum stehen. Peter guckte erstaunt, dann nachdenklich. "Aha", war alles, was dem jungen Mann aktuell dazu einfiel. "Du hast keine Ahnung, was das bedeuten soll? Kein ungutes Gefühl oder so?" Peter schüttelte den Kopf. "Dann pass auf dich auf, Partner. Da sucht jemand nach dir!", warnte Kermit und blickte dann auf seine Armbanduhr, "ich muss wieder los." Peter bedankte sich und schlug ihm leicht auf die Schulter, dann verließ der frühere Söldner den Loft. Peter zog sich in den Trainingsraum zurück und sank im Schneidersitz in die Mitte des Zimmers, um zu meditieren und alles zu verarbeiten und zu sortieren, was dieser Tag bisher mit sich gebracht hatte. * * * Cat ging ziellos geradeaus. Es war ihr völlig egal, wo sie hinging, sie wollte nur erstmal weg. Da sie in ihrem Wutanfall einfach rausgestürmt war und ihre Handtasche nicht mitgenommen hatte, hatte sie jetzt nicht mal Geld einstecken, um sich irgendwo in ein Café zu setzen oder etwas anderes zu machen. Also ging sie einfach spazieren und versuchte ihre unbändige Wut zu verarbeiten. Was dachte sich Peter nur? Natürlich war das Leben, das sie gewählt hatte zeitweise gefährlich, aber reichte es denn nicht, dass ihr das bewusst war und sie sich vorsah? Dass sie für sich selbst die Situation einschätzte? Schon wieder kochte der Zorn in ihr auf. "Muss ich jetzt für jeden Schritt meinen Mann um Erlaubnis bitten?!" zischte sie leise vor sich her und merkte, wie sich ihre Hände zu Fäusten formten. Sie war unglaublich wütend und hatte aktuell keine Möglichkeit, ihren Zorn abzubauen. Normalerweise würde sie jetzt Musik hören, Slayer oder Hatesphere, aber auch ihren Player hatte sie nicht dabei. Und in die Wohnung zurück wollte sie noch nicht. Urplötzlich fühlte sie sich allein. Nicht im großen und ganzen, aber in diesem Moment. Es war niemand da, mit dem sie reden konnte, der sie auffing und tröstete, der ihr zusprach. Zwar kannte sie körperliche Einsamkeit aus all den Jahren in Diffon, aber dort hatte sie es immer kompensieren können, hatte den CD-Player anmachen und etwas hören können, das ihr half. Jetzt grade konnte sie das nicht. Sie konnte weder mit Peter reden, noch mit Kermit. Und Musik hatte sie auch keine zur Verfügung, die all die Jahre ihr ständiger Begleiter und bester Freund geworden war. Für eine Millisekunde dachte sie an Ryan, verwarf den Gedanken aber sofort wieder, schließlich kannten sie sich auch noch nicht SO gut. Vielleicht würde es noch kommen, und sie wünschte es sich, aber aktuell war die Freundschaft sicher noch nicht so weit. Außerdem befand er sich grade im Dienst an seinem ersten Arbeitstag, an dem er sich seine Anwesenheit bestimmt nicht so frei einteilen konnte, wie in der Regel die anderen Detectives. Ein kalter Wind kam auf und zwang sie, ihre große Sweat-Jacke zuzumachen und die Arme um ihren Körper zu ziehen. Gedankenverloren ging sie weiter, durch den Park, die nächste Straße entlang, über die Brücke. Allmählich verlor sie den Überblick, wo sie überhaupt war, aber das störte sie nicht im Geringsten. Solange der Zorn noch durch ihre Adern pulsierte, was er nach wie vor tat, würde sie nicht wieder zurück gehen. Peter war wahrscheinlich schon wieder ganz ruhig, wenn sie irgendwann heim kam. Er würde sie versöhnlich in die Arme schließen und sie würden sich wieder vertragen, da war sie sich ziemlich sicher. Aber das konnten sie erst, wenn auch sie sich beruhigt hatte. Als wollte das Wetter ihr beim Abkühlen helfen, setzte jetzt ein schwerer Regen ein, der dicke, kalte Tropfen auf sie fallen ließ und ihre Kleidung in recht kurzer Zeit völlig durchnässte. Dennoch lief sie einfach weiter, sich die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht wischend und noch zorniger werdend, weil sie jetzt nicht mehr nur den Streit mit Peter verarbeiten musste, sondern auch noch Wind und Regen ertragen. In ihrer Wut bemerkte sie den Wagen nicht, der ihr zunächst entgegen kam, dann aber kurz hinter ihr scharf auf der Straße wendete, zu ihr aufschloss und dann vor ihr an den Bürgersteig fuhr, um ihr den Weg abzuschneiden. * * * Als Kermit das Revier wieder betrat, saß Ryan Walker hinter seinem Schriebtisch am Computer und musterte ihn aufmerksam. Argwohn lag in seinem Blick, gleichzeitig wirkte er dennoch so unverfänglich, dass man glauben konnte, es wäre nichts zwischen ihnen vorgefallen. "In einer Viertelstunde in meinem Büro", warf Kermit ihm kalt zu und ging weiter zum Büro seines Captains. Er klopfte kurz, trat ein und berichtete, dass Peter von nichts wusste und er sich jetzt wieder der Konzert-Toten zuwenden würde, natürlich mit dem neuen Kollegen zusammen. Es widersprach ihm zwar unglaublich, aber er hatte keine Wahl. Nach nicht mal einer Minute kam der Cop aus der einen Tür wieder heraus und verschwand hinter seinen eignen, wo er sofort begann, hektisch auf seiner Tastatur einzuhacken. Kermit zog alle ihm zur Verfügung stehenden Datenbanken und Kontakte heran, um etwas über diesen Walker herauszufinden. Irgendwo in ihm keimte die Sicherheit, dass der Kerl nicht das war, was er vorgab. Noch bevor die Zeit abgelaufen war und Ryan Walker in sein Büro kam, erhielt Kermit eine Sperrmeldung auf seinem Bildschirm. Sie stammte aus der FBI-Datenbank, in die er sich unerlaubterweise eingehackt hatte, und teilte ihm mit, dass er nicht die Berechtigung hatte, in die Akte Einsicht zu nehmen. Überaus skeptisch raffte er seine Stirn und fühlte sich in seinem Verdacht bestätigt. Dann lehnte er sich wieder über das Keyboard und tippte schnell, um vielleicht doch noch in die Dateien zu kommen, die ihn interessierten. Grade als er den letzten Anschlag vollzogen hatte und das Programm ab jetzt allein lief und versuchte einen Code zu generieren, klopfte es kurz und Walker trat ohne weitere Aufforderung ein. Kermit ließ sich nichts von seiner Entdeckung anmerken und wies seinen Kollegen in den aktuellen Fall ein. Es stellte sich anhand des kurz davor eingetroffenen Obduktionsberichts heraus, dass das Mädchen gewaltsam festgehalten worden war, um ihr die Spritze zu setzen. Sie wurde also durch eine Überdosis ermordet, so wie Kermit es bereits vermutet hatte. Die beiden Detectives vereinbarten unter noch immer eiskalter Atmosphäre zwischen ihnen, dass Kermit am Computer recherchierte, während Ryan sich das Umfeld des Mädchens vornehmen und Freunde und Familie befragen sollte. Diese Absprache kam dem Cop mit der grünen Brille natürlich sehr entgegen, denn sie gab ihm die Möglichkeit, weiter nach Walkers Vergangenheit zu forschen, die ja offenbar nicht so harmlos war, wie es schien. Kermit starrte dem Suchlaufbalken seines Programms an und dachte darüber nach, was es mit ihm auf sich haben konnte, wenn er ausgerechnet im hochgradig gesicherten Teil des FBI-Servers angelegt war. Nach einer ganzen Weile meldete sich sein Programm wieder zu Wort und teilte ihm mit, dass der Zugriff abgewehrt worden war. Ein Zorneslaut kam über seine Lippen, gleichzeitig ertönte ein leises ‚Quak', das ihn auf eine neue E-Mail hinwies. Schlecht gelaunt klickte er auf den Button und las die neue Mitteilung, die ihn nun völlig aus der Fassung brachte. Detective Griffin, Wut kochte in seinem Inneren hoch. Noch nie hatte man ihn so abblocken können, zudem vor allem seine IP so schnell zurückverfolgen und zuordnen. Da mussten absoluten Computerspezialisten am Werk sein, die wahrscheinlich den ganzen Tag nichts anderen taten, als die Top-Secret-Akten zu beschützen. Er riss die Tür auf und sah nach, ob Ryan auf seinem Platz war, allerdings war der Schreibtisch unbesetzt. Die nächste Person, die ihm ins Auge fiel, war Mary-Margaret. "Skalany! Wenn Walker wiederkommt, soll er sich sofort bei mir blicken lassen!" donnerte er von seinem Stuhl aus und warf die Tür wieder zu, ehe seine Kollegin etwas erwidern konnte. Fragend sah sie sich um, aber die anderen zuckten nur die Schultern. Kermit unterdes forschte jetzt umso intensiver weiter, auch wenn er dabei einen großen Bogen um den Server des FBI machte. * * * Als Peter aus der Meditation wieder auftauchte, war es dunkel im Raum geworden. Das lag allerdings nicht an der Tageszeit, sondern vielmehr daran, dass sich schwarze Wolken über der Stadt zusammengebraut hatten und sie nun mit Unmengen von Regen überschütteten. "Cat?", rief er laut in den Loft, erhielt aber keine Antwort. Es war ohnehin überflüssig gewesen, er hatte schon gewusst, dass sie noch nicht wieder zurück war, aber dennoch versuchte er es. Sorgen breiteten sich in seiner Brust aus, wenn sie bei diesem Wetter allein da draußen war. Kermits Besuch kam ihm wieder in den Sinn, die Tatsache, dass es offenbar jemand auf ihn abgesehen hatte. Wenn es so war, stand seine Frau automatisch mit in der Schusslinie. Er hatte in der Meditation zwar nichts Gefährliches in seiner Umgebung wahrnehmen können, aber das war keine Sicherheit, dass nichts passierte. Schließlich waren seine Sinne nicht allgegenwärtig, nicht vor jeder Gefahr warnten sie ihn. Schnell brachte sich der Shaolin in den Stand und angelte nach seinem Handy. Urplötzlich wurde seine Besorgnis zu blanker Angst, als er Cats Nummer anwählte. Was, wenn ihr etwas passiert war? Wenn irgendjemand sie geschnappt hatte, um an ihn ranzukommen? Ungeduldig wanderte er vorm Fenster hin und her, während es schier endlos am anderen Ende klingelte. Warum ging sie nicht ran? Er fühlte die Panik in sich aufsteigen, die es endgültig verhinderte, dass er mit seinen Shaolin-Fähigkeiten an die Sache ranging. Dann nahm endlich jemand ab... aber es war nicht Cat.
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